Shredator22
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Hallo liebe Leute ,
da ich mich momentan vor einer kleinen persönlichen Sinneskrise wiederfinde, wende ich mich an euch, in der Hoffnung, hier ein paar Denkanstöße und Tipps zu bekommen.
Zunächst folgt eine kurze Zusammenfassung meines musikalischen Werdegangs, damit sich auch jeder ein grobes Bild meines aktuellen Wissensstands machen kann:
Wenn man denn so will, spiele ich nun seit ca. 15 Jahren aktiv Gitarre, angefangen im zarten Alter von ca. 12 Jahren mit meiner ersten Akustikgitarre inklusive begleitendem Einsteigerunterricht.
Dieser Unterricht bestand zu großen Teilen daraus, einfache Lieder und Melodien nachzuspielen und die grundlegensten Noten zu erlernen.
Mit der beginnenden Pubertät hat es mich dann nach ca. einem Jahr auch schon zur E-Gitarre gezogen, für welche ich zunächst auch Einzelunterricht - in einer anderen Musikschule - bekam und stets mit regem Interesse eigenständig übte.
Im Gegensatz zum Unterricht mit der Akustikgitarre, griff dieser Lehrer sofort auf Tabulatoren zurück, was mir zu diesem Zeitpunkt einfach günstiger und zielführender für meine Ziele erschien.
"Mal eben schnell ein paar Lieder lernen", denn was wollte ich denn erstmal mehr, als die Songs meiner Lieblingsband nachspielen zu können?
Ausserdem waren die Unterrichtsinhalte eher Metal- und Rocklastig, schlugen damit also sowieso voll in die Kerbe meiner Interessen.
Meiner Einschätzung nach hatte ich gute Fortschritte, wenn auch nicht überragende. Ich hatte einige Kollegen im gleichen Alter, die meiner Meinung nach schon viel versierter am Instrument rüberkamen.
Das habe ich dann aber eher als ansporn gesehen besser zu werden.
Der Unterricht mit der E-Gitarre dauerte ca. 1 1/2 Jahre, bis mein Gitarrenlehrer aufgrund privater Umstände seine Schülerschaft kürzen musste und ich fortan auf mich allein gestellt war.
Anstatt mir einen neuen Lehrer zu suchen, habe ich mich für die autodidaktische Methode entschieden, denn so konnte ich mir schließlich auch selbst aussuchen, was mir da so über Griffbrett rutscht.
Gesagt getan, klappte das auch zunächst recht gut und ich habe, wie sicherliche viele andere in meiner Situation auch, Songs aus den verschiedensten Genres meiner Gusto anhand von Tabs auswendig gelernt und mit großem Spaß nachgespielt.
Hier und da gab es natürlich auch mal das ein oder andere Techniktutorial.
So strichten die Jahre ins Lands und ich bemerkte irgendwann einfach, dass ich total stagniere und eigentlich gar nicht so richtig weiß, was ich dort auf dem Griffbrett tue, ausser das Auswendiggelernte umzusetzen. Von der Notenlehre aus meinem Akustikgitarrenunterricht ist bis dato auch nicht wirklich was hängen geblieben. Das lies meine Begeisterung zunächst aber nicht abschwächen, denn es machte mir trotzdem noch großen Spass, die Lieder meiner meiner Vorbilder auf meiner eigenen Gitarre im "Kinderzimmer" nachzuspielen. Und es gelang mir ja schließlich auch, etwas komplexere zu spielen.
Dann jedoch, kam der große Cut. Nicht nur, dass ich technisch eine lange Zeit auf dem selben Stand geblieben bin. Es kam hinzu, dass ich immer noch auf meinem Einsteigerequipment spielte und bis dato einfach keinen Cent in mein Hobby investiert hatte.
Finanziell konnte ich es mir damals noch nicht erlauben etwas besseres zu kaufen. Meiner Einschätzung nach was aber der größte Knackpunkt mein nicht vorhandenes technisches Verständnis für das Instrument und dessen Perpherie. Der für mich scheinbar undurchdringbare Dschungel an Technik lies mich zu guter Letzt die Lust am weiterlernen verlieren. Und so habe ich das Gitarre spielen von nun an für ca. 3 Jahre komplett an den Nagel gehangen und keinerlei Fortschritte mehr erziehlt.
