Tremolo ausbauen?

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4matc
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Hallo zusammen, ich bin neu hier und auf der Suche nach dem Sinn des Lebens - Nein, Blödsinn ;-) - auf der Suche nach einer Antwort. Nämlich auf die Frage ob ich sozusagen den Vibratohebel ausbauen kann. Also dass man den abschrauben kann weiß ich natürlich. Ich meine den Steg gegen einen austauschen, der nicht diese Funktion hat. Hintergrund, ich möchte eine alte, verschrammte No-Name etwas aufpeppeln, neue Tonabnehmer, Mechaniken etc. und da frage ich mich, ob man den Steg mit der vorhandenen Vibratokippe einfach gegen einen neuen ohne diese Funktion austauschen kann. Ist das Loch bei beiden etwa gleich, oder brauche ich da Fräse, Säge, Bohrer etc. Warum? Ich nutze das Ding nie und es macht den Saitenwechsel doch zu einer Fummelei.
 
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Also eine TremoloGitarre in eine ohne umzubauen ist sehr aufwändig. Klar du kannst das Tremolosystem ausbauen, das Loch mit einem passenden Holzblock füllen und anschließend eine feste Brücke montieren aber das lohnt meistens die Mühe nicht.

Ich hab meine unbenutzten Tremolos immer mit Holzblöcken in der hinteren Kammer beblockt, einfach passend zusägen und verklemmen, zack hast du eine "feste" Brücke ohne Probleme und Saitenwechsel ist dann auch kein Problem mehr ;)
 
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hi 4matic, willkommen im board :)

da Du von einem "loch" redest, würde ich mal vermuten, daß auf Deiner gitarre ein floyd rose oder ein vintage vibrato verbaut ist. man kann diese zwar durch eine feste brücke ersetzen, aber das ist mit einigem aufwand verbunden. feste brücken benötigen normalerweise nämlich überhaupt kein "loch", sondern werden direkt auf der decke montiert. d.h. Du müßtest dieses loch erst einmal verschließen, damit die feste brücke überhaupt einen halt hat. also ohne "fräse, säge, bohrer" wird das nix. Du müßtest ein stück holz zurechtsägen, daß genau in das loch passt. dann löcher für die halterung der neuen brücke bohren. je nach dem halt was für eine feste brücke Du verwenden möchtest.

der einfachere weg wäre das vibrato zu blockieren. dann verhält es sich praktisch wie eine feste brücke. dreh die gitarre mal um und schraube die große, relativ mittig sitzende plastikplatte mal ab. darunter siehst Du den vibratoblock und die federn, die den gegenzug zu den saiten bilden. diese sind am vibratoblok und einer kralle befestigt.

nun gibt es zwei möglichkeiten. entweder eine art "halbblockade" oder eine "vollblockade" (sind keine fachbegriffe... ;)). ich verwende meist die "halbblockade" da sie leichter rückgängig zu machen ist und genauso gut wie eine "vollblockade" funzt.

halblockade: Du mußt zwischen vibratoblock und korpus in richtung des halses einen entsprechend breiten gegenstand einführen (z.b. ein zurechtgesägtes stück holz, oder ein paar geldstückchen, so wie ich es immer mache), so daß das vibrato parallel zum korpus (bei schwebenden vibratos. floyds z.b. meistens) steht oder (bei strats) auf diesem aufliegt. dann hängst Du so viele federn wie möglich ein (meistens gehen bis zu fünf) und schraubst die kralle bis zum anschlag in den korpus. das sitzt dann bombenfest und viele der "problemchen" beim saitenwechsel sind weg.

vollblockade: wieder einen gegenstand wie zuvor beschrieben einführen, dazu aber in die entgegengesetzte richtung noch einen zweiten (da würde ich dann keine geldstückchen mehr verwenden). wieder parallel oder aufliegend. danach die federn alle raus (sind dann nicht mehr notwendig). hält, wenn man es richtig macht, auch bombenfest und die "problemchen" sind weg.

oder Du schaust mal nach einer "blackbox".

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG899&product=16060&sid3=95f99f7887a49ef8a0f0a65be4325163

ist praktisch die "feine art" einer halbblockade.

hast Du gegen meine vermutung kein floyd oder vintage vibrato auf Deiner gitarre - vergiss alles, was ich geschrieben habe... :D

gruß

@ Ibanez91: hast ja recht: in der kürze liegt die würze... :rolleyes: ;)
 
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Vielen Dank für die Antworten - jetzt ist mir auch mein Denkfehler klar :) dass eine feste Brücke direkt auf das Holz geschraubt wird und erst das vorhandene Loch geschlossen werden müsste. Das sollte machbar sein, der Aufwand ist eigentlich egal, weil es in erster Linie darum geht, dass ich da mit der Airbrush drüber herfallen will :) - wenn die hinterher wieder spielbar wäre, wäre das ganz toll, steht aber nicht an erster Stelle, es würde reichen wenn sie an der Wand gut aussieht.
 
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Vorsicht bei einer Neumontage einer neuen Brücke. Die muss exakt platziert sein sonst bekommst du Probleme mit der Oktavreinheit.

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Vorsicht bei einer Neumontage einer neuen Brücke. Die muss exakt platziert sein sonst bekommst du Probleme mit der Oktavreinheit.
:gruebel:
Naja, gibt so einiges zu bedenken: Das Spacing (Abstand der Saiten) der neuen Brücke muss stimmen, die Saiten dürfen nicht nach rechts oder links verschoben sein (sprich zentral im Hals und richtig über die PUs verlaufen). Plazierung nach vorne/hinten muss nur im Bereich von Millimetern genau sein wenn die Oktavreinheit einstellbar ist.

