Trompete oder Posaune ?

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vinzenzbraun
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Hallo!
Kann mir vielleicht jemand helfen:Ich kann mich einfach nicht entscheiden, ob ich Posaune oder Trompete lernen soll.Ich liebe den Sound von beiden Instrumenten.Ich lerne schon seit 5 Jahren Klavier und bin auf einem Musischen Gymnasium.Daher kann ich schon Noten lesen und habe musikalische Grundkenntnisse.Ich möchte ein Blechblasinstrumet lernen,weil ich ein Instrument spielen will, das man gut transportieren kann.Später möchte ich vor allem in die Jazzrichtung.Mir ist klar,dass man das nicht von heute auf morgen lernen kann,aber was ist empfehlenswerter?Zu meiner Person:Ich bin 13 Jahre, groß gewachsen und habe normale Lippen,eher ein wenig dick.Habe gehört,dass Lippen auch etwas ausmachen...
Danke schon mal :)
 
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Hi Vinzenz,

willkommen im Musiker-Board.
Ich habe dir eine Persönliche Nachricht geschrieben, schau einmal in dein Postfach (Benachrichtigungen, oben im Browser-Fenster). :)

Die Wahl des Instrumentes ist eine neigungs- und gefühlsmäßige Entscheidung und hat mit deinen Lippen usw. rein gar nichts zu tun. Zu einem späteren Zeitpunkt könntest Du Trompete und Posaune auch parallel spielen und dich für eines als Erst- bzw. Zweitinstrument entscheiden oder auf das Instrument wechseln, was dir dann lieber ist.

Keine Sorge, hier im Trompeten-Ufo lesen auch Posaunisten mit, auch weitere Instrumentalisten. Die werden eventuell in der nächsten Zeit noch etwas aus ihrer Sicht beitragen, wenn sie dir damit weiterhelfen können.

Du kannst zumindest ein ganz wichtiges Element beim Trompete lernen leicht ausprobieren. Das ist die Erzeugung des Tons und die Unterstützung des Tons durch die Ausatmung. Dazu brauchst Du nicht einmal ein Instrument.
Kaufe dir z.B. so ein Mundstück, es kostet höchstens 16 EUR und oft weniger: https://www.thomann.de/de/stoelzel_582020.htm
So etwas gibt es auch von anderen Herstellern, kann aber sehr leicht teurer werden. Die genannte Größe und Form passt eigentlich immer bei gesunden Lippen, die Qualität ist in Ordnung und reicht für etliche Jahre und verschiedene musikalische Richtungen.

Mit so einem Mundstück kannst Du dann das "Mouthpiece Buzzing" nachmachen und üben. Das Spielen allein auf dem Mundstück ist eine äußerst nützliche Übung, um mit der Trompete zurecht zu kommen. Das Mundstück wird nur leicht aufgesetzt, nicht fest angedrückt. Mit dem "M. Buzzing" entwickelt man auf intuitive Art eine gute Atemtechnik, guten Ansatz und gute Intonation, falls man sich die Mühe macht und genau hinhört.

Werden die Lippen bzw. der Ansatz müde oder tut irgendetwas weh, ist sofort eine Pause fällig - übertriebener Ehrgeiz schadet nur.
Zum Gucken und Mitmachen: http://www.youtube.com/watch?v=LvDMwxwNpEA&t=110s

Wenn das klappt, kannst Du auf diese Weise alles üben, was dir so einfällt.
Je mehr, desto besser. :)
Wenn dein Lehrer diese Methode nicht kennt, bzw. nicht so viel Wert darauf legt wie z.B. ich, wird er sich wahrscheinlich bald wundern, wie schnell und gut Du mit der Trompete zurechtkommst.
Ganz ausführlich geht es in diesem Thread um den Einstieg, der genannte Link kommt auch darin vor: https://www.musiker-board.de/trompe...muss-man-nach-5-monaten-sein.html#post6317052

Gruß Claus
 
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Dankeschön ! :)
 
Grundsätzlich sind Posaunisten seltener als Trompeter. Daher hast du als Posaunist immer gute Möglichkeiten, in Ensembles einzusteigen: Posaune ist ein gefragtes Instrument im Jazz und in der Klassik, aber nicht so viele Spieler spielen es. Das wäre evtl. ein Faktor, den du mit bedenken könntest und solltest. Allerdings könnte das Finden eines Jazz-Posaunenlehrers schwierig werden.

Aber auch als Trompeter hast du i.d.R. gute Mitspielchancen. Falls du langfristig eine kräftige Höhe entwickelst, hast du sogar Chancen, zur begehrten Spezies der Lead-Trompeter aufzusteigen. Die Posaune ist dagegen tendenziell eher ein Tutti-Instrument.

Harald
(Posaunist...)
 
Ich sach' mal, Klavier ist eine gute Grundlage und: Hauptsache Blechbläser :D



 
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Ich glaube, ich bestell mir bei thomann ein trompeten- und ein posaunenmundstück und probier mal ein wenig herum :)
 
@Vinzenz
Je nachdem wo Du wohnst, hast Du bestimmt einen Posaunenchor oder einen Musikverein in erreichbarer Nähe, oder? Dort stehen erfahrungsgemäß immer auch mal Leihinstrumente in den Schränken herum und wenn Du nett fragst, könntest Du durchaus auch mal was ausprobieren dürfen - vielleicht sogar eine Art Schnupperstunde beim Gruppenleiter. Talentierter Nachwuchs wird hier immer gesucht.

Du schreibst, Du möchstest mal in Richtung Jazz was machen. Musikvereine haben durchaus auch mal eine BigBand und selbst im Posaunenchor (ev. Kirche) gehört Swing heutzutage (meist) schon zum Alltag. Was ich damit sagen will ist, dass Du Dich durchaus die ersten 2-3 Jahre auch einer solchen Gruppe anschließen und dort die Basis der Spieltechnik lernen kannst - egal welches Instrument (Posaunenchöre haben auch Trompeten ;)). Klar wirst Du im Posaunenchor nicht lernen, wie man ordentlich improvisiert - aber Du lernst, wie man das Instrument hält, einen vernünftigen Ton herausbringt und sauber Stücke spielst - und das ist die Basis, die Du auf jeden Fall brauchst.

Ich komme selbst aus der Posaunenchorbewegung, habe mich aber sowohl in der Schul- als auch später in der Uni-BigBand auch ein wenig in Richtung Jazz ausgetobt und "spezialisiert". Momentan spiele ich überwiegend im Posaunenchor und klassischem Ensemble, aber die BigBand-Zeit hat mich geprägt und nützt mir noch heute. Ich spiele übrigens Bassposaune.
 
Ich glaube, ich bestell mir bei thomann ein trompeten- und ein posaunenmundstück und probier mal ein wenig herum :)

Falls Du noch unentschieden bist, genügt zunächst eigentlich ein Trompetenmundstück.
Wenn Du darauf Buzzing-Übungen machen kannst, ist der spätere Umstieg auf ein Posaunenmundstück infolge der Instrumentenwahl m.E. kein Problem. In umgekehrter Richtung wäre ungleich mehr Erfahrung nötig.

Bei Posaunenchören findet man neben ihrer weltanschaulichen Orientierung die Besonderheit, dass dort Trompeten in Bb im Gegensatz zur weltweit üblichen Grifftechnik "nicht transponierend" gespielt werden. Das erfordert zumindest Mehrarbeit.
Bei Niveau und Ausbildungsmöglichkeiten gibt es bedeutsame Unterschiede, dazu kann/sollte man sich vor Ort informieren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Posaunenchor#Evangelische_Posaunench.C3.B6re_in_Deutschland

Aber für den Schüler eines musischen Gymnasiums sind Unterrichtsressourcen vermutlich gar kein Problem.

