Umbau eines 1x12"-Cabinets von PCL - aus Quer mach' Hoch

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Das Cabinet heb' ich selbstverständlich auf. :)

Hinsichtlich des Darkhorse ist meine Entscheidung gefallen.

Gruß Michael
 
Alles klar, hätte die gleiche Entscheidung gefällt!

Schaffst du dir ein neues kleines Topteil an und probierst dann nochmal andere Speaker?
 
Du, das kann ich Dir jetzt und heute beim besten Willen noch gar nicht beantworten. Vermutlich wird das Cab erst einmal gelagert; möglicherweise ohne Speaker (der geht u.U. in den Verkauf). Schaun' mer mal.
 
Hi,

ich könnte etwas von diesem Bespannstoff gebrauchen, der an dieser PCL-Box dran ist (siehe Foto zu Threadbeginn). Hat jemand eine Quelle für diesen Stoff?

Natürlich frage ich auch direkt bei PCL nach, die sollte es ja wissen. Es müsste sich lt PCL-Produkte möglichrweise um ein Cabinet namens SMB-100S/12 oder SMB-100S/15 handeln.

THX & CU
MM
 
...betont clean (!) der WGS Invader mit einer Stratocaster nicht so schön das "ÜÜÜ" im Ton, wenn man den Neck-Pickup fiedelt. Zwar geht es schön schmatzend insbesonder in den Pickup-Zwischenpositionen zu Sache, aber es kommt leider arg: Der Invader betont in engen Tonbereichen sehr unangenehm schneidend die Höhen. Spiele ich z.B. auf der h-Saite 13ter Bund ein c, so klingt das sehr schneidend. ... Und mit meiner Les Paul Standard geht hier gar nichts. Das Schneidende in diesem und verwandten Ton/Tönen ist so derartig schlimm...Woran liegt's? Doch am Cabinet? Am Invader oder an der Wiedergabecharakteristik des Amps? ...

An diversen Stellen habe ich im Forum bereits darauf hingewiesen, hier ein Status:

Diverse Tests haben inzwischen gezeigt, dass der Invader in Kombination mit diesem Cabinet und zweier daran getesteter 6V6-Amps (Traynor Darkhorse und Egnater Tweaker) dieses beschriebene Quäken oder Plärren / Schneiden = Überbetonen des engen Frequenzbereiches zeigen. Arbeitet hingegen der Invader in einem anderen Cabinet, so wird dieses Quäken mehr oder weniger unterdrückt. Arbeitet der Invader z.B. mit zwei getesteten Marshalls (2266VM oder JTM45), so tritt diese Überbetonung so gut wie nicht auf.

Der Invader ist mit Erfolg (Überbetonen ist weg) durch einen Jensen C12N ersetzt, da das umgebaute PCL-Cabinet mit dem Egnater Tweaker arbeitet.
 
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Hallo zusammen,

kurzer Statusbericht:

1. Die PCL-Site hat sich irgendwie gewechselt oder ist gerade dabei, das zu tun. Der von mir in #24 angegebene Link funzt somit nicht mehr.

2. Das PCL-Cabinet hat nun quasi als "Dauerleihgabe" ein kleines Top bekommen, nachdem ein Test mit dem Traynor Darkhorse bereits an den Grundgeräuschen des Amps scheiterte. Das Top ist der Egnater Tweaker, ein ausgezeichneter, kleiner 6V6-Amp mit sehr gepflegtem Ton und noch mehr Möglichkeiten, ihn klanglich zu erweitern. Nachzulesen ist das alles hier im Tweaker-Thread. Dort habe ich mich ausgeklinkt, denn aus meiner Sicht ist zum Top alles gesagt.

Wie diejenigen, die mitgelesen haben, wissen, konnte ich dem WGS Invader in diesem Cabinet klanglich gar nichts abgewinnen (u.a. auch hier in #13 und #25 beschrieben).

3. Und somit komme ich wieder hierher zum Bau.

Hier nochmal das damalige Foto der Rückseite:

DSC03040.jpg



Ich zeige das folgende Foto noch einmal, da der bislang verbaute Invader seine Anschlüsse oben hatte. Groß Kabel im Innern möchte ich nicht verlegen, so dass der Invader so drin war; mit der Schrift seiner Rückseite nach oben:

DSC03100.jpg



Inzwischen sieht das Cabinet durch den eingebauten Jensen C12N so aus:

DSC07007.JPG



Was ist passiert? Der Jensen hat bei aufrecht stehender Schrift seine Anschlüsse unten. Ordnung muss sein, Schrift aufrecht - und da ich die beiden Rückseiten symmetrisch angefertigt hatte, kann ich sie einfach 1:1 gegenseitig austauschen. Das Schild ist nur geschraubt, umgedreht - fertig. :)

Das Tolex hält nicht mehr - der Sprühkleber, den ich einst verwendet habe, taugt nichts für Langzeitbedingungen, wie ich jetzt gemerkt habe. Jedoch ist das Tolex auf Cabinet und Top aber ohnehin nur ein Zwischenzustand, deshalb klebe ich hier nichts mehr neu (siehe unten, letzter Abschnitt).

