Temperaturunterschiede und die Auswirkungen

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wooorc
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Hallo,

ich habe schon die Suche benutzt, konnte die Frage aber nicht zu meiner zufriedenheit klären. Nachdem ich nun schon den zweiten Backbow bei einer meiner Gitarren feststellen konnte, bin ich doch etwas sehr besorgt.
Ich wohne in einer Dachwohnung, in der es auch in den kälteren Jahreszeiten mal verdammt warm werden kann, dank rießiger Fensterfront an der Südseite.
Die Unterschiede sind so bis ca. 6°C von Nachts/Morgens zum Abend hin. Genauer: z.B. hatte ich an den sonnigen Tagen hier knapp 28°C im Wohnzimmer, morgens waren es 22°C. Heizung ist natürlich aus, und die Temperatur könnt ich durch das öffnen der Fenster noch weiter drücken, dann werden die Temperaturunterschiede aber größer und es wird merklich unangenhmer, mal davon ab, dass es dann an bewölkten Tagen auch kalt werden kann. Die Luftfeuchtigkeit ist bei der ganzen Geschichte konstant zwichen ~38% und 45% an regnerischen Tagen.
Inwiefern kann das nun meine E-Gitarren beeinflussen, speziell den Hals? Die erste Gitarre, die es erwischt hat, war eine mit geleimten Hals, der Hals ist noch ziemlich Grade, aber hat eben einen leichten Backbow der sich nicht mehr über den Trussrod korrigieren lässt. Die zweite ist eine Squire Telecaster, die hat ja einen geschraubten Hals, zeigt aber auch einen deutlicheren Backbow. Korrigiert habe ich den Backbow an der Squire noch nicht, das überlasse ich lieber auch einem Profi, bis ich den Grund für das ganze Spiel gefunden habe. Ich frage mich nun allerdings, warum die Squire, die übrigens wesentlich neuer als die andere Gitarre ist, eben stärke Probleme aufweist. Liegt dies eventuell an der Verschraubung? Ich kann mir vorstellen, dass die Gitarre einfach mehr Möglichkeiten zum arbeiten hat.
Ich habe, wie gesagt, schon bei zwei Gitarren einen Backbow. Meine Gitarren stehen in einem Rockstand für 5 Gitarren an einer Wand, so weit weg vom Fenster, dass sie auch keine Sonne abbekommen. Als ich mich nach einer besseren Lagermöglichkeit erkundigt habe, wurde mir die Lagerung im Koffer empfohlen, was aber bei vier, bzw. zukünftig 5 Gitarren einfach zu extrem wird, auch vom Platz her, mal den Aufwand außen vor, ists ja auch nicht grade günstig.

Also zusammengefasst nochmal:
Problem: Hohe Temperaturunterschiede von ~6°C durch große Fenster, Backbow an zwei Gitarren
Frage: Ist die Temperatur wirklich schuld, oder gibts auch andere Sachen, die es Schuld sein können?
Frage 2: Was ist die beste Lagerungsmöglichkeit in so einer Situation? Koffer? Gibts auch Alternativen?
 
Eigenschaft
 
Wie schauts aus mit nem anderen Zimmer, wo sie zwischengelagert werden können und wo die Temparatur einigermaßen konstant bleibt?
 
Frage: Ist die Temperatur wirklich schuld, oder gibts auch andere Sachen, die es Schuld sein können?
Die paar Grade sollten nichts ausmachen, außer dass die Stimmung sich leicht verändert. Da du schreibst, dass die Luftfeuchtigkeit konstant wäre, fällt mir dazu auch nichts ein, außer Zufall, eventuell.

Welches Hygrometer verwendest du? Die in billigen Wetterstationen können auch völligen Blödsinn anzeigen.

Zum Feststellen, ob ein Hygrometer etwas taugt, kann man die das Hygrometer in einen geschlossenen Behälter zusammen mit einer Schale gesättigtem Salzwasser geben und ein paar Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen. Das Hygrometer sollte dann genau 75% anzeigen.
 
Wie schauts aus mit nem anderen Zimmer, wo sie zwischengelagert werden können und wo die Temparatur einigermaßen konstant bleibt?
Da siehts leider auch nicht viel besser aus. Ich lasse alle Türen offen, damit es nicht noch wärmer wird, so gleicht das mehr oder weniger ein wenig aus.



Die paar Grade sollten nichts ausmachen, außer dass die Stimmung sich leicht verändert. Da du schreibst, dass die Luftfeuchtigkeit konstant wäre, fällt mir dazu auch nichts ein, außer Zufall, eventuell.

