Übles Verhalten von Bandmitglied

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nickandjonny
Guest
Hi Leute. Eigentlich lief in meiner Band lange Zeit alles ganz gut. Der Basser fing jetzt aber nach 6-7 Monaten an immer aggressiver und stinkiger zu werden. Er meckerte erst immer darüber, dass ihm die Musik nicht hart genug sei, allerdings ignorierte ich dies und meinte, wir haben genug Sachen der härteren Gangart und noch härter würde niemandem gefallen. Und das ist auch die Wahrheit. Ich habe ihm dann gesagt, wenn er will, kann er ja die Band verlassen und seine eigene aufmachen (ganz locker gesagt) wenns ihn jetzt so unglaublich stört.

Natürlich blieb er. Doch seitdem ist bei ihm der Wurm drin. Wir haben einmal die härtere Gangart ausprobiert, außer ihm hats keinem gefallen, dann haben wir wieder unseren eigenen Stil weitergespielt wie immer. Vorgestern bei der Probe habe ich ein neues Stück vorgestellt. Es ist sehr sehr persönlich und es kostet mich selbst viel Überwindung es vorzutragen, der Text ist verletzlich, ehrlich und dramatisch - ich habe noch nie so ein persönliches Lied geschrieben. Ich habe mit dem Song aber erreicht was ich wollte: Er kommt so an, wie ich ihn selbst fühle. Die Band findet ihn genial, bis auf...

Jedenfalls kam gleich ziemlich aggressiv von ihm, dass der Text so unglaublich scheiße sei, dass man das so nicht machen könnte und dass es total der schnulzige Scheiß wäre. Es ist auch der erste wirklich sehr persönliche Text in der Band. Allerdings hat mich die Reaktion total angekotzt, weil ich erstens mich selbst wahnsinnig überwinden muss meine Emotionen in den Song reinzulegen. Ich konnte nicht gleich etwas sagen, es fällt mir schwer diesen Song zu verarbeiten und zu fühlen. Ganz abgesehen davon kommt von ihm sowieso nicht allzu viel (zahlt unrgelmäßig die Miete, kommt öfters mal zu spät, meckert rum, aber selbst macht er wenig) - ich sagte ihm dann ob er mal was von konstruktiver Kritik gehört hat und dass etwas nicht automatisch "scheiße" ist, nur weils ihm nicht gefällt. Er meinte ja das wäre seine ehrlich meinung, der text wäre übel scheiße und er hätte nichts mehr zu sagen. Der Drummer meinte dann, er könnte ja mal Texte schreiben wenns ihn so stört und er laberte kindisch rum, ja er schreibt sowieso viel bessere Texte und ich würde total abbauen. Ich bin der Meinung es ist ihm zu persönlich....

Es war in Anbetracht der Art wie er es gesagt hat und wie er es sagte total kindisch und asozial dazu. Ich weiß nicht ob ihr solche komischen Machtspielchen mal in einer Band hattet, aber das war früher bei uns kein Thema und tritt jetzt plötzlich auf. Ich überlege mir ernsthaft ihn einfach rauszuwerfen, brauche aber erstmal etwas Zeit.
 
Eigenschaft
 
Ich überlege mir ernsthaft ihn einfach rauszuwerfen, brauche aber erstmal etwas Zeit.

Es ist natürlich schwer so eine Situation nachzuempfinden, vor allem, wenn es nur von einer Seite kommt.
Wenn, aber der Rest der Band es ähnlich, wie du empfindet, dann kann ich dir nur raten, schmeisst den lieber früher, als zu spät, raus.

Unter Umständen, kann sowas zu komplettem Zerfall einer Band führen, da spreche ich leider aus Erfahrung.

Wir haben jetzt mit den "Verbliebenen" eine neue Band gegründet und bei der Suche den Musikern schauen wir auch genauer auf die sozialle Kompetenz, nicht mehr nur nach dem musikalichen Können.

Gruß,A.
 
Ja, es hat defintiv eine sabotierende Komponente. Es ist einfach ein destruktives, zerstörerisches Verhalten.
Die Art wie er es sagt und rüberbringt geht einfach gar nicht, es ist respektlos.
Musikalisch gesehen hat er ja gute Ideen und alles und das hält mich noch in gewisser Weise davon ab,
auch weil die ganzen Sachen die wir gemacht haben recht gut sind.
 
Naja, du kannst es versuchen mit ihn darüber zu reden, das würde ich aber in Anwesenheit von den anderen Bandmitgliedern machen.

Dann eine klare Ansage, dass das Verhalten so nicht akzeptabel ist,
etweder er ändert es oder sucht sich halt eine andere Band.

Ich weiss jetzt nicht ob ihr Profi-Musiker oder eine Hobby-Band seid,
aber beim 2-ten würde ich mir sowas auf keinen Fall gefallen lassen.

Wenn ich an meinem Hobby keinen Spass mehr habe, weil ich vor der
nächsten sinnlosesn Ausseinandersetzung Angst haben muss, dann kann
ich das Hobby gleich begraben.

Im Profi Bereich, muss man schon eine dickere Haut haben, da dort ja manchmal
der harte Ton herrscht und einige Musiker schon ihre "Starallüren" haben mit denen man erstmal klar kommen muss, wenn man was erreichen will.

Im Endeffekt muss jeder selbst für sich entscheiden, wie weit er bereit ist so ein Verhalten zu akzeptieren. Aus der Erfahrung heraus, bessern sich die Leute nicht von selbst, sie brauchen einen "Denkzettel", die meisten bessern sich leider nie.

Wie viele talentierte Leute ich schon kennen gelernt habe, die man menschlich leider in die Tonne kloppen konnte, und das nicht nur im Musik Bereich.

Nachhinein betrachtet, war immer die "Trennung" die beste Lösung.
 
Er meckerte erst immer darüber, dass ihm die Musik nicht hart genug sei

schmeiß ihn raus.
von solchen leuten wimmelt es heutzutage nur für die ist musik reiner schwanzvergleich.

die sind weder produktiv, noch offen für neues. und sowas hat keine zukunft.
basta.
 
Von dem was du erzählst: Rausschmeißen und jemand anderes suchen. Ist da wohl die einzig brauchbare alternative zum Jetzt-Zustand.

mfg
 
[...] brauche aber erstmal etwas Zeit.
Das ist richtig. Nimm dir erstmal etwas Zeit.

Ich versteh dich durchaus, dass es für dich nicht schön ist, wenn ein Text, gar ein so persönlicher, leichtfertig niedergemacht wird.
Ebenfalls kann ich verstehen, dass es dich, als engagiertes Bandmitglied (davon geh' ich nach deinem Post einfach mal aus ;)), nervt, wenn jemand gegen den (euren) Strom schwimmt.

Nur würde ich erstmal etwas Zeit vergehen lassen bevor eine evtl. falsche Entscheidung getroffen wird. Welche auch immer.
Ich denke solche (für eine Band) schwerwiegende Entscheidungen wie ein Rauswurf sollten nicht vorschnell und 'willkürlich' getroffen werden.
Allgemein bringt ein zeitlicher Abstand immer mehr, denn man entscheidet objektiver und damit (in dem Fall) vernünftiger.

Meiner Meinung nach bringt es euch deutlich mehr die nächste Probe ausfallen zu lassen und euch zusammen zu setzen. Am besten erstmal ohne den 'Täter'.
Dann solltet ihr diskutieren und schließlich bestenfalls einer Meinung sein.
Denn nichts ist schlimmer wenn scheinbar 4/5 eine Meinung vertreten und der Betroffene rausgeschmissen werden soll und am Ende war der Drummer doch gegen den Rauswurf und dem Bassisten war's egal oder so. Denn dann bist du, der 'Rausschmiss-Urheber', der Dumme.

Ich denke es wär am besten wenn ihr ihm geschlossen, einer Meinung, vernünftig und mit Respekt gegenübertretet und ihm eure Meinung (nicht euer Urteil) vorstellt.
Wenn er vernünftig kontert, lässt sich hoffentlich noch über alles reden.
Falls nicht kann man ihn ja immernoch rausschmeißen. ;)

Also, so viel von mir. Ich hoffe du regelst das vernünftig und nicht aus dem Bauch heraus, weil du jetzt wegen dem harten Urteil gegenüber deinem Song gekränkt bist. :)

Alles Gute.

MfG
 
Hi,

Dieser Kerl erinnert mich (leider) an manche ex-Bandkollegen.
Es wimmelt nur von solchen Kerlen, denen die Musik niemals "hart" genug ist, und alles was weniger "hart" ist, oder sich mehr auf Emotionen bezieht ist gleich schnulzig oder einfach gesagt "scheisse". Meistens sind das Leute, die denken, dass sie massgebend für eine Band sind.

Aber weisst du? Das ist so eine Phase bei diesen "Kids", die eine Haltung einnehmen "Ich bin so dunkel und hart, und jeder hat Angst vor mir", und ich persönlich finde diese Einstellung ebenfalls zum Kotzen. Scheint wohl eine Art Modeerscheinung zu sein, aber ich denke, nach 5 Jahren reden solche Leute wieder ganz anders. Oft wollen diese Leute sich auch nur (auch musikalisch) in den Mittelpunkt stellen.

Es war bisher bei mir persönlich immer so, dass ich Bandmates auch desöfteren vor anderen Leuten verteidige, weil diese Leute mit mir Musik machen und ich meistens gegenüber die gemeinsame Arbeit sehr viel Respekt habe. Wenn jemand einen schon so zusammenschnauzt innerhalb der Band, kann das nicht gut auslaufen. Klingt vllt. hart, aber so seh ich das Ganze mitterlweile. Solche Leute gehören raus aus der Band, damit sie Zeit über ihr eigenes Verhalten nachzudenken. Ich habe selbst oft versucht mit solchen Leuten ein ernsthaftes Gespräch zu führen. Solange er in der Band ist, macht ihr ihm indirekt klar, dass ihr von ihm abhängig seid, und er so die "Sau rauslassen" kann. An deiner Stelle würde ich den Kerl vor die Tür setzen und ihm klar machen, wenn er was konstruktives beitragen möchte, sollte er mal über sein eigenes Verhalten nachdenken.

Grüsse
 
Die Erfahrung habe ich ähnlich schon mal gemacht. Ich ziehe solche Dinge fast magisch an, dass die Leute anfangen auf Schwanzvergleich zu machen. Das war schon so in meiner Ex-Band. Immer wenn ich mich weiterentwickle, kommt auf einmal irgendjemand und hat Angst. Ich bin nicht abhängig von ihm. Es wäre schade um die Basslines von ihm, mehr aber auch nicht. Denn ich sehe es so, wenn man sich so wie er "feindlich" verhält, ist irgendwann wirklich ein Sprung drin und alles leidet. Die ganze Band, alles. Im Schlimmsten Fall geht dann alles kaputt.

In Wahrheit, bin nicht ich von ihm abhängig, sondern er von uns. Ich werde das ganze so regeln, dass ich klartext reden werde und auch keine lächerlichen Kompromisse eingehen werde, die hat er sich mit seinen Kommentaren verbockt. Er hat heute sowieso schon versucht zu drohen, er könnte ja auch wieder gehen oder die Band verlassen...

Mir fällt persönlich auf, dass er sich eben jetzt so entwickelt hat, vom stillen Typ zum Kotzbrocken der plötzlich auf den musikalischen Schwanzvergleich aus ist. Es kommen dann auch so Kommentare wie, ja ich habe auch die besseren Texte und mehr Ahnung von Musik... Gott, sowas ist mir so zu kindisch...
Ich bin offen und die anderen auch. Er nicht mehr.
 
Wenn er versucht zu drohen, lasst ihn ins Leere hinauslaufen.
Ich hätte ihm an dem Punkt dann doch gesagt "dann geh doch".

Grüsse
 
Ich bin eigentlich recht schlagfertig, aber wenn es um meine persönlichen Werke geht doch sehr verletzlich... So sind manche Musiker eben.
Yo, das habe ich auch schon damals gesagt als er mal damit anfing er verlässt die Band, wenn wir nicht bald härteren Sound machen würden,
da habe ich auch gesagt, geh halt einfach wenn du willst und mach dein Ding und damit hatte es sich im Endeffekt für die nächsten Proben erledigt.
Doch jetzt fing er aus heiterem Himmel wieder an "Du baust ganz schön ab... Hört sich an wie nen Text von den Spice Girls", das ist natürlich völlig übertrieben.
Ich kann mich gut einschätzen. Der Song und der Text sind gut. Es bringt auch wirklich wenig vernünftig zu argumentieren und zu reden, er verhält sich vielmehr wie ein uneinsichtiges Kind, von vornherein schon. Es hilft wohl nur die harte Tour. Von wegen, besser dich, oder hau ab.

Aber wie gesagt, ich bin was meine persönlichen Werke angeht, sehr verletzlich. Dazu fällt mir einfach Trent Reznor ein
mit seinem Song "Hurt", der reagiert da ähnlich wie ich ;) vielleicht sollte ich ihn mal anrufen, der versteht mich sicher ;)
 
Hier ist man immer sehr schnell mit "Rauswurf"-Ratschlägen und im Internet anonym ist das auch wesentlich leichter, als persönlich.
Bevor Du irgend etwas tust, würde ich etwas Zeit vergehen lassen (klartext: dieses Jahr würde ich nichts mehr machen). Dann noch ein paar Anmerkungen zu dem, was Du geschrieben hast. Einiges davon ist kritisch, vieles wird Dir vielleicht nicht gefallen, aber vielleicht regt es Dich ja zum Nachdenken an.

Der Basser fing jetzt aber nach 6-7 Monaten an immer aggressiver und stinkiger zu werden. Er meckerte erst immer darüber, dass ihm die Musik nicht hart genug sei, allerdings ignorierte ich dies und meinte, wir haben genug Sachen der härteren Gangart und noch härter würde niemandem gefallen. Und das ist auch die Wahrheit. Ich habe ihm dann gesagt, wenn er will, kann er ja die Band verlassen und seine eigene aufmachen (ganz locker gesagt) wenns ihn jetzt so unglaublich stört.
Du schreibst hier, dass Du die Meinung Deines Bandmitglieds einfach übergehst und als Quatsch abtust - vielleicht wäre es besser gewesen, mal in der Runde darüber zu diskutieren, als seine Meinung einfach zu ignorieren. Wer sich nicht ernst genommen fühlt, dem bleibt manchmal nur das "Querschießen" als letzte Möglichkeit, zu versuchen, Einfluss zu nehmen.

Natürlich blieb er. Doch seitdem ist bei ihm der Wurm drin.
Wen wundert's nachdem Du ihm zu verstehen gegeben hast, dass seine Meinung nicht interessiert und dass er beliebig ersetzbar ist?

Vorgestern bei der Probe habe ich ein neues Stück vorgestellt. Es ist sehr sehr persönlich und es kostet mich selbst viel Überwindung es vorzutragen, der Text ist verletzlich, ehrlich und dramatisch - ich habe noch nie so ein persönliches Lied geschrieben. Ich habe mit dem Song aber erreicht was ich wollte: Er kommt so an, wie ich ihn selbst fühle. Die Band findet ihn genial, bis auf...
Jedenfalls kam gleich ziemlich aggressiv von ihm, dass der Text so unglaublich scheiße sei, dass man das so nicht machen könnte und dass es total der schnulzige Scheiß wäre. Es ist auch der erste wirklich sehr persönliche Text in der Band.
Mir gefallen auch nicht alle Ideen, die meine Kollegen anbringen, genauso wenig, wie ihnen meine gefallen. Auch hier: hättest Du ihn mehr einbezogen und seine Wünsche nicht als "Blödsinn" abgetan, hätte er sich vielleicht nicht so in die Ecke gedrängt gefühlt. Außerdem kann der Text Dir noch so viel bedeuten, das muss nicht jeder teilen und wenn das der erste "persönliche" und "emotionale" Song ist, dann kann man schon darüber diskutieren, ob das eine Richtung ist, in die die Band gehen soll. Wenn er aber weiß, dass seine Meinung nicht für voll genommen wird, was soll er denn dann sagen? Dass der Ton/die Art nicht unbedingt schön ist, das wird wohl so sein, inwiefern das aber an der Grundstimmung in der Band liegt, kann natürlich keiner hier beurteilen.

Allerdings hat mich die Reaktion total angekotzt, weil ich erstens mich selbst wahnsinnig überwinden muss meine Emotionen in den Song reinzulegen.
Das kann er ja nicht unbedingt wissen, oder?

Ganz abgesehen davon kommt von ihm sowieso nicht allzu viel (zahlt unrgelmäßig die Miete, kommt öfters mal zu spät, meckert rum, aber selbst macht er wenig) - ich sagte ihm dann ob er mal was von konstruktiver Kritik gehört hat und dass etwas nicht automatisch "scheiße" ist, nur weils ihm nicht gefällt. Er meinte ja das wäre seine ehrlich meinung, der text wäre übel scheiße und er hätte nichts mehr zu sagen. Der Drummer meinte dann, er könnte ja mal Texte schreiben wenns ihn so stört und er laberte kindisch rum, ja er schreibt sowieso viel bessere Texte und ich würde total abbauen. Ich bin der Meinung es ist ihm zu persönlich....
Das mit der Miete das steht auf einem anderen Blatt - sowas dürft ihr euch nicht gefallen lassen, es steht ja aber nicht direkt in Verbindung mit dem (musikalischen) Konflikt, den ihr gerade austragt. Du vermischt hier die "Herangehensweise" (wie ernst nehmen wir die Band, wie zuverlässig sind wir) mit der Musik. Ich würde an Deiner Stelle versuchen, das in der Diskussion strikt zu trennen - sonst wäre nämlich der Umkehrschluss, dass Du, wenn er voll zahlt und pünktlich ist, auch auf seine Wünsche (härter, schneller, lauter) eingehen musst.

Es war in Anbetracht der Art wie er es gesagt hat und wie er es sagte total kindisch und asozial dazu. Ich weiß nicht ob ihr solche komischen Machtspielchen mal in einer Band hattet, aber das war früher bei uns kein Thema und tritt jetzt plötzlich auf. Ich überlege mir ernsthaft ihn einfach rauszuwerfen, brauche aber erstmal etwas Zeit.
Machtspielchen gehören in jeder Band dazu - jeder muss wissen, wo sein Platz ist und wie man ihn findet, kann sich unterscheiden.
Allerdings: entweder Du bist der Bandleader und hast die Befugnis, ihn "rauszuschmeissen", dann tu dir keinen zwang an, wenn Du einen Nachfolger suchst, stell die Machtverhältnisse aber am besten gleich von Anfang an klar. Oder aber Du bist nicht der Bandleader mit diesen Befugnissen, sondern ihr seid eine Gruppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, gemeinsam Musik zu machen, dann finde ich, Du solltest Dir vielleicht auch etwas mehr Mühe geben, mal auf seine Wünsche zu reagieren und nicht von oben herab diese Wünsche abzukanzeln. Die ganze Art, wie Du hier schreibst, ließt sich so, als wärst Du der weise Bandleader und der Bassist das kleine Bockige Kind. Auf diese Art wirst Du aber sicher auch nur "bockiges-Kind"-Reaktionen von ihm bekommen!
Wie gesagt, versteh das bitte nur als Anregung, nicht immer gleich auf die Anderen zu zeigen (weil das einfach ist), sondern mal selbstkritisch zu reflektieren, was (schief) gelaufen ist.
 
Ich weiß nun nicht wie eng du mit dem Bassisten befreundet bist und sein Privatleben, aber deine beschriebene Veränderung hat vielleicht auch eine Ursache!

Menschen verändern sich nicht ohne Grund von schüchtern auf rüpelhaft.
Hast du ihn mal gefragt ob er private Probleme hat? Vielleicht hat seine Freundin mit ihm Schluss gemacht oder sonst irgendwas.
Er könnte deswegen frustriert sein und lässt seinen Frust eben an euch ab, das würde das aggressive Verhalten erklären.

Bevor du voreilig den Bassisten rausschmeist, versucht es mal mit einem ehrlichen klärenden Gespräch und fragt ihn ob er irgendwelche Probleme hat (oder woran es liegt, dass er sich so verändert hat, ob er ein Problem mit dir hat).
Man muss bedenken, dass hinter euren Bassisten ein Mensch steckt, der auch Gefühle und Sorgen hat. Da kann man nicht so leichtfertig sein!
 
Hi Leute. Eigentlich lief in meiner Band lange Zeit alles ganz gut. Der Basser fing jetzt aber nach 6-7 Monaten an immer aggressiver und stinkiger zu werden. Er meckerte erst immer darüber, dass ihm die Musik nicht hart genug sei, allerdings ignorierte ich dies und meinte, wir haben genug Sachen der härteren Gangart und noch härter würde niemandem gefallen. Und das ist auch die Wahrheit. Ich habe ihm dann gesagt, wenn er will, kann er ja die Band verlassen und seine eigene aufmachen (ganz locker gesagt) wenns ihn jetzt so unglaublich stört.

Natürlich blieb er. Doch seitdem ist bei ihm der Wurm drin.

Lass mich hier Advocatus Diaboli spielen:

Ich verstehe dich, dass es dir nicht passt, dass euer Bassist die Richtung der Band ändern wollte, aber so wie du es geschrieben hast kling es für mich so, dass keiner von euch wirklich auf seinen Wunsch etwas zu ändern (ist legitim in einer Band mit offenen Leuten) so reagiert hat, dass er sich ernst genommen fühlen kann.
Es geht ihm vermutlich gar nicht nur darum "härter" zu spielen, sondern in seinen Bedürfnissen ernstgenommen zu werden. Und das habt ihr nicht und deswegen ist seitdem der Wurm drin.

Was hätte man anders machen können:
Auf ihn eingehen und ihm etwas Wind aus den Segeln nehmen. Ihr hätte ganz diplomatisch mit ihm reden können, ihm sein Recht mitzubestimmen zugestehen sollen.
Dadurch dass er sich danach ernstgenommen gefühlt hätte, hättet ihr sicher einen Kompromiss finden können, der für alle okay gewesen wäre.

Nach deiner Drohung ihn aus der Band zu schmeissen bzw. dass er sich eine ander suchen kann ist die Situation mehr als nur verfahren und nicht mehr so leicht zu lösen wie sie am Anfang gewesen wäre. Jetzt hilft nur noch eine Aussprache wo Klartext geredet wird (aber diplomatisch bleiben).

Ohne eine Schuldzuweisung aussprechen zu wollen finde ich nicht dass es, wenn man zu sich selbst 100%ig ehrlich ist, möglich ist dem Bassist die ganze Schuld zuzusprechen.

Mfg


Julian
 
Ich bin persönlich extra auf seine Ideen eingegangen und habe versucht sie mit ihm zu verwirklichen. Wir haben uns sogar deswegen alleine getroffen. Ich habe ihn gefragt, gefällt dir das was wir/ich jetzt zu deinem Riff spielen, ist das nach deinen Vorstellungen, was stellst du dir vor, wie soll es sich jetzt anhören. Und das sind einige Songs, nicht nur einer. Aber das reicht ihm anscheinend nicht. Ich habe ihn auf gar keinen Fall völlig in seiner Meinung stehengelassen, für ihn wars DANN immer absolut okay. Ich habe ihm sogar eine Liste gegeben mit Songs aus denen wir mehr in seine Richtung machen könnten. Das Ding ist aber, außer den Beschwerden kommt dann aber keine große Initiative mehr.Ich habe einfach den Eindruck er will plötzlich die Richtung in der Band komplett bestimmen, ich und die anderen wollens offen lassen.

Sorry, aber das habe ich sogar mehr als einmal gemacht! Genauso, tu ich es eben selbst, dass ich schaue, dass ich das verwirkliche, was gut in die Band passt und für die anderen interessant klingt. Es ist nicht so dass ich mir hier das alleinige Recht herausnehme. Da hilft nur noch eine offene Diskussion. Die Ansätze mit der Miete werde ich natürlich beachten, das ist richtig so.
 
Ich bin persönlich extra auf seine Ideen eingegangen und habe versucht sie mit ihm zu verwirklichen. Wir haben uns sogar deswegen alleine getroffen. Ich habe ihn gefragt, gefällt dir das was wir/ich jetzt zu deinem Riff spielen, ist das nach deinen Vorstellungen, was stellst du dir vor, wie soll es sich jetzt anhören. Und das sind einige Songs, nicht nur einer. Aber das reicht ihm anscheinend nicht. Ich habe ihn auf gar keinen Fall völlig in seiner Meinung stehengelassen, für ihn wars DANN immer absolut okay. Ich habe ihm sogar eine Liste gegeben mit Songs aus denen wir mehr in seine Richtung machen könnten. Das Ding ist aber, außer den Beschwerden kommt dann aber keine große Initiative mehr.Ich habe einfach den Eindruck er will plötzlich die Richtung in der Band komplett bestimmen, ich und die anderen wollens offen lassen.
Das geht aus
nickandjonny schrieb:
allerdings ignorierte ich dies und meinte, wir haben genug Sachen der härteren Gangart und noch härter würde niemandem gefallen.
aber nicht hervor - im Gegenteil - da hört es sich genau anders an.

Tja, anscheinend scheint bei euch die Kommunikation nachhaltig gestört zu sein, wenn Du Dich von seinen Kommentaren angegriffen fühlst und er es nicht schafft, sich anders Gehör zu verschaffen. In dem Fall ist es dann vermutlich tatsächlich im Interesse aller beteiligten, wenn ihr getrennte Wege geht.

