Übungsaufgabe - welche Tonart hat die Melodie?

_wini_
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Hallo,

gerade habe ich den Test zu musiktheoretischen Grundkenntnissen der HU-Berlin gemacht, recht gut dabei abgeschnitten, aber diese Melodie die man in Aufgabe 15 einordnen muss - wie findet man raus das es sich dabei um A-Moll handelt?
Ich hatte eher auf C-Dur getippt, da (wenn man den ersten Takt weglässt) das Stück mit C beginnt und auf C endet. (Und da keine Vorzeichen notiert fällt die dritte Möglichkeit (G-Dur) sowieso weg.)

Gibt es dazu irgendwelche Anhaltspunkte außer die Melodie zu spielen und dabei vielleicht festzustellen, dass sie irgendwie eher nach Moll als nach Dur klingt? ;)
 
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Ok ich versuch es mal bevor hier die Profis aufschlagen.

F# und G# ergeben in -
C Dur die verminderte Quinte und die übermäßige Quinte.
A Moll die große Sext und die große Septime.

Version 1 ist deutlich dissonanter. Sozusagen die Quinte "alteriert"
in der Grundtonart .... hoppla.
In A Harmonisch Moll dagegen ,sind ja beide Töne enthalten.

Auch das der letzte Ton ein C ist spricht eher nicht für eine Tonart C.
Will ich auf einen starken Akkordton auflösen, und setze mal voraus
das am Ende der Akkord C steht, ist der Grundton eher keine so gute Wahl.
Terz oder Quinte käme da eben mMn besser.

:whistle:
 
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Der Anhaltspunkt ist eindeutig in der Line E-F#-G# = impliziert E-Dur als (Dur-)Dominante von A(m).

Mit dem Ton D endet der Takt dann sogar noch auf der kl. Septime von E (=D), die sich nach C (kl. Terz von A-Moll) schlussendlich auflöst.

Die Aufgabe soll wohl ein Beispiel dafür darstellen, dass eben nicht immer (wie sehr häufig vorkommend) der Schlusston auf die Tonart schließen lässt.
 
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Ah, schön, jetzt wird einiges klarer..... :)

A Moll die große Sext und die große Septime.
[...]
In A Harmonisch Moll dagegen ,sind ja beide Töne enthalten.
:gruebel: War es nicht melodisches Moll, dass in der 6. und 7. genau gleich ist wie eine Dur-Tonart? Egal wie das Moll aber heißt - stimmt, darauf bin ich nicht gekommen...

Der Anhaltspunkt ist eindeutig in der Line E-F#-G# = impliziert E-Dur als (Dur-)Dominante von A(m).
Hmmm. Okay. Müsste dann aber nicht auch gleich noch der selbe Takt auf ein Dis statt einem D enden? (und die Passage vielleicht auf Cis statt auf C?)

Die Idee mit dem melodischen Moll finde ich da schon passender, wenn auch die beiden Kreuze dann nach dem Notenschlüssel hätten notiert werden müssen ....
 
Müsste dann aber nicht auch gleich noch der selbe Takt auf ein Dis statt einem D enden? (und die Passage vielleicht auf Cis statt auf C?)
Nein, warum denn? Die Tonart ist ja nicht gleich E-Dur. Hier wird einfach nur ein E7 Akkord impliziert. Und dieser hat als Sept eben ein D.
 
Die Tonart ist ja nicht gleich E-Dur. Hier wird einfach nur ein E7 Akkord impliziert. Und dieser hat als Sept eben ein D.
Okay, so gesehen macht es Sinn. ;)

Könnte die Dominate von A-Moll auch genausogut E-Moll (in dem Fall hätte man ja einfach nur ein G statt Gis) sein oder impliziert A-Moll auch eher die Verwendung von E-Dur als Dominante?
 
Nur ein Dur-Akkord hat eine dominantische Wirkung. Das hat mit dem darin enthaltenen Leitton zu tun. In diesem Falle: Gis --> A
 
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:gruebel: War es nicht melodisches Moll, dass in der 6. und 7. genau gleich ist wie eine Dur-Tonart? Egal wie das Moll aber heißt - stimmt, darauf bin ich nicht gekommen...

:embarrassed: Logo Melodisch Moll .......

(Aber die übermässige/verminderte Quinte von C sagen
mir viel eher, das es eben nicht C Dur sein wird. Die
Frage funktioniert also nach dem Ausschlußprinzip)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte eher auf C-Dur getippt, da (wenn man den ersten Takt weglässt) das Stück mit C beginnt und auf C endet.
Yep, aber im Beispiel fehlt zumindest die Bass-Stimme, insofern steht dir sowieso nur ein Teil der harmonischen Info zur Verfügung.

Im vorletzten Takt steht ein ausbuchstabiertes E7, was sich als Dominantseptakkord der fünften Stufe in A moll darstellt und die Tonart A moll nahelegt.
Häufig sieht man an dieser Stelle auch harmonisch Moll (HM5), dann stünde im vorletzen Takt ein f statt fis.
 
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Ich bin (fast) kein Jazz-Harmoniker, aber im "strengen Satz" ist das eindeutig melodisch a-moll. Fis und gis drängen das quasi auf. Aber auch wenn man versucht, die Melodie im strengen Satz auszusetzen, ist a-moll die einzige Tonart, mit der sich was Vernünftiges machen lässt - man braucht ja immer alle 3 Hauptfunktionen, um einen Tonart eindeutig festzulegen. Hier t - s - D7 - t, der Klassiker.
 

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