Suche Topteil mit Power Soak

[Rumpsteak]

Hi ihr,

ich möchte mir meinen ersten Röhre-Amp zulegen, der sowohl für die Bandprobe, als auch den Betrieb zu Hause gut hinter sich bringen kann. Habe gesehen, dass es Verstärker mit sogenanntem "Power Soak" gibt, heißt man kann zwischen z.B. 50 und 25 Watt hin und her schalten.
Gibt es da Nachteile bei solchen Geräten? Habe kurzerhand den Tubemeister (18/36) gefunden. Habe aber auch gelesen, dass dieses Modell teilweise einen recht dünnen Klang haben soll und die vom Hersteller empfohlene Box absolut schrecklich klingen soll. Hat jemand Erfahrung damit und kann auch im Vergleich zu anderen Amps etwas dazu sagen?
Welche anderen Topteile mit dieser Eigenschaft gibt es, bzw. welche davon sind empfehlenswert und welche nicht?

Leider ist in meiner Nähe kein großer Musikladen, antesten geht halt schlecht. Wenn die kleinen Läden ein einziges Modell mit dem Feature haben könnte ich mich glücklich schätzen!

LG

 

[Luckas]

Also Topteile mit Powersoak gibts ja einige.
Oft ist es aber leider so, dass bei Powersoaks der klang nicht mehr so toll ist und "muffig" wird.
Wenn ein Verstärker,der dir gefällt, keinen eingebauten Powersoak hat, gibts immer noch Attentuatoren oder Boxen, bei denen man die Lautstärke drosseln kann, zB. den:https://www.thomann.de/de/palmer_cab112rgn.htm

 

[bolle128]

Hallo,

die Umschaltung auf geringere Wattzahlen wird dir nur in Maßen helfen, da selbst die kleinen Amps (wie Vox Nighttrain), die teilweise auf 8 Watt und weniger laufen können, immer noch ziemlich laut sind. Es gibt allerdings auch Möglichkeiten wie etwa beim Laney VH100R, wo man durch die richtige Einstellung des Effektweges einen zweiten Master-Volume-Schalter hat, der es erlaubt, das 100Watt Monster etwas leiser zu fahren. Wie du aber schon sagst, klingen solche Kompromisse tendenziell dünn, weshalb ich nichts von Röhre in der Wohnung halte.

Zum Tubemeister konkret kann ich dir nichts aus eigener Erfahrung sagen.

Was spricht denn gegen eine gute Probe-Transe? Richtung Roland oder Fender Mustang Serie... Da lässt du nicht wirklich viel Geld für und musst keine faulen Kompromisse fahren.

Gruß
Robin
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[TheButch133]

Ohne Antesten ist ja quasi keinen Vergleich zu haben.
Und für ein Topteil sollte natürlich auch die passende Box gehört werden.
Würde mir da mal einen ganzen Tag Zeit nehmen um zu hören.

 

[Rumpsteak]

Hmm, das klingt nicht so berauschend.. zumindest nicht so wie ich es mir erhofft habe. Der Vorteil den ich in den Power Soak Amps gesehen habe ist, dass ich ihn zu Hause z.B. auf 1 Watt fahren und bei den Proben auf 5 oder 18 umstellen kann.
Wichtig ist mir eigentlich nur, dass ich mein Effektgerät von Boss ordentlich anschließen kann. Ich mein Notfalls kann man das immernoch zwischen Gitarre und Amp schließen, soll aber nicht so die perfekte Lösung sein habe ich mir sagen lassen.
Das "Problem" ist halt, dass ich ziemlich auf den Röhrenklang abfahre, aber zu Hause natürlich (schon etwas lauter, aber) kein 50 Watt Topteil aufdrehen kann. Sonst wohne ich bald in einem Geisterdorf
Es gibt ja auch Topteile die ungedrosselt 1,5 Watt haben, aber nahezu das gleiche Kosten wie welche mit der 20-60 fachen Leistung. Bei einer Bandprobe komme ich da wohl nicht allzu weit mit...

