Sunburst bei Öl-/Wachs-Finish

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Hat das schon jemand gemacht?
Dunkle Wasserbeize könnte man ja auch aufsprühen, aber verschmiert das dann beim Ölen bzw. Wachsen?
Und ist das dann abriebfest?
 
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Hi,

denke, das sollte machbar sein, dass du erst farbig dein Sunburst beizt (Wasserbeize) und statt Klarlack. Öl aufträgst. Du darfst den Farbauftrag eben nicht verwischen. Ich würde von oben tupfen (z.B. mit dem Schwamm). Anschließend sollte ein Wachsauftrag mit Politur möglich sein. Ich wurde das erstmal mit einem Sperrholzbrettchen ausprobieren.

LG
 
Naja, gegoogelt hatte ich auch aber in den Ergebnissen war nichts wirklich verwertbares.
Mittlerweile bin ich aber auch ein bisschen weiter.
Wasserbeize scheint nicht das richtige zu sein da sie nicht wirklich wischfest ist.
Pigmente ins Öl mischen und dann mit verschieden eingefärbten Ölen zu arbeiten könnte die Lösung sein.

Ich werde das mal ausprobieren
 
Naja, gegoogelt hatte ich auch aber in den Ergebnissen war nichts wirklich verwertbares.
...
Wasserbeize scheint nicht das richtige zu sein da sie nicht wirklich wischfest ist.
Pigmente ins Öl mischen und dann mit verschieden eingefärbten Ölen zu arbeiten könnte die Lösung sein.

Also praktische Erfahrungen kann ich dir leider nicht weitergeben, aber von der "Pigment in Aspik ... ähh ... Öl"-Nummer halt ich nix. Da is die Gefahr des Abfärbens imho noch größer als bei Beize unter Öl.
Ich würds so machen : (Ausgehend vom klassischen Sunburst rot/gelb)

  • Beizen auf Wasserbasis.
  • Korpus sorgfältig schleifen (120er -> 150er -> 180er -> wässern, trocknen lassen -> nochmal 180er oder 220er.
  • Erst schwarz beizen, um die Maserung zu betonen. Dann vorsichtig nochmals mit 220er schleifen bis die Maserung schön hervorgehoben wird, aber ned zuviel ;)
  • Dann mit nem Schwamm gelbe Beize auftragen, beginnend in der Mitte -> in kreisförmigen Bewegungen immer mehr Beize nach Außen aufbringen.
  • Nun rote Beize von Außen nach Innen wischen (ebenfalls mit nem Schwamm) bis der gewünschte Übergang erreicht ist.
  • Korrekturen mit etwas verdünnter roter bzw. gelber Beize vornehmen, dabei Nass in Nass arbeiten, bis das Ergebnis gefällt.
  • Die Beize fixieren.
  • Nach belieben Ölen. Zwischen den Ölaufträgen auf ausreichende Trocknungszeiten achten, sonst kanns ewig dauern bis die Gitte sich nicht mehr klebrig anfühlt. Ganz auf Nummer sicher gehst du, wenn du das Öl vom Hersteller der Fixierung beziehst. Stichwort: "Systemverträglichkeit".
 
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Ich habe neulich ein Video gesehen, in dem jemand mit Schnellschleifgrund die Beize vorm Ölen fixierte. Ist das Ratsam vor einer Ölbehandlung?
 
das Öl zieht dann nicht ein, weil die Oberfläche versiegelt ist. Ich würde es mal mit der Wasserbeize und Schwammtupftechnik beim Ölen versuchen.

LG
 
also Ölen bei gebeiztem Holz geht problemlos.... ich hab das gestern mal ausprobiert, weil ich mich selbst gerade damit beschäftige.

Dass das Öl nicht einzieht bei der Behandlung mit Schnellschleifgrund war auch meine Befürchtung.

Angeblich soll eine gebeizte, Ölbehandelte Fläche ja Wasseremfpindlich sein. Das werde ich in ca. 4 Wochen mal ausprobieren, wenn das Probestück durchgetrocknet ist. Ich glaube ja nicht so ganz daran... aber werden wir sehen.
 
Eher nicht ! :D

SSG ist eine Acrylatdispersion. Versiegelt also die oberfläche ...


Aber der Legnofix Beizfixierer (Link von miko.three.sero.one) macht doch einen brauchbaren Eindruck :great:
 
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So ganz klassisch (rot/gelb) soll das nicht werden sondern ich will nur den Rand dunkler gestalten bei einem Mahagoni-Body.
In einem Buch über Holzschnitzerei habe ich was interessantes gefunden. Da wurde Kaffee verwendet um helleres Holz optisch an dunkleres anzugleichen. Danach wurde das Holz ganz normal geölt.
 
Hmmm, neue Stilrichtung ? "Vintage Coffee-Sunburst" ? Aber ernsthaft, du erwartest, daß Kaffee ein haltbareres Ergebnis auf einem Gebrauchsgegenstand (im Gegensatz zu Kunstgegenstand) liefert als Beize ?
 
