Tipps für absoluten Laien / PA Anlage einrichten

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MonsieurAko
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Hallo liebe Profis :),

ich versuche mich kurz zu halten:

Ich absoluter Laie habe noch nie mit Ton Technik gearbeitet - habe mich versucht bisschen zu informieren - die letzten Tage..

Ich benötige nur für Sprache (keine Musik) Beschallung in 3 Räumen:
1. Raum : ca. 120qm
2. Raum: ca. 50qm
3. Raum: ca. 35qm

Ein anderer Bekannter hat bereits eine Anlage eingebaut. Aber die Qualität ist leider sehr schlecht, weshalb ich da jetzt ausbessern solle.

Sein Stand:
im Raum 1.: 2x 30 Watt Boxen 8 Ohm (Monacor) (siehe Foto)
im Raum 2.: eine kleine Box Namenlos (sehr schlechte Qualität)
im Raum 3: ebenso wie in Raum 2

Dazu hat er bereits ein "Rack?" mit einer Endstufe, Equalizer und 2x Funk Mikros. (Siehe Foto)

Ziel ist es:
Ein schönen Sound in der Stimme zu haben über die Lautsprecher. (Mit Reverb Effekt/Hall Effekt): Verteilung soll bleiben:
2x LS in Raum 1 oder einen Fullrange LS
1x LS in Raum 2
1x LS in Raum 3

Sprache über 2x Funkmikrofone.
Meine Überlegung:
Für den Hauptraum 2x JBL Control 28 oder 5er zu holen (8 Ohm) ? und die am Verstärker der 2 mal 4 Ohm hat anzuschließen.
Und in Raum 2 und 3 jeweils eine günstigere 8 Ohm Box auf den anderen Output des Verstärkers (4 Ohm).

Der Verstärker ist von CROWN 1160a 160W 2x 4 Ohm https://www.crownaudio.com/en/products/1160a

Oder gibt es bessere Möglichkeiten? Ich hätte auch sehr Lust auf den Mixer MG10XUF von Yamaha, weil der so schöne Effekte hat vorallem reverb. Aber wüsste nicht wie und was ich dafür alles bräuchte.
Budget leider nicht sehr hoch. Würde einzelne Boxen auch gebraucht kaufen. Also bitte in dem Preissegment z.B. MG10XUf, JBL 28, JBL 25 oder JBL JRX212 (für Hauptraum) für die anderen Räume reichen billigere LS.

Fazit ist: Die 4 Boxen die gerade laufen sind von der Qualität leider zu schlecht. Ein Traum wäre es diese auszutauschen.. aber wie am besten xD
 

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In aller Kürze:
Die Monacor-Säulen sind Boxen für das 100-Volt-System (in jedem Fall in den Schalterstellungen 2-30W - die Position 30W ist auf dem Bild geschaltet zu sehen, die letzte Position kann ich nicht erkennen). Diese Boxen gehören bei der Crown-Endstufe an deren 100-Volt-Ausgang.
Diese Monacor-Säulen sind an sich gut für die Sprachübetragung, gehen sie doch nur runter bis 120 Hz laut Datenblatt (wenn ich die richtige bei Monacor gefunden habe - aber tendenziell ist bei dieser Art Boxen immer ab ca. 100 Hz nach unten Schluss).

Wenn man Boxen einsetzt, die tiefer gehen, z.B. bis 50 Hz oder noch tiefer, sollte man für eine gute Sprachverständlichkeit ohnehin stets im EQ alle tiefe Frequenzen runter ziehen, also einen LowCut setzen, je nach Raumakustik (hat Priorität) und Timbre der Stimme (ist nachrangig, besser etwas dünner aber gut verständlich als sonor und nur Wummern im Raum). Auch hier sind 100-120 Hz ein guter Anhaltspunkt, die genaue Einstellung muss man mit dem Gehör finden und prüfen.
Die erwähnten JBL müssten also mittels LowCut/EQ erst passend getrimmt werden. Für Sprache sind die Monacor-Säulen von Hause aus eigentlich besser geeignet.

Reverb/Hall sind der Tod jeder Sprachverständlichkeit, also Finger davon! Freue dich, wenn die Räume akustisch ´trocken´ sind wenn sei es denn sind) und lasse die Sprache auch technisch ´trocken´, um der Verständlichkeit willen.
Ein Kompressor mit Fingerspitzengefühl eingesetzt kann wiederum der Verständlichkeit helfen, weil die Dynamik ausgeglichener wird.
 