 

[Xanadu]

Ich habe mich auch lange, lange mit diesem Thema beschäftigt und einiges an Geld für Soaks, Minus Booster etc. ausgegeben. Irgendwann habe ichs dann aufgegeben, es ist einfach nicht möglich den Klangeindruck den ein Röhrenamp erzeugt wenn er richtig Luft umwirbeln darf auch bei niedriger Lautstärke zu haben. Schon alleine unser Gehör empfindet den gleichen Sound bei unterschiedlicher Lautstärke anders selbst wenn das Signal komplett gleich wäre.

Ich besitze auch den Tubemeister 18 und mag das kleine Teil, der Klangcharakter des Tubemeisters ist aber Geschmackssache, er geht nur wenig in die Vintage Richtung und klingt doch sehr modern und etwas in Richtung HiFi. Mit zwei neuen Röhren (JJ Gold) für knapp 30€ ändert sich der Klang aber schon deutlich in Wärmere. Aber allgemein, falls dir der Klang zusagt: Die Technik des Tubemeister finde ich absolut genial: Der Powersoak ist wirklich sinnvoll, so kann man auch zu Hause die Endstufe mal schön ausfahren und hören was das genau bewirkt und wie die Unterschiede zur ausgefahrenden Vorstufe sind. Wirklich leise ist er dann auch auf 1 Watt Stellung nicht, aber man ist immerhin sehr flexibel was das Abstimmen von Vor- und Endstufe betrifft. Und der 36 ist sogar komplett über Midi steuerbar, das ist für eine Band natürlich ideal. Auch sonst ist viel Interessantes an Board, der Red Out fürs Recording, ein Effektloop und die automatische Röhreneinpassung so dass man auch als Anfänger die Röhren problemlos tauschen kann: Alte raus, neue rein, vom Amp einmessen lassen und fertig. Kurz gesagt: Ein moderner Röhrenamp mit vielen Features und sehr einfacher Pflege.

Aber, wie gesagt: Einen tollen Sound bei 18 Watt oder 36 Watt einstellen so dass die Hosenbeine flattern und man den Klang auch im Magen spürt, dann einfach auf 1 Watt zurück schalten und noch genauso begeistert sein, nein, das klappt einfach nicht.

Ich würde die also raten den Tubemeister falls möglich einfach mal ausprobieren, wenn dir der Klang zusagt wäre der das ideale Teil für die Kombination Band , zu Hause und Recording. Aber falls nicht: Bei niedrigen Lautstärken, also zu Hause, benutzte ich mittlerweile keine Röhrenamps mehr. Es gibt einfach viele sehr gute und auch sehr preiswerte Transistor- und Modelling-Amps die bei Zimmerlautstärke meiner Meinung nach Röhrenamps durchaus überlegen sind. Ich beispielsweise spiele zu Hause meist meinen Yamaha THR10 oder meinen Attax 100, aber auch die Fender Mustang Reihe beispielsweise hat mir sehr gut gefallen.

 

[adidass]

Moin!
Ich hatte nen HRD III und den Blackstar HT 40 und jetzt habe ich den Tubemeister 18 mit der HK Box.
Der kleine schlägt sie alle vom Sound her ist der Super und ich würde keinen anderen haben wollen.
Dabei ist die Kiste so schön klein

Ich habe die Foren auch studiert und Videos gesehen. Du solltest den mal anspielen aber schön laut dann kommt der so richtig gut.

 

[Gast 2338]

Wieviel Münzen hast du denn auf der Seite? Würde mal den neuen Mesa Boogie Royal Atlantic vorschlagen. Hat mich schon umgehauen als ich den angespielt hab. Jedoch ist es wie bei jedem Powersoak so das je weiter der aufgedreht ist, der Sound an Dynamik verliert und wie "Luckas" sagt auch "muffig" wird.

 

[Fornjotr]

Was du brauchst ist "Power Scaling", kein Attenuator, dann bleibt der Klang wirklich fast gleich nur eben leiser

Suhr Badger 18 oder 30 könnte ich z.B. empfehlen wenn du in die Marshall/Vox richtung willst.

 

[secretagent]

Ich habe den Laney Cub 12R. Der hat einen <1W-Eingang und einen 15W-Eingang. Benutze ihn z.Zt. nur zuhause und dafür
ist der <1W-Eingang richtig ideal, allerdings ist das auch schon relativ laut (wenn man will).
Er verträgt sich sehr gut mit Pedalen, hat -rein subjektiv- einen geilen Grundklang.
Auch der Preis ist absolut in Ordnung.
Versuch´s mal.

Schönes WE

 

[Rumpsteak]

Budget würde ich auf 1500€ Neupreis setzen. Würde es wahrscheinlich eh gebraucht holen um nochmal einen Batzen Geld zu sparen. Kleine Macken können bei mir auch rein kommen, das schmerzt meiner Meinung nach wenig. Da sollte jedoch ein Topteil und die Box dabei sein. Demnach fallen leider schon einige hier genannten Sachen raus.
Ich finde hier (

) klingt das garnicht mal sooo dünn. Ich frage mich nur nach wieviel Watt ich suchen soll. Da der Amp auch bei der Bandprobe genutzt werden soll... Überlege ob ich Richtung 30 Watt was suche oder ob doch 15 schon reichen. Ist keine Metalband oder ähnliches aber naja... habe halt Angst wenn ich Clean spiele zu wenig Saft zu haben... Was denkt ihr?

 

[brownsoundmichl]

wenn ich das hier so lese könnten dich die letzten beiden marshall signature modelle evtl ansprechen
afd 100 (beste powersoak die ich jeh benutzt hab)
yjm 100 (zusätzlich zur powersoak noch auf 50watt drosselbar)
liegen auch im budget

ein kumpel von mir mit nem tubemeister 36 war neulich bei mir im proberaum damit...
wie ich finde ein wirklich überzeugendes gerät allerdings klingen eben doch nur 100 watt röhre nach 100 watt röhre

 

[Tobi Elektrik]

Also bei dem Budget würde ich ja einfach eine Kiste für den Proberaum und eine für zu Hause kaufen. Die Laney Cub's gehen wie schon gesagt bis 1W runter, sind superbillig und klingen überzeugend.
Im Proberaum dann einen 50 oder 100W Boliden und gut ist.
Ich fand's früher auch irgendwie traurig, sich einen dicken Amp für mehr oder weniger viel Geld zu kaufen und den dann die meiste Zeit der Woche im Proberaum "verstauben" zu lassen. Aber ich find's deutlich vorteilhafter, entweder zu hause oder im Proberaum einfach nur die Gitarre einzustöpseln, den Power-Switch umzulegen und loszurocken. Selbst einen relativ leichten Verstärker würde ich nicht jedes mal umhertragen wollen.
Keine Ahnung, ob das in Deinem Fall ein Argument ist, Rumpsteak.
Wenn der "Heimamp" auch 15W kann, hat man zudem ein prima Backup, falls der Verstärker im Proberaum mal eine Macke hat. Passiert ja leider manchmal schneller, als man denkt. Ich hab auch gerade meinen Ironheart Studio im Proberaum, weil mein großer Laney durch eine Unachtsamkeit geschrottet wurde. Bin sehr froh, dass der kleine jetzt auch mit seinen 15 Watt gut mithalten kann lautstärketechnisch.

Generell kann ich den IRT Studio als eierlegende Wollmilchsau empfehlen. Trotzdem er kompakt und sehr leicht ist und einen 1W-Modus hat, ist es ein vollwertiger 3-Kanaler. Bei 500 Euro Neupreis bliebe sogar mehr als genug übrig, sich in den Proberaum noch eine leistungsfähigere Endstufe zu stellen, falls man den 15 Watt nicht ganz traut im Bandkontext / live.