Tondiktate Aufnahmeprüfung

[Ganampf]

Hallo,

Ich wollte nur mal fragen ob mir jemand sagen kann, wie das bei solchen Tondiktaten (Einstimmige Melodien, Vierstimmig, usw.) läuft:
Bekommt man Startton und Tonart? Es wird wohl nicht verlangt werden den Startton raushören zu müssen oder?
Bzw. bei Vierstimmigen Akkordfolgen einen Startakkord?

Und außerdem: muss man bei erkennen von Dreiklängen nur die Art (sus, moll, dur, vermindert, ... usw.) erkennen oder auch den zugrunde liegenden Hauptton?

Vielleicht kann jemand seine Erfahrungen mit solchen Prüfungen teilen

 

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Anhand einer für mich relevanten Musterprüfung muss man bei den vorgespielten Dreiklängen lediglich das Tongeschlecht ankreuzen. Dur, Moll, Vermindert, Ümermäßig. Keinen zugrunde liegenden Grundton bestimmen.

Bei der Notierung einer vorgespielten Melodie, als auch bei Intervallen ist der Startton in meinem Fall vornotiert.

Mehr kann ich dazu nicht sagen... häng mich aber mal dran.
Um was für eine Aufnahmeprüfung handelt es sich denn?

 

[Annino]

Meiner Erfahrung nach ist das sehr unterschiedlich. Aber: Es sind meistens keine miesen Tricks dabei. Die wollen ja, dass du zeigen kannst, was du kannst.

Es kommt ganz darauf an, wo und was du studieren willst (!), aber ein absolutes Gehör brauchst du nie. Also den Anfangston aus der Luft schnappen wird nicht gefragt sein. Ich schätze, dass bei den meisten Melodiediktaten einstimmig sowohl Tonart als auch Anfangston gegeben sein werden. Es kann aber auch sein, dass nur die Tonart gegeben ist. Dann ist es wahrscheinlich, dass die Melodie auf Grundton, Terz oder Quinte startet und endet. Das findet man am leichtesten raus, wenn man ein Gefühl für den Grundton entwickelt und sich evtl mal ein bisschen mit Solmisation beschäftigt (Du brauchst die Silben nicht unbedingt, man kommt auch mit "Zahlen singen" ganz gut zurecht. Also 1=Grundton, 2=Sekunde, 3=Terz, etc., das braucht allerdings einfach Übung)

Bei vierstimmigen Sachen, denke ich, dass mindestens Sopran und Bass vom ersten Akkord angegeben sein werden und/oder die Tonart. Allerdings hatte ich bei meinen Aufnahmeprüfungen kein einziges vierstimmiges Diktat, kommt also wieder auf Hochschule und Studiengang an.

Bei Dreiklängen gibt es durchaus das Ankreuzverfahren, bzw. dass man in Buchstaben hinschreiben muss, was man hört. Allerdings gibt es auch die Variante, dass der unterste Ton da steht und man dann in die Notenzeile schreiben muss, welche Töne darüber liegen. Das können im schlimmsten Fall Cluster sein mit mehr als drei Tönen, ich würde aber mal von Dur, Moll, vermindert, übermäßig, D7 ausgehen. Evtl noch major7 oder sixte ajoutée. Mit sus-Akkorden würde ich bei einem klassischen Studium nicht rechnen... Bewirbst du dich für Pop/Jazz oder ähnliches? Dann ist das ganze noch mal ganz anders, dazu kann ich dann leider auch gar nichts mehr zu beitragen.

Das beste wäre tatsächlich, wenn du eine Beispielklausur im Internet findest oder bei einem an deiner Wunschhochschule angebotenen Vorbereitungskurs oder Informationstag teilnehmen könntest. Die wissen da ganz genau, welche Aufgaben vorkommen und was erwartet wird und oft kann man auch bei Infotagen eine Theorieprüfung unter Realbedingungen schreiben, die dann gemeinsam korrigiert und kurz besprochen wird.

 

[Ganampf]

Danke für die Antworten!
Ok, so hört sich das ja noch machbar an..
Es handelt sich um ein (bzw. 2 verschiedene) Kompositionsstudium;
Bei einem weiß ich dass es Vorbereitungskurse gibt, bei dem anderen werde ich mich mal erkundigen.

 

[Annino]

Hmm, ok. Bei Komposition weiß ich vom hörensagen her schon, dass das etwas schwerer ist als bei meinen Aufnahmeprüfungen. Da wird definitiv mehr verlangt werden, als es bei mir der Fall war (studiere elementare Musikpädagogik). Vorbereitungskurse sind auf jeden Fall ne sehr gute Sache. Vor allem wenn man sich alle Fragen, die zwischendurch schon so aufgetaucht sind, aufschreibt und sie dann stellen kann. (Mir ist vieles, was ich fragen wollte, dann wieder nach dem Kurs eingefallen, das war nicht so gut)

Trotzdem bleibt eines mit Sicherheit: absolutes Gehör bzw. einen Anfangston einfach so ohne weitere Hinweise erkennen müssen, wirst du nicht brauchen.