The Prodigy / Invaders Must Die (Ltd. Deluxe Edition) / 2009 / CD

  • Ersteller Cameron Philips
  • Erstellt am
C
Cameron Philips
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
06.12.13
Registriert
13.06.08
Beiträge
53
Kekse
447
51hiaWBkmXL._SL500_AA240_.jpg


Genre: Breakbeat, Elektronik-Rock, Nu Rave
Erscheinungsjahr: 2009
Trackanzahl: 11+2

  1. Invaders Must Die
  2. Omen
  3. Thunder
  4. Colours
  5. Take Me To The Hospital
  6. Warriors Dance
  7. Run With The Wolves
  8. Omen Reprise
  9. World's On Fire
  10. Piranha
  11. Stand Up
  12. Bonustrack I: Black Smoke
  13. Bonustrack II: Fighter Beat

Die Wunderkinder sind zurück!

Noch etwas verspätet reiche ich hier meine Meinung nach, jetzt wo die Invaders-Tour bald wieder Deutschland erreichen wird, obwohl das Album schon was länger draußen ist:
Das ist sie also, die von Fans sehnlichst erwartete 5. Prodigy-Langspielscheibe! Doch leider ist sie nichts epochales geworden, denn der sonst so stilsichere Liam Howlett zeigt auf "Invaders Must Die" unerwartete Geschmacksverirrungen. Dagegen können auch die großspurigen Werbetexte und die voller Überzeugung sprechenden Bandmitglieder nichts machen!

Die Jungs geben zwar von der ersten Sekunde an Vollgas und legen eine Platte hin, die so eingängig ist wie nie zuvor, doch die Klasse älterer Kreationen wird bedauerlicherweise nicht errreicht. The Prodigy sind so groß und beliebt geworden weil sie der Zeit immer stets um Jahre vorraus schienen, ihre Musik zahlreiche Einflüsse vereinte, und sie ihren Stil ständig weiter entwickelten. "IMD" kann daran wie gesagt nicht anknüpfen. Liam, Keith und Maxim orrientieren sich diesmal deutlich an alten Rave-Zeiten der frühen 90er, das Ergebnis bewegt sich geschmacklich oft im Grenzbereich.
Das Debütalbum "Experience" (1992) passte mit seinen schnellen Hardcore-Breakbeats perfekt in die damalige Zeit. Die Alben "Music for the Jilted Generation" (1994), "The Fat of the Land" (1997) und "Always Outnumbered, Never Outgunned" (2004) sind zeitlose Crossoverwerke, die bis heute keine Älterungserscheinungen zeigen. "Invaders Must Die" dagegen macht den Eindruck als hätte es lieber vor 18 Jahren veröffentlicht werden sollen und nicht 2009. Klingt hart, doch der ein oder andere Track wirkt leider ziemlich veraltet!

Von Innovation kann man also definitiv nicht sprechen. Natürlich ziehen die drei Briten den Oldschool Rave Hardcore nicht wieder 1:1 auf, doch in manchen Momenten sind sie dieses Mal der Selbstkopie sehr nahe. Ganz egal, ob es sich dabei um Elemente aus der technoideren Anfangszeit handelt oder um DejaVu-Momente bezüglich neuerem Material - vieles kennt der Fan schon irgendwo her.
Aufmerksamen Hörern dürfte aufgefallen sein, dass erstmals Einflüsse der Gruppen "Pendulum", "Justice", "Does it Offend You, Yeah?" (dessen Produzent hier tatsächlich an zwei Songs mitgewirkt hat) und "Hadouken!" zu verspüren sind, selbst wenn der musikalische Stil grundverschieden bleibt.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass hier weiterhin unterschiedliche Genres und Stile vermischt werden, und das sehr sauber, doch es gelingt ihnen nun seltener, dem Sound ihren ureigenen Stempel aufzudrücken, wie sie das z.B. bei Songs wie "Breathe" oder "Voodoo People" geschafft haben. Klar - bei manchen Titeln denkt man sofort: "Das muss Prodigy sein", doch andererseits hat man häufig auch eher das unsichere Gefühl "Soll das etwa Prodigy sein?!". Bei mir herrscht da der ständige Zwiespalt. Dennoch knallt der Sound ganz gut rein,präsentiert sich so laut und energiegeladen wie zuletzt beim Hammer-Album "The Fat of the Land". Gegenüber dem Material der letzten beiden Platten klingen die neuen Songs zwar nicht mehr so wild, aggressiv und unberechenbar, doch das könnte auch Absicht sein. Der Meister Liam persönlich bezeichnet IMD als "Partyalbum" - das trifft es ziemlich gut, denn so fröhlich und zugänglich kannte man sie bisher nicht. Das geht einher mit dem Rückgang an Vielschichtigkeit: Mangelnde Raffinesse ausgeglichen durch pure Lautstärke! Früher ging das auch mal anders, da die Beats einfach wirkungsvoller daher kamen und nicht durch eine Reihe von zusätzlichen Tönen aufgepumpt werden mussten.
Nichtsdestotrotz sind die Breaks auf dieser Platte gewissenhaft konstruiert. Zudem bewegen sich beinah alle Tracks des Albums auf einer gleichbleibend hochliegenden Phatness-Stufe. (Fast) Keine leisen Zwischendinger oder überlang ausgewalzten Auf- und Ab-Phasen, sondern einfach knapp, kompakt und auf den Punkt, ohne den Hauch von Langatmigkeit.

