Tune down 1 step

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black snowman
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Hallo,

hab mal ne Frage zu Notenbildern allgemein.

Ich hab mir vor einigen Tagen Noten von Nirvana bestellt. Nun sind sie entlich da und jetzt kommen die Fragen...

In meinen Buch sind grundsätzlich die Bassnoten + Tabs und auch die Gesangsnoten + Text abgebildet.
Weiterhin befinden sich über den Notenlinien noch Angaben zu den Akkorden. Hierzu nun meine Frage.
Bei vielen Stücken soll der Bass tiefe gestimmt werden (Tune down 1 step D-G-C-F). Soweit auch kein Problem!
Komisch finde ich nur, dass die abgebildeten Akkorde dann nicht mehr so wirklich auf die Einzeltöne passen.
Beispiel: der Bass ist ein Ganzton runtergestimmt, folglich befindet sich auf der zweiten Saite im 9. Bund das E.
Dieser Ton soll nun einen ganzen 4/4 Takt gespielt werden. Über diesen Takt wird allerdings der Akkord F#m angezeigt, d.h. der Ton der sich auf einen normal gestimmten Bass im 9.Bund auf der 2.Saite befindet.

Werden die Akkorde im Notenbild nicht der runtergestimmten Gitarre angepasst? Muss ich somit immer im Kopf den entsprechenden Akkkord "zurückrechnen", d.h. aus F# wird E, aus A wird G etc. ???

Schwierige Frage zu solch später Stunde...
Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt. :)

mfg
sb
 
Eigenschaft
 
Eventuell ist der Bass auf Drop D gestimmt? Da hättest du im 9. Bund (auf der dann A Saite) ein F#.
 
Schau einfach auf die Noten statt auf die Tabs, dann sollte alles klar sein!
 
Ach, das ist eigentlich ganz einfach. Als durchschnittlicher 0815-Gitarrist benutzt man in der Regel halt nur Standard E, weil darin die meisten Songs sind (ziemlich pauschal ausgedrückt, ich weiß, auch nicht beleidigend gemeint). Demzufolge hat man bei Akkordsymbolen irgendwann einen Bund fest im Hinterkopf, z.B. A im 5. Bund auf der E-Saite. Deshalb spiel ich auch am allerliebsten Standard-Tuning aufm Bass, da muss ich nicht drüber nachdenken, wo welcher Ton liegt, ich weiß es einfach aus Gewohnheit.
Wenn man jetzt die Gitarre nen Ganzton runterstimmt, dann wandern die Akkorde aber allesamt 2 Bünde nach oben, man müsste also umdenken. Um das zu vermeiden stehen da also die Akkordsymbole, deren Position im Standard-Tuning der Position des tatsächlichen Akkords im alternativen Tuning entspricht. Quasi son bisschen wie Tabs. Da steht dann halt "5", man greift 5, alle sind glücklich. Und welcher Ton die 5 jetzt ist, das bestimmt eben die angegebene Stimmung.
Durch das System kann man den Song dann auch problemlos auf einer im Standard-Tuning gestimmten Klampfe spielen, er ist dann nur 2 Halbtöne höher als sonst.
Die Ärzte haben das in ihrem Songbook so ähnlich gemacht. Alle Songs sind in E-Standard notiert, einige Songs auf "Geräusch" wurden aber in Eb-Standard eingespielt, also einen Halbton tiefer. Diese wurden ebenfalls in E-Standard notiert, damit man nicht kompliziert umdenken muss und damit man einfach beliebige Songs aneinanderreihen kann, ohne umzustimmen. Das steht so ähnlich auch im Vorwort, wenn ich mich richtig erinnere. :D
 
@ Shadowsoul
Das klingt ja schrecklich. Das können sich ja nur Gitarristen ausdenken. :D
 
Danke erstmal an alle für die Antworten... :great:

@ Shadowsoul
wenn ich dich richtig verstanden habe, würdest du bei einer um einen Ganzton tiefer gestimmten Gitarre den "Standardtuning-E"-Akkord greifen (so wie im Notenblatt angezeigt), obwohl es ja dann (real) ein D-Akkord ist, den ich dann auch bspw. auf der A-Saite im 7.Bund spiele?!?!
Klingt schon etwas sonderbar, aber wenn ich mir meine Noten so anschaue würde es wieder passen.
 
@ Shadowsoul
wenn ich dich richtig verstanden habe, würdest du bei einer um einen Ganzton tiefer gestimmten Gitarre den "Standardtuning-E"-Akkord greifen (so wie im Notenblatt angezeigt), obwohl es ja dann (real) ein D-Akkord ist, den ich dann auch bspw. auf der A-Saite im 7.Bund spiele?!?!
Klingt schon etwas sonderbar, aber wenn ich mir meine Noten so anschaue würde es wieder passen.

Bin zwar nicht Shadowsoul, aber: Ja, richtig verstanden. :)

Die Konvention ist, dass man bloßes Runterstimmen (oder auch Hochstimmen, was aber höchst selten ist) im Akkordsymbol und folglich im Notenbild nicht angibt. Egal ob dein Bass also E-A-D-G, D-G-C-F, C#-F#-H-E oder auch F-Bb-Eb-Ab gestimmt ist, der 9. Bund der zweittiefsten Saite (A oder nicht) wird immer als F# angegeben. Frag mich nicht, warum das so ist, es ist halt der Standard. :rolleyes: Wenn du den "klingenden" Ton wissen willst, musst du in der Tat umrechnen.

Das Ganze geht so weit, dass Drop-Tunings in einen Drop- und einen Runterstimmteil getrennt werden. Der tiefste Ton auf einem D-A-D-G-gestimmten Bass wird als D angegeben, weil ja nur eine Saite und nicht der ganze Bass runtergestimmt wurde. Ist der Bass aber auf C-G-C-F gestimmt, wird der tiefste Ton ebenfalls als D angegeben, denn das gleichmäßige Verstimmen aller Saiten wird ja wie gesagt im Notenbild und im Akkordsymbol ignoriert.

Das mag am Anfang verwirrend sein, ich finde aber, dass es schon Sinn macht, denn die meisten Gitarristen und Bassisten denken nun mal in Griffbrettern und nicht in absoluten Noten - ich z.Bsp. auch. :redface:

Gruß,
Fabse
 
Damit wird der Bass dann zu einem transponierenden Instrument. Ich greife eigentlich ein E aber es erklingt ein D. Das wird wenn man sich an die Noten hält dann aber noch schwieriger. Zumal man dann nicht weiß: soll das was da steht auch erklingen und ich muss den richtigen Bund suchen, oder soll das was da steht gegriffen werden?

Fragt mal die Klarinettenspieler. :)
 
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