Solche Säulen in 100V Technik sind typisch z.B. für Installationen in Kirchen, um dort eine gute Sprachverständlichkeit zu erreichen. Die Säulenform mit mehreren kleinen Lautsprechern darin dient auch dazu, dass Abstrahlverhalten für diesen Einsatz zu optimieren. Wenn es also um Sprachverständlichkeit geht, ist diese Bauform also prinzipiell ok. Für einen wärmeren vollen Klang fehlen dann ggf. die tieferen Frequenzen.
Problematisch sehe ich in deinem Ansatz die Mischung sehr verschiedener Lautsprecher. Um damit einen einigermaßen ausgewogenen Klang in den verschiedenen Räumen zu erreichen, musst Du dich sicherlich intensiv mit dem Equalizer beschäftigen.
Wenn Du mit der vorhandenen Endstufe arbeitest, ist m.E. der Ansatz richtig, den einen Kanal weiterhin für die 100V Technik einzusetzen.
Wenn Du an den anderen Kanal die 2 weiteren Boxen anschließt, sollten sie unbedingt identisch sein und parallel angeschlossen werden. Damit haben dann z.B. zwei 8Ohm Boxen in Parallelschaltung 4 Ohm.
Wenn Du auf diese Weise unterschiedliche Boxen an den einen Kanal anschließt, werden sie unterschiedlich klingen und Du kannst das nicht mehr einstellen.
Ein kleines Mischpult würde dir helfen, die Mikrofone schnell auf unterschiedliche Sprecher einzustellen. Es funktioniert erfahrungsgemäß nicht, so eine Anlage nur einmal einzustellen und sie dann bei Bedarf nur einfach einzuschalten.
 
Für Sprache brauchen die Boxen keinen Tiefbass. Ganz im Gegenteil: alles unter 80 Hz kannst du hart cutten, sonst ist meist ein undefinierbares Brummen, das keiner braucht.
Nasale Stimmen sind auch immer "gefährlich". Ideal (ich möchte nicht mehr ohne) wären vollparametrische Mitten, wie bei einem Digitalpult.
Da muss mal durch die Frequenzen mal "sweepen" und rausfiltern was stört.
Geht aber mit dem grafischen EQ auch.

Reverb/Hall sind der Tod jeder Sprachverständlichkeit, also Finger davon!
(y)
Bei Musik (Gesang) ok, bei reiner Sprachübertragung eine "Todsünde".
Anders herum wird eher ein Schuh daraus. Wenn der Raum zu "hallig" ist, zusehen, dass er mehr gedämpft wird. Kahler Raum mit Glas- und Betonflächen sind der Alptraum - zuviel Hall ist Gift für die Sprachverständlichkeit.
 
Solche Säulen in 100V Technik sind typisch z.B. für Installationen in Kirchen, um dort eine gute Sprachverständlichkeit zu erreichen. Die Säulenform mit mehreren kleinen Lautsprechern darin dient auch dazu, dass Abstrahlverhalten für diesen Einsatz zu optimieren. Wenn es also um Sprachverständlichkeit geht, ist diese Bauform also prinzipiell ok. Für einen wärmeren vollen Klang fehlen dann ggf. die tieferen Frequenzen.
Problematisch sehe ich in deinem Ansatz die Mischung sehr verschiedener Lautsprecher. Um damit einen einigermaßen ausgewogenen Klang in den verschiedenen Räumen zu erreichen, musst Du dich sicherlich intensiv mit dem Equalizer beschäftigen.
Wenn Du mit der vorhandenen Endstufe arbeitest, ist m.E. der Ansatz richtig, den einen Kanal weiterhin für die 100V Technik einzusetzen.
Wenn Du an den anderen Kanal die 2 weiteren Boxen anschließt, sollten sie unbedingt identisch sein und parallel angeschlossen werden. Damit haben dann z.B. zwei 8Ohm Boxen in Parallelschaltung 4 Ohm.
Wenn Du auf diese Weise unterschiedliche Boxen an den einen Kanal anschließt, werden sie unterschiedlich klingen und Du kannst das nicht mehr einstellen.
Ein kleines Mischpult würde dir helfen, die Mikrofone schnell auf unterschiedliche Sprecher einzustellen. Es funktioniert erfahrungsgemäß nicht, so eine Anlage nur einmal einzustellen und sie dann bei Bedarf nur einfach einzuschalten.
Danke sehr für die detaillierte Antwort. Aber es hört sich einfach nicht gut genug an. Ich war in diversen anderen Gebäuden wo Boxen teilweise 1x Fullrange JBL Box benutzt wurde die hatte glaube ich RMS 1500Watt. Da hat sich das so sauber und scharf und stark angehört. Bei und hört sich das wie in den 60ern oder so an wo man so rauschiges in der stimme hat wie in den Ls vor Jahrzehnten oder so. Deswegen war meine Hoffnung JBL :/

Also die Boxen werden nicht nur allein fürs sprechen benutzt sondern auch für melodisches deswegen der Hall gewünscht.
 