Hier noch die Frontansicht des kleinen Stacks in Licht eines grauen Wintertages:

DSC07001.JPG



Das Logo habe ich mal vor Jahren in einem 1-€-Laden gekauft. Ursprünglich wollte ich einen Selbstbauamp damit bekleben. An und für sich ist es für Autos gedacht. Hält bombenfest. ;)

So, das soll es hier erst einmal gewesen sein. Auch aus dem WGS-User-Thread habe ich mich wieder ausgeklinkt, wo ich zum Test des Invaders noch einiges abschließend dazu geschrieben hatte. Ich möchte nicht auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen, zu Top und Speaker habe ich alles geschrieben.

- -

Mit dem Jensen ist das Cabinet zum Top hin nun klanglich ausbalanciert. Der Speaker überträgt das Potential des Tops mehr, als ich erwartet habe (dem Vernehmen nach ist das Top ja eigentlich für einen Celestion konzipiert, aber das soll hier in diesem Sub nicht Gegenstand weiterer Betrachtungen sein).

Das wohltemperierte Cabinet, hehe. :D

Das veranlasst mich nun, gern über das künftige Äußere des kleinen Stacks nachzudenken.

Wie wird es weitergehen? Ja, möglicherweise bekommen Top + Cabinet ein anderes "Kleid". Entweder poppig zweifarbig getolext, z.B. sörfgrün und beige oder ganz konservativ-bürgerlich mit hölzerner Oberfläche.

Qui vivrá verrá. :)
 
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...Hier nochmal das damalige Foto der Rückseite...

Und hier die Rückseite, die ich zwischenzeitlich neu angefertigt habe. Mich störte über kurz und lang dieses "Brettige" und außerdem stand sowieso ein ordentliches Tolexen an.

DSC08692.JPG

Die Rückwand besteht aus 16 mm MDF. Die Öffnung habe ich mir empirisch ermittelt, dann angerissen und anschliessend mit der Stichsäge fein ausgesägt. Die Schrägen erledigte die grobe Feile, zum Schluß wurde mit entsprechendem Sandpapier schön glattgeschliffen.

Die Befestigungsleisten im Cabinet habe ich komplett neu verlegt, d.h. die alten flogen raus. Einschlaghülsen und Schrauben hatte ich ohnehin noch vorrätig, ebenso mattschwarzen Sprühlack.

Das Tolex konnte ich vom Günter Philipp (PCL-Vintage - Amps) ergattern, ich habe einfach bei ihm angefragt, ob er passend zu "seinem" Cabinet noch Tolex für die Rückwand vorrätig hat. Ja, hatte er! :)

Ein schöner Rücken kann auch entzücken. Zumal das Cabinet mit der Rückseite sichtbar daheim steht.

Ein Schwarzweiss-Foto?

Naja, wie möglicherweise aus anderen Treads von mir bekannt, ist der Egnater inzwischen verkauft und es tut nun dieses Besteck zusammen mit dem Cabinet seinen Dienst, welches ich ebenfalls als Schwarzweiss-Foto (Sepia) aufgenommen habe:

DSC08691_s.jpg

Mir gefällts. :)
 
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Nach einigen Monaten...

DSC00006.jpg


Ich wollte gern einmal probieren, wie sich in diesem Cabinet ein P12N gegenüber eines C12N verhält. Clean mit (m)einer Strat - versteht sich.

Der Klangunterschied ist nicht extrem ausgeprägt, aber gut zu hören. Ich versuche, das mal verbal zu beschreiben:

Der C12N klingt vergleichsweise voluminöser, bassiger. Man hört deutlich den "Anschlagschmatz" des Strattones. Fast könnten man diesem Speaker einen "saftigen", fetten Klang bescheinigen - Hifi-mäßig alles betonend. Kein Schönfärber, sondern ein Speaker, der vom Bass bis zu den Höhen alles hervorragend zeichnet.

Der P12N kommt hingegen mit weniger ausgeprägten Höhen. Er klingt insgesamt etwas leiser über den Frequenzbereich, weniger baßbetont. Der "Anschlagschmatz" ist kaum zu hören. Dafür hat dieser Speaker aber etwas, was mich zumindest nicht verzücken, aber sehr angenehm aufhorchen lässt: Einen irgendwie knochentrockenen, mittigen, "hölzernen" Ton. Die Strat klingt damit so, als ob sie "abgehangener" wäre, der Speaker schmeichelt im Ton.

Es scheint so, daß dieser P12N vollkommen zu einer Fender Stratocaster passt.
 
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Tja, nun geht es doch noch einmal weiter mit dem Cabinet. "Aus Quer mach' Hoch" ist zwar im Folgenden nun nicht mehr ganz richtig, aber ich bleibe mal in dem von mir begonnenen Thread. Allerdings wird das wohl nun quasi die "letzte Etappe" dieser Box.

Vor einer Weile sprach ich es hier schon an: Das Cabinet gefällt mir letztendlich nicht so richtig im Klang. Wir vermuteten die Größe in Relation zum Klangvermögen seines ihm zugedachten Amps.

Alsobald kommt der Entschluss, dass man hier was ändern muss. ;)

Ich habe mich entschlossen, das Cabinet zu verkleinern.

Wie? Ganz einfach: Boden und Deckel werden entfernt. Dann werden die Seitenwände und damit zusammen das Speakerboard gekürzt. Auf dieses verkleinerte Konstrukt setze ich Boden und Deckel wieder auf. Wo ich schon einmal dabei bin, ändere ich gleich noch ein klein wenig das Aussehen der Vorderfront des Cabinets. Dazu später mehr. Hinten kommen neue Leisten rein (die alten fliegen aufgrund der Arbeiten sowieso raus) und es wird eine neue Rückwand spendiert. Zu guter Letzt wird die Kiste neu getolext - sofern sie klanglich überzeugt.

Los geht's.

Das Cabinet ist in seiner ganzen - letztmaligen - Pracht im ober erwähnten Thread noch einmal zu sehen. Montiert man alles ab, so sieht es so aus:

DSC02094.JPG


Die Pelle muss runter. Der Klebstoff sitzt nicht bombenfest, schnell steht es nackig da:

DSC02097.JPG


Mit der mit dem Pfeil markierten, halbrunden sichtbaren Linie hat es folgende Bewandnis: Das war einst der Boden der Box. Wer sich noch erinnert: Ursprünglich stand sie ja mal quer statt hochkant. Diese Kante war die ehemalige Schnittkante der beiden Tolexstreifen. Der Trick ist der, dass dabei die vorn und hinten zu sehenden Schnittkanten genau an den Ecken verlaufen, aber praktisch unter den Eckenschonern verschwinden. So spart man sich eine vorn und hinten an den Kanten oft sichtbare, meist mittige Tolexnaht und es bleibt dennoch genügend Material zum Verkleben - daher die halbkreisförmige Schnittführung. Wie die allerdings paßgenau bewerkstelligt wird, so dass beide Tolexkanten haargenau aneinander stoßen, ist mir noch ein Rätsel. Vermutlich wird hier eine Schnittschablone verwendet. Man beachte auch den offenbar anderen Kleber (dunkler Bereich), der hier verwendet wurde.

Das nächste Foto zeigt, was ich mit dem Verkürzen der Seitenwände meine.

Zuerst wird die Dicke des Bodens (resp. die des Deckels) exakt ausgemessen, dann wird die jeweilige Schnittlinie an den Seitenwänden angerissen:

DSC02106.JPG


Nun wird das Ganze schlicht und einfach durchgesägt. Sind Boden und Deckel ab, so sieht das ganze erst einmal fürchterlich aus:

DSC02109.JPG


Die Markierung mit den Fragezeichen zeigt es: Aua, eine ganz schöne Eierei. Aber das macht überhaupt nichts! Sind Deckel (Foto) und Boden ab...

DSC02118.JPG


...und noch vorhandene Leisten mit dem Stechbeitel sauber abgetrennt, so werden die Innenseiten des Bodens und des Deckels sehr sauber planverschliffen! Ging die Säge etwas daneben, so wird vorher gekittet. Alles kein Problem. Der Planschliff ist ohnehin zwingend notwendig für den winkligen Sitz der neuen Passung.

Jetzt wird es spannend.

Man muss nun erst einmal überlegen, wie hoch das neue Cabinet werden soll. Ebenso muß man sich an dieser Stelle bereits Gedanken machen, wie es aussehen soll (wie schon geschrieben - dazu später mehr).

Mittels großem Anschlagwinkel und Bezugspunkt - dazu habe ich die Mitte der Speakeröffnung genommen und an den Seitenwänden angerissen - muß man nun an jeder Seitenwand peinlich genau die neuen Höhenlinien als Schnittkanten anreißen:

DSC02121.JPG


Lieber 10x nachmessen und die Rechtwinkligkeit kontrollieren! Denn hier und jetzt hängt es von einem genauen Messen und anschließend von einem noch exakteren Sägen davon ab, ob unser Cabinet wieder winklig zusammenpaßt und nicht Boden und Deckel irgendwie schiefwinkelig auf den Seitenwänden aufsitzen!

DSC02130.JPG


Nach dem Sägen (Maschine) wird mittels Schleifleinen gearbeitet. Boden und Deckel sind bereits plangeschliffen, nun werden alle Schnittkanten (Pfeile) der Seitenwände und des Speakerboards, welches noch immer an den Seitenwänden befestigt ist, so exakt wie möglich bearbeitet. Das Speakerboard sitzt fest: Der Hersteller hat hier solide gearbeitet und es gibt keinen Grund, es abzunehmen. Ich habe es also einfach mit durchgesägt.

