Stressbrett DIY auf Aluminiumbasis

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Diese ist vielleicht gefühlt der 2 Millionste "Ich baue mir ein Effektboard"-Thread, aber in dieser Form habe ich das bisher so noch nicht gesehen und vielleicht ist das hier ja eine Variante, die den einen oder anderen auch gefallen könnte.

Zur Vorgeschichte: Dieses Board ist das 2. in dieser Art was ich gebaut habe. Der ursprüngliche Anstoß war ein günstiger Alukoffer, den ich in einem Baumarkt erspäht hatte. Dann gab es dort noch interessante Aluminium Profile nebst entsprechenden Kunststoffeckverbindern und verschiedene Aluminium Bleche. Dann noch ein Nietzange und alles war vorhanden, um ein maßgeschneidertes Stressbrett zu bauen, bei dem man theoretisch alle Kabel verschwinden lassen kann, indem man einfach an den entsprechenden Stellen Löcher für die Verkabelung in das Alublech bohrt.
In der Praxis hat sich das für mich aber als übertrieben "clean" erwiesen, bzw. ist eine "überirdische" Verkabelung teilweise einfach praktischer.
Dieses 1. Board war mit nur 4 Pedalen ziemlich minimalistisch ausgestattet, aber dann habe ich in meiner Bastellust mir noch einen Bausatz für einen Ze(h)ndrive bestellt. Diese Overdrivepedal klingt nun so gut, dass es in mein Setup fest mit aufgenommen werden soll.
Leider hat ein maßgeschneidertes Board aber keinen Platz für eine 5. Tretmine.
Daher bin ich wieder in den Baumarkt und habe einen etwas größeren Werkzeug-Alu-Koffer, die notwendigen Profile und dieses Mal statt Riffelblech, 2 perforierte Bleche besorgt. Kostenpunkt Koffer 52€, Aluteile und Eckverbinder ca. 50€ ... nein, es ist nicht unbedingt billiger, etwas selber zu bauen... aber man hat anschließend etwas "Eigenes"... :)
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Leider war dieser Koffer mit allerlei "Taschen" und Befestigungslaschen für Schraubenzieher &CoKg ausgestattet. Die galt es möglichst zerstörungsfrei zu entfernen. Dazu habe ich die Nieten ausgebohrt und die Löcher mit Blindnieten wieder verschlossen.
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Als nächstes habe ich den Koffer innen genau ausgemessen und die finale Größe vom Board festgelegt. Die Alu-Profile wurden entsprechend zugesägt und der Unterrahmen mit den Eckverbindern zusammen gesteckt (...ober besser gesagt, mussten die Verbinder mit einem Hammer in die Profile getrieben werde, was aber eine untrennbare Verbindung ergibt...)
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Erste Anprobe: Das Board passt auch zwischen die beiden Kofferdeckelgelenke!
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Nun wurden die Alubleche positioniert. Leider gab es die Bleche nicht in 38 cm Breite, weshalb ich mich entschlossen hatte aus der Not eine Tugend zu machen und in der Mitte vom Board einen Spalt frei zu lassen, um dort Kabel "verstecken" zu können.
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Beim Zuschneiden der Bleche hat sich wieder bewahrheitet, dass gutes Werkzeug nur ein einziges Mal ärgert, nämlich an der Kasse. Den Zuschnitt habe ich nämlich mit einer Stichsäge gemacht, die so einen Aufsatz für einen Laserstrahl hat, mit dem man die Säge auf dem vorgezeichneten Sägeverlauf ausrichten kann. Ich hatte ziemliche Bedenken, dass der Stichsägenschnitt ziemlich krumm und schief werden würde, aber mit dem Laserhelferlein wurden die Kanten wie gemalt. Das "Kanteneinfassband" für den Spalt in der Mitte, um die Kabel vor der scharfen Blechkante zu schützen, hatte ich noch...
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Jetzt zahlten sich erstmals die vielen Löcher in den Blechen aus, den das Vorbohren der Löcher in den Alurahmen, auf den die Bleche aufgenietet werden sollte wurde so zum Kinderspiel.
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Erste Stellprobe:
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Alles hat jetzt Luft und ist funktional angeordnet. Die Perforation ist auch perfekt, um herumfliegen Kabel mit Kabelbindern in Position zu bringen.

Finale Verkabelung:
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...und Kofferanprobe. Man beachte den Griff zum Wegwerfen aus dem Koffer heben!
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... und Funktionstest.
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Wer die Pedale noch nicht erkannt hat, die Signalkette ist:
Vox V847 Wah (...das V847 ist ein Klassiker; viele streiten ob Vox oder Cry Baby; ich bin mir auch noch nicht sicher, ob das mein letztes Wah ist, aber so weit komme ich gut klar damit...)
TC Polytune Mini (...zickt etwas rum, wenn es nicht seinen eigenen Strom bekommt, mit dem Vodoolab 5 Iso sind die Störgeräusche beim Stimmen jedoch Geschichte; den polyphonen Stimmodus nutze ich eigentlich nie; insgesamt tut das Gerät aber genau das was es soll!)
Himmelstrutz Gramps+ Fuzztortion (...ein -wie ich finde- leider sehr teures, aber geniales Soundshape-Gerät; Sehr vielseitig, von (dreckigem) Overdrive über Fuzz und Distortion kann man sehr fein wählen, macht auch unheimlich fette Sounds...)
Rodenberg 708 (Kombipedal aus Booster und Tubescreamer; für viele eine Referenz des (edel) Tubescreamer Clones; durch schaltbaren Bass Cut auch sehr vielseitig, wenn sonst kein Pedal an ist, läuft bei mir der Booster eigentlich immer...)
Das Musikding Ze(h)ndrive (...Dumble in a Box... eine ganz gediegnes Overdrive Pedal, da zirpt und fizzelt rein gar nichts, so "schön" kann verzerrt klingen....)
 
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