Tele Sitar Effekt Ursachenforschung

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karstlevania
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Moin, meine Tele hatte schon immer einen Sitareffekt bei der hohen E-Saite und B-Saite, aber noch erträglich und nur dezent zu hören wenn man die Saiten leer angespielt hat. Da hatte ich noch einen 11'er Satz Blue Steel Saiten aufgezogen die haben viel Spannung. Gitarre ist normal gestimmt und wurde auch schon immer in Standard-Tuning gespielt.

Gestern habe ich einen 10'er Satz aufgezogen und seit dem ist der Sitareffekt so extrem das die Gitarre nahezu unspielbar ist. Es betrifft die hohe E, B und sogar G Saiten wenn man diese leer anspielt. Die E und B-Saite sirren sogar wenn ich im Nullbund und ersten Bund greife.

Gute Messingreiter wie die von ABM bringen keine Besserung und auch nicht nachdem ich bei der hohen E-Saite die Kerbe etwas engratet habe. Jetzt hatte ich noch eine andere Sorte kompensierte Messingreiter da (siehe Foto) brachte aber auch überhaupt keine Besserung, also sind jetzt wieder die alten drauf. Am Sattel dürfte es eigentlich nicht liegen, denn der ist geschmiert, Saiten klemmen nicht und es sirrt ja auch wenn ich im ersten Bund greife.

Mit verschiedenen String-Threes habe ich auch experimentiert. Mit Rollen und jetzt welche von Fender. Ich meine mir einzubilden das je tiefer die Saite hinter dem Sattel heruntergezogen wird dann der Sitareffekt minimal schwindet, aber funktioniert auch nicht.

Könnte es an der Saitenführung durch die String-Through-Bridge liegen oder doch den Sattel tauschen?

:confused: Jetzt weiß ich nicht mehr weiter und vielleicht habt ihr ja noch eine Idee woran es liegen könnte.
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Sind die Sattelkerben zu tief? Berühren die Saiten beim leer anschlagen das erste Bundstäbchen?
 
Sind die Sattelkerben zu tief? Berühren die Saiten beim leer anschlagen das erste Bundstäbchen?


Dann wäre das Sirren nicht, wenn er am ersten Bund drückt...Kann also am Sattel nicht liegen, was auch meine erste Vermutung war. Eine Ferndiagnose ist kaum möglich, ohne die Gitarre gesehen zu haben. Möglich ist auch ein zu lockerer Halsstab. Das einmal ausprobieren...Die Reiter von ABM hätte ich von Anfang an ausgeschlossen. Also, wenn es weder der Sattel, noch die Reiter sind - bleibt nur alles dazwischen. Und das ist nicht viel. Einmal die Reiter sehr hoch drehen, eine sehr hohe Saitenlage erzeugen. Ist es dann immer noch, kann es auch kein Bundstab sein...
Bitte alles noch einmal checken - und melden was die Ergebnisse sind.
 
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ich habe einfach 2 Streifen Klettband, Tesa Kabelbinder, genommen und damit die Saiten hinter den Reitern gedämpft. Dann war Ruhe. Kannst auch oben hinter dem Sattel machen.
Nimm zum Prüfen irgend etwas zum Dämpfen. Wenn es bei Dir dann immer noch sitart, kannst Du weitersuchen.
 
genau das würde ich auch zuerst mal an beiden Seiten (hinter dem Sattel/an der Bridge) testen !!
 
So einen Sitar-Effekt habe ich einmal bekommen, weil ich einen Halsstab, der auf der h-Saite klirr-Geräusche verursacht hat, mit Steinschlag-Schutz-Spray (Gummihaltig) eingesprüht hatte.
Der Ton verstummte dann ganz kurzfristig. Das lag daran, weil der Halsstab seine Frequenz weiterhin gezogen hat, welche dann in die Gummischicht abfloss. Ein Körper schwingt in seiner Eigenresonanz leicht an, ist aber in dieser anhaltenden Schwingung ebenso leicht gesättigt, und benötigt nicht viel weitere Schwingungs-Energie. Wenn diese Energie schnell in weitere Bauteile abfließen kann, kann es zu einem Death-Spot führen.
Wenn das Sustain bei dem Sitarton schnell weg ist, würde ich die Gitarre einmal auf Death-Spots hin in Augenschein nehmen.
Bei meinem Problem hatte ich anschließend einen Doppel-Trussrod eingebaut, damit hatte sich das Problem dann erledigt.
 
ich habe einfach 2 Streifen Klettband, Tesa Kabelbinder, genommen und damit die Saiten hinter den Reitern gedämpft. Dann war Ruhe. Kannst auch oben hinter dem Sattel machen.
Nimm zum Prüfen irgend etwas zum Dämpfen. Wenn es bei Dir dann immer noch sitart, kannst Du weitersuchen.