Den Titeltrack Invaders Must Die kannten die ein oder anderen ja sowieso bereits aus dem Internet. Ein verhältnismäßig flaches Intro mit gleich mehreren Problemen. Zum einen hauen die lahmen, geradlinigen Beats niemanden vom Hocker, zum anderen klingen die inflationär eingesetzten E-Gitarren mehr billig als cool. Zur etwas fröhlich-dümmlichen Charts-Melodie will auch der martialische Name gar nicht so recht passen. Der Track klaut außerdem kräftig bei Pendulum und in der zweiten Hälfte sogar etwas bei Justice! Sowas haben Liam und Co. doch eigentlich gar nicht nötig!
Geniale Ansätze sind vereinzelt immer wieder auszumachen, insgesamt in diesem 08/15-Track jedoch fahrlässig verschwendet.

Omen gelingt es von allen Songs am besten, den sogenannten Oldschool in die moderne Zeit zu transferieren und stellt gleichzeitig den düstersten Track der Scheibe dar, mit seinen dreckigen Beats, die wunderbar zum virtuos eingesetzten Xylophon-Geklimper wirken. Maxim Reality und Keith Flint sind hier das erste mal überhaupt gleichzeitig singend zu hören, was zu einem interessanten Ergebnis führt. Die Albumversion klingt weniger antreibend als die der Single, hat dafür aber längere harte Parts am Ende, ist aber trotzdem deutlich schwächer als der Edit. Selbst die dominanten Synthies passen 1a und entwickeln zusammen mit dem Drumming eine unwiderstehliche Dynamik und Energie. Stark!

Mit dem großartigem Thunder beweist Liam, dass er es immer noch drauf hat! Der hämmernde Beat pumpt unaufhaltsam voran, die markanten Vocals brennen sich ins Gehirn ein, während die hervorragenden Synths im Hintergrund direkt aus "Music for the Jilted Generation" stammen könnten. Auch Gitarren sind dezent im Background zu vernehmen und demonstrieren die mustergültige Einbindung von Rockinstrumenten in elektronischer Musik.

Colours ist ein zwiespältiges Hörerlebnis, dass seinem Namen alle Ehre macht, klingt der Titel mit seinen Nintendo-Melodien im Gegensatz zu früher eher nach Kinderzimmer als nach Folterkeller. Die schnellen Beats prasseln wie Nadelstiche auf den Zuhörer ein und erinnern augenblicklich an "Always Outnumbered..." - was positiv zu nehmen ist. Leider wirken manche Bestandteile dann doch zu inspiriert bei den Tracks "Memphis Bells" und "Who U Foolin", um als originell durchzugehen. Während Gesang und Gitarre den Konventionen eines Rocksongs folgen und dementsprechend schnell ins Ohr gehen, irritieren die eben angesprochenen Dudelsounds, welche an die Anfangszeit von Computern und frühe Spielkonsolen erinnern und eine längere Eingewöhnungszeit erfordern.

