Tonholz is so von gestern...

  • Ersteller Sascha Leib
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Hmm, mal sehen, ob das zum Thema passt...

Also ich hab ne 150,- € Stratocaster aus Holz, die besser klingt als meine 1000,- €
7 MIM Strat aus ähnlichen Holzarten, soll heißen Body 3 Teile Erle, Hals One-Piece Maple, Elektrik fast identisch.

Ist schon erstaunlich, finde ich. :confused: :gruebel:
Naja das Holz weiss ja nicht was es gekostet hat wenn es gerade dabei ist gut zu klingen :D Oder andersrum gesagt: Der Billiggitarrenbauer wird ja kaum was dran ändern wenn dass günstige Zeug auch gute Töne macht
 
Ich habe mir vor einer Woche eine Billiggitarre zugelegt,weil ich keine Lust habe immer meine teuere Gibson mitzuschleppen.Aber glaubt ihr ernsthaft da wäre kein Unterschied zu hören?Da liegen nicht nur akustisch Welten dazwischen,auch über Amp .Allerdings wie groß dieser " Weltenunterschied ist " ...darüber könnte man diskutieren und über Geschmack auch.Jedenfalls ist die günstige ihre 700.-€ wert(aber nur,weil ich lange verglichen und ausgesucht habe,90% der Gitarren,die ich in den Läden ausprobiert habe waren B - Ware,so habe ich eine gute erwischt).Ob die Gibson mehr als das zwölffache wert ist....hm....darüber kann man sich streiten,aber auch da hatte ich lange gesucht und eine sehr gute erlangt.Ich benutze die gleichen Saiten,bei der Epi sind ab Werk sogar die gleichen Tonabnehmer drin wie in der Gibson(Gibson Classic 57).Akustisch ist der Unterschied enorm,über Amp immer noch groß für meinen Geschmack.Sperrholz im Vergleich zu Tonholz.
Natürlich ist mir klar,daß der Titel nicht ernst gemeint sein kann.
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Zuletzt bearbeitet:
Na hier bin ich ja total richtig haha. Arbeite für einen größeren Wellpappkonzern mit angegliederter Mustermacherei direkt im Haus.

Ich denke da werde ich mir mal spaßeshalber etwas von dieser feinporigen Wabenwellpappe besorgen und das ganze selbst testen. Ich meine das das zeug stark genug für Gitarren ist weiß ich schon lange. Fahrräder kann man daraus ja auch bauen.

 
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Ich bin felsenfest überzeugt, daß man mit ein wenig experimentieren Verbundmaterial herstellen könnte, das exakt die gewünschten Eigenschaften von Mahagoni oder Esche liefert.

Meinst Du sowas in die Richtung : http://www.gitarrebass.de/stories/zu-besuch-bei-basslab/ ?

Wirklich günstiger als Holz ist das aber auch nicht, dafür lässt sich angeblich der sound während der Herstellung deutlich besser beeinflussen/designen als das mit Holz der Fall sein soll. Hat jmd. so ein Ding schonmal gespielt?
 
Es mach meiner meinung nach null Sinn, über "Material X vs. Material Y" zu diskutieren.
Ich denke, dass man nur beurteilen kann inwiefern das Holz einen Unterschied macht, wenn die Gitarren von der selben Person gebaut wurden. Wie schon oft gesagt ist die Verarbeitung das A und O. Im übrigen habe ich das Gefühl, dass das bei akustischen Gitarren noch stärker ins Gewicht fällt. Ich habe im Laufe der Jahre einige Billig-Konzertgitarren in der Hand gehabt und es hat einfach überhaupt keinen Spaß gemacht damit zu spielen. Bei den günstigeren E-Gitarren ist mir das nicht so stark aufgefallen (zumindest weniger vom Klang als von der Bespielbarkeit). Das wird aber wohl wahrscheinlich daran liegen, dass da der Amp und eventuelle Effektgeräte noch als weitere Faktoren hinzukommen.
Ein schlechter Hersteller wird auch aus dem besten Tonholz nichts gutes bauen, nur weil der Baum einfach gut klingt...
 
Ich denke, dass man nur beurteilen kann inwiefern das Holz einen Unterschied macht, wenn die Gitarren von der selben Person gebaut wurden.

Im Zeitalter von CNC Fräsen kannst du das knicken. Im Bereich 500-1000€ war die Fertigungsqualität noch nie besser.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Im übrigen habe ich das Gefühl, dass das bei akustischen Gitarren noch stärker ins Gewicht fällt.