Der TE hat doch geschrieben, das Sirren ist auch wenn er einen Bund drückt! Damit fällt ein Fehler am Sattel weg!!
 
Damit fällt ein Fehler am Sattel weg!!
Das ist klar.
Resonanzen können ziemlich eigenwillig sein. Wer hier noch Kontrabass spielt und versucht "dieses eine Geräusch wegzubringen, das da [Einfügen: Lage, Saite, Töne... aber nur mit Bogen xy] mitschwingt", weiß, wovon ich Rede. (und dann stellt sich raus, es sind paar Münzen auf einen Porzellanteller...)
Also bei E-Gitarre: Alle Schrauben, die festgezogen sein müssen, kontrollieren. Dann alles, was Hinter Sattel und Steg ist, abdämpfen. usw.
Ich schaue meine Gitarren ja nur wenig an, bei einer Gitarre war das nervige Sirren das Griffbrett, dass sich vom Hals zu lösen begann...
Eine gute Adresse, wenn man nichts findet, ist immer der Gitarrenbauer.
 
Hallo und danke für eure Ratschläge. Vorhin habe ich noch mal ein bischen rumprobiert. Hinter'm Sattel die Saiten stark nach unten drücken (also mehr Spannung erzeugen) bringt keine Wirkung. Einen rappelden Halsstab oder vibierrende Teile kann ich auch ausschließen. Die Böckchen höher schrauben hat etwas geholfen, aber dafür ist die Bespielbarkeit nicht mehr so komfortabel. Die Halsspannschraube habe ich etwas gelockert damit sich der Hals etwas mehr durchbiegen kann. Zumindest sitart es kaum noch wenn ich im ersten Bund greife. Vielleicht ist einer der Bünde hinter dem 12'ten zu hoch und das sollte ich mal genauer prüfen. Mir ist vorhin noch aufgefallen das die Löcher für die Saiten nicht genau unter denen der Bridgebohrungen liegen. Da hat wohl jemand bei der Montage im Werk etwas geschludert (siehe Foto). Könnte es damit zusammenhängen das die Saiten im falschen Winken auf die Reiter treffen?
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Vielleicht ist einer der Bünde hinter dem 12'ten zu hoch und das sollte ich mal genauer prüfen.
ja, das wäre das allererste. Andere Saitenspannung: Halskrümmung und Saitenlage anpassen. Wenn es dann die Bundstäbchen sein sollten:
Gitarrenbauer
Machen zwar einige im Board hier selbst, ich traue es mich nicht. Da lasse ich lieber jemanden ran, der das mit Erfolg schon einige mal gemacht hat.
 
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Manchmal klappern die Ballends der Saiten am Metall der Bridge.
Da hilft: Ballends in Schrumpfschlauch oder den ganzen Teil der Saite der an Metall liegt irgendwie mit Gummiartigem Zeug vom Gegenüber trennen.
 
3 Ideen:
- die Federn am Reiter haben nicht genug Vorspannung
- die Federn der Pickups haben nicht genug Vorspannung
- irgendwas anderes in der Gitarre ist locker

Falls es sich um ein klassissches Saitenschnarren handelt, sollte dies weggehen, wenn Du die Brücke / Reiter mal richtig hochschraubst. Es geht dabei nicht um Bespielbarkeit, sondern ob das Störgeräusch vollständig weggeht.

Der Winkel hinten vom Reiter zum Loch der Brücke sieht eigentlich OK aus.