Take Me To The Hospital ist nicht nur der Name des bandeigenen neuen Labels, sondern auch ein kultverdächtiger Kracher aus dem Hause Prodigy. Oldschool-Sounds vermischt mit dem Bombast einer späten 90er-Breakbeat-Produktion. Basiert tatsächlich auf der genialen Idee zu klingen wie ein Autounfall bzw. wie die turbulente Fahrt in einem Krankenwagen zum nächsten Hospital. Sprüht nur so vor verrückten Einfällen, toll ist der Einsatz von Sirenen und coolen Roboterstimmen. Nur einen Fehlgriff leistet sich Liam und montiert (hochgepitschte?) Piepsvocals in den Track. Was diese Einlagen im Jahr 2009 zu suchen haben, weiß wohl nur er selber... naja, wenn OldSchool, dann aber richtig, oder wie?

Dann folgt mit Warriors Dance ein zwar gut gemachtes Retro-Dance-Teil im Stile von "No Good (Start The Dance)", dass beim Hörer rauerer Prodigy-Stücke mit seinen kitschigen Female Vocals allerdings für reichlich Ausschlag sorgen wird. Da fragt man sich das erste Mal so richtig, ob es denn wirklich ein komplettes, waschechtes Ravenümmerchen hätte sein müssen, wo man eigentlich geglaubt hatte, dass diese Zeiten endgültig Geschichte sind! Cheesy, altbacken aber doch mit unbestreitbaren Qualitäten.

Run With The Wolves wechselt danach wieder den Kurs in Richtung Elektro-Rock. Als erstes gibts gut eine Minute lang The Prodigy wie man sie kennt und liebt: Groovy, antreibend, brachial. Doch dann plötzlich ändert sich dezent die Zielrichtung des Tracks - und man hat das Gefühl mit voller Absicht, um nicht nach einem fiktiven "Fat of The Land Volume 2" klingen zu wollen - was zur Folge hat, dass die Musik laut und schnell bleibt, aber etwas Biss vermissen lässt. Nicht zuletzt gefällt der Rythmus aber durch die coolen Drum-Passagen von Dave Grohl (Foo Fighters). Insgesamt nichts besonderes, trotzdem ein feiner, stilsicherer Burner für zwischendurch.

Das sehr soundtrackartige Omen Reprise ist eine wirklich klassische Nummer, deren Aufgabe sich jedoch nicht zweifelsfrei erschließen mag. Wenn Liam ein ruhiges Stück arrangiert, muss er ja nicht unbedingt bekanntes Material aus Omen erneut verbraten... Als atmosphärischer Lückenfüller bzw. Übergang mit 80er-Jahre-Vibe hat die kurze Komposition sicherlich ihre Existenzberechtigung.

World's On Fire
ist kein besonders cleverer Song, als bretthartes Live(taugliches)-Geschoss aber mehr als brauchbar! Geht dem Hörer sofort in Fleisch und Blut über. Maxim beweist seine Klasse als Vocalist. Dass die Lyrics dabei mehr oder weniger sinnfrei bleiben, spielt letztlich überhaupt keine Rolle. Genauso lässt sich manch ein trashiges Element nicht verübeln, wie z.B. ein "3-2-1-Zero!" Raketenstart-Countdown, der hier einfach wunderbar funktioniert.
So präzise die kompromisslosen Beats auch voranpeitschen mögen, gestört wird der leicht monotone Rythmus immer wieder durch übertrieben penetrante Old School-Synthlines und gesampelte Pianos, die sich ebenfalls nicht wirklich fließend ins Gesamtgefüge einfügen wollen.

Piranha
ist laut, schräg und fast schon erschreckend fröhlich. Was hier besonders gefällt, sind neben den 50er-Jahre B-Horrorfilm-Melodien, die diesmal äußerst gelungen eingebauten Oldschool-Effekte. Das Stück hat Power und reißt einen richtig mit, phasenweise beschleicht einen aber doch das Gefühl, dass man sich vielleicht ein bisschen zu sehr auf die Vocals fixiert hat, anstatt die Musik für sich selbst sprechen zu lassen. Der Beat ist einfach zu konventionell auf Rock gepolt.