Das hat nichts mit Gefühl zu tun, sondern ist konstruktionsbedingt. Stark vereinfacht gesagt: Bei einer Solidbody E-Gitarre entsteht der Ton durch Induktion, ausgelöst durch einen Metalldraht, der in einem Magnetfeld schwingt. Die Schwingung des Drahts wird auch durch das Gesamtsystem Gitarre beeinflusst. Also unter anderem durch die Steife des Holzes von Korpus und Hals.
Bei der Akustik schwingt auch die Saite und auch diese bringt das Gesamtsystem zum Schwingen. Der Ton entsteht dann im Korpus (Hohlraum) bzw. durch die Schwingungen der Decke, die als Membran fungiert.
Bei einer Akustik ist das Holz plus Konstruktion für den Ton direkt verantwortlich, während es bei der E-Gitarre die Elektrik, die Konstruktion ist und dem Holz eine beeinflussende Rolle zukommt.
 
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Hier geht es aber um E-Gitarren.
 
Bei einer Solidbody E-Gitarre entsteht der Ton durch Induktion, ausgelöst durch einen Metalldraht, der in einem Magnetfeld schwingt. Die Schwingung des Drahts wird auch durch das Gesamtsystem Gitarre beeinflusst. Also unter anderem durch die Steife des Holzes von Korpus und Hals.
Das sollte eigentlich nachvollziehbar sein ...

Ich denke, dass man nur beurteilen kann inwiefern das Holz einen Unterschied macht, wenn die Gitarren von der selben Person gebaut wurden.
Also, ich bin definitiv kein "High-End-Gitarrenkenner", ich scheue mich an den meisten Tagen sogar davor, mich überhaupt "Musiker" zu nennen ... ;-)

... und ich weiß nicht, wie Du Dein Gehör und Deine "Sensitivität" bzgl. der Reaktion einer E-Gitarre auf Deinen Anschlag einschätzt – ich möchte dennoch darauf wetten:

Wenn Du Dir mal in einem Musikgeschäft mit entsprechender Auswahl verschiedene Gitarren derselben Baureihe mit identischer Hardware schnappst (sagen wir mal eine Reihe Fender MIM 50s und 60s Stratocasters, also eine bezahlbare, gutklassige "Allerweltsgitarre") dann wirst auch Du Unterschiede wahrnehmen, wenn Du die Gitarren trocken anspielst: Die eine spricht einen Tick schneller an, die andere klingt dafür länger nach, die eine wirkt "weicher", die andere "drahtiger". Spielte Holz keine Rolle, müssten ja alle diese Gitarren absolut identisch klingen. Tun sie aber nicht. Wie weit sich diese Unterschiede elektrisch verstärkt, also in Abhängigkeit von PUs und Amp dann nahezu verwischen, ist eine andere Frage.

Der eine empfindet diese Unterschiede als signifikant, für ihn macht es den Unterschied zwischen "lässt mich kalt" und "kickt mich total, ich möchte gar nicht aufhören, zu spielen". Der andere ist dafür weniger sensibel. Beides völlig ok.

Das amüsante bis teils nervige an diesen Diskussionen ist aus meiner Sicht:

Jeder von uns akzeptiert:

- dass Menschen einen unterschiedlichen Geschmacksinn haben: Dem einen schmeckt das Jever, dem anderen Pilsener Urquell. Wird akzeptiert, die unterschiedliche Sinneswahrnehmung wird nicht in Frage gestellt.

- dass Menschen ein anderes Farbempfinden haben: Was für den einen klar hellblau ist, ist für den anderen türkis. Oder hellgrün.
Wird akzeptiert, die unterschiedliche Sinneswahrnehmung wird nicht in Frage gestellt.

- dass Menschen einen unterschiedlichen Gefühlssinn haben: Der eine liebt sein Ledersofa, der andere kann es gar nicht haben, Leder auf der Haut zu spüren. Wird akzeptiert, die unterschiedliche Sinneswahrnehmung wird nicht in Frage gestellt.

usw.

Nur beim Hörempfinden weiß jeder Musiker, dass er objektiv recht hat – und es keinesfalls sein kann, dass jemand anderes etwas hört, was man selbst nicht hört – oder es zwar wahrnimmt, aber anders beurteilt, als man selbst ...

... wir Musiker sind schon ein schräges Völkchen, oder?

Also, ich habe mir mittlerweile abgewöhnt, akustische "Phänomene" deshalb in Frage zustellen, nur weil ich sie nicht oder anders wahrnehme. Ich käme mir reichlich anmaßend vor ...

