Transistor+Effektboard oder Vollröhre?

[nico1202]

Halle liebe Community,

ich bin im Moment auf der Suche nach einem neuen Amp. Habe mir letztens eine Epiphone Paula Custom Pro in Silverburst geholt (geiles Teil übrigens) und möchte jetzt das neue Equipment vervollständigen. Auf meiner bisherigen Suche bin ich auf die Frage gestossen ob ich mir lieber eine preiswertere Transe mit zusätzlichem Effektboard oder gleich eine etwas teurere Röhrencombo holen soll. Was meint ihr denn was sich bei meinem Budget von 600€ mehr lohnen würde?

Bisher habe ich beispielsweise an Marshall MG102 cfx mit Boss ME-70 oder vielleicht Peavey 6505 Combo gedacht...


ps. Ich möchte damit gerne viel Metal machen (reicht dann die Zerre von Marshall mit Boss?)

 

[musikuss]

Hi !

Wo soll denn der Amp eingesetzt werden ? Zuhause oder in einer Band ? Benutzt du wirklich die ganzen Effekte in einem Multieffekt oder ist dir ein guter Zerrsound wichtiger ?

Warum gerade der Marshall MG ? Der hat mit den Röhrenmarshalls eher wenig zu tun.

Mein Tipp

Peavey Bandit 112 Gitarrencombo
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Der kann überall eingesetzt werden, ist klanglich variabel und hat gut ne klingende Zerre, ist zudem noch gut tragbar und robust.

Effektweg hat er auch und auch ne Leistungsreduzierung (25, 50 oder 100%)

Metal jeglicher Art geht damit bestens ..

Ne weitere Box kann man im Notfall auch anschließen.

 

[ShebasTiHan]

Die Frage ist, ob du damit alleine oder in einer Band spielen willst.

Für die Band würde ich zu einer Röhre raten, weil die Teile einfach durchsetzungsstärker sind (vor allem in der Preisklasse), für zuhause tut's auch der Transistor mit guten Effekten. Da wäre aber schon die o.g. Frage, ob du wirklich EFFEKTE brauchst/willst oder es dir nur um die Zerre geht.

Wenn es nur für dich selbst ist: Höre dir einfach die Amps an und gut. Valveking und Konsorten werden durchaus oft abgesetzt und viele sind damit zufrieden, obwohl dir hier im Forum jeder von dem abraten wird. Wie gesagt: Wenns nur für dich ist, kannst du nur nach deinem Soundgeschmack gehen.
Für die Band musst du auch auf Features wie Durchsetzungsvermögen, Laustärke(-reserven), Ausstattung und nicht zuletzt Transportabilität achten

 

[nico1202]

Danke für die schnellen Antworten!!

Ich spiel (leider) nur daheim, werde mir also auch mal den Bandit anschauen

Was die Effekte angeht würde ich hauptsächlich dir Overdrive/Distortion etc. Sachen verwenden...

leidet da dann der Cleansound irgendwie drunter? Das war auch der Grund warum ich keine reine Zerre wollte...

 

[musikuss]

Beim Bandit brauchst du eigentlich gar kein Zerrpedal, der hat genug Gain ..

Clean und Zerrkanal sind getrennt regelbar mit EQ und Volume sowie pro Kanal 3 verschiedene Soundvoicings.

Ansonsten, wenn du vor einem Amp ein Zerrpedal schaltest wird natürlich der Clean Kanal verzerrt und ist nicht mehr Clean, aber das ist ja zu Glück per Fuß schaltbar.


Wenn du nur daheim spielst und der Amp schön tragbar sein soll wäre übrigens auch zB. ein Yamaha THR10X ne gute Idee.

Yamaha THR10X​

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Der ist auf Metalsounds abgestimmt und klein, leicht und mit Batterien oder Netzteil zu betreiben.

Aber eben ein reiner Heimamp, für ne Band ungeeignet.

Ne andere Idee wäre du kaufst Dir einen Pod HD Desktop und ein paar Studiomonitore, da hast du dann ein sehr flexibles Übungssetup und gleichzeitig ideal für Homerecording.
Über die Monitore klingt auch Musik/Filme etc. viel besser und naturgetreuer.

Line6 Pod HD​

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und zB. 2 hiervon

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...iv-5-25-Woofer/1-HT-55/30w/art-REC0008495-000

 

[mikkiseven]

Ich würde grundsätzlich fast immer einen Röhrenverstärker vorziehen...

 

[ShebasTiHan]

Der Cleansound hat eigentlich nix mit dem Zerrsound zu tun, es sei denn, du hast nur einen Kanal (bzw. 2, die sich dieselbe Klangregelung teilen) und keine Umschaltung. Andernfalls kann man zwischen denen umschalten und dann sinds eben zwei verschiedene sounds.

Wenns nur für zuhause sein soll, kann ich in dem Preissegment den Blackstar HT-5 empfehlen, der macht imo schönen cleansound und kann auch gut Metal (im Sinne von Heavy/Power-Metal, Grindcore oder Blackmetal wird damit nicht funktionieren!). Wenn dir der cleansound nicht so wichtig ist oder du das leicht angezerrte, rotzige magst, gern auch den HT-5 Metal.
Beide Amps sind "geschummelte" Vollröhren, d.h. Vor-/Endstufe sind Röhren, aber es sind noch Transistorbauteile dazwischen.

Blackstar Ht5c Combo


Blackstar HT Metal 5R Combo
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Leistung: 5W sind so laut, dass du damit Problemlos deine Nachbarn beglücken kannst. Bei mir zuhause steht er etwa auf 1/4 der Lautstärke und das ist schöne Zimmerlautstärke (schon ordentlich). Alles über 1/2 Volume ist für zuhause zu viel, aber für den Bandraum reichen auch 100% nicht

 

[wolfel]

Wenn es nur für zuhause sein soll, empfehle ich mal für Metal den Peavey Vypyr 15, hat Effekte dabei und klingt trotz des kleinen Speakers sehr gut für jeglichen Metal Kram.
Falls du die Option haben möchtest auch Lautstärketechnisch später einmal in einer Band mitspielen zu können, würde ich auch den Bandit empfehlen oder wenns teurer sein darf, den Peavy 6505+ Combo den du angesprochen hast in Betracht ziehen.
Gute Alternativen wären dann noch die Bugera Teile, 6262 und 333 XL . Bei den Combos sind aber meistens die Speaker nicht das Ware, kann man aber nachher noch austauschen. Bei Gebrauchtkauf ist das Preis / Leistungsverhältnis sehr viel besser bei den Röhrencombos, aber am besten dann vorher antesten .

 

[coolaclark]

Ich würde mir ein FX-Board zulegen, es zuhause in 5" - 6,5 " Aktivmonitore stecken und wenn es ans Vorspielen geht, das Board bei der Band in die PA stöpseln. Das bringt i. d. R. zuhause über alle Lautsärken den besten Sound und ist im neuen Bandgefüge die pragmatischte Lösung, zumal wenn man vorher die Setlist bekommt, nicht unwaffnet dahin fährt. Gute Monitore, und es müssen noch nicht einmal Superdinger fürs Abmischen sein (bspw. Fostec PM 0,5 oder KRK bis 300.-€), sind zuhause Combos überlegen. Mit 5-6,5" können sie besser den Klang von leise bis zu laut transportieren als eine 12"-Pappe. Eine Röhre ist in vielen Situationen zuhause zu laut, natürlich kommen jetzt wieder die Vorschläge mit 5w oder dieser 15W-Tube hört sich aber toll an.... Ich kann diesen Empfehlungen nicht viel abgewinnen, ich habe nur Röhrenamps ab 30 w behalten und die kann man i. d. R. nie über 2-3 an Vol spielen, richtig gut hören die sich aber erst darüber an. So sehr ich auf Tretminen und Tubes stehe, diese spiele ich nur in der Band oder im Proberaum, zuhause habe ich nach zig Kombinationen (Transen, PA, Tubes) nur noch ein Tonelab und ein paar Monitore in Gebrauch. Und dies hört sich viel amtlicher an als ein kastrierter Amp.

 

[musikuss]

Da ist was dran !

 

[coolaclark]

Danke. Sach ich doch. Zum Posen kann man ja immer noch so ein Leercab von Marshall drüberstülpen.