Der (nominell) letzte Track namens Stand Up ist einer der Marke "Standard-Big Beat". Ja, richtig gehört! Fröhliche Spät-90er Big Beats mit Fanfaren, lässig rollenden Drums und einem Schuss Acid, wie Fatboy Slim sie schon viele Jahre zuvor produziert hat. Entstand vermutlich in einer Phase, wo es hieß: "Wir brauchen noch ein paar Minuten Musik, um die Platte zu füllen". An Einfallslosigkeit sicherlich schwer zu überbieten, aber von Liam als chillige Schlussnummmer nett gemeint und solide konstruiert. Dass das Stück fünf einhalb Minuten lang ohne Higlight vor sich hin zwitschert, ist dann aber doch nicht so optimal...

Die beiden Bonustracks (exklusiv auf der Limited Edition) Fighter Beat und Black Smoke lassen danach zum Ausklang die Mundwinkel wieder ein bisschen in Richtung Himmel zeigen. Sie klingen zwar etwas nach unfertigen Demoversionen/B-Seiten, sind dafür aber ein großes Stück weniger poppig angelegt als die restlichen Tunes. Ersteres kommt relativ unspektakulär daher und hat bis auf solide Untergrund-Klänge nicht viel zu bieten, Black Smoke dagegen hätte mit etwas Optimierung ein Spitzenwerk werden können. So aber bleibt es ein gelungenes, druckvolles Intrumental, das mit traditionellen Trommelsounds Assoziationen zu düsteren Südseeinseln oder den finsteren Ecken Schwarzafrikas weckt. Schade nur, dass hier keine Vocals oder sonstiges Feintuning zu finden sind.

Liam selbst behauptet, er wollte kein Retro-Album machen, doch genau danach hört es sich in meinen Ohren an. Mr. Howlett vergreift sich stellenweise einfach im Ton, kreiert Sound, der nicht mehr ganz zeitgemäß ist.
Wacht auf Leute - die guten alten Zeiten sind irgendwann auch mal vorbei!

Dass The Prodigy mit dem fünften Longplayer fast ausschließlich die 90er wieder aufleben lassen will und sich einer fälligen Frischzellenkur absichtlich verweigert, freut zwar den wehmütig zurückschauenden Raver von damals, ist aber auch eine Entscheidung, mit der sich die Band freiwillig jegliche Ambitionen auf ein visionäres, für sich stehendes, Meisterstück nimmt. Damit wird Prodigy für die Rave-Generation das, was AC/DC für rockversessene Papas und Opas ist: Ein prähistorisches Relikt, das immer noch gute Musik macht, aber eigentlich keinerlei Relevanz fürs aktuelle Musikgeschehen hat!
Da ist nix mit Individualität - König Liam und sein Gefolge bewegen sich lieber auf ausgelatschten Pfaden. Das ist schade, auch wenn sie das sehr gut können.
Eins steht allerdings auch fest: The Prodigy hatten es so leichter als beim letzten Album, sich wieder ins Gespräch zu bringen. Denn was in den 90ern zu Weltruhm geführt hat, wird auch heute nicht komplett ignoriert...
Dabei hatte es die Gruppe 2004 mit "Always Outnumbered, Never Outgunned" bereits geschafft, ihren Sound beeindruckend frisch ins neue Jahrtausend zu transportieren, doch so recht wollte das keinen Interessieren...

Kaum zu glauben wie negativ eine Kritik zu grundsolider Musik klingen kann, doch bei einer genialen Truppe wie The Prodigy ist die Fallhöhe einfach zu tief!

Es bleibt festzuhalten, dass den Herrschaften kein Meilenstein gelungen ist, dafür jedoch immerhin die fetentauglichste Platte ihrer Laufbahn seit "Experience". Die Operation Oldschool darf teilweise jedoch als gefloppt bezeichnet werden, wirken diese Bestandteile in der heutigen Zeit größtenteils nur noch unreif und längst überholt, allerdings nicht frisch oder cool.
I.M.D. stellt sich als Platte raus, dessen einziger Antrieb pure Nostalgie gewesen ist. Deswegen bleibt trotz gut gemachter Zappel-Hymnen und tadelloser Party-Rave-Rock-Nummern ein fader Beigeschmack im Unterbewusstsein zurück.
Liam hätte es besser machen können, wenn er wollte...