Es macht halt vielen Spaß, sich über irgendwelche "Voodoo"-Leute und "psychoakustische" Effekte lustig zu machen – wenn man das Beispiel mal auf andere Sinneswahrnehmungen überträgt, wo man das abweichende Empfinden seiner Mitmenschen problemlos akzeptiert, dann könnte man zu dem Schluss kommen, dass man den Ball vielleicht besser flach hält.

Wer keinen Unterschied zwischen Gitarre A, B und C hört: Prima, der kann nach belieben auswählen und glücklich werden, ohne sich mit der Frage zu quälen, ob nicht vielleicht doch die andere ... Auch darüber gibt's nicht viel zu diskutieren.


Ich bin felsenfest überzeugt, daß man mit ein wenig experimentieren Verbundmaterial herstellen könnte, das exakt die gewünschten Eigenschaften von Mahagoni oder Esche liefert.
Daran habe ich auch keinen Zweifel.

Wobei Holz als nachwachsender Rohstoff (wenn es nicht um geschützte Arten geht) natürlich perfekt ist.
Mein Anspruch an ein Surrogat wäre, dass die Umweltbilanz mindestens gleich gut ausfällt.

... ansonsten halte ich es da wie mit den Erdbeeren: Erdbeere-Shakes aus den USA (und leider? nur da ...) beweisen, dass man mit viel Chemie den Geschmack von Erdbeeren perfekt imitieren kann. Trotzdem kommen bei mir nur echte Erdbeeren in den Mixer, solange möglich ;-)
 
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Vor ca: 1 - 2 Jahren hatte der Bayrische Rundfunk einen interessanten Bericht über zwei Geigenbaumeister aus München,die mit unterschiedlichem Material Geigen bauen-Meistergeigen für Profis.Der eine hat klassisch nur mit Holz gebaut,der zweite hat (an den Innenteilen ) Carbon verbaut.Von aussen sahen die Geigen gleich aus(Fichtendecken ,Hals ,Boden,aus Holz).Dann hat man Geiger aus dem Münchner Orchester darauf spielen lassen.Beide klangen aussergewöhnlich gut,was von den Musikern bestätigt wurde.Aber sie klangen im Charakter sehr unterschiedlich( Wärme im Mittenbereich und bei den Höhen,etc.).Der Unterschied war gravierend,aber keine klang besser oder schlechter als die andere.

http://www.welt.de/regionales/nrw/article139605472/Musikinstrumentenpreis-fuer-Carbon-Geige.html
 
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Passt zu meinem behaarten Rücken....
 
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Ihh.... nee...! Nimals! No way! Dan lieber Pappe oder Plastik, auch Metall oder am besten Holz! *Schüttel*

Naja, solange die nicht in meine nähe kommt und ich sie nicht anfassen muss ist die Welt ja noch in Ordnung. Aber trotzdem *Schüttel*.


Hmm wie wär's mit einer Mundgeblasenen Glasgitarre?
 
Dann dürftest Du aber auch nicht in eine große Muschel blasen am Strand mitten in der Karibik.

Ich finds witzig, vor allem die overscalloped Bünde...:D
 
Dann dürftest Du aber auch nicht in eine große Muschel blasen am Strand mitten in der Karibik.

Mit Muscheln hab ich kein Problem, warum auch immer, Aber komm mir nicht mit Knochen. Geräten sind Grenzwärtig für mich. Is nun mal so, seit ich klein bin. *Schulterzuck*
 
Macht ja nix,

habe ja auch meine Abneigungen...:)
 
Ich erinnere mich, dass Ibanez mal so eine Kunststoffkorpusgitarre hatte, sie hieß ergodyn oder erdogyn oder so ähnlich. Keiner wollte sie, obwohl wir alle zugeben mussten, dass sie eigentlich ganz gut aussah und auch gut klang.
Witzig: Das war auch das einzige mal, dass 3 Gitarren der selben Baureihe wirklich absolut identisch klangen, sowohl trocken als auch am Amp.

edit: Gerade gefunden dazu:
http://www.jemsite.com/forums/f18/ibanez-ergodyne-edr-470-a-95191.html
 
...
Ich denke da werde ich mir mal spaßeshalber etwas von dieser feinporigen Wabenwellpappe besorgen und das ganze selbst testen. Ich meine das das zeug stark genug für Gitarren ist weiß ich schon lange. Fahrräder kann man daraus ja auch bauen.



Das muss aber amerikanische Pappe sein sonst klingt das nicht!!!
 

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