Der Wendepunkt kam dann, als der Onkel meiner Freundin - seines Zeichens eingefleischter Musiker und Gitarrenenthusiast - meiner Leidenschaft neues Feuer entfachen konnte. Er schenkte mir seine ausrangierte Version des GuitarRig und das zugehörige Interface inklusive einer neuen LTD Gitarre.
Für mich die ideale Lösung mit wenig zusätzlichem Equipment auch an schöne und vielseitige Sounds zu kommen.
Mit höherem Alter kam scheinbar auch die Reife hinzu, und ich setzte mich zudem auch immer mehr mit den technischen Hintergründen des Instruments auseinander, und vorallem, dass es eben nicht immer nur ums reine Spiel an der Gitarre geht.
Und genau da liegt der Hase zurzeit im Pfeffer begraben. Denn meine "Lern-Vergangenheit" scheint mich nun einzuholen und ich merke im Moment, dass ich immernoch auf einem Stand bin, auf dem ich nach knapp 13 Jahren aktiven Gitarrespielens eigentlich nicht mehr sein sollte.
Natürlich weiß ich, dass man seinen Fortschrifft nicht 1:1 in Jahren umrechnen kann. Aber mich stört diese Zahl einfach immens.
Das möchte ich in Zukunft unbedingt wieder ausgleichen. Also meine Fragen in die Runde:
Wie fängt ein Gitarrist an die Theorie und das System dahinter zu erlernen, der seit 15 Jahren mit dem Instrument an sich vertraut ist, aber zuvor weder mit Harmonielehre, Tonleitern, Noten und sonst was zu tun hatte?
Meine Ziele habe ich mittlerweile neu definiert. Ich möchte vorallem das Solospiel und die Improvisation auf dem Griffbrett lernen. Zurzeit spiele ich schon viel mit der C-Dur-Pentatonik herum, möchte aber sichergehen dass ich nicht wieder was halbgares lerne.
Ich weiß natürlich, es gibt so viel Material allein auf YouTube zu diesen Themen. Aber jeder "Lehrer" hat dabei auch seine eigene herangehensweise. Und das womit ich nun Anfangen soll, kristallisiert sich für mich irgendwie nicht heraus.
Ich bin um jeden Vorschlag von euch dankbar. Und sorry für den langen Text, aber musste mir das mal von der Seele schreiben!
Viele Grüße
Timo
da ich mich momentan vor einer kleinen persönlichen Sinneskrise wiederfinde, wende ich mich an euch, in der Hoffnung, hier ein paar Denkanstöße und Tipps zu bekommen.
Zunächst folgt eine kurze Zusammenfassung meines musikalischen Werdegangs, damit sich auch jeder ein grobes Bild meines aktuellen Wissensstands machen kann:
Wenn man denn so will, spiele ich nun seit ca. 15 Jahren aktiv Gitarre, angefangen im zarten Alter von ca. 12 Jahren mit meiner ersten Akustikgitarre inklusive begleitendem Einsteigerunterricht.
Dieser Unterricht bestand zu großen Teilen daraus, einfache Lieder und Melodien nachzuspielen und die grundlegensten Noten zu erlernen.
Mit der beginnenden Pubertät hat es mich dann nach ca. einem Jahr auch schon zur E-Gitarre gezogen, für welche ich zunächst auch Einzelunterricht - in einer anderen Musikschule - bekam und stets mit regem Interesse eigenständig übte.
Im Gegensatz zum Unterricht mit der Akustikgitarre, griff dieser Lehrer sofort auf Tabulatoren zurück, was mir zu diesem Zeitpunkt einfach günstiger und zielführender für meine Ziele erschien.
"Mal eben schnell ein paar Lieder lernen", denn was wollte ich denn erstmal mehr, als die Songs meiner Lieblingsband nachspielen zu können?
Ausserdem waren die Unterrichtsinhalte eher Metal- und Rocklastig, schlugen damit also sowieso voll in die Kerbe meiner Interessen.
Meiner Einschätzung nach hatte ich gute Fortschritte, wenn auch nicht überragende. Ich hatte einige Kollegen im gleichen Alter, die meiner Meinung nach schon viel versierter am Instrument rüberkamen.
Das habe ich dann aber eher als ansporn gesehen besser zu werden.
Der Unterricht mit der E-Gitarre dauerte ca. 1 1/2 Jahre, bis mein Gitarrenlehrer aufgrund privater Umstände seine Schülerschaft kürzen musste und ich fortan auf mich allein gestellt war.