Ich werfe mal die Sinnfrage in den Raum: jemand würfelt einen Haufen sinnfreien Plunder zusammen, stellt ohne Sinn und Verstand das Matterhorn an einem EQ-ähnlichen Gerät ein und dreht an diesem "Mixer" Bässe und Höhen auf Anschlag und wie durch ein Wunder ist das Ergebnis zum Brechen...
Und jetzt kommt jemand, der von sich selbst behauptet, nicht die geringste Ahnung zu haben, möchte Boxen mit 1500 Watt, aber ohne Budget kaufen und man erhofft sich eine Verbesserung... Und Hall!!!
Euer Ernst?

Zwei Hinweise von mir:

Richtig eingesetzt sind die Zeilen aus Bremen mit Abstand das brauchbarste aus diesem Haufen Grütze und - ganz wichtig: Hier steht alles weitere!
 
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@MonsieurAko, wenn du ernsthaft in den kleinen Räumen eine PA mit 1500 W RMS installieren und ausfahren willst, werden deine Gäste alle im Krankenhaus landen mit Gehörverlust und du wirst wegen vorsätzlicher Körperverletzung in den Knast kommen!
Das meine ich alles andere als ironisch. So eine Anlage wäre für diese kleinen Räume nicht nur vollkommen unnötig, sondern tatsächlich eine Gefährdung.

Da schon mal eine Endstufe in 100-Volt-Technik vorhanden ist und auch schon zwei gute 100-V-Säulen, würde ich für die anderen Räume mit je einem weiteren Lautsprecher in 100-V-Technik ergänzen. Für Sprache sind diese Sachen ideal wie schon mehrfach erwähnt wurde, aber es gibt noch weitere Vorteile:

- Bei dieser Technik braucht es keine dicken Lautsprecherkabel, einfacher und billiger ´Klingeldraht´ (bzw. vergleichbares) genügt vollauf.
- An einem Ausgang können solange Lautsprecher parallel angeschlossen werden, bis deren Summe in Watt die Ausgangsleistung des Ausgangs in Watt erreicht hat.
Beispielsweise bei 160W Ampleistung am Ausgang = 2x50W + 2x20W + 2x10W oder 16x10W oder 45x3,5W. Im Ernst, mit so einer Endstufe kann bei Lautsprechern mit 3,5W eine komplette Schule mit Durchsagelautsprechern beschallt werden!
Da diese Technik professionell, mindestens semi-professionell ausgelegt ist (und daher auch ein gewisses Know-How erfordert), sind die Geräte wie eben Endstufen und Lautsprecher typischerweise sehr robust, hochwertig und langlebig.
- Die Lautsprecher haben meist einen Wahlschalter für die Leistung, die der Lautsprecher zieht (auf dem Foto der Monacor-Säule gut zu sehen). Damit kann man seine Lautstärke den Erfordernissen des jeweiligen Raums, in dem er montiert ist individuell und unabhängig von den parallel am selben Strang installierten Lautsprechern anpassen. Das würde sonst (mit ´normalen´ Lautsprechern) nur gehen, wenn jedem Lautsprecher ein eigener Endstufenkanal mit eigenem Poti zugeordnet ist- mit dem entsprechenden hohen Aufwand an Kabeln.
- Wegen der simplen Parallelschaltung bei 100V kann das Lautsprecherkabel linear verlegt werden (von Lautsprecher zu Lautsprecher), eine Kombination mit sternförmiger Verteilung ist ebenso möglich.

Auch bei Musik und Gesang machen (einigermaßen gute) 100V-LSP gar keine schlechte Figur, auch wenn der Frequenzbereich vor allem nach unten hin begrenzt ist.

Wenn ihr einer Zuspielung oder einem Gesang Hall zufügen wollt, dann macht ihr das am Mischpult über den Hall-Effekt-Bus des jeweiligen Kanals. Den Kanal für Sprache lasst unbedingt Hall-frei!
Werden Takes zugespielt, die ihrerseits fertig gemischt und gemastert sind, bleiben die auch ohne Hall-Zugabe. Was dort nötig war, haben die Producer dieser Takes schon wie gewünscht zugegeben.
 
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Ich werfe mal die Sinnfrage in den Raum: jemand würfelt einen Haufen sinnfreien Plunder zusammen, stellt ohne Sinn und Verstand das Matterhorn an einem EQ-ähnlichen Gerät ein und dreht an diesem "Mixer" Bässe und Höhen auf Anschlag und wie durch ein Wunder ist das Ergebnis zum Brechen...
Da bin ich zu 1000% bei dir.
Genau diesen Gedanken hatte ich auch. Weshalb zum Zeus dickem Hintern wird ein Laie gegen einen anderen Laien getauscht. Genau hierfür gibt es Fachfirmen.
Wenn kein Budget da ist, dann ist das so und es gilt: you get what you pay.
Ende der Durchsage auf 100V und 140 Hz Cutoff.
 
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