SUCHE: Audio Interface mit 4 separaten Inputs

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Hallo,

ich habe mein Steinberg UR242 getestet und bin zum Ergebnis gekommen, dass die beiden vorderen sowie hinteren Inputs jeweils das Signal in den anderen Input streuen.

Das führt dazu, dass wenn ich z.B. eine Gitarre und einen Bass in den vorderen Inputs aufnehme, in der Gitarrenaufnahme leise der Bass mit aufgenommen wird und umgekehrt.

Dieses gestreute Signal verläuft in seiner Phase in der Form der ersten Ableitung von der Phase des Originalsignals. Wenn die Phase des Originalsignals also positiv ist steigt die Phase des Gestreuten und wenn negativ sinkt diese wiederum.

Somit hat das gestreute Signal einen basslatigen undifferenzierten klang und landet in der Aufnahme eines anderen Inputs/Instruments.

Daher suche ich einen Ersatz für dieses Audio-Interface mit folgenden Kriterien:

-mindestens 4 getrennte(!) Inputs
-Monitorausgang
-Kopfhörerausgang
-direct Monitoring

Ich bin Dankbar für jeden Ratschlag.
 
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Moin,

das würde man mit "Kanaltrennung" oder "Übersprechen" in den technischen Daten finden. Du brauchst also ein interface, dass eine Höhere db-Zahl bei Kanaltrennung oder eine niedrigere bei "Übersprechen" angibt.

0 Übersprechen wirst Du nicht finden.
Ich wundere mich aber sehr über Deine Beschreibung - nimmst du extrem hohe Pegel auf? Mir ist in der Praxis noch nie ein Problem wie Deines untergekommen. Vielleicht ist Dein Steinberg auch einfach defekt? Ich hätte eine Kanaltrennung von über 80dB für üblich gehalten, bis eben :), und kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Steinberg so schlecht sind.
 
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Ich benutze das Interface aus meiner Signatur, muss aber sagen, dass "Kanaltrennung" oder "Übersprechen" für mich bömische Dörfer sind. Wahrscheinlich läft deshalb bei mir alles problemlos ;)
 
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Moin,

das würde man mit "Kanaltrennung" oder "Übersprechen" in den technischen Daten finden. Du brauchst also ein interface, dass eine Höhere db-Zahl bei Kanaltrennung oder eine niedrigere bei "Übersprechen" angibt.
Danke für diese Information. Ich habe leider im Handbuch, per Suchmaschine und auf der Steinbergseite die technischen Daten des UR242 nicht gefunden.
0 Übersprechen wirst Du nicht finden.
Ich wundere mich aber sehr über Deine Beschreibung - nimmst du extrem hohe Pegel auf?
Ich kann mich nicht an den genauen Pegel erinnern. Ich werde das heute noch mal überprüfen. Ich denke aber nicht dass er extrem hoch war.

Edit: es zeichnet sich bei -12db klar ab.
Mir ist in der Praxis noch nie ein Problem wie Deines untergekommen. Vielleicht ist Dein Steinberg auch einfach defekt?
Ich habe die Vermutung, dass es mit der Masseführung zu tun hat, also das es mit der Entwicklung des Produkts zusammenhängt.
Ich hätte eine Kanaltrennung von über 80dB für üblich gehalten, bis eben :), und kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Steinberg so schlecht sind.
Wenn ich einen hinteren und vorderen Input nutze kann ich mit Ohr und Spektrogramm nichts vernehmen. Wenn ich aber jeweils die beiden vorderen oder hinteren Inputs nutze zeichnet sich das Übersprechen ganz klar ab. Dass es in dem ersten Szenario nach meiner Beobachtung sauber verläuft bietet einen klaren Kontrast.

Wenn man wie ich mit allen vier Inputs mehrere overdubs aufnehmen möchte hat man dann viel undiffernzierte Information im Mix, da die Phase der Übersprechungen der ersten Ableitung des Originals entspricht.
ur242.png


Hier eine Aufnahme der Übersprache (oben) Original etwas unter -12db. (edited)

Übersprechen3.png


Hier der Gainregler des Inputs mit der Übersprache aufgedreht: (edited)

Übersprechen4.png


Hier die Signale hochgezogen:

Übersprechen5.png


Sollte jemand bei seinem UR242 ein ähnliches Problem beobachten können, würde ich bei der Aufnahme von zwei Signalen einen vorderen und einen hinteren Input nehmen und den Gebrauch vom mehr inputs falls möglich meiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich besitze ein Steinberg UR 28M und kann das alles nicht nachvollziehen, irgendwas machst Du nicht richtig
RTEmagicC_ur28m-rear_06.png.png

RTEmagicC_ur-28m-top-view_14.png.png
 
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Das ist kein Übersprechen - die Signale sind zeitversetzt.
Ausserdem sind 12dB Differenz viel zu hoch (für „Übersprechen“) - das wäre eindeutig ein Defekt ;)
Es kommt vermutlich ein Monitor-Signal mit auf den Aufnahme-Bus.
 
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Ausserdem sind 12dB Differenz viel zu hoch (für „Übersprechen“) - das wäre eindeutig ein Defekt ;)
Ja, du hast recht. Mir ist ein Fehler unterlaufen. Die Eingänge waren nicht gleich eingestellt. Ich habe das oben editiert, jetzt sollte es stimmen. Ich bitte um Verzeihung.
 
Du musst dich nicht entschuldigen ;)
Der entscheidende
Punkt ist der Zeitversatz, der auch in der optisch besseren Version besteht.
Entweder hast du 2 verschiedene Signalwege aufgenommen - oder der Wandler des Interface arbeitet im Multiplexbetrieb.
 
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Der entscheidende Punkt ist der Zeitversatz, der auch in der optisch besseren Version besteht.
Übersprechen6.png


Übersprechen7.png


Entweder hast du 2 verschiedene Signalwege aufgenommen - oder der Wandler des Interface arbeitet im Multiplexbetrieb.
Das abgebildete Signal ist ein Bass und der Kanal mit derm Überspruch ist an einer E-Gitarre angeschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist die E-Gitarre „offen“, also ist der Volumnregler der Gitarre aufgedreht und schickt schon was an den zweiten Eingang? Und wie hörst du den Bass ab? Über Boxen oder Kopfhörer? Oder anders gefragt, kann es seinn dass durch das Bassspiel an der Gitarre die Saiten angeregt werden und leicht zu schwingen beginnen? Es könnte sogar sein dass das Gitarrenkabel mikrofonisch ist und ein Signal am, voll aufgedrehten, zweiten Kanal erzeugt.
 
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Ist die E-Gitarre „offen“, also ist der Volumnregler der Gitarre aufgedreht und schickt schon was an den zweiten Eingang? Und wie hörst du den Bass ab? Über Boxen oder Kopfhörer? Oder anders gefragt, kann es seinn dass durch das Bassspiel an der Gitarre die Saiten angeregt werden und leicht zu schwingen beginnen? Es könnte sogar sein dass das Gitarrenkabel mikrofonisch ist und ein Signal am, voll aufgedrehten, zweiten Kanal erzeugt.
Der Volumenregler der E-Gitarre ist komplett runtergeregelt. Ich kann den Bass über Monitorboxen und Kopfhörer hören. Da ich den Bass über einen Preamp in das Interface gesteckt habe ist das auszuschließen. (die Aufnahme in den Bildern wurde ohne akustisches Feedback aufgenommen, Monitore und Kopfhörer waren aber angeschlossen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Entweder hast du 2 verschiedene Signalwege aufgenommen - oder der Wandler des Interface arbeitet im Multiplexbetrieb.
Ich denke, dass es eher von der Masseführung, von der Versorgungsführung oder von einem elektromagnetischen Feld durch die physikalische Nähe der Kanäle kommt. Kabel würde ich ausschließen, da es auch mit einem Klinkenadapter auftaucht. Was für die elektromagnetische Feld Theorie spricht ist, dass die Kanäle bei denen es passiert nah aneinander liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von der Steinberg Seite:
Das UR242 ermöglicht latenzfreies Monitoring mit Effekten dank dspMixFX Software.

Die rund 1,5 ms Versatz entsprechen ziehmlich genau dem Durchlauf durch so einen onboard DSP. Das nennt man „latenzfrei“, was es aber rein technisch nicht ist.
Dh das eine Signal wurde vermutlich über den DSP Mixer aufgenommen, das andere nicht.
Schau mal in das Signal-Routing des Interface bzw welche Signale Cubase genau bezieht.
 
