Suche eine bestimmte Art Sound-Modul zum Bespielen per Midi-Keyboard

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Draugur
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Liebes Musikerforum,

ich hoffe, dass ich das hier an der richtigen Stelle poste. Ich wollte um Tipps bezüglich eines Sound-Moduls (ich hoffe, dass das überhaupt der richtige Begriff ist) bitten. Ich habe ein USB-/Midi-Keyboard von M-Audio mit 88 Tasten. Hierfür suche ich nun ein über Midi bespielbares Sound-Modul mit hochwertigen Klängen. Am liebsten wären mir dabei typische 70er-Sounds (ein gutes Klavier, Stage-Piano, Hammond-Orgel idealerweise mit Leslie-Effekt, am besten auch Mellotron). Es müssen nicht unbedingt viele Sounds sein, aber die vorhandenen sollten wirklich überzeugend klingen. Aktuell benutze ich ein Modul von Hammond (GM 1000 nennt sich das wohl), mit dessen Sound ich aber nicht recht zufrieden bin. Auch würde ich gerne den Einbezug eines Computers vermeiden.

Über hilfreiche Antworten würde ich mich freuen!
 
Eigenschaft
 
Hallo Draugur,

wenn das so ist, gibt es für Dich meiner Meinung nach vor allem eine Lösung:
Das Nord Electro 2 Rack.

Begründung: bei Wald-und-Wiesen-Expandern sind die geforderten Instrumente nicht oder nicht in ausreichender Qualität vorhanden. Wenn Du einen Schwerpunkt auf 70er-Jahre hast, braucht es schon gewissermaßen einen Spezialisten, aber einen, der möglichst alles abdeckt.
Es gibt gute Orgel-Expander, die haben aber keinerlei andere Sounds.
Der Nord Electro bietet neben der Orgel noch schöne E-Pianos, Clavinets, und, na ja, ein akustisches Klavier (das gegenüber den elektromagnetischen Instrumenten etwas abfällt, zugegeben...).
Samples (Mellotron...) gibt es im Electro 2 leidernoch nicht, aber die Nachfolger sind nicht als Rack-Version erhältlich.

Ich behaupte mal, man kann alles halbwegs mit "normalen" Romplern/Workstations bzw. deren Rackversionen abbilden, bis auf die Orgel. Die ist für mein Empfinden in allen nicht spezialisierten Expandern nahezu unbrauchbar.

Du schreibst auch nichts über Dein Budget, das wäre natürlich ein wesentlicher Punkt. ;)

Viele Grüße
Torsten

Edit: Eventuell könnten auch die Soundmodule "E-mu Classic Keys" oder "E-mu Vintage Pro" für Dich interessant sein:
das sind Rack-Einschübe speziell mit den Sounds der 60er und 70er: Hammond, Mellotron, Rhodes, Wurlitzer, Clavinet, ARP String Ensemble und ein paar Synthesizer.
 
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Danke für die sehr hilfreiche Antwort! :great:

Du schreibst auch nichts über Dein Budget, das wäre natürlich ein wesentlicher Punkt.

Das ist nicht nur ein wesentlicher, sondern auch ein wunder Punkt ;) Das Nord Electro 2 klingt schon mal sehr gut, liegt allerdings (E-Bay-Gebrauchtpreis) über dem, was ich ausgeben wollte ... (ich hatte zunächst mal gedacht, höchstens 500 EUR gebraucht - wenn ich weiß, dass es genau das ist und alles hat, was ich will, würde ich aber vielleicht auch mehr ausgeben). Die E-Mu-Sachen liegen schon eher in dem Bereich. Kannst du mir sagen, ob man damit den Leslie-Effekt à la Hammond B3 erzeugen kann? Der wäre mir schon einigermaßen wichtig.
 
Das ist nicht nur ein wesentlicher, sondern auch ein wunder Punkt ;)

Das hatte ich mir gedacht ;) ... und deshalb schon die meiner Meinung nach günstigsten und trotzdem gut klingenden Möglichkeiten aufzuzeigen.


Die E-Mu-Sachen liegen schon eher in dem Bereich. Kannst du mir sagen, ob man damit den Leslie-Effekt à la Hammond B3 erzeugen kann? Der wäre mir schon einigermaßen wichtig.

Der Leslie-Effekt ist wiederum bei (fast) allen Clones ein wunder Punkt :rolleyes:
Es kommt drauf an, wie genau Du ihn einsetzen willst.
Die E-mu-Sounds sind (vor allem, wenn man das Alter und den Preis bedenkt) eigentlich hervorragend, und es gibt im Hammond-Bereich sowohl "direkte" (also ohne Leslie/Röhrenverzerrung) als auch "komplette" Samples (mit Leslie/Röhrenverzerrung).

a) Mit dem Mod-Wheel läßt sich eine Art eingebauter Leslie-Effekt steuern, der sollte für den Live-Gebrauch halbwegs akzeptabel sein...

b) Die "direkten" Samples eignen sich dazu, in ein externes Effektgerät eingespeist zu werden. Ja, ich weiß, der berühmte Neo Instruments Ventilator ist da viel zu teuer, aber vielleicht tut's auch ein älteres Boss-Gerät o. ä.

c) Die Samples mit Leslie haben natürlich eine feste Leslie-Geschwindigkeit.

Externe Leslie-Effekte sind aber auch nicht gerade billig, da könntest Du schnell beim Electro angekommen sein.

Mit diesem Video kannst Du Dir einen Eindruck der Orgel-Sounds des E-mu Vintage Pro verschaffen:



Viele Grüße
Torsten
 
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Aus der Ära der Emu Racks gibt es auch noch die Roland SR-JV80-08 Expansion Card Keyboards of the '60s & '70s. Die ist allerdings sehr beliebt und kostet gebraucht immer noch so ca. 120 EUR. Dazu braucht man dann noch einen passenden JV/XV-Synth, der günstigste ist der Roland JV-1010, ca. 140 EUR. Damit hast du Orgeln, E-Pianos, String Machines und Mellotrons einigermaßen abgedeckt. Und mit Standardfeatures der JV/XV-Synths kann man auch analoge Mono- und Polysynthemulationen für Pads, Leads und Bässe machen, die z.B. für Live ausreichend sind. Dann fehlen einem allerdings immer noch gute Pianos und die Orgeln sind natürlich längst nicht auf dem Niveau von Clonewheels wie dem Nord Electro, da sie halt nur auf Samples basieren.

Es gibt auch die neuere SRX-07 Ultimate Keys Expansion, die die Waveforms mehrerer SR-JV80 Expansion kombiniert die kostet aber mindestens das doppelte und man braucht mindestens einen Roland XV-2020, um die zu nutzen. Wenn man die mit einem Roland Fantom XR kombiniert, hat man die Möglichkeit, fehlende Sounds ins Sample-ROM nachzuladen (z.B. bessere Pianos). Dann ist man allerdings eher bei 700 EUR.

Was beim Nord Electro zu beachten ist, dass kein Pitchbend unterstützt wird.

Zuletzt sei der Vollständigkeit halber noch das Kurzweil PC2R Rack mit Vintage Keys Expansion genannt. Das ist aber sehr selten und auch außerhalb deines Budgets. Generell fällt mir keine Lösung mit nur einem Gerät ein, die innerhalb deines Budgets liegt und auch bei der Kombination mehrerer Geräte muss man irgendwo Abstriche machen, kann dann aber evtl. in einer Kategorie beserere Qualität haben.


Chris
 
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Vielen Dank an euch beide! Diese Antworten helfen mir enorm weiter!

Die Sounds in dem Video klingen für mich schon mal sehr gut, deutlich besser als was ich jetzt habe. Die von Chris genannte Roland-Lösung wäre auch eine Möglichkeit ... Ich sehe das richtig, dass der JV-1010 ein über Midi bespielbarer Expander ist, in den ich dann diese Karte SR-JV80-08 stecken kann, oder? (Tut mir leid, ich kenne mich wirklich nicht so gut aus ...) Auf akustische Pianos könnte ich im Notfall verzichten.

Pitchbend wäre mir schon wichtig (wenngleich es bei manchen Instrumenten ja eher anachronistisch wäre). Das spräche dann eher gegen Nord. Bei E-mu und Roland geht es aber, wenn ich das richtig verstanden habe?
 
Pitchbend wäre mir schon wichtig (wenngleich es bei manchen Instrumenten ja eher anachronistisch wäre). Das spräche dann eher gegen Nord. Bei E-mu und Roland geht es aber, wenn ich das richtig verstanden habe?

Äh, Moment, ...
Hoffentlich ist Dir klar, daß der Electro 2 noch keine Sample-Abteilung hat wie seine Nachfolger! Es gibt also dort nur Orgel- und Piano-Sektion. In der Piano-Sektion findest Du Rhodes, Wurlitzer, CP/80, Clavinet und als nicht-elektromagnetische Zugabe ein akustisches Klavier.
All diese Instrumente haben auch im Orinal kein Pitch-Bend (wie auch ;)) - deshalb hat der Electro auch keines.
Sogar seine Nachfolger bis zum aktuellen Electro 4 haben diese Eigenschaft geerbt, obwohl sich die Sound-Situation verändert hat.


Die Sounds in dem Video klingen für mich schon mal sehr gut, deutlich besser als was ich jetzt habe. Die von Chris genannte Roland-Lösung wäre auch eine Möglichkeit ... Ich sehe das richtig, dass der JV-1010 ein über Midi bespielbarer Expander ist, in den ich dann diese Karte SR-JV80-08 stecken kann, oder?

Ja, der Roland JV-1010 ist ein kleiner MIDI-Expander, ebenso wie der auch von Chris erwähnte sehr empfehlenswerte (aber teurere) XV-2020.
Beide lassen sich mit Erweiterungskarten bestücken, die spezielle Thebenbereiche abdecken. Aber wie gesagt sind die auch nicht billig, und gerade bei den Orgeln konnte mich weder JV-1010, XV-2020, nicht einmal der Fantom XR so wirklich überzeugen.
Im Grunde sind die JV- und XV-Module ja ausgewachsene Synthesizer und nicht nur Soundkonserven.

Ich habe z. B. für den XV-2020 (später in den Fantom XR eingebaut) die E-Piano-Erweiterungskarte SRX-12, die sich immer noch nicht hinter aktuellen Rhodes- und Clavinetsounds verstecken braucht. Aber alleine diese SRX-Erweiterungskarte kostet schon ordentlich Geld.

Viele Grüße
Torsten
 
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Äh, Moment, ...
Hoffentlich ist Dir klar, daß der Electro 2 noch keine Sample-Abteilung hat wie seine Nachfolger! Es gibt also dort nur Orgel- und Piano-Sektion. In der Piano-Sektion findest Du Rhodes, Wurlitzer, CP/80, Clavinet und als nicht-elektromagnetische Zugabe ein akustisches Klavier.
All diese Instrumente haben auch im Orinal kein Pitch-Bend (wie auch ;)) - deshalb hat der Electro auch keines.
Natürlich gehört Pitch Bend mehr zu einem Synthesizer, das stimmt schon. Ich denke aber trotzdem, ich werde mich mehr in Richtung Roland orientieren und da ein entsprechendes Expansion Board verwenden.
 

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