Stellt man nun dieses fertig bearbeitete Konstrukt auf den Boden und setzt den Deckel auf, so sieht am Ende des Tages unser Cabinet jetzt so aus:

DSC02133.JPG


(Wird fortgesetzt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun geht es ans Verleimen und Verschrauben.

Als Leim dient wasserfestes Ponal. Um die Teile miteinander zu verschrauben, verwende ich Schnellbauschrauben, die bei mir noch zuhauf auf Lager liegen. Hier sieht man sie zusammen mit den verwendeten übrigen Materialien.

DSC02175.JPG


Boden und Deckel werden vorgebohrt, so dass die Schrauben sicher in die Seitenwände (rote Pfeile) und ins Speakerboard (grüne Pfeile) fassen. Nachdem ich alle Kanten bzw. zugehörigen Flächen mit Leim eingestrichen habe (Speakerboard nicht vergessen!), werden Boden und Deckel peinlich genau ausgerichtet und verschraubt. Mir dient hierbei als Hilfe eine große Zwinge:

DSC02137.JPG


Die Schnellbauschrauben ziehen sich unheimlich fest ins Stirnholz. Zusammen mit dem Leim ergibt das sehr feste Verbindungen.

Nachdem alles grob verkittet ist, muss unser Cabinet nun erst einmal trocknen:

DSC02145.JPG


Die Perspektive täuscht, auch spielt wieder mein etwas verzeichnendes Objektiv einen Streich: Das Gehäuse ist breiter als hoch.

Wie soll es später aussehen? Eigentlich ist die Geschichte ganz einfach. Ist der dem Cabinet zugedachte Amp mein Traynor Darkhorse, so kann ich ja eigentlich hergehen und
exakt so ein Gehäuse bauen, wie es Traynor bereits anbietet:

Traynor_Cabinet.jpg


(Traynor DHX12, B x H x T = 50,8 x 45,7 x 24,4 cm, Quelle: www)

Aber das gefällt mir nicht. Mir gefällt bezüglich der Frontansicht eher dieses 1x12"-Cabinet, welches Kustom anbietet:

Kustom_Cabinet.jpg


(Kustom Defender 1x12 Guitar Speaker Cabinet, B x H x T = 52,0 x 48,0 x 32,0 cm, Quelle: www)

Mein Gehäuse ist einen cm schmaler, somit gestalte ich dann eben auch das Gesamthöhenmaß diesen cm weniger. Gehäusetiefe? Ist mir, um ehrlich zu sein, egal. D.h. so egal ist es mir nun auch wieder nicht. Ich habe ja noch die Rückwand und mit der möchte ich bzgl. deren Öffnung / Klang der Box experimentieren.

Mein Cabinet hat nun B x H x T = 51,0 x 47,0 x 28 cm, d.h. ich liege tiefenmäßig zwischen Traynor und Kustom.

Wir werden hören.

Das ist alles zugegebenermaßen mehr Empirie als genaues Rechnen. Aber ich probiere es einfach aus - soviel kann ich nicht verlieren. Deshalb zum Beispiel schraube ich auch nicht, sondern verwende nebst Leim Heftnägel, spare hier also ein paar Arbeitsschritte und Kosten. Ich nehme das jetzt alles nicht sooo ernst. Wie schon geschrieben:
Wenn es klingt, dann ist es gut und erst dann würde ich tolexen. Vorher nicht.

Beim Zusägen der Höhe der Seitenwände muß man bedenken, daß die Dicke von Boden und Deckel in dieses neue Gesamthöhenmaß mit eingehen. Die Breite der seitlichen
Leisten lässt sich in etwa aus Fotos der Frontansicht des Kustom-Cabinets im Dreisatz ermitteln. Die Dicke der Seitenwände muß ebenfalls abgezogen werden, um die Breite der Leisten zu ermitteln. Auf ein paar Millimeter mehr oder weniger kommt es allerdings hier nicht an. Man schaut, was der Baumarkt an passenden Leisten parat hat.

Also gehe ich her und baue meinem Gehäuse solche seitlichen Verbreiterungen an. Die Leisten werden verleimt und mit Heftnägeln (angedeutet durch die Pfeile) bekommen sie zusätzlichen Halt:

DSC02148.JPG


Die Dicke der Leisten spielt hierbei für mich keine Rolle. Sie müssen nicht bis an das Speakerboard herangehen, da kann durchaus ein Zwischenraum verbleiben.

DSC02150.JPG


Setze ich nämlich später den angepassten Rahmen mit der Frontbespannung wieder auf, so sieht diesen Zwischenraum kein Mensch, da der Rahmen mit seiner Bespannung bündig mit der Gehäusefront abschließt.