Anspielvorschläge: Omen, Thunder, Take Me To The Hospital
Skip-Tipp: Invaders Must Die, Omen Reprise, Stand Up



7/10
 
Eigenschaft
 
Schönes, und vor allem sehr ausführliches Review *Kekseverteil* und ich kann dir auch im großen und ganzen zustimmen, aber ich finde schon, dass die Stücke moderner geworden sind, und nicht nach "hätte 18 Jahre früher erscheinen sollen" ;)
Und gerade das poppige Element, find ich auch mal schön, gerade beim Autofahren oder ähnlichem passt die Musik sehr gut, gerade Aufgrund der Eingängigkeit. Aber hast zumindest dahingehend Recht, dass mir persönlich das Album zum "konzentriert Musik hören" auch nicht gut gefallen hat, weils dafür irgendwie teilweise ZU flach oder ZU poppig war ;)
Mein Senf ^^
Gruß, Jan
 
Gerade der Opener macht doch spätestens bei der Zeile "we are / the prodigy" klar, dass er vor allem höchst ansteckend und funktional sein soll. Allzu verschachtelt und spukend sind die Arrangements tatsächlich nicht, aber ich find's Album ziemlich gut - von dem ziemlich nervig fiepsenden Piranha mal abgesehen.
 
Jo das stimmt Piranha is auch nicht grad mein Liebling meine Favs sind:
Invaders Must Die (einfach n guter Aufmacher)
Omen
Colours
Thunder
und Run With the Wolves
Die stechen imo wirklich hervor, der Rest ist hörbar, allerdings wären das keine Tracks, wegen denen ich das Album kaufen würde, die Restlichen dafür umsomehr ^^
Gruß, Jan
 
Ich war ein wenig enttäuscht, nach dem Opener fiel das Album für mich ziemlich ab. Vielleicht liegts aber auch daran dass ich zu hohe Erwartungen gestellt habe. Aus Frankreich kommen da mitlerweile so coole Alternativen, da wird der Druck für TP immer größer^^ :D
 
Das Konzert am Sonntag in Düsseldorf hat meine Meinung wieder ziemlich gerade gerückt... war schon eher sehr geil, und einige der neuen Stücke sind krank abgegangen. Ich hab die Platte so gut wie gar nicht vorher gehört, aber "run with the wolves" und "warriors dance" waren schon mit die besten und treibensten Songs des Abends.
 
Also als ich "Invaders Must Die" gehört habe, dachte ich "Wow, das wird ein fettes Album". Richtig fetter und zeitgemäßer Sound, treibend und einfach fett. Umsomehr war ich von den restlichen Lieder leicht enttäuscht. Klar, es sind ein paar weitere gute Lieder dabei, aber vieles angestaubt und nicht gerade innovativ. Meiner Meinung nach sind viele Lieder einfach an der Zeit vorbei. Gerade von Prodigy hätte ich mir da mehr frisches erhofft.
 
Ich finde 'Invaders Must Die' ist voll der schwächste Track von dem Album. :redface: Jedes Mal, wenn ich nur dieses 'Tatütata' höre, gehen bei mir ganz schnell die Loveparade/Kirmestechno-Alarmglocken an :p
Interessant wie die Meinungen da auseinandergehen können :gruebel:

Gerade der Opener macht doch spätestens bei der Zeile "we are / the prodigy" klar, dass er vor allem höchst ansteckend und funktional sein soll. Allzu verschachtelt und spukend sind die Arrangements tatsächlich nicht, aber ich find's Album ziemlich gut - von dem ziemlich nervig fiepsenden Piranha mal abgesehen.

Klar hat das Album seine Klasse, die man jedem Track anmerkt, sonst hätte ich IMD ja auch nicht mit 7 Punkten gewürdigt, allerdings als Fan finde ich, ist da noch deutlich Luft nach oben. Dein Argument versteh ich auch nich so ganz... ansteckend und funktional waren The Prodigy doch schon immer. Und so geniale Tracks wie Voodoo People oder Breathe gehen viel mehr ab als beispielsweise Invaders, sind aber gleichzeitig viel durchdachter und komplexer.

Aber Live sind die Jungs ja sowieso der Kracher :rock:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben