Strat Player Plus - Lackreste auf den Bünden

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epinet
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Hi,
habe mir eine 1 Jahr alte Fender Strat Player Plus (Maple Neck) gebraucht (kaum gespielt) gekauft. Beim Auspacken und anspielen entdecke ich, dass die Bünde teilweise noch mit Lackresten bedeckt sind - sind wohl schon ab Werk nicht poliert worden und deshalb auch noch teilweise mit dem Griffbrett verklebt. Entsprechend sind die recht kratzig. Das Zeug ist mit einem normalen Mikrofasertuch nicht runter zu bekommen. Habe mir jetzt Fret Guards und Kreppband zum Abkleben des Halses/PU´s geholt und möchte das mit 0000 Stahlwolle runterkratzen. Mach ich damit zuviel falsch? Oder gibt es da eine andere Vorgehensweise die ihr empfehlen könnt? By the way, die wurde im Februar 23 im Musicstore gekauft mit Zertifikat "Geprüft auf Spielbarkeit, Elektronik und Bauteile" - ich lach mich kaputt, dass sowas den Kunden ausgehändigt wird. Naja, bin für Tipps dankbar.
 
- ich lach mich kaputt, dass sowas den Kunden ausgehändigt wird. Naja, bin für Tipps dankbar.
Die kommen mWn alle mit komplett überlackierten Bünden so aus dem Werk. Meine Tele Player plus kam jedenfalls so und es stört mich nicht die Bohne. Bespielbarkeit war und ist richtig gut, obwohl der Lack auf den Bünden jetzt an einigen Stellen fehlt. Wenn da was unter dem Lack kratzig ist, hat evtl der Vorbesitzer schon versucht Lack wegzukratzen.....?
 
Naja, ich will jedenfalls nicht auf lackierten Bünden spielen. Und ja, klaro kratzt sich der Lack teilweise ab und führt somit zu allem - nur nicht zu polierten spiegelblanken Bünden, auf denen das Bending Spaß macht. Also muss ich das Zeug runterkriegen - deshalb ja auch meine Frage oben.
 
Moin,
die Bünde meiner Gitarren reinige ich mit Nevr-Dull.
20240309_124527.jpg
 
Überlackierte Bünde kenne ich eigentlich nur von Warmoth-Hälsen mit lackiertem Griffbrett (also typischerweise Ahorn). Für diese empfiehlt Warmoth, den Lack auf den Bünden durch Schnitte mit einem Skalpell (oder sonstiger scharfer Klinge) entlang der Basis der Bünde (nicht auf dem Griffbrett!) zu entfernen.
Zumeist löst sich dabei bereits der Großteil des Lacks auf den Bünden. Der Rest kann dann mit feiner Stahlwolle entfernt werden. Das poliert nebenbei auch die Bünde und erleichtert damit Bendings/Vibrato.

Das Abkleben bzw. ein Fret Guard ist dabei natürlich Pflicht, um den Lack auf dem Griffbrett nicht zu beschädigen.

Bei einer „fertigen“ Gitarre ist mir Lack auf den Bünden noch nicht untergekommen. Bei meiner 2011 gekauften American Standard Strat mit einteiligem Ahornhals (seinerzeit ähnliche Preisklasse) war jedenfalls kein Lack auf den Bünden zu finden.
 
Für diese empfiehlt Warmoth, den Lack auf den Bünden durch Schnitte mit einem Skalpell (oder sonstiger scharfer Klinge) entlang der Basis der Bünde (nicht auf dem Griffbrett!) zu entfernen.
Dazu gibt es von Warmoth ein YouTube Video.
 
Fender lackiert Ahornhälse nachdem die Bünde drin sind und levelt sie. Auf Crownig wird verzichtet. Daher sind die Bünde platt und an den Seiten hängt noch der Lack.

Kratzig wundert mich aber das sollte nach einigen Bends plattpoliert sein. Der Lack ist bei mir nach etwa 500 h Spielen bis zum 19. Bund runtergespielt, die drei restlichen Bünde schaffe ich auch noch freizuspielen.

Wer nicht so viel spielt oder den Lack schneller runterbekommen will, es finden sich genug Videos zu diesem Thema.
 