Noch unansehnlich, d.h. relativ grob verkittet und ohne Schliff sieht am Ende des Tages die Geschichte dann so aus:

DSC02151.JPG


(Wird fortgesetzt)
 
Die Innenseiten der abgesägten Seitenwände sind ganz schön ausgefranst.

DSC02157.JPG


Das lässt sich aber gut kaschieren, indem man Leisten anbringt. Ursprünglich wollte ich Dreieckleisten nehmen; allein, der hiesige Baumark hat solche Leisten nicht im Sortiment. Also habe ich stattdessen dieses Halbrund-Zierprofil verwendet. Der Pfeil zeigt die Hohlkehle der Leiste. Aber es ist immer noch genug Fläche zum Verleimen da. Mittels zweier Heftnägel werden die Leisten fixiert:

DSC02160.JPG


Bezüglich der Länge der Zierleisten muß ich schon die Breite der Leisten für die Befestigung der Rückwand und deren Stärke mit einkalkulieren, so dass es zum Schluß dann so aussieht:

DSC02162.JPG


Dass zum Schluß alle sichtbaren Leimüberstände sauber entfernt werden, versteht sich von selbst.

Ist unsere Box nun fertig verspachtelt und verschliffen, so sieht sie so aus:

DSC02166.JPG


Und hier die Ansichten des Cabinets mit montierten Zubehörteilen:

DSC02190.JPG


DSC02187.JPG


Der Speaker ist provisorisch eingebaut, noch fehlt die Rückwand:

DSC02194.JPG


DSC02196.JPG


Wie wird es klingen??? :gruebel:

(Wird fortgesetzt)
 
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Interessantes Projekt. Da von der ursprünglichen Box nicht mehr viel übrig geblieben ist....hätte es nicht mehr Sinn gemacht eine Box komplett neu zu bauen?
 
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Interessantes Projekt. Da von der ursprünglichen Box nicht mehr viel übrig geblieben ist....hätte es nicht mehr Sinn gemacht eine Box komplett neu zu bauen?
das frage ich mich auch die ganze zeit, warum der Aufwand :confused:
 
Denke auch der spass was zu basteln und immer wieder was zu veränderen treibt ihn an Bewundernswert.

Ich gebs ganz ehrlich zu, hätte ich selber kein bock und nerv für.Liegt wahrscheinlich auch daran das ich beruflich handwerklich tätig bin.Und neben repraturen zu hause einfach keine lust habe mir noch eine handwerkliche baustelle ans bein zubinden.
 
Na denn... shadok und Rostl haben es punktgenau formuliert. Ich bedanke mich! Ansonsten wäre es mir möglicherweise nicht leicht gefallen, eine diplomatisch saubere Antwort zu geben, ohne dabei ungewollt patzig zu wirken. Es hat schon seinen Grund, warum ich umbaue:

1. Neu bauen kann jeder.
2. Ich möchte wie immer aufzeigen, was man machen kann. Mit wenigen Mitteln.
3. Ohne diesen Umbau würde ich nie erfahren, ob es an der Größe oder am Material dieses Cabinets liegt, warum es so seltsam klang und ob es jetzt besser wird. Das ist Wissen!

Mal Hand aufs Herz: Der Aufwand hält sich doch wirklich sehr in Grenzen. Ich bitte Euch!

Das Testen wird nun viel zeitaufwändiger und muss zwangsläufig Kompromisse eingehen: Welcher Speaker? Jede Menge Speaker "mal eben so" ist nicht realisierbar. Muss der P12N vielleicht doch raus, muss ich mich von ihm trennen? Welchen Speaker nimmt man, die Schwächen von Amp und Cab zu kompensieren, so gut es geht? Trifft man mit einer Kaufentscheidung gleich ins Schwarze oder wird es doch eine Sucherei? Hält man so etwas durch oder schmeisst man das ganze letztendlich doch zu den Akten?

Anbei mal zwei Impressionen:

DSC02202.JPG


Nebst Bild vom Rücken:

DSC02211.JPG


Im oberen Foto steckte noch der Jensen P12N drin.

Unschwer zu erkennen: Statt des / eines Jensens ist im unteren Bild nun ein Celestion drin, den ich kurzzeitig aus einem Reparaturamp von der Werkbank sozusagen entliehen habe.

(wird fortgesetzt, kann aber testbedingt dauern)
 
Na denn... shadok und Rostl haben es punktgenau formuliert. Ich bedanke mich! Ansonsten wäre es mir möglicherweise nicht leicht gefallen, eine diplomatisch saubere Antwort zu geben, ohne dabei ungewollt patzig zu wirken. Es hat schon seinen Grund, warum ich umbaue:

1. Neu bauen kann jeder.
2. Ich möchte wie immer aufzeigen, was man machen kann. Mit wenigen Mitteln.
3. Ohne diesen Umbau würde ich nie erfahren, ob es an der Größe oder am Material dieses Cabinets liegt, warum es so seltsam klang und ob es jetzt besser wird. Das ist Wissen!

