"Umstieg" auf elektronische Musik (machen)

Tank1966
Tank1966
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Ja guten Tach,

ich hab lange überlegt, wie ich den Titel oben benennen soll ;-)

Also, um es so kurz wie möglich zu gestalten:
ich komme aus dem Heavy-Metal Bereich, spiel(t)e Gitarre (Band) und habe mir schon vor gut 10 Jahren ein kleines homestudio eingerichtet, welches aus PC, USB Audio-Interface von Line6 (Podfarm) und Cubase LE bestand, bzw. noch besteht.
Da habe ich einige Songs produziert mit Hilfe von EZDrummer2 als plugin in Cubase. Für Gitarre dann free-VST Amp-Models usw.
Ich habe aber auch ein Multi-Effekt-Amp-Modelling-Gerät von Mooer, was auch als Audio-Interface fungiert. Auch cooles Gerät!
Ich habe mir aber zusätzlich noch ein Behringer Class Compliant UMC204HD Interface zugelegt, weil ich eigentlich nur noch Linux nutzen wollte.
Das ging aber bissl in die Hose, weil der ganze Audio-Einrichtungs-Krempel in Linux für mich zu komplex ist. Ich wollte eigentlich ARDOUR nutzen. Dann habe ich es gelassen und längere Zeit gar nix gemacht.

Nun bin ich durch einen Arbeitskollegen auf den Geschmack gekommen :)
Techno, elektronische Musik, Trance, athmosphärische Sounds usw, usw........ wie man es so nennt. Finde ich cool und wenn es juckt, kann man ja noch ein paar geile Riffs auf der Klampfe beisteuern (Fear Factory haben da schon in den 90ern einiges gewagt).

Nun macht sich der geneigte Möchtegernmusiker wie ich erstmal schlau oder versucht es zumindest.
In Form von Testberichten, Youtube usw. Ich habe es bisher geschafft, mich nach unzähligen Videos und Lesen von Testberichten auf einige Geräte zu konzentrieren, komme da aber nicht so weiter, weil mir nicht klar ist, welches Gerät was genau kann und welches nicht. Sind halt alles keine Metal-Amps ;-)

Ich habe mir vor Jahren mal ein NEKTAR Impact GX Mini Keyboard gekauft, weil ich Drums in Linux einspielen wollte (EZDrummer geht zwar mit Wine, aber naja...).
Das war die erste Berührung mit Keyboards. Letzte Woche habe ich mir das "Akai MPK Mini Play MK3" bestellt und bissl rumgeklimpert und die Sounds getestet. So wirklich klar mit der Tastatur bin ich nicht gekommen und habe es zurückgeschickt.

AKAI MPC Studio und Native Instruments Maschine Mikro MK3 sind so Kandidaten, die mich interessieren.
Dann aber auch Akai MPD 218, ESI Xjam, Novation Launchpad X oder Presonus Atom, da ich gesehen habe, dass man mit denen auf den Pads außer Drums auch Töne kreieren kann. Ich war völlig baff, was da möglich ist.

Von Standalone Geräten bin ich abgekommen, da für mich und den Zweck (ich habe mehrere Rechner da) unnötig und auch teurer. Geile Sache, aber vielleicht später mal :)

Was könnt ihr einem Elektro-Neuling empfehlen?
DAW-mäßig bin ich offen, da ich eh schon lange nix mehr gemacht habe und mein altes Cubase8 LE eh wieder neu erlernen müsste, falls ich es denn mal zum LAufen bringen werde wg. Lizens-Gedöns usw.
AKAI hat halt seine eigene mpc-Software. Bestimmt auch gut. Oder können die Akai auch ohne die eigene Software?

Oder reicht mein Nektar Impact GX mini Keyboard aus? Fragen über Fragen.....
Danke schonmal.
 
Was könnt ihr einem Elektro-Neuling empfehlen?
DAW-mäßig bin ich offen,
ich bin sicher kein Spezialist für Elektro, da können dir andere User detailliertere Tips geben.
Ich kann nur eine grobe Orientierung abgeben, womit du dich schon mal "bekannt" machen kannst.