Grüße
 
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Moin, es hört sich für mich wie ein sehr helles Sirren an, also mehr nach Sitareffekt als nach Saitenrasseln wenn Bunsstäbchen vorstehen, aber ich glaube es ist bei meiner Tele eine Mischung aus Beiden. Oder besser gesagt es liegt an den Bünden was sich aber durch die Tele Brückenkonstrucktion trotzdem sehr nach Sitar anhört.
Gestern habe ich mit einem geraden Blechstück das plan aufliegt immer drei Bünde in der Höhe gemessen (unter Saitenspannung) und schon 4 Bünde ausfindig gemacht bei denen das Blech kippelt. Habe die Bünde mit Edding markiert und werden die jetzt minimal runterfeilen. Eine geschlitzte Schutzabdeckung für's Griffbrett habe ich und eine Rockinger-Bundfeile zum anschließenden verrunden. Mal gucken ob das klappt und da es sich nicht um eine original Tele handelt bin ich auch nicht zo zimperlich. ;)
 
Nach den ganzen Meinungen und Ergebnissen bleiben für mich nur noch zwei Dinge: Als Du die Saitenhöhe an den Reitern stark hochgeschraubt hat - schlechte Bespielbarkeit, ist klar. Aber
danach war es weniger, und das würde auf einen hoch stehenden Bund hinweisen. Besorg Dir einen Fret Rocker (z.B. bei Rall) und teste ALLE Bünde genau.
Zweitens, schon mehrfach erlebt - deswegen lasse ich mir die ABM Vintage Tele-Brücken mit zwei zusätzlichen Berestigungs-Bohrungen oberhalb des Tonabnehmers anfertigen - es ist minimal Luft zwischen der Tele Grundplatte und der Decke...Wenn möglich, ein Stück Papier darunter schieben - und noch einmal probieren.
Wenn das alles nicht zum Ergebnis führt: Radikalkur - die Gitarre "ausweiden", Hals PU, Schlagbrett und E-Parts Platte ausbauen, und die nackte Gitarre dann testen. Da die Brücke ja bleiben muss...., dort alles festhalten und drücken. Ggf. mit Hilfe einer zweiten Person. Denn ich nehme an, Du hast auch nur zwei Hände?? ;-)
Wenn das nicht hilft - zu mir schicken.... Bisher habe ich alles gefunden! Teilweise mit Glück!

Nachtrag: Zu spät gelesen: Den Fretrocker benötigst Du also nicht mehr. Aber bitte NICHT FEILEN!! Den Hals auf eine feste Unterlage legen und mit Hilfe eines kurzen Rundholzes und kleinem Hammer den Bund inn den Dchlitz zurück klopfen.
Zu 99% hilft das!

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es gibt kaum eine Gitarre, selbst bei höherpreisigen, bei denen ALLE Bünde wirklich sehr genau sitzen!! Und mit Fretrocker, Edding, Rundholz und Hammer (und Geduld!!) setze ich alle Bünde die aus der Reihe tanzen, wieder nach. Das wäre normal die Arbeit der Hersteller!
 
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Scheitert hieran:

:redface:

Weniger an Geduld - mehr an den Kosten: Eine sorgsame Kontrolle per Hand, und das Nacharbeiten mit nochmaliger Kontrolle, nimmt 30 - 40 Min. in Anspruch. Was das kostet bei 10000 Gitarren im Monat??!! Es geht denen um Gewinnoptimierung!
 
Das Zeit Geld ist, war impliziert. ;)
 
Nachtrag: Zu spät gelesen: Den Fretrocker benötigst Du also nicht mehr. Aber bitte NICHT FEILEN!! Den Hals auf eine feste Unterlage legen und mit Hilfe eines kurzen Rundholzes und kleinem Hammer den Bund inn den Dchlitz zurück klopfen.
Zu 99% hilft das!
OK danke dir für den Tipp und das mit den Bünden nachklopfen probiere ich die Woche, heute am Feitertag wäre das zu laut und möchte es mir nicht mit den Nachbarn verscherzen ;) Wenn das nicht klappt darf ich aber Feilen und Schleifen, oder ist das Risikio zu hoch?
Es gibt kaum eine Gitarre, selbst bei höherpreisigen, bei denen ALLE Bünde wirklich sehr genau sitzen!! Und mit Fretrocker, Edding, Rundholz und Hammer (und Geduld!!) setze ich alle Bünde die aus der Reihe tanzen, wieder nach. Das wäre normal die Arbeit der Hersteller!
:eek: Das hätte ich nicht gedacht und irgendwann hat hoffentlich jeder Hersteller eine Plek-Maschine.
 
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:eek: Das hätte ich nicht gedacht und irgendwann hat hoffentlich jeder Hersteller eine Plek-Maschine.
Eine Plek-Maschine ist aber auch nur bedingt eine Lösung. Schließlich sitzt der Bunddraht nicht richtig. Wenn Du ihn dann einfach abfräst hat er zwar die richtige Höhe, aber er sitzt trotzdem nicht richtig. ;)

Grüße
 
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Ach so verstehe :)
 

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