Mal Hand aufs Herz: Der Aufwand hält sich doch wirklich sehr in Grenzen. Ich bitte Euch!

Das Testen wird nun viel zeitaufwändiger und muss zwangsläufig Kompromisse eingehen: Welcher Speaker? Jede Menge Speaker "mal eben so" ist nicht realisierbar. Muss der Jensen p12N vielleicht doch raus, muss ich mich doch von ihm trennen? Welchen Speaker nimmt man, die Schwächen von Amp und Cab zu kompensieren, so gut es geht? Trifft man mit einer Kaufentscheidung gleich ins Schwarze oder wird es doch eine Sucherei? Hält man so etwas durch oder schmeisst man das ganze letztendlich doch zu den Akten?

Anbei mal zwei Impressionen:

Anhang anzeigen 525373

Nebst Bild vom Rücken:

Anhang anzeigen 525374

Im oberen Foto steckte noch der Jensen P12N drin.

Unschwer zu erkennen: Statt des / eines Jensens ist im unteren Bild nun ein Celestion drin, den ich kurzzeitig aus einem Reparaturamp von der Werkbank sozusagen entliehen habe.

(wird fortgesetzt, kann aber testbedingt dauern)
Ich denke das meine Frage angesichts des Aufwands schon nachvollziehbar ist....zumal sie nicht patzig gestellt wurde.
Ich glaube das man darauf auch vernünftig antworten kann...ohne nach diplomatischen Antworten zu ringen.
Viel Spaß noch......
 
Ich denke das meine Frage angesichts des Aufwands schon nachvollziehbar ist....zumal sie nicht patzig gestellt wurde.

Nein, es war eine ganz normale Frage. Ich bezog das auf meine Antwort, die dank shadok und rostl so nicht ausfiel.
 
Dann mache ich mal ein wenig weiter mit dem zugegebenermaßen trockenen Stoff.

Zuerst habe ich mit der Rückwand experimentiert. Geschlossen: Es bildete sich ein wuchtiges Fundament, zusammen mit einem mittig ausgedünnten Klangbild "scooped" á la Badewannenkurve. Das schmeichelt zwar irgendwie, aber es fehlen mir ebendiese Mitten. Die kommen, wenn man die Rückwand weglässt. Der Bass geht zurück, er wird leiser, die Mitten treten hervor, das Klangbild wird gleichmäßiger, fetter, strammer. Ich hatte mich entschieden, die Rückwand mittig auszuschneiden.

Das Cabinet klingt nun schon viel eher nach dem Lautsprecher, der drin ist! Vorher war das Gehäuse "über" dem Ton, es dominierte quasi über dem Speaker, nahm im zuviele seiner Eigenheiten. Wie man's nimmt: Mit dem jetzt positiven Effekt, dass der Jensen mit der Strat nun noch "holziger" klingt, mit süßem Anschlagschmatz. Die Epiphone hingegen klingt nun geradezu fürchterlich - das ist negative Seite. Ihr Klang passt nun gar nicht nicht zu dem Jensen, er wird sogar richtig quäkig, wenn man Einzelnoten auf der h-Saite im 12th bis 14 Bund spielt bzw. eine Oktave tiefer geht.

Da einige Lautsprecher herumlagen, nahm ich zur Hand, was da war und testete. Als Gitarren kamen eine Strat mit ihren Kloppman ST60 zum Einsatz, sowie erwähnte Epiphone The Dot mit ihren Originalpickups. Mich interessiert ausschließlich der cleane Ton. Zu diesem Zweck habe ich dem Darkhorse noch zwei TAD-6V6 verpasst, die noch auf Lager lagen. Alle Regler des Darkhorse stehen auf 12 Uhr, das Cabinet muss bereits im Pure-Modus des Amps, also wenn der Tonestack abgeschaltet ist, zeigen, wie es klingt.

Celestion G12-F60 (siehe Foto):

DSC02211.JPG


Der Speaker ist lauter als der Jensen P12N. Sicherlich wegen seines höheren Wirkungsgrades. Der Lautsprecher kling gar nicht mal sooo schlecht, bildet aber immer noch diesen quäkigen Bereich ab. Gegenüber des Jensen und mit der Strat dran fehlt dem Cabinet aber jetzt das, was ich als "hölzern, knochentrocken" beschreibe. Der Celestion schmeichelt mir zu weich, färbt mir irgendwie zu schön.

Der Hersteller Traynor hat im zugehörigen Cabinet werksseitig den Celestion Greenback drin. Wohl nicht umsonst?

Celestion Greenback:

Er klingt im Selbstbau-Cabinet unheimlich bassig, bricht bei mehr Gain schnell ein und verliert den cleanen Ton. Er zeigt ebenfalls deutlich diesen quäkigen Frequenzbereich. Für mich klingt er hier deutlich schlechter als der Jensen P12N. Nein, dieser Lautsprecher ist es nicht für mich!