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Zitat von der Steinberg Seite:
Das UR242 ermöglicht latenzfreies Monitoring mit Effekten dank dspMixFX Software.
Korrekt, allerdings ist die dspMixFX Software für den Gebrauch einer 3rd party daw. Bei Cubase bleibt dspMixFX inaktiv.
Die rund 1,5 ms Versatz entsprechen ziehmlich genau dem Durchlauf durch so einen onboard DSP. Das nennt man „latenzfrei“, was es aber rein technisch nicht ist.
Dh das eine Signal wurde vermutlich über den DSP Mixer aufgenommen, das andere nicht.
Schau mal in das Signal-Routing des Interface bzw welche Signale Cubase genau bezieht.
Entspricht das dem was du beschreibst:

Bypassed-dsp.png

"dm" ist glaube ich wahlweise ein virtueller channelstrip oder ampsim. "rev" ist ein reverb.

Ich habe das Projekt auf 192khz, in dieser Einstellung kann man den DSP gar nicht aktivieren.

bersprechen9.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, ich habe weder Cubase, noch ein Steinberg Interface (aber genug andere mit und ohne Hardware DSP).
Wenn es um das fehlgeleitete (quasi übersprechende) Signal geht, kannst du nur die Signalführung vom Eingang zum Ausgang verfolgen.
Irgendwo gibt es eine Stelle, an der das nicht gewünschte Signal abgezweigt wird und in den Aufnahmeweg gelangt.
Wie erwähnt sind die Pegelwerte viel zu hoch für typisches Übersprechen zwischen Leitungen, insofern grenzt das die Suche bereits ein.
 
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Okay, ich werde nach dem Fehler suchen. Da es ein kritischer Punkt zu sein scheint: die Differenz der Amplitude ist nach einer Stichprobe 48db. Den DSP kann ich gänzlich ausschließen, da dieser bei 192khz nicht betriebsfähig ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Abend,

mir ist eingefallen, dass ich auch Reaper installiert habe:
Übersprechen10.png
 
die Differenz der Amplitude ist nach einer Stichprobe 48db.
das ist schon eher im Bereich von „Übersprechen“ - evtl habe ich die erste Angabe von 12 dB falsch interpretiert.
Falls das Interface rein analoges Mithören des Eingang erlaubt (mit Poti), kann es auch daran liegen, falls das Poti nicht ganz schliesst.
Den DSP kann ich gänzlich ausschließen, da dieser bei 192khz nicht betriebsfähig ist.
gemeinerweise nicht wirklich: das Signal kann auch ohne Verarbeitung durchgereicht werden. Dh es nimmt den Weg und auf selbigem passiert nichts, aber die Zeit bleibt.

ps: die 192khz kannst du dir bei einem Interface dieser Kategorie schenken.
Da wird nichts besser, aber du treibst CPU und timing an den Rand des Abgrunds ;)
(und danke für das Gebäck :) )
 
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das ist schon eher im Bereich von „Übersprechen“ - evtl habe ich die erste Angabe von 12 dB falsch interpretiert.
Falls das Interface rein analoges Mithören des Eingang erlaubt (mit Poti), kann es auch daran liegen, falls das Poti nicht ganz schliesst.
Ja, ich hatte zuerst einen Fehler gemacht, deshalb war die erste Angabe inkorrekt. Es hat direct-monitoring, aber dass lässt sich nicht unabhängig vom Monitor- und Kopfhörerausgang regeln. Soweit ich weiß gibt es in der Serie aber welche die dieses Signal gesondert regeln lassen.
gemeinerweise nicht wirklich: das Signal kann auch ohne Verarbeitung durchgereicht werden. Dh es nimmt den Weg und auf selbigem passiert nichts, aber die Zeit bleibt.
Verstehe. Es lässt sich zumindest auf der Oberfläche nicht mehr anwählen.
ps: die 192khz kannst du dir bei einem Interface dieser Kategorie schenken.
Da wird nichts besser, aber du treibst CPU und timing an den Rand des Abgrunds ;)
Ja, aber das Spektrogramm lässt 96khz-Analysen nur bei dieser Abtastrate zu. Wäre ein Motu M4 eine bessere Kategorie? https://motu.com/en-us/products/m-series/m4/specs/
(und danke für das Gebäck :) )
Immer gerne!
 

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