Jazz üben hat nicht viel mit dem Instrument zu tun, soweit es die Grundlagen betrifft, sehr viel dagegen mit dem musikalischen Hören. Ein guter Einstieg für unabhängig vom Instrument ist m.E (auf deutsch und englisch erhältlich):
http://www.alle-noten.de/Aebersold_...-Melodie-Instrument-ADV14001/2w33sxt8?lang=de
Die Piano Voicings (Akkordbegleitung) des CD Play-Along stehen in einem Begleitband:
http://www.alle-noten.de/Piano_Voic...ten-Klavier-AEB-PV_Aebersold/dgk7mpxn?lang=de
Daneben benötigst Du natürlich Aufnahmen der Musiker, die dir besonders Gefallen. Der übliche Weg zum Jazzer ist, sich nach und nach die persönlich interessantesten musikalischen Ideen seiner "Helden" zu kopieren. Mit der Zeit und Spielpraxis entwickelt sich daraus dann etwas Eigenes.


Wenn Du darüber hinaus auch auf dem Piano einen Einstieg in den Jazz suchst, finde ich einige Hefte von John Valerio besonders interessant:
http://www.alle-noten.de/Bebop_Jazz...1032_Hal_Leonard_Corporation/9go84xik?lang=de
http://www.alle-noten.de///search.php?lang=de&any=john+valerio&x=0&y=0
 
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Vielen Dank für eure Antworten !!!
Ich habe mir jetzt bei unserem Musikhandel in der Stadt ein Bach C3 Mundstück geholt. Ich will die kleinen Läden unterstützen und der hatte keine billigere Variante.Ich bekomme sogar schon die ersten "Töne" heraus.Jetzt versuche ich kleine melodien zu spielen.

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kenn mich zwar nicht aus, bin aber sehr zufrieden mit den mundstück
 
Wie und wie oft sollte man eigentlich das Mundstück reinigen ?
 
Unter fließend Wasser spüle ich Mundstück und Trompete im Schnitt alle 2-3 Tage durch (Perinet- & Drehventilinstrumente). Bis vor einiger Zeit habe ich sogar täglich nach dem Spielen mit Wasser durchgespült, aber das ist für mich doch nicht nötig.

Gründlicher reinigen mit Bürstchen bzw. Pernietventile ausbauen und mit der Spiralbürste durchs Instrument plus fließend Wasser mache ich im Schnitt alle 10-14 Tage. Auf jeden Fall aber, wenn ich auswärts war und in Spielpausen etwas gegessen oder anderes als reines Wasser getrunken habe.
Ich finde gute Trocknungsmöglichkeiten wichtig, packe also nichts in Koffer oder Gigbag, solange sich Feuchtigkeit darin befindet.

Wenn man zu selten reinigt, entwickelt sich eine unschöne Besiedlung in Mundstück und Instrument, die unangenehm riechen kann. Kümmert man sich dann immer noch nicht, trocknet das irgendwann zur harten Masse aus, wie Zahnstein.

Siff kann einem auch bei Gebrauchtinstrumenten begegnen. Dann kann man die (Perinet-)Ventile ausbauen und den Rest über Nacht in der Wanne mit einem Spritzer Handspülmittel einweichen. In Einzelfällen könnte das für eine Lackierung schon zuviel sein, daher wie immer "ohne Gewähr".


Bei ausgehärteten Belägen, empfindlichen Lacken und Drehventiltrompeten hilft in Härtefällen nur die Reinigung der Fachwerkstatt, besonders empfehlenswert finde ich da ein "Ultraschallbad".
Tägliche gespielte Drehventiler sollten sowieso einmal im Jahr zum Werkstatt-Service (Reinigung, Kontroll- und Einstellarbeiten, Ersatz von Verschleißteilen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moderationshinweis: die Off-Topic-Thematik zur Erörterung von Bb-Trompeten in Posaunenchören habe ich abgetrennt.
Beim Verschieben ist mir während einer Unterbrechung der Bearbeitung allerdings der Thread abhandengekommen. Sobald ich ihn wiederfinde, mach ich mit den Beiträgen ein neues Thema auf.

Ich bitte darum, diesen Aspekt hier nicht mehr aufzugreifen und gegebenenfalls als neues Threma zu eröffnen.
 

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