Fender Eminence (aus einem Blues Deluxe):

Im "Pure"-Mode kommt er ebenfalls sehr tiefbassig, mit geradezu dröhnende Wiedergabe. Die Quäkigkeit der Frequenzbereiche der h-Saite im 12th - 14th Bund und Oktave runter wird geradezu unheimlich verstärkt. Schaltet man den Darkhorse um auf "Amerikanisch", was ja sein Fender-Amp-Bereich sein soll, so wird dieser unangenehm scoopige, quäkende Eindruck nochmals hervorgehoben. Nein, auch dieser Speaker ist es definitiv nicht.

Jensen C12N:

Er kommt schon gleichmäßiger im Klang, d.h. er hat weniger Bass und weniger ausgeprägte quäkige Bereiche. Er bricht auch längst nicht so schnell ein, wie der Greenback. Auch ist seine Wiedergabe deutlich lauter als die des Greenback. Sein seltsam hohes Geräusch, wenn man an seine Membran klopft, wird übrigens beim Einschrauben ins Cabinet deutlich verstärkt, wenn man mit dem Schraubenzieher ans Chassis des Speakers kommt. Hm, der P12N klingt besser.

Jensen P12N:

Er ist mehr oder weniger ohne "Eigenklang", wenn man an seine Membran klopft. Klingt halt typisch "pappig". Am Amp klingt er ausgewogener als der Greenback, leiser als der C12N, hat ebenso quäkig ausgeprägte Fequenzbereiche, wenngleich diese relativ leise kommen. Er hat tatsächlich noch die ausgewogenste Wiedergabe von allen Kandidaten, nicht allzuviel Bass und einen gleichmäßig laut rüberkommenden Mittenanteil.

Fazit:

Die Kombination Selbstbau-Cabinet mit einem Jensen P12N aus der Reihe der getesteten Speaker weiß offenbar noch am besten zu überzeugen. Aber leider ist immer noch diese hohl klingende Bassigkeit, eine störende Resonanz, sowie diese Quäkigkeit bei bestimmten Frequenzen dabei.

- -

Nun habe ich, quasi als Gegentest, das P12N-bestückte Cabinet mit dem Speakerausgang meines Excelsiors verbunden und der Excelsior diente mir als Signalquelle. Die Wiedergabe ist leicht gequetscht und immer noch quäkig und tiefenlastig.

=> Das heißt, es liegt nicht am Darkhorse, sondern am Cabinet in Verbindung mit dem darin installierten Lautsprecher.

Im Umkehrschluß habe ich jetzt den Lautsprecherausgang des Darkhorse mit dem Excelsior-Cabinet (und somit dessen Fünfzehnzöller) verbunden. Volltreffer. Saubere, trockene Wiedergabe ohne jedes Quäken, ohne Tiefenlastigkeit. Die Frequenzbereiche werden gleichmäßig laut wiedergegeben, die beiden Klangregler des Darkhorse können wirkungsvoll regulierend eingreifen. Das ist es.

=> Es muss am Material des Excelsior-Cabinets und an seinem Speaker liegen.

Das gilt es, auseinander zu dividieren.

- -

Ausgehend von diesem Testergebnis habe ich nun einen 15"-Excelsior-Lautsprecher in das Selbstbau-Cabinet verpflanzt. Der Speaker liegt ohnehin auf Lager, also rein damit ins Cabinet. Zuvor habe ich den Ausschnitt im Speakerboard auf 15 Zoll erweitert, sowie die vier Befestigungsschrauben für den Lautsprecher neu gesetzt.

Dier Wiedergabe ist nicht ganz so ausgeglichen, wie die im Excelsior-Gehäuse. Und man muss nun den Darkhorse mehr aufdrehen, offenbar klaut das Cabinet Volume bzw. Energie. Desweiteren ist diese Tiefenlastigkeit nach wie vor hörbar, das Cabinet klingt jetzt mit dem Fünfzehnzöller ziemlich wummerig. Ebenso wie im Excelsior ist aber jegliches Quäken weg! Der Klang ist relativ angenehm und ausgeglichen, wenngleich noch diesen Ticken zu hohl-bassig.

=> Es muss also am Speaker liegen, wenn dieses Quäken jetzt weg ist.

=> Diese seltsame Hohlbassigkeit kann nur vom Material des Cabinets kommen.

Die für 38,- Euro gebraucht gekaufte Excelsior-Pappe schlägt also alle anderen Lautsprecher in diesem Cabinet! Durch mehr Gain kommen die Epiphone-Pickups gut und insbesondere die Strat-Pickups hölzern-knochig trocken mit diesem Körnchen Schmutz oder leicht fauchend - gar nicht mal schlecht.

Bezüglich der Tiefenlastigkeit kann man sich behelfen, indem man den akustischen Kurzschluss der Schallwand verringert - man bohrt vorn zwei Löcher.

