Strat-Tremoloeinstellung bei Mayer, Gilmour, Frusciante, Asato, Sayce, SRV?

pilos
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Hallo Leute :)

mich würde mal interessieren ob jemand von euch weiß wie die oben genannten Gitarrengrößen ihr Strat-Tremolo eingestellt haben - Schwebend, Aufliegend oder geblockt? Wahrscheinlich interessiert mich das, weil ich mein Strat Tremolo lange Zeit schwebend eingestellt hatte und oft Schwierigkeiten damit hatte "in tune" die Saiten zu benden. Seit ich das Tremolo aufliegend eingestellt habe fallen mir Bendings deutlich leichter. Jetzt würde mich auch interessieren ob jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat und wie ihr am liebsten euer Tremolo eingestellt habt und warum? ich freue mich über Antworten und liebe Grüße!

Pilos :)
 
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"Floating" verträgt bei mir nur meine Ibanez SA 260FM mit ihrem Wilkinson-artigen Trem und das auch nur so gerade.
Die Standard Fender-trem-artigen meiner Squier und Aria "Legend" Strat vertragen das nicht wirklich, da ist "decked" AKA aufliegend besser.
Das Problem das ich habe ist das selbe das du beschreibst.
Unexakte Bendings und es ist für mich dann sehr schwierig die double stop bends mit G und H oder H und E Saite genau zu treffen.

Ich muss gestehen das ich den Sinn von floating auch nie ganz begriffen habe.
Man kann dann mit dem Trem halt dasselbe machen wie mit bendings aber wozu wenn man sich damit doch letztendlich Probleme einhandelt?
Hab ich es decked eingestellt benutze ich das Trem nur für dives und für lifts halt bends das langt mir.

Ich würde das Trem auch auf meiner Ibanez decked einstellen aber ich will nichts dran ändern.
Never change a winning team und so.
 
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Ich habe, extra fürs Tremolo artige Spiel, eine Gitarre mit original Floyd Rose angeschafft. Meine alte Jackson hat ein Schaller Vintage Tremolo, welches mit einer strat vergleichbar ist, dieses ist geblockt damit das benden sauber möglich ist.

Ich würde gern mal das Teil hier testen um eben dieses Problem der schwebenden Trems auszumerzen.

 
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Wie die Stars ihr Tremolo eingestellt haben kannst Du in den zugehörigen Foren wahrscheinlich erfahren, oder durch aufmerksames beobachten von Youtube-Videos.

Ich persönlich finde ein Strat-Tremolo gehört schwebend eingestellt.

Perfekt intonierte bendings kann man lernen. Wenn man keine Lust hat zu lernen kann man auch lustige Zubehörteile kaufen und einbauen, aber funktionieren tun die alle nicht.
 
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https://www.rockinger.com/parts/har...MI9LnF2pPE5wIVB7LtCh0fuwUqEAQYASABEgL8ovD_BwE

Das Teil ist auch gut. Das schraubst ins Tremolofach und dann kann es schwebend festgesetzt werden. Ich hab damit keine Stimmschwierigkeiten. Der Einbau war etwas friemeln, aber für knapp 20€ ist dann Ruhe.

Um deine Frage du beantworten. Gilmour spielt sein Tremolo glaub auch schwebend. Auf jeden Fall ist der Tremoloarm etwas kürzer als bei Standard Gitarren. (Was allerdings nichts mit schwebend/aufliegend zu tun hat)

@Bassturmator:
Wieso funktioniert das nicht?
 
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Wie sonst wer das macht, ist mir eigentlich egal. Mir kommt es darauf an, wofür ich es brauche.

Ich nutze es, wenn überhaupt, für Chord-Vibratos oder für ein "echtes" Vibrato, nämlich +/- vom Ausgangston (während das Fingervibrato ja nur + geht). Dazu stelle ich es schwebend ein, was mit dem Fender 2-Punkt-Trem und genügend Federspannung auch bei Bends überhaupt kein Problem macht.

Aufliegend würde für mich keinen Sinn ergeben, da es dann nur für Dives oder, wenn geradeso aufliegend eingestellt, für - Vibratos funktioniert (halt da Gegenteil vom Fingervibrato). Dazu kann man es entweder so fest aufliegend einstellen, dass es fast nur noch digital funktioniert, oder geradeso aufliegend, dass es beim Beiden doch wieder abheben kann.

Die ganzen technischen Lösungen machen es meiner Meinung nach nur komplizierter, aber nicht besser. Muss man also für sich selber herausfinden...

Gruß,
glombi
 
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Wieso funktioniert das nicht?

Weil diese Zubehörteile dem System zusätzliche Reibungspunkte zufügen bzw. ein Losbrechmoment haben.

Dadurch ist sanftes feinfühliges tremolieren nicht mehr möglich.

Ich nutze es, wenn überhaupt, für Chord-Vibratos oder für ein "echtes" Vibrato, nämlich +/- vom Ausgangston (während das Fingervibrato ja nur + geht). Dazu stelle ich es schwebend ein, was mit dem Fender 2-Punkt-Trem und genügend Federspannung auch bei Bends überhaupt kein Problem macht.

So ähnlich nutze ich es wohl auch und das funktioniert auch mit dem klassischen Fender-Tremolo mit sechs Schrauben.
 
Bei mir ist es aufliegend. Mein Handballen drückt sonst dia Saiten aus der Stimmung. Ist ein Haltungsproblem, aber ich komme damit klar. Der Trem-arm liegt in der Schublade, kein Bedarf, obwohl man damit geile Sachen machen kann.
 
mich würde mal interessieren ob jemand von euch weiß wie die oben genannten Gitarrengrößen ihr Strat-Tremolo eingestellt haben - Schwebend, Aufliegend oder geblockt?

Hi,

wenn man die im Titel genannten Spieler über die Jahre verfolgt hat, haben sich manche eher festgelegt, andere sind nicht unbedingt immer bei der gleichen Einstellung geblieben.

John Mayer hat es aufliegend, so ist es dann auch bei seiner Signature PRS ab Werk eingestellt.

SRV hatte es bei seiner bekanntesten Gitarre (die mit dem Linkshänder-Tremolo) wohl aufliegend eingestellt, bei der "Lenny" mit Maple Neck aber schwebend, wie man bei Live-Aufnahmen des gleichnamigen Songs gut hören kann.

Gilmour hat früher (zu klassischen PF-Zeiten) sein Tremolo immer aufliegend eingestellt, vielleicht weil er noch nicht so viele Gitarren und Roadies dabei hatte ;). Auf neueren Videos, insbesondere von "Comfortably Numb" und "Shine On You Crazy Diamond", sieht es mir nach einem schwebendem Tremolo aus, da er öfter mal den Arm benutzt und damit "um den Ton herum" moduliert.

Für Asato würde ich das gleiche behaupten.

Philip Sayce hat sein Trem aufliegend eingestellt, bei John Frusciante sieht es zumindest auf den Bildern ähnlich aus.

Hilft Dir das weiter? Mir eher nicht... Ich habe für mich festgestellt, dass das einer der besseren Gründe ist, mehr als eine Gitarre zu besitzen :w00t:. So klingt eine Strat je nach Einstellung etwas anders, und mMn harmoniert mal die ein, mal die andere Einstellung besser mit der Gitarre.

Eine negative Wirkung der schwebenden Einstellung auf die Stimmstabilität konnte ich nicht feststellen, tatsächlich ist die Geometrie des Vintage-Tremolos eigentlich sogar auf eine leicht schwebende Einstellung ausgelegt. Dann liegt nämlich die Grundplatte nur auf der Kante zur vorderen Abschrägung auf - das verringert die Reibung. Umgekehrt gilt: wenn die hintere Kante aufliegt, neigt die Grundplatte dazu, an den Schrauben nach oben zu "wandern", einfach aufgrund der Hebelwirkung des Federzugs auf den Masseblock. Außerdem hat das System Saitenzug/Federzug die Tendenz, sich selbst zu stabilisieren - die Evertune-Brücke macht sich das Prinzip ja auch zunutze.

Soviel zur Theorie, aber jedes System reagiert etwas anders, und selbst konstruktive Details wie zB die Lage der Kante ist bei vielen Modellen leicht anders als beim Vintage-Original. Also: Ausprobieren!

Der Sound ist auf jeden Fall ein etwas anderer. In dem Punkt bin ich wirklich zu dem Schluss gekommen, dass das schwebende Vibrato für meine Vorstellung eines "typischen" Strat-Sounds unverzichtbar ist. Aufliegend klingts für mich immer ein bisschen zu brav und langweilig, da fehlt mir was, insbesondere Clean und crunchy. Bei Floyd Rose-Gitarren und allgemein Strats mit mindestens teilweiser HB-Bestückung ist es bei mir wiederum sehr individuell, manche gefallen mir schwebend, andere aufliegend. Tendenz: Je mehr "Metal" im Sound, desto eher aufliegend. Scharfe Palmmute-Rhythmen klingen aufliegend präziser, wildes Solieren macht mit schwebendem System mehr Spaß, und eher crunchiges kommt auch transparenter.

Mit dem Problem beim Bending bist Du nicht alleine. Ein schwebendes System gibt dabei etwas nach, was zwei Probleme zur Folge hat: Zunächst mal muss man die Saite schlicht weiter ziehen, weil ihr Aufhängungspunkt sich leicht mitverschiebt. Der Kraftaufwand ist etwas größer, weil man die Fender ja mitziehen muss, und er unterscheidet sich je nach Saite auch etwas - denn der Gegenzug der Federn ist bei allen Saiten gleich, die Zugkraft der einzelnen Saite jedoch unterschiedlich. Man kann sich also nicht so gut auf das Fingergefühl verlassen und muss dafür genauer hinhören.

Das zweite Problem hängt damit auch zusammen, es betrifft Double Bends. Die klingen ohne Gegenmaßnahme natürlich immer etwas schräger, denn wenn man den gebendeten Ton auf die korrekte Höhe zieht, wird der stehen gelassene zwangsläufig etwas absinken und "flat" klingen, also etwas zu tief. Da kann man dann natürlich sagen: "Das gehört dazu, Rock'n'Roll soll gar nicht so brav und immer perfekt gestimmt klingen!" - oder man versucht es zu kompensieren. Das kann man auch, nämlich indem man mit dem Handballen einen Gegendruck auf das Trem erzeugt. Das ist aber schon ein bisschen "Hohe Schule" und setzt verschärftes Hinhören und entprechendes Training voraus. Ich persönlich bin jetzt nicht mit einem Super-Gehör gesegnet und gehe irgendwo einen Mittelweg: Ich versuche gegenzuhalten, aber ich mach mir auch keinen Kopf, wenn es jetzt ein bisschen weniger sauber klingt - wie gesagt, ist halt Rock'n'Roll...

Gruß, bagotrix
 
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Der Kraftaufwand ist etwas größer, weil man die Fender ja mitziehen muss,

Du meinst wahrscheinlich dasselbe: Die nötige Kraft bleibt gleich, sonst wäre die Saitenspannung und damit der Ton höher. Der Weg und damit die nötige Arbeit wird aber minimal höher, weil die Feder sich zusätzlich dehnt. Sorry... :redface:

Gruß,
glombi
 
Vielen Dank für die detaillierten Antworten! Hat mir auf jeden Fall schon mal weitergeholfen. Und jetzt habe ich sogar einen Grund mehr warum man(n) mindestens zwei Strats braucht :D eine mit aufliegendem und eine mit schwebendem Tremolo ;)
 
Damit wären's schon mindestens vier, denn von beiden Sorten brauchst Du ja jeweils eine mit Ahorn- und eine mit Palisander-Griffbrett! ;-)
 
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Ich hab ne Hardtail und eine mir schwebendem Tremolo. Wenn Tremolo dann richtig.
 