Elektro ist ein Oberbegriff, kann vieles bedeuten, damit möchte ich sagen, es kommt sehr auf die Sounds an, die man sucht, verwenden möchte.
Beliebte Elektro-DAW sind seit jeher, Ableton Live (nicht für Linux), FL Studio (nicht für Linux). Relativ neu auf dem Markt ist Tracktion/ Waveform, die Tendenz ist schon stark in Richtung Elektro. Waveform bekommt man als Free Version, das auch mit Linux läuft. Du verwendest Linux, hab ich das richtig verstanden?
Es gibt aber noch Reaper, das auch unter Linux läuft. Reaper ist generell sehr beliebt, man kann es gezielt ausbauen, mit eigenen Soundpacks, also auch für Elektro.
Letztendlich ist es beinahe egal, welche DAW verwendet wird, für Elektro, man kann sich die Soundpacks noch dazu holen, die man haben möchte, gibt es kostenlos, oder als Bezahl-Version. Entscheidend ist, dass man mit dem Workflow der DAW klarkommt.

Schau mal, was Waveform/Tracktion so als Free-Version bietet, du kannst ziemlich viel Zeugs dazu kaufen, oder Free-Versions von Drittanbietern einbinden.
Oder reicht mein Nektar Impact GX mini Keyboard aus?
ich bin auch kein Keyboarder, sondern wie du Gitarrist, der in alle Bereich reinschnuppert. Wenn ich jetzt sage, dein jetziges Keyboard reicht aus (für Akkorde und Melodielinen, Drums), kann ein echter Keyboarder sicher den Kopf schütteln und Anderes empfehlen.
 
Mein persönliche(nicht verallgemeinerbare) Erfahrung:
Ich komme ursprünglich auch von der Gitarre und bin auf Keyboard umgestiegen.
Dort musste ich nicht nur die Spieltechnik des Instrumentes völlig neu lernen,
sondern ganz generell die Art wie man Musik macht.
Kurz:
Es war ein totaler Neustart...und ich habe damals nach dem Umstieg auch richtig
Klavierunterricht genommen.Weil mir selbst klar wurde, dass der Umstieg ohne
professionelle Hilfe an der Seite bei mir wahrscheinlich nicht funktioniert.
Man ändert im Lauf der Zeit sehr wahrscheinlich auch die Art der Musik die man spielt,
weil ein neues Instrument wie ein Keyboard eben auch viele andere/neue Möglichkeiten
eröffnet, die man natürlich auch alle ausprobieren will. Heute spiele ich auf dem Keyboard
bevorzugt Rock/Pop im orchestralen Stil(wird wahrscheinlich auch nicht ewig so bleiben).

Zur Größe des Keyboards.
Ich habe auch mit so einem kleinen Mini-Ding(25 Tasten) angefangen und mir eingebildet,
dass das für den Anfang und zum experimentieren ja reichen würde...Das tut es aber nicht.
Heute spiele ich auf einem Keyboard mit einer vollständigen 88er-Klaviatur und würde ein
Keyboard mit weniger als 61 Tasten nicht einmal mehr mit einer Kneifzange anfassen.
Denn auch dazu ändert sich die Sichtweise und die Anforderungen im Lauf der Zeit.

Zum DAW.
Die meisten DAW's laufen heutzutage auf mehreren Betriebssystemen. Auf diese Portierbarkeit
kann/sollte man bei jedem DAW achten.Besonders dann wenn die Überlegung eines Umstiegs
auf ein anderes OS im Raum steht, man für ein DAW Geld ausgegeben hat...dann sollte man
das DAW auch mitnehmen können.Bei dem DAW das ich verwende, wäre das kein Problem.
denn das läuft unter Windows, MacOS und LINUX
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank erstmal euch,

Ich muss mich nicht beschränken auf das eine oder andere OS.
Linux läuft bei mir auf einer extra 2. SSD im Rechner, die ich völlig getrennt von der Win10 SSD starten kann, je nachdem, welche SSD gerade aktiviert ist.
Natürlich wäre es cool, in Linux was zu starten, würde natürlich aber auch bei Win10 bleiben (und zukünftig gezwungenermaßen eben Win11).
Windows ist einfacher als Linux, denn die ganzen Audio-Einstellungen waren mir zu komplex (Stichwort JACK und extra Kernel).
Mittlerweile scheint sich da aber auch was getan zu haben (Pipewire).

@Selkat:
welche DAW nutzt du?
Wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht so die Lust, Tasten neu zu erlernen, so mit Unterricht usw. Nee..... dann lieber autodidaktisch, denn ich will es eh nur als "Effekt" oder vorgefertigte Akkorde nutzen, also mit presets/Effekten. Und ein paar Akkorde bekomme ich auch hin ;-)

Aber das stimmt: 25 Tasten, da denkt man, das reicht. Aber ständig umzustellen mit Oktave +/- is auch nix, wenn man gleichzeitig über mehrere Oktaven spielen kann/will, was natürlich schon mehrere Schritte weiter ist als ein Anfänger spielt.

Wie gesagt, ein Kollege hat mich da draufgebracht und natürlich all die Songs von "Die Antwoord" haben mich schon geblasted. Richtig cool und auch Hardcore.

Für mich wäre mal der Durchblick bei all den Controllern/Synths usw. wichtig.
Da blickt man fast nicht mehr durch.
Die DAW kommt dann schon automatisch mit der Hardware, falls ich mir nicht mal nachträglich vollwertige DAW kaufe (mal sehen).

Mein Keyboard wird zwar reichen, wenn ich mit DAW und Plugins arbeite.
Aber mit so einem Controller ist es doch einfacher und intuitiver.

Momentan schwebt mir vor:

1. Akai MPD 218 oder Presonus Atom
2. AKAI Professional MPC Studio oder Native Instruments Maschine Mikro MK3
3. AKAI Professional APC64, Novation Launchpad Mini MK3, Launchpad X oder Launchpad Pro MK3
4. Novation Circuit Rhythm oder Tracks

Ich habe das mal so in die 4 Kategorien geordnet, wie ich die Geräte "verstehe", was natürlich nicht so ganz der Fall ist, sonst würde ich ja nicht so dämlich fragen :)

Wenn ich richtig bin, kann jedes Gerät durch die Drumpads eben Drums darstellen (in der Spielweise), andere haben eigene Sounds und andere bedienen sich eben der Plugins und Sounds der DAW´s.
Andere sind reine DAW Controller im totalen Gegensatz zu den Circuits.

Ich war schon bei der Bestellung vom Presonic Atom oder AKAI MPD218, weil die so einfach aussehen und eben neben den Pads auch andere Täne anschlagen können.
Ich denke, am wenigsten ist die Circuit Reihe von Novation was für mich, aber trotzdem auch interessant, was da möglich ist.
 
Ableton Live kann ich empfehlen, weil das mit der Midi-Zuweisung so schön einfach ist und die Session-Ansicht super ist für Jams und um daraus dann Tracks zu bauen. Ob Dir das liegt, weiß ich nicht, eine DAW, die ich "schlecht" nennen würde, kenn ich seit längerem nicht mehr. Bei Ableton ist halt Midi und Automation so schön einfach, das benutzt man ja oft bei elektronischen Spielarten.
Wenn Du Synthesizer lernen willst, aber auch schnell Ergebnisse willst und nicht für Bass, Pads, Leads, Effekt-Sounds ganz verschiedene Plugins verwenden willst, empfehle ich fürs Erste den TAL Noisemaker. Mächtig, vielseitig, aber gar nicht so schwer zu durchschauen und dann auch noch für kein Geld.
Dazu ein paar Samples aus Rolands 707, 808, 909, sowas gibt es überall und kommt bei Ableton auch mit geliefert, da hast Du die ganz klassischen Drums schon bei. Techno ohne 909? Ohne mich😁
Ein ordentlicher Reverb, vielleicht ein Filter-Delay, ein EQ für Filterfahrten und ein Kompressor, der Sidechain macht, da kommt man schon recht weit mit.
Gerade bei Trance und breiten, geilen Flächen: Beim TAL Noisemaker den Chorus an, gern heftigen Reverb als Send-Effekt und den Reverb dann auch mit der Kick sidechainen, dann wird es grooooß, aber matscht nicht rum und es unterstützt das Bumm-Woam-Bumm-Woam, das den Popo bewegt.
Und Du lernst am besten was über Attack und Release-Zeit bei Sidechain, das wirkt sich auch rhythmisch aus. Man hört das schnell, ausrechnen ist da nicht nötig (machen auch manche), damit baut man dieses typische Pumpen. Solltest Du Ableton nutzen wollen, ist da der Glue dabei, der kann das ganz einfach, aber viele andere können das auch.
Von Full Bucket gibt es noch den blooo (oder noch mehr o?), der moddelt einen Blofeld, ist für mich auch so ein Standard-Plugin für Techno und ergänzt den Noisemaker recht schön.
Noisemaker, Blooo vielleicht, klassische Drummachines, Reverb, (Filter/Grain/"Dub")-Delay und sidechainfähiger Kompressor, damit würde ich loslegen.