Nein nicht wirklich, fand ich aber trotzdem interessant.
 
Spontane Idee: Vielleicht könnte man Schreibtinte der Sorte bulletproof oder eternal von Noodler's Ink als Beize missbrauchen. Das Zeug geht chemische Bindungen mit Cellulose ein und ist dann nicht mehr zu lösen, sollte sich also am Holz festsetzen.
 
Such mal auf Youtube nach "diy Les Paul". Da verwendet einer blaue und schwarze Tinte vor dem Ölen.

Kann dir gerade nicht den link schicken, da ich am Smartphone bin :)
 
Hat das schon jemand gemacht?
Dunkle Wasserbeize könnte man ja auch aufsprühen, aber verschmiert das dann beim Ölen bzw. Wachsen?
Und ist das dann abriebfest?

Hallo Cyrill Robert,
Du bist mit deinem Problem nicht allein. Wird nicht ganz einfach.
Schau vielleicht mal in diese Foren rein.
http://www.gitarrebassbau.de
http://www.gearbuilder.de/fn/
Da gibt es umfangreiche Diskussionen und vor allem praktische Erfahrungsberichte, statt nur Mutmaßungen. Empfehlenswert.
Gruß
W.
 
Angeblich soll eine gebeizte, Ölbehandelte Fläche ja Wasseremfpindlich sein. Das werde ich in ca. 4 Wochen mal ausprobieren, wenn das Probestück durchgetrocknet ist. Ich glaube ja nicht so ganz daran... aber werden wir sehen.

Ja, berichte.
Meiner Erfahrung nach ist gut durchgetrocknete Wasserbeize nicht mehr wasserlöslich.
Und selbst wenn: ein gutes Öl/Wachsfinish schütz vor Wasser. Ob die Pigmente der Wasserbeize fettlöslich sind und sich im Öl/wachs lösen?
Meiner Erfahrung nach: nein. Aber wer genaueres weis, soll dies sagen. :)
Daher kann auch auf eine Fixierung der Beize verzichtet werden, wenn man die Beizung vor dem ersten Ölen gut durchtrocknen lässt.

Beim Beizen empfiehlt es sich übrigens wasserdichte Einweghandschuhe zu tragen. Beize auf der Haut bekommt man erst nach Tagen oder Wochen wieder weg. :-D
 
Ansonsten mal alkohollösliche Beize versuchen?
 
Was mir interessant erschien, als ich den Hals meiner Paula gemacht habe (das letzte Video ist das mit der Tinte):








Wasserbeize + Öl funktioniert...aber nicht so super! selbst wenn du es gut durchtrocknen lässt, nimmst du mit dem Öl wieder Farbe ab. Spätestens beim Ölschliff wird's dann kritisch. Wenn man ganz ganz vorsichtig arbeitet, könnte es evtl funktionieren...
Alternativ könnte man auch ne Spiritusbeize verwenden, die eben keine Pigmentbeize ist. Allerdings soll Spiritusbeize schwieriger zu verarbeiten sein - habe da persönlich noch keine Erfahrungen mit gemacht - dafür soll sich das Zeug aber besser mit Öl vertragen.

Genereller Tenor bei allen Burstvarianten war: einfarbig satt beizen und dann in der Mitte auf den gewünschten Farbton zurück schleifen.
Oder andersrum: Also leicht anfangen und dann immer mehr Farbe zufügen, bis es passt.

Was das Versiegeln angeht, würde ich zu Hartwachsöl raten. Man kann so in einem Durchgang ölen und Versiegeln. Die Oberfläche bekommt man damit seidenmatt bis hin zu leichtem Glanz - allerdings kein Vergleich zu Hochglanz Lack.
Gute Erfahrungen hab ich mit dem Clou Hartwachsöl und dem Saicos Color Hartwachsöl gemacht. Wobei letzteres eher dickflüssig ist und sich deswegen nicht so schön verarbieten lässt, wie das Clou. Murle schwört auf Osmo Color Hartwachsöl....ich glaube das Produkt ist letztendlich nicht so wichtig, solange es was anständiges ist.
Worauf es wirklich ankommt, ist die Verarbeitung. Da kann ich dich mit bestem Gewissen an "azriel" und "murle1" verweisen - die haben mir auch sehr geholfen.

Was auch funktioniert ist Hartöl. Allerdings ist die Oberfläche damit nicht glänzend und auch nicht so robust, wie mit zusätzlicher Wachsversiegelung.

Andere (Holz)Öle werden eben nicht richtig hart, versiegeln das Holz nicht richtig oder es gibt klebrige Oberflächen...alles Dinge, die man eigtl vermeiden sollte.




Hast du schon mal über die Möglichkeit nachgedacht, Klarlack zu rollen?
 
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