Gedacht, getan. Tabula Rasa. Siehe Bild:

DSC02271.JPG


Der wummerige Bass, dieses Hohle ist stark minimiert, aber nicht weg. Das Cab bleibt knochig-trocken. Die TAD-6V6 betonen dieses Cremige, diesen leichten schmutzigen Crunch. Mit den Strat-Kloppmanns kommt ein schöner fauchig-rauchiger Klang zustande. Nun könnte ich hergehen und nochmals zwei Löcher bohren oder die Gehäusetiefe minimieren. Kann man machen. Aber hier ist nun bei mir mit diesem Umbau die Grenze erreicht. Denn das Quäkige mit der Epiphone bleibt! Ich bin also noch einmal hergegangen und habe den Darkhorse noch einmal mit dem eingebauten Lautsprecher des Excelsiors und somit mit dem Ampgehäuse des Excelsiors verbunden. Das sieht dann als Testaufbau in etwa so aus:

DSC02279.jpg


Der Klang stimmt, er ist passgenau, alles ist da ohne jegliche Tiefenlastigkeit. Und nicht nur das. Das Excelsior-Cabinet tönt lauter, klaut offenbar weniger Volume bzw. Energie - sofern der eingebaute Speaker nicht einfach etwas mehr Wirkungsgrad hat als der, den ich vom Lager genommen habe. Das Gehäuse des Excelsiors besteht aus MDF oder Spanplatte, das heißt es hat mit Sicherheit vergleichsweise zum umgebauten Cabinet null Eigenresonanzen. Hier spielt nur der große Lautsprecher.

=>Das Material des Excelsior-Cabinets ist wie für diesen großen Speaker geschaffen.

Fazit:

#1 Es ist der große Speaker, der klanglich "gleichmacht".

#2 Es ist das MDF bzw. Spanplatte. Holz bringt sehr resonante Bereiche in den Klang. Sie können wie in diesem Fall, extrem verfälschen oder sogar stören. MDF oder die leichtere und billigere Spanplatte sind resonanzarm. Dadurch klingt nur der Lautsprecher als solcher: trocken, sauber. Weniger lebendig, aber hier durchaus gewollt.

Ich nehme zur klanglichen Kontrolle meinen JTM45 und eines meiner beiden umgebauten Cabinets dazu. Es ist aus MDF und hat einen Jensen C12N drin. Und da ist dieser magische Ton, dieses Trockene, Kristallklare, Unverfälschte. Kein Holz mit unterwünschten Resonanzen, sondern der Ton des Speakers. Und ich erinnere mich: Mir gefällt der sagenhaft herrliche cleane Ton des Hughes & Kettner Edition Tube 20. Und woraus besteht der Combo? Aus MDF bzw. Spanplatte! Das kann nicht von ungefähr so sein!

#3 Sicherlich etwa naßforsch von mir, aber ich behaupte, dass das insbesondere von einem sogenannten "Musiker-Fachmagazin" als besonderes Herausstellungsmerkmal betonte Birkensperrholz für Cabinets nicht der Weisheit besonderer Schluß, sondern ein viel zu allgemein kolportierter Unsinn ist. Resonantes Holz kann sehr unerwünschte Klangeigenschaften mit sich bringen. Ich denke, dass das eher "klangtote" MDF oder Spanplatte, Materialien also, die nicht ohne Grund vorzugsweise im HiFi-Boxenbau verwendet werden, auch hier bzw. in speziellen Fällen oftmals die bessere Wahl sind. Einziger Nachteil: Das Gewicht! Aber das dürfte wiederum bei kleineren Cabinets eine vernachlässigbare Größe sein!

Das heisst, es wird ein neuer Erprobungsträger gebaut. Aus Spanplatte!

Zusammen mit dem Fünfzehnzöller aus einem Excelsior liefert er offenbar den zum Darkhorse passenden Ton: Keine Quäkigkeit bei den Epiphone-Humbuckern, keine Bassüberbetonung, sondern etwas Creme, etwas Schmutz, rauchige Fauchigkeit bei den Kloppmanns. Auch die Höhen kommen nicht überpräsent, so da selbst die Gibson-Burstbucker der Epiphone ES-335 einen weichen, jazzgen Charme im Ton behalten.

Psychoakustik bzw. Gewöhnung? Das mag durchaus sein.

Das andere Selbstbau-Cabinet wird die Tage zersägt, so dass es in die Tonne passt. Oder, wer möchte, kann es gegen Erstattung der Transportkosten für eigene Experimente bekommen. Die Versuche haben letztendlich gezeigt, dass irgendetwas mit seinem Eigenklang nicht so richtig funktioniert hat, immer waren irgendwelche resonanten, "quäkigen" Peaks in Verbindung mit Zwölfzöllern dabei, die um so mehr hervortraten, je kleiner das Gehäuse wurde. Mit einem Fünfzehnzöller sind zwar endlich diese quäkigen Peaks weg, diese eigentümliche Hohlbassigkeit blieb jedoch - selbst ohne Rückwand.

(wird fortgesetzt)
 
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