Welches Hygrometer verwendest du? Die in billigen Wetterstationen können auch völligen Blödsinn anzeigen.

Zum Feststellen, ob ein Hygrometer etwas taugt, kann man die das Hygrometer in einen geschlossenen Behälter zusammen mit einer Schale gesättigtem Salzwasser geben und ein paar Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen. Das Hygrometer sollte dann genau 75% anzeigen.

Mh, ja. Ist eine Art Wetterstation, allerdings hatte sie damals immer das selbe angezeigt, wie ein "analoges" Haarhygrometer. Müsste mal schauen, ob das noch soweit stimmt. Aber ich denke schon, dass es im Bereich von ±5% sein wird. Werde es aber auf jeden Fall mal überprüfen.
 
Ich halte Temperaturunterschiede von 6-8 Grad für nicht sehr dramatisch. Es reagiert ja vor allem Metall auf Temperatur. Aluminium reagiert etwa doppelt so stark, wie Eisen. Holz reagiert sehr wenig auf Temperaturschwankungen. Kunststoffe reagieren unterschiedlich. Holz reagiert jedoch auf Feuchtigkeitsschwankungen. Lüften im Winter beeinflusst die relative Luftfeuchtigkeit sehr. Billige Messgeräte können das nicht richtig erfassen.

Was nicht schön ist, sind häufige Temperaturschwankungen. Das strapaziert das Material und beeinflusst die Lebensdauer. Ob das bei Die ein Problem ist, müsste ein Spezialist klären. Ich lagere meine Instrumente grundsätzlich immer im Koffer. Dieser Tip wurde ja schon genannt. Damit ist meine klassische Gitarre in der Zwischenzeit über 20 Jahre geworden und zeigt keine Verschleißerscheinungen. Zusätzlich ist die Belasung durch Licht minimal. Sie beeinflusst Lackierungen und Kunststoffe auch bei indirektem Licht.

Was Deine Probleme verursachte, kann wahrscheinlich nur ein Spezialist klären.

Grüße
Jürgen
 
Ich glaube aber auch, dass du etwas Pech hast, wenn ich ehrlich bin.
Meine alte Akustik Gitarre, die ich jetzt nach kaputten Tuners, rostigen Bünden und, und, und wieder plane zu "restaurieren", steht seit Ewigkeiten einfach in meinem Schlafzimmer.
Im Winter wurde teilweise das Fenster aufgerissen und dann die Heizung wieder voll aufgedreht. Das heißt: Temperaturunterschiede von etwa 10°C waren die Regel.
Der Hals ist aber meines Erachtens nicht verzogen.
 
Also mal so als Vergleich, in unserem Probenraum lagern seit Jahren mehrere E-Gitarren in Koffern, Sommer wie Winter. Im Winter wird der Raum nicht geheizt wenn er nicht genutzt wird, da geht die Temperatur auch mal bis +8 grad runter. Wenn wir dann kommen heizen wir die 100qm Bude mit 3 Heizlüftern sowie vorweg für 20-30 Minuten mit einem 17,5kw Gasgebläse ein bis es mollig warm ist. Ausser leichten Verstimmungsproblemen in der ersten halben Stunde hat es da noch nie ein Problem gegeben. Das geht jetzt schon mehrere Jahre gut und wir haben da einige nicht wirklich billige Strats liegen welche allesamt keinen Schaden durch die Schwankungen von teils bis über 15 Grad genommen haben. Die Luftfeuchte ist immer so 50-60%, auch Jahreszeitbedingt. Vielleicht hast du ja Gitarren mit zu viel Restfeuchte im Holz erwischt, das könnte die extreme Temperaturempfindlichkeit erklären. Aber wie oben schon geschrieben wurde, sollte das mal ein Spezi unter die Lupe nehmen;)
 
Ich hab jetzt mal ein zweites digitales Thermo Hygrometer aufgetrieben. Nicht so ein Wetterstationteil, sondern nur Thermometer und Hygrometer in einem, mit Min. und Max. Speicher. Was anderes war nicht aufzutreiben und ein Haarhygrometer ist anscheinend nicht grade günstig... Das Ding liegt nun auf dem Gitarrenständer, nun kann ich die Werte mal etwas genauer messen.
Die Werte schreib ich mir nun immer auf und gehe damit zum Profi hier vor Ort. Bin mal gespannt, was dieser sagen wird. Wenn Interesse beseht, kann ich ja mal von den Ergebnissen berichten.

Danke für die Hilfe soweit, habe nun zumindest schon mal weniger sorgen, dass es auch die dritte Gitarre erwischt. Falls euch noch was einfällt, immer her damit.
 

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