Ein schwebendes Tremolo mit einer sauber eingestellten Black Box sollte keine Probleme mehr haben. Wenn der Sattel gut gefeilt und "geschmiert" ist, die String Trees nicht zu viel Druck (und Reibung) machen, sollte es passen. Bei vielen Strats habe ich erlebt, das die "Butterfly" String Retainer bis aufs Halsholz runter geschraubt sind, also kein Distanzstück dazwischen ist. Das ist schlecht. Es wundert mich, dass viele mit dem normalen Trem (6 Schraubenbefestigung) Probleme haben: Die frühen Gruppen wie Shadows, Spotniks und andere, besonders Hank Marvin, benutzten bei ihren reinen Instrumentalstücken Fender Vintage Tremolo Strats. Und benutzten diese ziemlich oft- ohne Probleme. Habe ein zweistündiges Konzert erlebt, da wurden nur die beiden Gitarren gewechselt. Ein längeres Stimmen habe ich nicht gesehen. Die Gitarren blieben auf der Bühne im Ständer....
 
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Ich hab mein Tremolo auch schwebend eingestellt und absolut kein Problem damit. Womit ich gute Erfahrung gemacht hab sind diese Federn:

Da hab ich alle 5 drin und trotzdem nicht den extremen Zug der Federn.

Und richtig eingestellt ist auch ein klassisches Vintage Tremolo von Fender mit 6 Schrauben absolut stimmstabil. Wie @murle1 schon schreibt: wichtig ist ein gut gekerbter Sattel. Mit den Stringtrees hatte ich bei meiner Strat bis jetzt kein Problem.
 
Ich habe es immer mal wieder schwebend probiert und immer wieder festgestellt, dass das nichts für mich ist. Ich spiele meine Strats mit aufliegendem Tremolo und 5 Federn. Mir sagt der Ton so auch mehr zu.
Ich habe vor ein paar Monaten eine meiner Strats umgerüstet von einem ABM-Messingblock auf einen ABM-Stahlblock, 5 Federn statt 3 eingebaut (die oben verlinkten Raw Vintage Springs) und diese dann so eingestellt, dass das Tremolo aufliegt. Die Strat resoniert so deutlich mehr als vorher, was sich auch im Ton bemerkbar macht. Für mich ein deutlicher Schritt nach vorne. Ich mag es, wenn Strats verhältnismäßig fett klingen.
 
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@murle1, da hast du wahrscheinlich recht, aber da ich keine Probleme mit dem Stringtree hab gilt für mich never change a running system.

Und die Standard Strat hat auch nur eines für die beiden hohen Saiten.
 
Eins für die hohen Saiten reicht.

Und ein gut geschmiertes "Butterfly" ist besser als eine schlecht rollende Rolle.
 
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Ich hab an dem Stringtree noch nie was gemacht. Ist offenbar ganz gut eingestellt, die Gitarre. Und, um auch zum Ausgangsthema zurückzukehren: ich verwende das Tremolo in manchen Songs wirklich heftig beim Solieren, inklusive Divebombs, so gut das mit einem Vintage Tremolo von Fender halt geht. Und da verstimmt sich nix. Die Saiten sind nachher genauso gut gestimmt wie vorher.
Gerade auch bei einem Tremolo kommt es in meinen Augen sehr darauf an, wie man die Saiten aufzieht. Ich nehm immer alle 6 runter, weil ich dann das Griffbrett von Dreck säubere, dann zieh ich einzeln auf. Nicht mehr als zwei Wicklungen und jede Saite wird solange gedehnt, bis sie die Stimmung hält. Dann die nächste und so weiter.
Genaugenommen könnte ich das Tremolo auch aufliegend montieren, da ich meist nur runter tremoliere, aber das Ding ist eigentlich für Floating gedacht, und das gefällt mir ganz gut so.
 
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