Tempowechsel in Liedern?

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Latiro
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Hi!

Toll, dass es so ein Board gibt! Ich bin gespannt, ob ihr mir weiterhelfen könnt. :)
Ich will derzeit einen Song meiner Band (Gesangsduo + Gitarre und Perkussion) einspielen. Bisher, wenn wir den Song aufgeführt haben, haben wir nie so wirklich auf die Metronom-Rhymtik geachtet, weil da auch so schon ein guter Groove drinnen ist. Das Problem ist, dass ich jetzt beim Aufnehmen versucht habe, die Gitarre mit Metronom (120 bpm) einzuspielen. Für den Vers und den Übergang zum Refrain klingt das super, aber der Refrain ist in dem Tempo einfach so "träge". Wenn ich dann allgemein einen schnelleren Rhytmus einstelle, dann wird der Vers aber zu gehetzt.
Mein Gitarrenlehrer (ein sehr guter Gitarrist) meinte, dass man nicht mitten im Song immer wieder schneller und langsamer werden kann. Ich glaube an sich schon an die Musiktheorie, bloss finde ich da wirklich keinen Ausweg. Es geht einfach nicht anders! "Darf" ich also einen Tempowechsel immer im Refrain machen, oder wird das für andere Ohren bescheuert klingen?

Danke schon einmal!

Latiro:confused:
 
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Klar darfst du Tempowechsel machen, wie du möchtest. Viele musikalische Stilistiken ziehen ihre Kraft und Energie aus Tempowechseln. In der charttauglichen Popmusik gibt es zwar das Ideal eines absolut gleichbleibenden Tempos, aber das sollte keinen Musiker dazu verführen, dieses Ideal ungeprüft auf andere Stile zu übertragen. Wenn deine Musik mit Tempowechseln klingt und groovt: kein Problem. Im Gegenteil, dadurch wird's interessant.

Harald
 
Stimmt, das machts interessant!

Man kann mit Tempowechseln sehr coole Effekte beim Zuhörer erreichen :D

Wenn du das Gefühl hast, Passage 1 gehört so und Passage 2 schneller, dann ist das auch richtig.
Es ist alles erlaubt, das ist ja das schöne an der Musik.

Ich würd vor allem auf den Kontext achten: paßt der Text zu einer Verlangsamung, unterstreicht
der Tempowechsel das Lied an dieser Stelle? Langsamer unterstützt z.B. Attribute wie
schwermütig, lethargisch, melancholisch, bedeutungsschwanger, gewichtig, uvm.

Wenn das nicht übereinstimmt, dann wird es schwer, sowas zu verstehen.
Setzt man das aber bewußt und übereinstimmend ein, kann man die Aussage damit verstärken.


cheers, fiddle
 
Na logisch sind Tempo-Wechsel ein mögliches musikalisches Ausdrucksmittel.:D

Du meinst mit Tempo-Wechsel eine Veränderung des Metrums von beispielsweise 120bpm auf 140 bpm oder eine Veränderung des Rhythmus / des Beats?

Bei Gitarre beispielsweise gibt es ja unzählige Schlagmuster / Schlag-Rhythmen, die je nach Betonung und Anzahl der Schläge einen ganz unterschiedlichen schnellen oder langsamen Groove bei trotzdem gleichem Metrum vermitteln können. Interessant sind auch Veränderung von Taktarten.

Öfters werden beispielsweise Half- / Doubletime eingesetzt.

Ein schönes Beispiel für einen extremen Tempo-Wechsel (hier mal von schnell auf langsam) finde ich das funkige Instrumental von den Beastie Boys: Pow.
 
Hey Leute,

Danke für die schnelle Antwort! Ihr habt mich ermutigt, das jetzt einfach so durchzuziehen :)!

Toller Song übrigens. :)

Liebe Grüße
Nico
 
Wir Gitarrenlehrer behaupten manchmal echt komisches Zeug. Hör nicht drauf.
Spielt das Stück aber mal anderen Musikern vor und bittet um deren Meinung. Nur aus der Erzählung heraus kann man da echt nicht viel sagen.

Oder lade es mal hoch, damit wir es hören können.

Viele Grüße
Sicuri
 

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