Tonerider kompatibel mit Fender-Pickups?

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Hallo, würde gerne wissen, ob Tonerider-PUs in Bezug auf Polarität und Wicklungsrichtung kompatibel mit Fender-Pickups sind.

Bzw. welchen Steg-Singlecoil für die Strat mit viel Output (und zu Fender-PUs kompatibel) könnt ihr mir empfehlen?
 
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Hi,

leider kann ich die Frage nicht unmittelbar beantworten, aber bei einem Steg-SC ist das ja eigentlich kein Problem. Klingt er Out Of Phase, vertauschst Du einfach die beiden Anschlüsse - und falls es danach in der Zwischenstellung Brummauslöschund geben sollte, auch noch den Mittel- mit dem HalsPU, die sich leistungsmäßig in der Regel nicht unterscheiden.

Ein StegSC mit so richtig viel Output ist im TR-Programm nicht zu finden, der heißeste ist der City Limits Bridge. Ich würde aber auch nicht viel höher gehen, weil das zum einen beim Durchschalten zu große Sprünge gibt, zum anderen die Zwischenposition bei extrem unterschiedlichem Output nicht mehr so typissh klingt. Interessanter PU übrigens, dieser City Limits, mit AlNiCo V-Magneten für die Bassaiten und AlNiCo II für die hohen Saiten. Dort zähmt das etwas den "Ice Pick-Sound", während die tiefen Saiten schön drahtig bleiben.

Wenn Du keinen HB am Steg willst, aber einfach etwas mehr Power für Soli suchst, könntest Du auch mal probieren, die jetzigen PUs drin zu lassen, aber per Schalter oder Pushpoti die Zwischenposition von parallel auf Reihe umzuschalten. Für Metal-Palmmutes eher nicht optimal (weil es im Bassbereich schon recht weich wird), aber für fett singende Leadsounds sehr brauchbar.

Gruß, bagotrix
 
Wenn es richtig schön heiß, mittig und fett werden soll, dann ist der Seymour Duncan SSL-3 Hot immer eine gute Wahl. Der geht vom Voicing schon in Richtung Humbucker, allerdings hört man immer raus, dass es sich um einen Singlecoil handelt. Ich nenne ihn immer das Singlecoilpendant zum Hot Rails. Das Voicing ist ähnlich.
Seymour Duncan ist aber nicht in einer Phase mit Fender.

Kommt halt darauf an, was man spielen möchte. Der SSL-3 macht sich halt sehr gut für Hi-Gain. Etwas weniger heftig wären dann der SSL-4 (bzw. 7) Quarter Pounder, gefolgt vom SSL-5 (bzw. 6) Custom.

Warum muss es denn Tonerider sein? Wegen des Preis-/Leistungverhältnisses, welches m.M.n. sehr gut ist? Es gibt auch andere Hersteller, die was Passendes im Sortiment haben. Bei DiMarzio müsste dann auch die Phase mit Fender übereinstimmen.
 
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Hallo, danke für die Antworten. Ich habe zufällig einen Tonerider Steg-PU hier 'rum liegen, allerdings einen Classic Blues, der ja auch nicht so wahnsinnig viel Output hat. In meiner Strat befinden sich in Hals- und Mittelposition jeweils ein Fat 50s. Am Steg ein Texas Special, aber der gefällt mir vom Output her nicht so unbedingt. Also man sollte schon noch die Strat raushören und die Gitarre muss nicht Metal tauglich sein. Aber Hardrock-Riffs sollten schon drin sein. Ich glaube, der SD SSL5 ist soundmäßig sehr interessant, aber da weiß ich eben, dass er mit den Fenders nicht kompatibel ist. Ich könnte zwar die Anschlussdrähte vertauschen, aber dann ist die Zwischenposition nicht mehr brummfrei. Deswegen fragte ich nach kompatiblen Alternativen.
 
