Umbau Ibanez RG1XXV zu Fixed Bridge

[TheShadow]

Hallo,
ich hatte mir vor circa einem Jahr eine Ibanez RG1XXV gekauft. Leider, wie ich mittlerweile feststelle, hat diese Gitarre ein Tremolo, denn
ich habe im Laufe der Zeit gemerkt, dass ich damit einfach nicht so richtig warm werde. Dadurch stand meine teuerste Gitarre leider
mehr rum, als gespielt zu werden, deshalb habe ich nach einer Lösung gesucht. Die Möglichkeiten dies umzubauen oder festzustellen kenne ich,
aber waren mir alle irgendwie zu teuer oder nichts richtiges.
Durch Zufall habe ich festgestellt, dass die Hälse von Ibanez Gitarren teilweise einfach direkt austauschbar sind.
Deshalb habe ich mich auf die Suche nach einem passenden Body gemacht und auch gefunden. Der restliche Umbau war leicht mit ein bisschen
löten. Und so sieht ein Zombie mit einem Premium Hals auf einer GIO Gitarre aus.

Lustige neue Erkenntnis beim Umbau, der 3-Wege Schalter sollte nicht den (leitfähigen) Rand des Elektronikfaches berühren. Das ist kein richtiger
Kurzschluss, aber das Signal wird massiv gedämpft, so dass ich zuerst einen Schreck bekommen habe, als sie wesentlich leiser war.

Ich bin mehr als zufrieden und was meint ihr?

 

[Flame-Blade]

Die arme Gitarre

Wäre ein Verkauf und ein Neukauf nicht die bessere Variante gewesen?

 

[TheShadow]

Möglicherweise, aber ich mag Ibanez Gitarren.
Leider gibt es mit farbigen da nicht so viel Auswahl bei den Premium Modellen mit Fixed Bridge.
Um es mal etwas zu übertreiben: nur noch komplett schwarz oder mit Tremolo.
Daher muss ich leider sagen, dass ich nicht mal gewusst hätte, was ich mir statt dessen hätte holen wollen.

 

[xDrAcHeNx]

Ich hätte das Tremolo einfach mit nem Holzblock stillgelegt, dann hätte ich auch ne Fixed Bridge mit dem Vorteil Feinstimmer zu haben.

 

[TheShadow]

Ja, das wäre eine andere Möglichkeit gewesen. Allerdings sind mit bei diesem Tremolo sehr oft die Saiten aus den Klemmen gesprungen und die Intonation stellt sich sehr schlecht ein, da man immer die Saite entspannen muss.
Der Holzblock müsste auch sehr schmal sein, da ansonsten die Schrauben der Feinstimmer darauf aufliegen würden. Und diese Feinstimmer haben nur einen sehr begrenzten Stimmbereich. Vielleicht auch Anwendungsfehler.

Die ganze Sache ist ja nicht aus einer Laune heraus entstanden, sondern schon eine längere Überlegung gewesen, hin zu der Erkenntnis, dass ich bis aufs weitere einfach kein Tremolo mehr möchte und brauche.

Ich wollte mit diesem Thread auch nur zeigen, dass es mögliche Alternativen zu den üblichen Klemmblock, Tremol-No, neue Gitarre, vorher überlegen, komplett Umbau beim Gitarrenbauer, usw. gibt.
Die ausschließlich negativen Antworten haben mich doch überrascht. Wie auch immer, die Welt ist nun um eine originale RG1XXV ärmer, dafür habe ich meine einzigartige Klampfe mit mehr Holz und String-through-Body.
Trotzdem danke natürlich für das Feedback.

 

[xDrAcHeNx]

Is mal n andere Möglichkeit, aber der Holzblock wäre auch nicht in die Nähe der Feinstimmer gekommen.

 

[gitarrero!]

Bin kein Fan dieser Bastelarbeit. Das Ergebnis ist "nicht Fisch, nicht Fleisch". Die umgedrehten Humbucker sehen wegen der auf dem Kopf stehenden Logos seltsam aus und die Kombination aus (offen gelassenem) Klemmsattel und fester Brücke (ohne Feinstimmer) ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

 

[TheShadow]

Ja die Humbucker wollte ich noch drehen. Ist mir auch schon aufgefallen.
Zum Sattel muss ich gestehen, dass ich mich einfach noch ne getraut habe den Klemmsattel abzubauen und auch noch keinen neuen beschafft habe.
Da bin ich aber dran.

 

[MOB]

der sattel ist nur verschraubt. schrauben weg -> sattel weg.

Dein vorgehen erinnert mich sehr an meinen ersten gitarrenlehrer. der hat auch immer die parts seiner gitarren untereinander getauscht. z.b. einen Jackson korpus mit leopardenfelloptik mit einem hals einer Ibanez JEM, tonabnehmer und potikappen in neonfarben. optisch - nun ja... hat aber funktioniert.

allerdings haben bei ihm die teile qualitativ besser zusammengepasst. Du hast jetzt einen korpus einer 200€ gitarre mit dem hals einer 800€ gitarre mit einem materielen wert von gleich null (bei verkauf). dafür hast Du eine 800€ gitarre mehr oder weniger geopfert. logisch gesehen macht das wenig sinn, wie ich finde.

ich würde an Deiner stelle die RG1XXV wieder in ihren urzustand versetzen, sie verkaufen und mir für das geld eine für Dich besser passende gitarre kaufen. gebraucht bekommst Du sogar wieder eine mit ähnlicher qualität (ich denke dabei an ca. 600€ für die XXV).

ist aber letztendlich Deine sache. wenn Du zufrieden und glücklich bist - warum nicht ?

gruß

 

[TheShadow]

Danke, dass du das Thema noch von einer anderen Seite betrachtest. Ich bin mir dieser Tatsache durchaus bewußt, allerdings bin ich der
Meinung (mag falsch sein), dass der Korpus selbst nur einen (kleinen) Teil des Preises ausmacht. Der Hals sicherlich den größten. Diese Teile
sind ja alle mit rüber gewandert. Ist ja auch beides massive Linde mit farbigem Lack drüber lackiert, würde mich wundern wenn das
unterschiedliches Holz ist.
Aber der mögliche Wiederverkaufswert mag in der Tat von dieser Tatsache unabhängig sein.
Ich habe die alten Teile ja alle noch und kann sie jederzeit zurück bauen.

Für mich ist die Optik und das gute Gefühl wichtig. Es gibt jede Menge Klampfen wo ich sage... hmm ja nett... und sehr wenige wo es ein
muss haben ist. Ich hänge auch ideell an der Klampfe, sonst hätte ich sie schon vor dem Umbau verkauft. Und ja ich bin zufrieden, sowohl
dass das alles so geklappt hat wie ich mir das gedacht habe, als auch mit dem Ergebnis.

Ich werde die Sache mit den PU und dem Sattel machen und mir das mal länger anschauen und dann kann ich immernoch neu entscheiden.