Wenn Du dem ganzen aber nochmal eine Chance geben möchtest, dann solltest Du Dich vllt. nochmal mit ihm und der ganzen Band zusammen setzen und die Probleme, die Du hast, möglichst Sachlich erläutern und gemeinsam klären, in welche Richtung sich die Band entwickeln soll - vielleicht findet ihr in einem offenen Dialog ja eine Lösung. Wenn Du das möchtest, ist es aber erstmal wichtig, dass Du den Frust, den man aus Deiner "genervten" Art hier schon herauslesen (und teilweise durchaus verstehen) kann, erstmal außen vor lässt. Das ist keine persönliche, sondern zuerstmal eine musikalische Frage, die geklärt werden sollte :)

Ich würde mir an Deiner Stelle aber vllt. trotzdem mal Gedanken machen, ob Dein Auftreten vllt. falsch verstanden werden kann, hier hab ja offensichtlich nicht nur ich den Eindruck bekommen, dass Du das anders handhabst, als Du es jetzt darstellst. Tut mir leid, wenn ich Dir damit unrecht getan haben sollte... :)
 
Es spielt keine Rolle, inwiefern du ihm zuvorgekommen bist oder nicht.
Alleine schon die Art, mit der er mit dir einen Verhalt ausdiskutieren möchte, passt einfach absolut nicht für eine Band.

Grüsse
 
hi,
wir hatten bis mitte des jahres genau dasselbe problem wie ihr, nur das unser ehemaliger basser in die andere richtung tendierte, also nicht härter sondern bitte softer und technisch anspruchsvoller, da ja alles andere nur kacke ist etc.
selbst das mit der miete (bei uns große 2.50€ pro person ;) ) passt so überein.

naja zum thema, ich hab mir das ein halbes jahr mit angeguckt und ihn dann mal offen drauf angesprochen, dass seine oppositionelle haltung in dem falle eher der band schadet. wir haben 6monate quasi auf der stelle gestanden. und naja nach einigem hin und her und neuen versuchen haben wir uns dann einvernehmlich drauf geeinigt getrennte wege zu gehen. naja danach kamen dann von ihm nur noch seltsame anmerkungen über unsere page und das logo und myspace etc. aber damit kann ich gerne leben.

allerdings wäre es noch bescheidener abgelaufen, wenn man ihn ohne mal ein gespräch mit allen gemacht zu haben direkt aus der band wirft. das würde nur die freundschaft beeinträchtigen und eventuell, krass ausgedrückt, bis zum gegenseitigen hass führen.
ich mein der typ wird ja nicht so einer sein, der sofort anfängt zu flennen oder dann nur noch unwahrheiten über euch verbreiten oder so.

also, ihr seid doch erwachsene (vielleicht auch nicht), also redet miteinander und probiert das problem aus der welt zu schaffen.

gruß
christoph
 
ich finds immer so schön wenn man die darstellung einer seite hört und dann gleichmal voll auf die gegenseite eindrischt.

schonmal dran gedacht dass dein text ihn vielleicht getroffen hat, und er so reagiert hat weil er seine "schwäche" nicht zeigen wollte? kenn das nur zu gut.... aber nein, dann ist man ja gleich asozial, da wird nicht nachgefragt was jetzt los ist, nein, es gibt sofort aufs maul.......

ich frage mich ehrlich gesagt wer hier das asoziale verhalten an den tag legt.....trennt euch, besser für den basser und für euch auch, wenn ihr mit einem solchen "kiddy" (wie ihn jemand genannt hat (sic!)) nicht klarkommt/klarkommen wollt/könnt.
 
Unser Basser hätte auch gern mehr Hardcore. Aber er weiß, was er an unserer Musik hat, und das hat seinen eigenen Wert. Man kann auch Musik mit Herzblut umsetzen, die nicht 100pro dem eigenen Geschmack entspricht.

Also eigentlich gibt's da nicht viel zu deuteln, ist ja auch letztlich Wurst wer da wo unfair behandelt wurde, Fakt ist doch so könnt ihr als Band nicht funktionieren. Klärendes Gespräch machen, den Basser offen mit allem konfrontieren und ihm sagen dass es so nicht weitergeht. Entweder er ändert sein Verhalten oder er muss raus, das scheint mir trotz Ferndiagnose recht eindeutig. Ich könnte in keiner Band spielen, in der dermaßen der Wurm steckt.
 

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