Suche ALternative zu Paula Toggle Switch

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Ben zen Berg
Ben zen Berg
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Ich habe mir in den letzten drei Jahren drei Gitarren gekauft, die ein offenes 3-Way-Toggle-Switch haben. Alle drei Schalter fingen spätestens nach einem 3/4-Jahr an zu zicken und haben Wackler, die mit der Zeit immer öfter auftraten/treten. Der Grund ist zu schwache Federkraft oder zu schwaches Material. Man kann ein wenig dran rumbiegen, das hilft aber nicht langfristig und das Material wird immer "schlaffer".
In meinem Jazzmaster habe ich das Göldo EL02C eingebaut - nichts hochwertiges, aber es funktioniert einwandfrei. In meiner SG und der P-90-Paula brauche ich das aber in Schwarz, hier finde ich nur das Boston SW-23-BB oder No-Name-Produkte.
Das Boston Switch ist (nicht abschreckend) teurer, ist es aber auch besser oder gleichwertig mit dem Göldo Switch?

Eigentlich habe ich bei SG und Paula aber ein weiteres Problem mit dem Schalter: Der hat nur zwei Schaltkreise, die on+off/on+on/off+on geschaltet werden. In der Mittelposition habe ich damit vier Pots in der Schaltung, mit unschöner Wirkung: Die Pots reagieren deutlich anders als wenn nur zwei in der Schaltung sind. Von 0 bis 1 wirken sie wie ein Schalter, von 1 bis 10 ist nur noch eine geringe Veränderung zu hören.


1. Einstellung: Bridge
2. Einstellung: NECK
3. Mittelstellung

Mit den drei oder vier Anschlüssen des Toggle Switches ist das aber nicht anders machbar, hierzu bedarf es ein anderes Schalter-Design.

paula-Switches.jpg


Mit einem Design á la 3-Way-Blade-Switch wäre das möglich, aber ich finde nichts, was in die Paula passt. Mit dem Freeway Switch funktioniert das leider auch nicht. :( Und sechs Gänge sind einfach zu viel für Paulinchen.

Free-WaySwitchLogic.jpg
 
Eigenschaft
 
Sind Göldo und Boston nicht Marken ähnlich Allparts? Die stellen die Produkte doch auch nicht selber her, sondern verkaufen sie nur unter ihrem Label. So ähnlich wie Conrad, nur für Gitarrenteile.
Von Göldo habe ich mal einen 3-Way-Switch gekauft, der auch nur ein CRL war, wie der von Fender, nur in anderer Verpackung. Das gleiche vor vielen Jahren mit einem 5-Way-Switch von Allparts, der ebenso der gleiche Switch war, den Fender auch verkauft.

Allerdings scheinen diese Händler auch unterschiedliche Qualitäten im Programm zu haben. Von Göldo gibt es Teile, die sowohl in Asien hergestellt werden und manche kommen aus den USA.

Im Boston-Katalog, den man auf ihrer Webseite findet, steht hinter dem verlinkten Switch kein Markenname, von daher gehe ich davon aus, dass es sich um ein günstiges asiatisches Modell handelt, ähnlich wie diverse No-Name-Modelle. Bei den "teuren" Switches wird nälich noch der Hersteller genannt (Switchcraft, CRL, OAK...).

Ich habe bis jetzt noch keine mit dem Switchcraft-Toogle in meiner Gibson Les Paul gehabt.
Bis jetzt haben mich die Switchcraft-Produkte überzeugt (Toggle, Klinkenbuchsen). Dein Problem ist aber, dass Du einen schwarzen Toggle haben möchtest und da scheint die Auswahl nicht sonderlich groß zu sein.
 
Die stellen die Produkte doch auch nicht selber her, sondern verkaufen sie nur unter ihrem Label.
Ja, das habe ich so auch befürchtet. Früher hatte ich nie Probleme mit den Switches, aber seit zwei/drei Jahren taugen sie nichts mehr. Bei Squier, Epiphone und Michael Kelly die gleiche Materialschwäche...

Ach ja. Im Blade-Switch-Schaltplan war eine Fette Macke. Der muss so aussehen:
paula-blade-Switche.jpg
 
Die Toggle Switches sind auch bei meinen Gitarren immer ein Schwachpunkt, wenn nicht gerade Ibanez drauf steht..
Die geschlossenen, alten japanischen Schalter scheinen noch am solidesten.

Wenn nur irgendwie Platz besteht, dann löt ich mir einen 6 Wege Drehschalter stattdessen rein. http://www.musikding.de/Drehschalter-2-Pole-6-Stellungen-offen
1. viel billiger
2. sehr viel stabiler
3. viel mehr Schaltungsmöglichkeiten

Toggles sind konstruktonsbedingt einfach nicht sehr langlebig und jedes mal das E-Fach aufmachen um die Plättchen in die richtige Position zu drücken wird auch mühsam..

Wenn du einen Schaltplan zum Drehschalter brauchst, zeichne ich dir einen..
Man kann zB. einen 3x4 Wege Schalter für seriell/parallel Schaltung nehmen, oder einen 2x6 für Auto-Splits.
Ein 4x6 Schalter ist dann doch recht groß für eine Paula. den würd ich eher in einer Powerstrat mit rückseitigem E-Fach installieren.
 
Hi,

ganz allgemein sind solche Spezialisten natürlich immer teuer, aber der Dimarzio-Switch hier würde funktionieren:


Ich weiß aber nicht, ob der ohne Modifikation in Deine Fräsung passt. Schwarze Plastikköpfe als Ersatz sollte man ohne weiteres finden. Weitere Anbieter sind Allparts:

https://www.allparts.com/EP-4362-000-4-Pole-On-On-On-Toggle-Switch_p_1403.html

MEC: http://www.banzaimusic.com/MEC-M-80019-B-black-Toggle-On-On-On-4PDT.html

und Ibanez, die sowas in der John Petrucci Signature (vor dessen MusicMan-Zeiten) und in der SZ-Serie verbaut hatten, die Teile-Nr. ist bei denen 3SW1JPM3T.

Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du eine Schaltung, bei der in Mittelposition nur noch ein Satz Potis aktiv ist. Das hat aber den Nachteil, dass Du keine abgestuften Mischsounds der beiden PUs mehr erzeugen kannst. Ist für viele Spieler nicht relevant, ich wollte das Offensichtliche nur auch erwähnt haben. Eine andere Frage ist, ob Du nicht vielleicht schon mit linearen Volumepotis besser zurecht kämst, oder ob mit einem Umlöten auf 50s Wiring das Regelverhalten für Dich passender wäre. Bei meinem Tonpoti bin ich mir aus der Erinnerung ziemlich sicher, dass es mit dem vorherigen Modern Wiring schärfer reagiert hatte, also früher dicht gemacht hat. Das sind jedenfalls Punkte, die ich vor dem Tauschen des Schalters probieren würde.

Gruß, bagotrix
 
Aber eben nicht das, was ich will. Schau dir mal in der Eröffnung die letzte Abbildung an ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte erst vor kurzem das selbe Problem.
Oft liegt es nicht an der Spannung der Schalterfedern, sondern an den Kontakten selber.
Schon leichte Verschmutzungen, oder Korrosion reichen aus, dass es nicht sauber verbindet und kracht.
Eine Kontaktreinigung kann da echt Wunder wirken!
Bei mir hält das dann wieder ne ganze Weile.
Und reinigen geht schneller wie ersetzen ;)

Ich nehme dazu diesen Reiniger:

Das Geld ist gut angelegt und hilft bei Schaltern, Potis, Buchsen, Steckern usw.
 
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Das hat aber den Nachteil, dass Du keine abgestuften Mischsounds der beiden PUs mehr erzeugen kannst.
paula_Wiring.jpg


Ich hab' mir noch mal einen Schaltplan vom Modern & Vintage Wiring gemacht. Irgendwie sehe ich da nicht die Möglichkeit in der Mittelposition die PU's individuell zu steuern. Die Pots werden doch parallel zu einander und zu den PUs geschaltet. Egal, an welchen Pot ich drehe, es wirkt sich immer auf alles aus.

Verpolschutz.jpg



Um das zu verhindern müsste man zum trennen der Pots so etwas wie einen Verpolschutz einsetzten. Wahrscheinlich dürfte man auch den dritten Volume-Konnektor nicht auf Grund legen, um nicht zuviel Saft zu verlieren.
Und Vintage Wiring ist (glaube ich) auch nicht so geeignet, den alles was auf der einen Seite auf Grund läuft, wird auf der anderen Seite nicht mehr zur Verfügung stehen.
Ich weiß aber nicht, wie sich zwei Dioden tonal auswirken. Und die anders verbauten Volume Pots werden bestimmt auch anders klingen.

Vielleicht kann Helmuth Lemme etwas dazu schreiben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dioden können den Wechselstrom nur gleichrichten, also die halbe Welle geht durch, die andere nicht.
Das bringt nicht das, was Du willst.
Wenn Du Die Pickups mischen können willst, sollten die Volumenregler nicht den Abgang zur Buchse kurzschließen, sondern den jeweiligen Pickup.
Das heißt:
Eine Seite des Potis auf Masse,
die andere Seite zur Buchse
und der Pickup auf den beweglichen Mittelkontakt des Potis.

Damit wird der Abgang zur Buchse nicht kurzgeschlossen, an der ja auch der andere Pickup dranhängt.
Damit hast Du die Beeinflussung der Volumenregler zueinander behoben.
 
@GeiGit: Vielen Dank. Müssen die Volume Pots denn überhaupt zurück zur Buchse? Geht es nicht auch so:

paula_Wiring_II.jpg
 
Ja, auf den ersten Blick passt das so :great:

Hinter dem Schalter ist ja die Buchse und bei Mittelstellung hängen die Potis (hinter dem Schalter) an der Buchse.

Bau es doch mal so und hör es Dir an, ob es Dir so gefällt.
 
Hi,

was ich mit den Mischsounds meinte: schon richtig, die Potis beider PUs treten in Wechselwirkung miteinander. Der Punkt ist, dass für viele Geschmäcker gerade in diesen Sounds ein Reiz der LP und speziell des 50s Wiring liegt (mit dem sie mMn vielfältiger und besser klingen), und man die halt anders nicht bekommt. Diese holzigen Sounds in Kombination mit eher mittig eingestellten und wenig verzerrten Amps, die die Amis gerne mit "honky" umschreiben, sind natürlich nicht für jeden was. Für moderne, heftige Sounds mit wenig Volumepotiarbeit bringt Modern bei vielen Gitarren etwas mehr Druck untenrum, auch aufgedreht.

Nicht zuletzt empfinde ich persönlich es auch als durchaus praktisch, die Gitarre auch in Mittelstellung mit nur einem Poti insgesamt zurückregeln zu können. Diese "Kippschalter-Wirkung" ist dabei auch nicht bei jeder Klampfe gegeben, das hängt nach meiner Erfahrung stark von den verwendeten Potis und womöglich PUs ab. Wie ich schon schrub, hatte das meine LP früher gar nicht, es hat sich nach einem Wechsel zu ausgemessenen Potis >500 KOhm leider etwas verschlechtert, aber ich konnte mich dran gewöhnen. Der Regelweg ist kurz, aber noch da, so krass wie bei dir ist es also nicht.

Falls Du grundsätzlich genug Höhen im Sound hast, versuch doch mal, einen recht starken Widerstand (so 2 MOHm oder mehr) parallel zu den Volumepotis legen - auch wenn der Gesamtwiderstand dadurch etwas sinkt, sollte die Regelcharakteristik etwas weicher werden.

Willst Du wirklich in erster Linie eine unabhängige Regelung der Lautstärke, gibts natürlich noch das Independent Wiring, wobei das öfter mal als "Tone-Räuber" verurteilt wird. Der Brillianzverlust beim Zurückdrehen ist stärker ausgeprägt, aber das kann man mit Treble Bleeds kontern. Ich habs mal ausprobiert (wobei mir gerade einfällt, dass das in Modern-Version war, in 50s-Version sollte der Höhenverlust geringer sein) und kam nicht damit zurecht, bin halt doch traditioneller geprägt. Ein gewisser Unterschied im Gundsound war nach meiner Erinnerung auch wahrnehmbar, aber es ist zu lange her, um es beschreiben zu können. Das ist ja immer auch abhängig vom persönlichen Geschmack und den PUs. Hier gibts jedenfalls eine schöne Sammlung von LP-Schaltungen, einschließlich Independent in Modern und 50s-Version:

http://www.mylespaul.com/forums/tonefreaks/558-wiring-library.html

Gruß, bagotrix
 
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Ich werde das Independent Wiring einmal checken, die "Kippschalter-Funktion" ist echt nicht schön.
Da als erstes meine P90-Paula dran ist (die mit Messing Bridge und Tailpiece zum Mittenmonster wurde), muß ich schauen, das ich die Höhen erhalte :)
 

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