Den SSL-5 gibt es aber auch als RW/RP.

http://www.seymourduncan.com/blog/the-tone-garage/pickup-polarity-and-phase-made-simple
Ab dem drittletzten Absatz wird es interessant. Die Kombination von Seymour Duncan- mit Fender-Singlecoils. Fender hat in den 60ern Mal die Phase gewechselt. Die ersten Seymour Duncan-Singlecoils basieren aber noch auf den Modellen aus den 50ern und da war Süden noch oben. Ein Fender-Singlecoil seit dem "Polsprung" ist also wie ein Seymour Duncan mit RW/RP. Von daher wäre ein SSL-5 kein Problem.

Ansonsten mal bei DiMarzio umsehen. Die haben auch ein paar "heißere" Kandidaten im Programm, um am Steg etwas mehr Power zu haben.

Der SSL-5 Custom wäre aber vom Voicing her keine schlechte Wahl, weil er schon Ähnlichkeit mit klassischen Strat-SCs hat, nur mit "größerem" Klang. Die Fat 50s gehen grob in die Richtung der SSL-1 und die Kombo SSL-5/SSL-1/SSL-1 ist ein Klassiker.
 
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Sehr guter Tipp! Die Frage ist nur, wie herum ich die Kabel anbringe, da der SD im Verhältnis zum Fender ja nicht rein RW/FP ist, sondern entweder RW oder RP (wenn ich mich richtig erinnere).
 
Ich darf nochmal drauf hinweisen: Du hast doch bereits zwei SCs, die zueinander rw/rp sind, nämlich den originalen Hals- und den orginalen MittelPU. Sie sind prinzipiell genau gleich abgestimmt, nur eben unterschiedlich gewickelt und gepolt. Die logische Konsequenz ist, dass zu jedem beliebigen BridgePU einer von beiden als rw/rp-Partner passen wird.

Also gilt auch für den Duncan, dass Du als ersten Schritt die beiden Anschlüsse erstmal so anlötest, dass er in Phase mit dem MittelPU erklingt, also der normale Zwischenpositionssound erzeugt wird und kein dünnes Geplärre.

Sollte es dabei nun brummen, musst Du nur noch den Hals- mit dem MittelPU untereinander vertauschen, sowohl in der Einbauposition als auch an den Schalteranschlüssen. Deren Anschlusspolarität lässt Du dabei natürlich wie bisher. Untereinander sind sie (weil relativ zueinander rw/rp) sowieso brummfrei, jetzt wird es der neue MittelPU (also der bisherige HalsPU) auch in Kombination mit dem neuen BridgePU sein.

Gruß, bagotrix
 
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Wenn man den Fender Specs glauben darf, sind sie nicht völlig identisch, die Angaben unterscheiden sich allerdings kaum mehr als die realen Produktionstoleranzen.

Im Strat-Talk Forum wollte es mal einer ganz genau wissen und hat sein Set durchgemessen. Dabei hat er u.a. festgestellt, dass die Resonanzfrequenzen, die sich auf dem Papier bzw. vor dem Einbau noch relativ stark unterschieden, im Zusammenspiel mit den Potis (und so betreibt man sie ja nunmal) praktisch gleich waren. Der MittelPU hat laut angegebenen Daten auch einen Hauch mehr Widerstand als der Hals und auch als der StegPU(!). Das sind aber Unterschiede von nicht mal 10 %, die sich gehörmäßig viel geringer auswirken als das, was man durch eine etwas andere Höheneinstellung erreichen kann.

Das Set ist insgesamt eh sehr homogen in Output und Klangcharakter, da hat man sich (wie der Name auch andeutet) deutlich an Vintage-PUs angelehnt. Und bei denen ja waren auch alle PUs prinzipiell gleich, sodass man den PU mit den meisten Widerstand bei alten Strats durchaus auch in Mittel- oder Halsposition finden kann.

Gruß, bagotrix
 
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