Fender lackiert Ahornhälse nachdem die Bünde drin sind und levelt sie. Auf Crownig wird verzichtet. Daher sind die Bünde platt und an den Seiten hängt noch der Lack.
Nö bei den Player plus wird erst gelevelt und dann lackiert. Die Bünde sind also komplett überlackiert und zumindest bei meiner auch nicht platt.
 
Dazu gibt es von Warmoth ein YouTube Video.
Thanks folks. Jetzt hab ich es verstanden. Werde mich an die Arbeit machen. Scheint nicht bei allen Fenders so zu sein. Aber gut ich werde es schaffen das Zeug zu entfernen ohne das fretboard zu ruinieren. Nochmals danke!
 
Nö bei den Player plus wird erst gelevelt und dann lackiert. Die Bünde sind also komplett überlackiert und zumindest bei meiner auch nicht platt.
Da habe ich wohl zu sehr verallgemeinert.

Bei meinem Fender Stratocaster Player Plus, wohl einer der ersten weil 2108 und damit vor dem Verkaufsstart datiert, sind die Bünde nach dem lackieren gelevelt worden uns ist oben platt und lackfrei.

Bei einem Fender Telecaster Player Plus, ein Jahr später gekauft, wurden die Bünde ebenfalls nach dem Lackieren gelevelt.
 
Ja Wahnsinn, überlackierte Bünde, wieder was gelernt. Sind mir in gut 30 Jahren Gitarre nie begegnet...
 
Lackierte Bünde bzw. vollständig lackierte Griffbrett inklusive der Bünde waren bei Fender eine Zeit lang der Standard, um Kosten zu sparen. Es gibt Tausende Besitzer von Strats und Teles, die ein Mapleboard haben, das vollständig - inklusive der Bünde - lackiert ist. Das ist keine Besonderheit von Warmoth. Die gängige Methode sieht einen sehr sehr vorsichtigen Einsatz eines X-acto-Knifes vor (das ist unser typisches Bastelmesser mit Skalpell ähnlicher Klinge).
 
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Es gibt Tausende Besitzer von Strats und Teles, die ein Mapleboard haben, das vollständig - inklusive der Bünde - lackiert ist.
Ist mir auch schon bei Fender Bässen mit Ahorngriffbrett vorgekommen. Schleifklotz mit 1200er Körnung, kurz drübergehen, den Staub mit einem feuchtem Lappen entfernen und gut ist.
 
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Ja Wahnsinn, überlackierte Bünde, wieder was gelernt. Sind mir in gut 30 Jahren Gitarre nie begegnet...
Ich mag das. Kein Schnickschnack sondern ein solides Werkzeug für die Arbeit.

Die Gitarre wird immer besser, je mehr man spielt. Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut wenn ein weiterer Bund freigespielt war.

Wozu soll man jemanden bezahlen, um Lack abzukratzen wenn der durch Spielen sowieso abfällt?

Das passt so gut in die Gesamtphilosophie der Gitarre. Geschraubter Hals, so konstruiert, um den Holzbedarf zu minimieren und dennoch stabil. Als Gegenentwurf zu z.B. Gibson mit wesentlich aufwendigerer Bauweise.
 
Zuletzt bearbeitet:
So Leute, ich kann nur empfehlen beim Gitarrenkauf drauf zu achten, dass die Bünde n i c h t lackiert sind. Ein "Runterspielen" kommt für mich nicht in Frage, das macht keine Freude, wenn man bei den bendings irgendwo hängenbleibt. Also hab ich mich gemäß eurer Tipps an die Arbeit gemacht. Kann es schon vorwegnehmen: Eine Methode allein hat nicht zum Erfolg geführt. Das bedeutet ich musste mit 0000 Stahlwolle, Skalpell und schließlich noch mit dem Nevr-Dull und Mikrofaser Tüchern dran. Was ne Plackerei - aber es hat sich gelohnt. Spielt butterweich und die bendings flutschen nur so.
Nachfolgend ein paar Bilder von der Choose. Nice weekend und nochmals danke für die Tipps
Arbeitsmittel.jpg

Davor.jpg

Mit Skalpell.jpg

Danach.jpg

Komplett.jpg
 
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Auf Deinem zweiten Bild sieht man ganz gut wie man es machen sollte. Nachdem der Lack an der Grenze zum Griffbrett durchschnitten wurde, wird er mit der Klinge abgehoben. Er haftet nicht besonders gut auf dem Bunddraht.

Erst danach kann man polieren wenn man mag.

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