Substitution von verminderten Akkorden

  • Ersteller bluestime
  • Erstellt am
bluestime
bluestime
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.11.23
Registriert
09.06.12
Beiträge
436
Kekse
1.885
Ort
Leipzig
Hallo
heute ist mir beim Spielen eine Frage durch den Kopf gegangen.
Ich hatte folgende Standard Akkordfolge:
C , Gdim, d- , G7

nun wurde diese ersetzt durch
Cmaj7, a-7, d-7, G13
in einem anderen Beispiel
Cmaj7, C#dim, d-7, G13

Das zweite Beispiel leuchtet mir vollkommen ein, da bei verminderten Akkorden jeder Ton (also hier: G, Bb, C#, E) als neuer Grundton genommen werden kann; der Akkord ist ja symmetrisch aufgebaut. Nur wie kann man a-7 als Substitution für Gdim begründen? Nimmt man an, dass C-Dur die Tonika dieser Akkordfolge ist somit ist a-moll die Paralleltonart. Wird hier also nichts anderes gemacht als die Dominante (G) mit der Paralleltonart (a) zu ersetzen, weil G sowieso auf C abzielen (könnte)??!!?? :gruebel:
 
Eigenschaft
 
Standard ist doch eher:

C Am Dm G7 C​

oder als Vierklänge:

Cmaj7 Am7 Dm7 G7 Cmaj7​

Es geht von der Tonika zur Tonikaparallelen und dann im großen Bogen in Quintfällen zurück zur Tonika.

Jetzt tausche ich Am7 in A7, um den Auflösungsdrang der Kadenz zu steigern. A7 ist Dominante von Dm.
Ich erweitere A7 zu A7b9. Das ist eine Klangfarbe, die typisch ist für eine Dominante, die sich in eine Moll-Funktion auflöst - hier in Dm.
Wenn ich jetzt noch den Grundton von A7b9 weglasse, erhalte ich C#o7 und habe damit die von Dir vorgestellte Akkordfolge.

Go7 entspricht dem C#o7, aber mit anderem Baßton. Er ersetzt ebenfalls A7. Für mich klingt das G im Bass aber nicht logisch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
In meinem Buch ist nur leider C , Gdim, d- , G7 als Beispielakkordfolge angegeben. Deine Ausführung ist vollkommen in Ordnung, nur leider hat sich meine Frage nach der Begründung nicht erklärt. In welcher Verwandtschaft stehen Gdim und a-7? Oder ist das nur ein Kunstgriff um die Progression zu verschönern? Aber selbst wenn es ein Kunstgriff wäre; es muss ja eine Verwandtschaft zwischen diesen Akkorden bestehen; ein Ersetzen wäre sonst ja nicht möglich...
 
Sie stehen in der Beziehung, daß beide als 2. Akkord im Turnaround einfach ... FUNKTIONIEREN. Oder - als langer Erklärungsweg - wie eigentlich schon weiter oben beschrieben - : Den Am7 kann man "verduren" mit Ergebnis A7, dann noch mit Tensions versehen mit Ergebnis A7b9, und Go7 ist dann eigentlich der "selbe" Akkord, wie auch C#o7.

Auch, wenn die Bezeichnung Go7 für einen Turnaround in C reichlich exotisch und seltsam bleibt ...
 
im prinzip sehe ich es ganz ähnlich wie bluestime. ich würde es aber anders herleiten.
zunächst ist Gdim das subistute für C#dim. der entscheidende unterschied ist die bassline. bei C#dim geht der bass zunächst chromatisch aufwärts, C, C# ,D und dann zur dominate G. oder eben dann bei C, G, D, G eher eine pendelbewegung. beide spielt man beide progressionen nebeneinander, hört man die unmittelbare verwandtschaft sehr leicht.
nun ist aber C, A, D, G eine leicht andere progression. diese bewegt sich von C zu A und von dort in quinten abwärt zurück zu C (siehe auch bluestime). eine verwandschaft zu C, C#dim, Dmoll, G7 kann aber darin gesehen weden, dass die stimmen der progression sehr ähnlich sich aufwärts bewegen und dabei lässt sich A7 oder Amoll7 sehr leicht austauschen. also der gemeinsame bezug von C, Gdim, Dmoll , G7 und C, A7, Dmoll, G7 ist eigentlich C, C#dim, Dmoll, G7 und C, A7, Dmoll, G7 ist hier mit den obertönen (C)maj7, Amoll7, (Dmoll)7, (G)13 erweitert geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben