Überwindung, zu üben

Prag
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Liebe Foris,

ich hatte mir vor einigen Jahren ein E-Piano zugelegt, da ich Musik spielen wollte, die ich liebe, zudem mache ich hin und wieder Musik elektronische Musik, da wäre ich in den Improvisationen gerne weitergekommen.

Aber es ging irgendwie nicht. Ich hatte ca. ein Jahr Unterricht bei der Kreismusikschule und wenn es hoch kam, habe ich in der Woche 15 Minuten geübt. Ich konnte nicht. Hatte immer eine Überwindung, mich hinzusetzen und auch, wenn ich dann am Instrument saß, war es mir nicht behaglich zumute, ich quälte mich vielmehr. Ich habe es dennoch zum Original von "Comptine d'un autre été" von Yann Tiersen gebracht.

Ich hatte mich nach über einem Jahr des Nichtspielens mal wieder rangesetzt und wie es schien nichts verlernt.

Und ich würde nach wie vor gern. Das Stück steht hier und es wäre wundervoll, es spielen zu können, obwohl mein Lieblingsinstrument mittlerweile das Cello ist.

Ich singe mittlerweile auch und könnte es gut für Begleitungen gebrauchen mittlerweile.

Ich würde nur noch autodidaktisch lernen wollen.

Habt ihr Ideen, wie ich die Überwindung überwinden kann?

Liebe Grüße, Prag
 
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Servus Prag

Ich hatte gestern eine (leider Online) Stunde und wir kamen auf ziemlich genau dieses Thema, wenn auch aus anderem Hintergrund. Der Lehrer machte ein Statement, das ich hier einfach mal in den Raum werfe:

"Es macht einen Unterschied, morgens aufzustehen und zu sagen 'Ich muss gleich noch [Klavier] üben' oder aufzuwachen und zu sagen 'Ich bin [Pianist], also spiele ich heute [Klavier]'"

Ich setze das Klavier in eckige Klammern, weil es bei uns um ein anderes Instrument ging, aber der Sinn ist derselbe. Man muss nicht perfekt in einer Disziplin sein, um sich selbst als "Pianist" zu sehen. Der Wille und die Motivation, sich ans Instrument zu setzen erwächst aus dem Selbstbild, eben genau Instrumentalist zu sein.

Fand ich persönlich ne gute Anregung - vor Allem, wenn kein Perfektionsdenken dahinter ist.
 
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"Es macht einen Unterschied, morgens aufzustehen und zu sagen 'Ich muss gleich noch [Klavier] üben' oder aufzuwachen und zu sagen 'Ich bin [Pianist], also spiele ich heute [Klavier]'"
Oder für mein Instrument abgewandelt:

... morgens aufzustehen und mir so nebenbei beim fertig machen schon mal für ein paar Minuten meine Gitarre (hab auch im Schlafzimmer immer eine griffbereit) zu schnappen und schnell was zu spielen das mir grad Freude macht ... und mich schon mal auf später zu freuen wenn ich mehr Zeit habe ... und auch tagsüber immer mal wieder auch "zwischendurch" nach einer meiner Gitarren greife, die ich strategisch im Haus verteilt habe ... :)

Was ich sagen will ... man muss Freude dabei haben, es muss von innen kommen, es muss einem ein inneres Bedürfnis sein, keine Pflicht oder Last ...
 
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Guten Abend Nico,

das finde ich schön, und es entfaltet auch Hilfe, danke.

Liebe Grüße!

Prag

Und lieber Blues-Opa,

ja, das denke ich auch, dass das intrinsisch kommen sollte.

Ich liebe die Musik seit Anbeginn meines Seins ;) sehr. Ich verstehe auch nicht, wo dieser Widerstand herrührt. Habe ich nie verstanden.

LG, Prag.
 
Ich verstehe auch nicht, wo dieser Widerstand herrührt. Habe ich nie verstanden.
Ich kann Dir nur sagen, woher er bei mir immer wieder kommt: Ich versuche, ein bestimmtes Klangideal zu erreichen oder etwas "genau so" zu machen und setze mir damit unrealistische Ziele, statt einfach zu genießen, was ich gerade mache. Druck rausnehmen, kleine Erfolge genießen und schon macht's mir Spaß
 
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Ich verstehe auch nicht, wo dieser Widerstand herrührt. Habe ich nie verstanden.
Denkbar wäre, dass deine Vorstellung von Klavierspielen lernen mit Betonung auf Improvisation und der Unterricht an der Kreismusikschule nicht zusammen gepasst haben.

Den musikalischen Stil des "comptine..." nennt man Contemporary Pop, das lässt sich ganz gut autodidaktisch üben. Wenn Du zunächst noch an den technischen Grundlagen feilen möchtest, findest Du die besonders bei Jens Rupp, Meine zweite (dritte, vierte) Klavierschule ein passendes Angebot.
Den ersten Band brauchst Du vermutlich nicht mehr, vielleicht kannst Du sogar bereits mit dem dritten Band einsteigen.

Stilistisch sehr in deine Richtung geht auch das Angebot von Dietmar Steinhauer, am besten schaust Du dazu einmal auf seine Homepage und seinen YT-Kanal.
Sein Youtube-Kanal ist derzeit allerdings beschnitten, weil Youtube sich mit ihm über seine Coverversionen und Arrangements bekannter Titel der Popmusik auseinandersetzt (z.B. Georgia, Killing Me Softly, Comfortably Numb usw.). Deshalb musste er geschätzt über hundert Titel bis auf Weiteres abschalten.

Was Du mit Improvisation meinst steht auf einem anderen Blatt, denn das hat ja nichts damit zu tun, dass man ein Stück von Tiersen spielen lernt.

Gruß Claus
 
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Ich habe gerade etwas gespielt, es hat mir Freude bereitet. Saß auch recht lange. Mein Trick war, ohne Uhr, drum weiß ich nicht, wie lange, mir wurde aber irgendwie warm dabei ..

Lieber Claus,

ich höre gern Tiersen, aber Popmusik ist überhaupt nicht meins, da sträubt sich mir alles. Ich hör elektronische Musik und Klassik. Ich liebe Clark, habe schon mal was von Jon Hopkins mir erarbeitet, Nathan Fake, Rone, Nils Frahm und so weiter, und dann liebe ich Seong-Jin Cho mit Rach 2, das ist mein liebstes Stück ever. Mag auch Bach und Debussy sehr.

Ich habe eine Europäische Musikschule von Fritz Emonts, die mag ich ganz gerne und die taugt sicher auch erstmal. Ist aber eher für Kinder, denke ich.

Improvisation, ich habe seit meiner Jugend viel Musik im Kopf und kann das im Moment aber nur raussingen. Klavier, da treffe ich oft die richtigen Noten. Aber nich immer. Dachte, das kommt dann auch mit dem Spielen?!

LG, Prag

Und nochmal an Nico,

ja, dann kannst du ja damit arbeiten.

Ich dachte, bei mir, einfach mal auf mich zu achten um die Quelle des Ganzes irgendwann ausmachen zu können.

LG, Prag
 
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Ich habe gerade etwas gespielt, es hat mir Freude bereitet. Saß auch recht lange. Mein Trick war, ohne Uhr, drum weiß ich nicht, wie lange, mir wurde aber irgendwie warm dabei ..

Ahaaa ! :D
OK. Ich mag zwar net diese 'ich-ich-ich' Antworten, aber, hm, in dem Fall findest Du vielleicht (vielleicht!) Dinge wieder: geregelte Zeiten, die beruehmte 'halbe Stunde taeglich' (die brauchts allein schon um die Finger weich zu kriegen), funktioniert gar nicht. Sich ans Piano zu setzen erfolgt eher spontan, hin u. wieder braucht es ein bisserl 'Selbstzwang'. Die 1/2 - 1 Stunde ist 'muehsam' - ja, bisweilen getraenkt von 'Widerwillen': Finger/Sehnen/Muskulatur weich bekommen, 'Nebengedanken' runterfahren usw. Es gibt Tage, da bleibts dabei - doch i.d.R. wechselt es irgendwann in einen Zustand des Einsinkens, des 'Verschmelzens': ein Mix aus Glueck, Genuss und 'Beissen' (selbst stupides Tonleiter rauf-rab wird zur Manie) - das Ganze geht dann 'open end', oft bis in die Nacht ("Jetzt koenntest mal aufhoeren" - auf-die-Uhr-gugg - Scheisse, 3 Uhr morgens)
Vielleicht musst Du auch so einen 'Punkt' erreichen ;)
 
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Naja, Ich-Antworten sind ja (meistens) das einzig Vernünftige. Googlen kann jeder selber und beratende und gleichzeitig auch noch musizierende Psychologen sind ja nicht so viele hier. Und die Menschen, die zwar nicht "ich" schreiben, sich aber für das Mass aller Dinge, bzw. den Nabel der Welt halten und jede einzelne ihrer persönlichen Ansichten sowieso als alleingültige und allumfassende Wahrheit ansehen, gibt es schon genug.

