Hallo antifacist,
sind sowohl die Tonleiter des Riffs als auch die abweichende Tonleiter zur Improvisation heptatonisch (= Tonleiter mit sieben verschiedene Tönen), wie es z.B. alle Kirchentonarten sind, wird es einen Clash geben. b9 Intervalle sind dann nicht zu vermeiden, da die Summe der beiden Tonleitern an irgendeiner Stelle 2 konsekutive kleine Sekundschritte vorweisen wird. Die einzig mir bekannte Achttonleiter ohne 2 konsekutive kleine Sekundschritte ist nämlich die Halbton-Ganztonleiter. Und diese ist nicht die Summe zweier Kirchentonarten!
Eine Möglichkeit Deine sehr interessante Idee dennoch vernünftig zu realisieren und bei der b9 Intervalle nicht unbedingt ins Gewicht fallen sehe ich im Prinzip des Inside-Outside Spielens.
Das ist eine Technik bei der der Solist den diatonischen Raum nur kurzzeitig verlässt. Die Rückkehr in den diatonischen Raum muss zeitlich (Form, harmonischer Rhythmus) stimmig sein. Es wird also wie eine Kadenz funktionieren: Spannung Entspannung. Spannung steht auf instabilem Takt/Taktteil und Entspannung auf Stabilem.
Der Zusammenhalt beider Ebenen wird z.B. auch durch sequenzartige Phrasen, rhythmische Verschiebungen etc. unterstützt.
Das Themengebiet ist sehr umfangreich. Du müsstest dann schon konkret Fragen dazu stellen.
CIAO
CUDO