Tascam dp 008 review

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So, ich schreib das jetzt mal in das Unterforum hier rein, da ich kein "review" Unterforum, wie im E-Gitarrenforum gefunden habe. Wenn ich es einfach nur übersehen habe, bitte verschieben.

Kommen wir jetzt aber mal zum eigentlichen Thema; dem Tascam DP 008.
Ich selber bin Gitarrist und interessiere mich fürs Aufnehmen von Musik, habe aber nur ein kleines Budget. Vor Urzeiten habe ich mal einen BOSS RC 2 Looper geschenkt gekriegt und habe damit sozusagen erste Gehversuche mit Recording gemacht. Das Problem waren allerdings die 11 Speicherplätze (auf Dauer viel zu wenig) und dass man die aufgenommenen Sachen nicht auf einen PC exportieren kann. Aber dazu war das Gerät auch garnicht gedacht.
Also habe ich mir neulig den Tascam DP 008 gekauft. Die technischen Daten lasse ich jetzt mal weg, die kann man sich auch hier ansehen -> http://www.musik-schmidt.de/Tascam-DP-008.html
Soviel sei gesagt; das Gerät kann zwei Spuren gleichzeitig aufnehmen (was bei mir auch schon eine zuviel ist), besitzt acht Spuren, mit jeweils einem Volume, einem Panorama und einem Reverb Regler und hat zwei eingebaute Mikros. Auf die komme ich auch noch zu sprechen. Gespeichert wird übrigens auf SD Karte.
Was mich ein bischen stört, ist dass kein Netzteil im Lieferumfang enthalten ist, aber das kostet ja nun auch nicht die Welt.

Nach dem Auspacken stellte ich ersteinmal fest, dass das Teil viel kleiner ist als es auf den Fotos wirkt, ABER das muss ja kein Nachteil sein, wenn man auch unterwegs aufnehmen will.
Für die erste Testaufnahmen habe ich den Schnelleinstieg aus dem Anleitung durchgearbeitet und bekam auch gleich ein ganz gutes Ergebnis (zum aufnehmen benutzte ich übrigens eine Hagström Super Swede, über einen POD 2.0 und für Bass etc. ein Keyboard von Yamaha). Das gesamte Handbuch ist übrigens echt gut geschrieben, hilft einem fast immer weiter und verdient eigentlich noch extra Pluspunkte. Mit den Volumen Reglern lassen sich die Ergebnisse dann auch noch sehr schön aneinander anpassen und mit den Panorama Reglern in der Stereolandschaft verteilen. Mit dem Reverb Regler kann man den Hallanteil von 6 verschiedenen, allesamt gut klingenden Halltypen einstellen, wobei man auch die Halldauer individuell anpassen kann.
Wenn man unerwünschte Nebengeräusche auf der Aufnahmen hat, kann man sie mit den eingebauten Schnittfunktionen herausschneiden. Des weiteren kann man Spuren duplizieren, sie löschen, einzelne Teile verdoppeln/ verschieben oder Stille einfügen. Allerdings artet das recht schnell in eine ganz schöne Friemelarbeit aus, weshalb ich empfehle von vorneherein sauber zu spielen :D, oder die Spuren am PC nachzubearbeiten.
Stichwort am PC nachbearbeiten. Man kann von dem Gerät einzelne Spuren exportieren, dass dauert aber irgendwie ziemlich lange und stört den Work Flow schon ziemlich.
Aber machen wir erstmal weiter mit dem Verlauf einer Aufnahme. Wenn man alle Lautstärkepegel angepasst, die Spuren im Stereobild verteilt hat und ansonsten auch alles passt, setzt man einen Anfangs- und eine Endpunkt und nimmt eine Masterspur auf. Diese Masterspur exportiert man auf den PC und kann sie von dort beispielsweise auf CD brennen (dauert übrigens auch lange). Es empfiehlt sich den Song danach auf dem Gerät zu löschen, da jede einzelne Spur und der Master zusammengerechnet unendlich viel Platz verbrauchen. Deshalb habe ich die mitgelieferte 2 GB SD-Karte auch schnell durch eine 16 GB SDHC Karte ersetzt.
Als letztes möchte ich noch die eingebauten Mikros ansprechen. Und die sind wirklich richtig brauchbar. Wenn man sich mit einer Akustikgitarre direkt davor setzt und das Ergebnis noch mit ein bischen Hall aufmöbelt, klingt das wirklich richtig gut, dafür dass es eingebaute Mikros sind.

Fazit: Das Tascam DP 008 ist für unter 300 Euro ein kleines Kompaktstudio, um rechnerunabhängig Aufnehmen und Demos zu ertsellen. Die Menüführung ist logisch und einfach gehalten und man erhällt schon nach kurzer Eingewöhnungszeit brauchbare Ergebnisse und um einen Backingtrack zu erstellen ist es optimal. Was stört ist die lange Wartezeit, die beim Datenexport entsteht. Aber trotzdem beide Daumen hoch. :great: :great:
 
Eigenschaft
 
So, hier noch mal eine späte Ergänzung zu dem review.

Gestern habe ich versucht einen von mir geschriebenen 45 minütigen Song als Demo für meine Band aufzunehmen, damit sie mit dem Noten- und Tabulaturchaos überhaupt irgendwas anfangen können. Leider ergab sich dabei folgendes Problem:
Das eingebaute Metronom lief bis Minute 30 noch tadellos im Takt mit und man konnte auch mittendrin in die Aufahme einsteigen, ohne dass das Metronom aus dem Takt kam. Man hat bei dieser sogenannten punch-in Aufnahme immer, fest eingestellt, zwei Sekunden Vorlaufzeit. Normalerweise zählt das Metronom auch immer richtig an. Ab der 30. Minute zählte es aber sofort los, wenn man nur die Wiedergabe/Vorlaufzeit gestartet hat anstelle richtig auf der Eins zu starten.
Deshalb musste ich die letzte Viertelstunde in "Schnipseln" aufnehmen und mit der Cut Funktion später zusammenfügen. Nerv :bang:
 

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