Was die Gitarre selber angeht, solange sie aus einigermassen vernünftigem Holz und gut bespielbar ist, sollte sich immer was draus machen lassen, evtl. mit Austausch von PUs und Elektrik (ich weigere mich ein paar Drähte, Potis und Kondensatoren Elektronik zu nennen). Wenn du in gute PUs investierst, solltest du den Austauch der kompletten Verdrahtung incl. Schalter und Buchse sowie vernünftige Abschirmung mit einplanen, damit das schöne PU-Signal einigermassen unbeschadet in den Verstärker kommt :cool:. Die Mechaniken sind meistens auch bei billigen Gitarren gut genug um Stimmstabilität zu gewährleisten, wäre also eher eine Frage ob ne andere Optik gewünscht ist. Aber das kommt natürlich auch drauf an was du investieren willst.
 
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Danke für die Hinweise, das mit dem sauber und exakt arbeiten habe ich verstanden. Ja, die PUs wollte ich komplett mit Elektrik tauschen, auch höherwertig. Rein rechnerisch absoluter Blödsinn, dass weiß ich auch, aber hier ist das Ziel ja, dass ich die mit der Airbrush bemalen will, die Idee trage ich schon länger mit mir rum und habe da auch schon klare Vorstellungen von dem visuellen Endergebnis. Das Ziel ist natürlich, damit auch weiterhin spielen zu können, wenn das wegen meines Unvermögens nicht mehr klappt, kann ich damit leben. Das wäre denn der Preis für mein Learning by doing. Zum Spielen habe ich ja mittlerweile eine Paula und eine Pacifica. Ich hatte auch schon überlegt mir einen Bausatz zu bestellen und den entsprechend zu besprühen. Aber an meiner alten China-No-Name-Strat hänge ich irgendwie. Das war meine erste E-Gitarre und damit mein Wegbegleiter durch "das Tal der Tränen" welches wohl viele Anfänger durchschreiten ;-) Sie hat sich meiner Meinung nach eine Aufwertung mehr als verdient.
 
Na wenn du die Gitarre schon länger "in der Mache" hattest steht vielleicht auch ne Neubundierung an. Kost' n Hundi (egal ob beim Gitarrenbauer oder selber gemacht, da du ja Werkzeug brauchst). Da ist es wahrscheinlich sogar billiger sich nen neuen Hals zu kaufen (in dieser Preisklasse). Es gibt fertige Hälse wo nur noch die Kopfplatte geformt und lackiert werden muss. Tut auf jeden Fall Wunder für die Bespielbarkeit.

Meine Anfänger-Gitarre (Pacifica 120) liegt auch mit völlig "abgebendeten" Bünden in der Ecke, ich überleg' mir ob ich nicht nen Bariton-Hals für die Klampfe zulege. Würde das (Klang)Spektrum erweitern :D
 
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Das ist jedenfalls eine gute Idee die eine nähere Betrachtung verdient. Habe mich mal auf dem Markt umgeguckt, im Moment muß ich noch rausfinden, wo der Unterschied zwischen einem Ahornhals, 22 bündig, unbehandelt für 49.- und einem Ahornhals, 22 bündig, unbehandelt für 249.- besteht. Auf jeden Fall habe ich ein paar neue Shops entdeckt, die ich noch gar nicht auf dem Radar hatte.
 
behandelt = lackiert
unbehandelt = unlackiert, nicht geölt und nicht gewachst
 
Danke für das Bild, das sieht zu mindestens sehr "gewöhnungsbedürftig" aus, ich denke ich werde das lieber wie weiter oben vorgeschlagen mit Holz auskleiden. Aber ich bin ja froh, dass ich nicht als einzigster auf der Welt den Wunsch verspürte, den Tremolohebel loszuwerden.
 
Nein, die können leider nicht statt einem Trem angeschruabt werden, da sie dort verschraubt werden, so normalerweise der Tremoloblock sitzen würde.
Daher ist auch hier leider ein Füllen mit Holz unumgänglich.
ABER, ein zuspachteln der alten Bohrlöcher wäre egal, da diese abgedeckt werden (zumindestens von der unteren Bridge)
 
Danke für die weiteren Hinweise, ja, das bei der Hardtail Bridge die Schrauben bei einer Tremolo-Fräsung ins Leere greifen würde hatte ich mir auch schon gedacht, hatte so etwas auch schon mal gelesen. Ich habe mir jetzt mit so einer Art Zahnarztprothesenmasse einen Abdruck gemacht und ein Bekannter mit gut ausgerüstetem Hobby-Keller fräst mir einen entsprechenden Holzblock. Bin mir mittlerweile nur über meine Gestaltungspläne nicht mehr ganz so sicher. Jetzt wo ich die alte Farbe fast ganz runter habe kommt da ein wunderschöner Body heraus, vermutlich Ahorn, aus einem Stück und einfach nur schön gemasert. Das wäre fast ein Verbrechen, da Farbe drauf zu sprühen. Ich mache den jetzt erstmal komplett blank und gucke dann mal ob ich den nur mit Öl oder Klarlack behandele. Aber das ist eine andere Geschichte.
 

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