Studio Verkabelung - Ziel: Ein möglichst reiner Signalfluss

virth
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Hallo Zusammen

Wir haben unseren Proberaum in ein kleines Studio umgebaut. Genauer gesagt haben wir eine Wand eingebaut und haben nun einen Aufnahmeraum und einen Regieraum. Für die Kabel haben wir uns zwei Stageboxen gekauft und diese Selber verlötet. Zurzeit hängt eine Stagebox auf der einen Seite der Wand. Dann 1m Multicore Kabel durch die Wand und auf der anderen Seite eine Weitere Stagebox. Das heisst wir haben zurzeit einige Steckverbindungen zwischen Mischpult und Mik.

Bei Schlagzeugaufnahmen haben wir beispielsweise folgenden Signalweg: Mik -> XLR Kabel -> Multicore durch den Raum -> Stagebox an der Wand -> andere Stagebox an der Wand -> XLR Kabel -> Mischpult. Wenn ich die Pfeile nun zähle sind das 6 Steckverbindungen.

Da wir zurzeit dabei sind das Studio zu optimieren möchte ich auch die Verkabelung verbessern. Der "perfekte Signalweg" wäre meiner Meinung nach: Mik -> XLR Kabel -> Mischpult. Ich möchte aber nicht für jeden Kanal ein eigenes Kabel durch die Wand führen möchte, sonst hätte ich nachher pro Kanal ein eigenes Kabel im Aufnahmeraum "rumliegen". Selbst wenn ich diese Sauber beschrifte ist das umstecken dann ziemlich unkomfortabel. Der Komfort einer Stagebox sollte es schon sein.

Deshalb habe ich mir überlegt ein Multicore direkt ans Mischpult zu hängen und durch die Wand zu ziehen. Ich könnte zum Beispiel ein 8er Multicore und ein 8/4er Multicore verwenden (4 Rückwege für Kopfhörer Mix). Dann könnte ich eines auf die eine Seite des Aufnahmeraums legen und eines auf die andere. Ich hätte also nur noch halb so viele Verbindungen: Mik -> XLR Kabel -> Multicore -> Mischpult.

Ziel dabei ist es aber auch ein möglichst qualitatives Multicore zu verwenden.

Nun zur Frage: Was würdet ihr verwenden? Ich hab mir die Multicores von Cordial angeschaut. Sind die Qualitativ in Ordnung? Lohnt es sich noch mehr auszugeben?
Mechanische Belastung spielt nicht so eine Rolle da sie sowieso "fix" verlegt werden.

Die von Ssnake möchte ich nicht verwenden, wirken ziemlich billig.
Ziel der Sache ist einen möglichst guten Signalfluss bis zu den Wandlern haben. Hat jemand sonst noch Ideen?


Grüsse und Danke
Virth
 
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Hey Virth

ich kann dir "Sommer Cable Quantum" empfehlen. ist eine sehr gutes aber nicht ganz billig.

Das Quantum kabel ist sehr flexibel. Wenns auch bisschen starr sein kann geht auch das "Sommer Cable Mistral" sein.
Dieses ist etwas billiger.

Ich selbst hab bei mir das "Quantum" verbaut und bin sehr zufrieden.

Grüße
 
Hallo Sethgraf

Besten Dank für deine Antwort. Ich dachte dabei eher an etwas fertiges. Selber löten geht zwar auch, da ich aber kein Profi darin bin, habe ich das Gefühl ich wäre besser dran, etwas fertiges zu kaufen.
Genau gesagt an sowas hier: https://www.thomann.de/de/cordial_multicore_cyb_c_8415.htm

Ich hab mich halt nur gefragt wie die Qualität von so einem Multicore ist.
Aber nach längerer Suche im Netz find ich gar nichts im selben Stil. :-(

Kennt jemand das verlinkte Multicore und kann was zur Qualität sagen?
Ich meine nicht mechanische Belastbarkeit oder Roadtauglichkeit sondern eher ob man bei Aufnahmen vielleicht einen Unterschied zwischen dem gennanten Multicore und einem teureren Multicore hört?
 
Wenn die XLR Stecker in dem Signalweg in gutem Zustand sind, sind die paar Übergänge kein Problem. Hörbare Unterschiede nur auf Grund unterschiedlicher Kabelqualitäten oder eingesparter Verbindungen wirst du auf die paar Meter auch nicht gewinnen können - es sei denn, das jetzige Kabel hat grundlegende andere Probleme, wie Übersprechen, mechanische Mikrofonie, Einstreuung wegen schlechter Abschirmung oder Schäden wegen Quetschstellen. Mikrofonsignale sind mit ihrer relativ niedrigen Impedanz und symmetrischen Signalführung sehr unempfindlich hinsichtlich Kabelqualität, das genaue technische Gegenteil von Instrumenten- bzw Gitarrensignalen.
Ich nehme gerne als Beispiel in diesen Fragen ein typisches klassisches Musikhaus, bei denen zwischen Bühne und Regie meist mindestens 50m, gerne auch mehr als 100m Kabelweg verlegt sind. Das ganze dann nicht nur mit 10 oder 15 Mikros, sondern oft mehr als 40 Mikrosignalen, zum Teil sehr leiser Quellen und höchsten Klangansprüchen genügend. Da befindet sich man dann in Größenordnungen, bei denen man schon Unterschiede hören kann. Wenn man sich solche Zahlen mal durch den Kopf gehen lässt wird einem auch schnell klar, wieso man unter seriösen Technikern die "Hi End" und Audio-Esotherik Hifi Fraktion nicht so richtig ernst nehmen kann... ;)
 
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Die Antwort freut mich :)

Ich konnte mir nämlich nie vorstellen, dass man einen Unterschied hören könnte.
Das Beispiel erläutert es ziemlich klar.

Besten Dank sir stony!!
 
Hallo, virth,

eigentlich ist es egal, ob Du Cordial, Sommer oder Klotz verbaust - gut sind sie alle. Wichtig sind qualitativ gute Stecker. Wenn das Multicore wenig bewegt und selten umgesteckt wird, kann es für Deine Zwecke durchaus auch ein Sssnake-Teil tun. Ich habe zum mobilen Recording öfter ein 15-m-Teil davon im Einsatz und war mit der Klangqualität selbst bislang noch nicht unzufrieden, mußte aber letztens einige Zeit in die Reparatur stecken, da mir fünf der acht Billig-XLRs glatt zerbröselt sind und ich die übrigen drei gleich mit getauscht habe. Allerdings sind mir dabei ein paar höchst schlampige Lötstellen vor Augen gekommen - wie das Teil jahrelang klaglos funktionieren konnte, wird mir ein Rätsel bleiben...

Fertig konfektionierte Cordial-Kabel habe ich auf Basis verschiedener Kabelqualitäten, von der Economy-Serie bis zu den CMTop und war damit bislang grundsätzlich sehr zufrieden.

Viele Grüße
Klaus
 
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