Zum spezifischen Thema habe ich jetzt auch nur so viel zu sagen, als dass es mir ganz ähnlich geht. (Ich) spiele seit ewig Gitarre/Bass und singe dazu. Leider fehlen mir immer 2 Instrumente zur Liveband, nämlich Trommeln und Tasten. Drumset ist doof im WZ, und auch zumindest behelfsmäßig noch ganz gut zu substituieren. Klavier sieht schon mal gut aus, spielt aber nicht von allein. Zuerst habe ich gehofft, wenn das Klavier mal da ist, wird sich schon jemand finden, der es spielt. Hat sich bisher aber leider nicht ergeben, also muss ich wohl selber irgendwann `ran. Konnte mich aber noch nicht so richtig dazu aufraffen. Naja, kommt Zeit, kommt auch Klavierspielen.

Ich glaube jedenfalls fest daran.

keep on musizierin`
 
Naja, Ich-Antworten sind ja (meistens) das einzig Vernünftige. Googlen kann jeder selber und beratende und gleichzeitig auch noch musizierende Psychologen sind ja nicht so viele hier. Und die Menschen, die zwar nicht "ich" schreiben, sich aber für das Mass aller Dinge, bzw. den Nabel der Welt halten und jede einzelne ihrer persönlichen Ansichten sowieso als alleingültige und allumfassende Wahrheit ansehen, gibt es schon genug.
Es gab mal einen Frankfurter Kabarettisten (Schmiere), der interessante Beobachtungen beschrieben hat: z.B. ueber die (Mehr)zahl derer, die in einem Dia-log gar nicht am dia-logisieren 'mit dem anderen' bzw. 'am anderen' interessiert sind, sondern jedes Gespraechsthema als Aufhaenger fuer einen Mono-log ueber '(s)ich' verwenden :)

So, man verzeihe den kleinen Ausflug (kein Mecker, nur Beobachtungen...) ins offtopic-antropo-philosophische ;)

Zum spezifischen Thema habe ich jetzt auch nur so viel zu sagen, als dass es mir ganz ähnlich geht. (Ich) spiele seit ewig Gitarre/Bass und singe dazu. Leider fehlen mir immer 2 Instrumente zur Liveband, nämlich Trommeln und Tasten. Drumset ist doof im WZ, und auch zumindest behelfsmäßig noch ganz gut zu substituieren. Klavier sieht schon mal gut aus, spielt aber nicht von allein. Zuerst habe ich gehofft, wenn das Klavier mal da ist, wird sich schon jemand finden, der es spielt. Hat sich bisher aber leider nicht ergeben, also muss ich wohl selber irgendwann `ran. Konnte mich aber noch nicht so richtig dazu aufraffen.
ist echt komisch: Es gibt Unmengen Leute, die suchen eine Band - und finden keine. Und es gibt Unmengen Bands, die suchen Leute (Instrumentalisten) - und finden keine.

Bloede Frage: Du willst Gitarre/Bass + Klavier /gleichzeitig/ spielen???

Naja, kommt Zeit, kommt auch Klavierspiele-R Ich glaube jedenfalls fest daran.
ja ... also ... ich ... *grins* hab jahrelang ne Band gesucht u. eigentlich aufgegeben. Umgezogen - und paar Wochen drauf hat's geschnakelt.
Von daher: don't give auf. Eines Tages fluppt's :)
 
Ich höre gern Popmusik, aber Tiersen ist überhaupt nicht meins.
 
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Bloede Frage: Du willst Gitarre/Bass + Klavier /gleichzeitig/ spielen???
Bass und Keyboard gleichzeitig mache ich öfters bei Theatermusik. Bass und Rhodes gleichzeitig habe ich auch schon bei Jazzkonzerten gemacht. Geht alles. Mit einem Looper ist es auch cool.

Viele Grüße,
McCoy
 
Wieviel Arme/Haende habt's ihr???
 
Habt ihr Ideen, wie ich die Überwindung überwinden kann?
Was für eine Überwindung ?

Wenn Du Dich wirklich gerne mit Musik und dem Instrument beschäftigst, dann wirst Du auch gerne üben. Egal, was am Ende dabei herauskommt.
Wenn Du das aber nicht tust, und "nur" der Drang dahintersteckt, irgendein Stück halt spielen zu können, dann ... tja, dann ist das halt auch nichts böses, aber dann wäre halt ein anderes Hobby geeigneter für Dich. Eines, für das Du wirklch innerlich brennst.

Entschuldigung, wenn das etwas harsch klingt. Ich wollte Dich auch keineswegs entmutigen.
Aber das ist halt meine Ansicht.

LG
Thomas
 
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Wieviel Arme/Haende habt's ihr???
Da gibt es verschiedene Techniken:
  • Du kannst mit dem Bass mit der l.H. tappen, während Du mit der rechten die Tasten spielst.
  • Du kannst mit beiden Händen einen Akkord auf die Tasten legen, den mit dem Pedal halten und dann mit dem Bass eine Melodie dazu spielen.
  • Du kannst mit dem Bass Leersaiten zupfen und dazu die Tasten spielen.
  • usw.
Viele Grüße,
McCoy
 
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Dachte, das kommt dann auch mit dem Spielen?!
Wenn das bisher bei dir noch nicht passiert ist und der Wunsch nach von dir improvisierter Musik besteht - hast Du da nicht auch über den nicht unerheblichen handwerklichen Anteil an der Improvisation nachgedacht?

Mir ist aus deiner Antwort auch noch nicht klar geworden, wie Du das autodidaktische Klavierlernen angehen willst und mit welchem Ziel, wenn Du lieber Cello spielst.
Bist Du mit den drei Bänden Fritz Emonts, Europäische Klavierschule eigentlich durch?

Gruß Claus
 
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Ahaaa ! :D
OK. Ich mag zwar net diese 'ich-ich-ich' Antworten, aber, hm,
Lieber Frrranky,

tatsächlich ist das eine Schwäche von mir, als solche sehe ich das tatsächlich, aber Schwächen sind süß. ;) LG, Dana

Was für eine Überwindung ?

Wenn Du Dich wirklich gerne mit Musik und dem Instrument beschäftigst, dann wirst Du auch gerne üben. Egal, was am Ende dabei herauskommt.
Wenn Du das aber nicht tust, und "nur" der Drang dahintersteckt, irgendein Stück halt spielen zu können, dann ... tja, dann ist das halt auch nichts böses, aber dann wäre halt ein anderes Hobby geeigneter für Dich. Eines, für das Du wirklch innerlich brennst.

Entschuldigung, wenn das etwas harsch klingt. Ich wollte Dich auch keineswegs entmutigen.
Aber das ist halt meine Ansicht.

LG
Thomas
Lieber Thomas, stimme zu. Die Musik war jedoch meine erste Liebe auf der Welt und ist mir noch immer hochwichtig. Ich gehe in ihr auf, nehme sie oft achtsam wahr, mit einem erhöhten Bewusstsein. Es muss nicht sein, denke ich, dass es verwerflich, wenn man ein bestimmtes Stück spielen möchte. Oft ist es das, da geh ich mit, Viele wollten das früher in meiner Jugend mit der KMS, wo ich noch Geige spielte, da habe ich das oft erlebt, und das ist nicht die fruchtbare Intention, ja. Doch wenn man vielleicht eher in bestimmten Stücken lebt, kann das, denke ich, klargehen. ;)

LG, Dana
Wenn das bisher bei dir noch nicht passiert ist und der Wunsch nach von dir improvisierter Musik besteht - hast Du da nicht auch über den nicht unerheblichen handwerklichen Anteil an der Improvisation nachgedacht?

Mir ist aus deiner Antwort auch noch nicht klar geworden, wie Du das autodidaktische Klavierlernen angehen willst und mit welchem Ziel, wenn Du lieber Cello spielst.
Bist Du mit den drei Bänden Fritz Emonts, Europäische Klavierschule eigentlich durch?

Gruß Claus
Lieber Claus,

ich glaube, ich habe es schon anklingen lassen, ja, habe darüber nachgedacht, über den handwerkl. Anteil an der Improvisation.

Das wäre dann zum Beispiel ein Grund. Und, dass ich das Klavier schon AUCH liebe, wie so einige Instrumente, aber ein Tiersen, Multiinstrumentalist, werde ich wohl nicht, schon gar nicht, wenn ich nicht üben kann, dann werde ich gar kein Instrumentalist jedoch auch. Na, mal kieken.

LG, Dana

Ich danke euch!
 

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