Anstatt mir einen neuen Lehrer zu suchen, habe ich mich für die autodidaktische Methode entschieden, denn so konnte ich mir schließlich auch selbst aussuchen, was mir da so über Griffbrett rutscht.
Gesagt getan, klappte das auch zunächst recht gut und ich habe, wie sicherliche viele andere in meiner Situation auch, Songs aus den verschiedensten Genres meiner Gusto anhand von Tabs auswendig gelernt und mit großem Spaß nachgespielt.
Hier und da gab es natürlich auch mal das ein oder andere Techniktutorial.
So strichten die Jahre ins Lands und ich bemerkte irgendwann einfach, dass ich total stagniere und eigentlich gar nicht so richtig weiß, was ich dort auf dem Griffbrett tue, ausser das Auswendiggelernte umzusetzen. Von der Notenlehre aus meinem Akustikgitarrenunterricht ist bis dato auch nicht wirklich was hängen geblieben. Das lies meine Begeisterung zunächst aber nicht abschwächen, denn es machte mir trotzdem noch großen Spass, die Lieder meiner meiner Vorbilder auf meiner eigenen Gitarre im "Kinderzimmer" nachzuspielen. Und es gelang mir ja schließlich auch, etwas komplexere zu spielen.
Dann jedoch, kam der große Cut. Nicht nur, dass ich technisch eine lange Zeit auf dem selben Stand geblieben bin. Es kam hinzu, dass ich immer noch auf meinem Einsteigerequipment spielte und bis dato einfach keinen Cent in mein Hobby investiert hatte.
Finanziell konnte ich es mir damals noch nicht erlauben etwas besseres zu kaufen. Meiner Einschätzung nach was aber der größte Knackpunkt mein nicht vorhandenes technisches Verständnis für das Instrument und dessen Perpherie. Der für mich scheinbar undurchdringbare Dschungel an Technik lies mich zu guter Letzt die Lust am weiterlernen verlieren. Und so habe ich das Gitarre spielen von nun an für ca. 3 Jahre komplett an den Nagel gehangen und keinerlei Fortschritte mehr erziehlt.
Der Wendepunkt kam dann, als der Onkel meiner Freundin - seines Zeichens eingefleischter Musiker und Gitarrenenthusiast - meiner Leidenschaft neues Feuer entfachen konnte. Er schenkte mir seine ausrangierte Version des GuitarRig und das zugehörige Interface inklusive einer neuen LTD Gitarre.
Für mich die ideale Lösung mit wenig zusätzlichem Equipment auch an schöne und vielseitige Sounds zu kommen.
Mit höherem Alter kam scheinbar auch die Reife hinzu, und ich setzte mich zudem auch immer mehr mit den technischen Hintergründen des Instruments auseinander, und vorallem, dass es eben nicht immer nur ums reine Spiel an der Gitarre geht.
Und genau da liegt der Hase zurzeit im Pfeffer begraben. Denn meine "Lern-Vergangenheit" scheint mich nun einzuholen und ich merke im Moment, dass ich immernoch auf einem Stand bin, auf dem ich nach knapp 13 Jahren aktiven Gitarrespielens eigentlich nicht mehr sein sollte.
Natürlich weiß ich, dass man seinen Fortschrifft nicht 1:1 in Jahren umrechnen kann. Aber mich stört diese Zahl einfach immens.
Das möchte ich in Zukunft unbedingt wieder ausgleichen. Also meine Fragen in die Runde:
Wie fängt ein Gitarrist an die Theorie und das System dahinter zu erlernen, der seit 15 Jahren mit dem Instrument an sich vertraut ist, aber zuvor weder mit Harmonielehre, Tonleitern, Noten und sonst was zu tun hatte?
Meine Ziele habe ich mittlerweile neu definiert. Ich möchte vorallem das Solospiel und die Improvisation auf dem Griffbrett lernen. Zurzeit spiele ich schon viel mit der C-Dur-Pentatonik herum, möchte aber sichergehen dass ich nicht wieder was halbgares lerne.
Ich weiß natürlich, es gibt so viel Material allein auf YouTube zu diesen Themen. Aber jeder "Lehrer" hat dabei auch seine eigene herangehensweise. Und das womit ich nun Anfangen soll, kristallisiert sich für mich irgendwie nicht heraus.
Ich bin um jeden Vorschlag von euch dankbar. Und sorry für den langen Text, aber musste mir das mal von der Seele schreiben!
Viele Grüße
Timo
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