Und ne 909-Style-Kick, die bisschen mehr kann:
 
(y):)

Das ist cool.
So habe ich mir das bissl vorgestellt. Ideen und Melodien habe ich genug (so wie Ideen für Gitarren-Riffs).
Full Bucket Music.......

Dann wäre eigentlich nur ein Controller von Nöten, mit dem man besser arbeiten kann.
 
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Ich verwende Bitwig Studio(aber nicht eine mitgelieferte abgespeckte, sondern die kostenpflichtige Vollversion)
Das ist auch keine Abo-Software, sondern eine Kauflizenz die man eben mitnehmen kann wenn man das OS
wechselt, weil Bitwig auf allen PC-OS läuft

Für Rythmen jedweder Art verwende ich den Step-Sequencer "Stepwise"(Ist Bestandteil von Bitwig), dahinter hängt
eine Drum-Machine(auch Bestandteil von Bitwig)

View: https://www.youtube.com/watch?v=VpmA_Bb3CH8

Dann bauche ich in Stepwise nur noch ein Rythmus-Preset zu laden(zum selber basteln bin ich zu faul) und in der Drum-Machine
die gewünschten Instrumente/Effekt-Chains reinzupacken.....dann kann man jeden Rythmus/Akkordfolge/Effekt haben den man haben will.
Die Drumpads habe ich auf meinem Keyboard zu MIDI CC-Toggles(universelle MIDI Ein/Aus-Schalter) umprogrammiert, weil ich für die Drumpads
als Fingertrommel keine wirkliche Verwendung habe.Die Drumpads dienen bei mir also nur zum Ein/Ausschalten aller möglichen Sachen im DAW
vom Keyboard aus.
 
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Das ist cool.
So habe ich mir das bissl vorgestellt. Ideen und Melodien habe ich genug (so wie Ideen für Gitarren-Riffs).
Full Bucket Music.......

Dann wäre eigentlich nur ein Controller von Nöten, mit dem man besser arbeiten kann.
Da kann ich nur für Ableton sprechen, bei anderen DAWs kenn ich mich nicht so aus, was Controller angeht.
Bei mir hängt ein APC Key 25 dran, mit den Drehreglern steuer ich Plugins und die Matrix für die Sessionview benutz ich wie vorgesehen.
Dazu hab ich ein Arturia Keystep, das spielt sich angenehmer und ich hab das eh für mein Hardware-Setup als Sequencer. Laufen beide ohne Probleme parallel.
Irgendwann wird das APC Key ersetzt durch ein größeres Launchpad und eine Reglermatrix, damit ich mehr Potis direkt zuweisen kann. Aber das hat Zeit. APC Key 25 ist super, da steckt erstmal alles drin, was man für Ableton so braucht.
 
so was wie das "AKAI Professional midimix" ?

.............................
Irgendwann wird das APC Key ersetzt durch ein größeres Launchpad und eine Reglermatrix, damit ich mehr Potis direkt zuweisen kann. Aber das hat Zeit. APC Key 25 ist super, da steckt erstmal alles drin, was man für Ableton so braucht.

@Selkat: die für 299.-?
Bitwig ist mächtig. Ich finde es auch optisch ansprechend. Damit gearbeitet hab ich noch nicht.
Es liegt aber meinem Nektar Keyboard bei als abgespeckte Version.

Ja irgendeine gute DAW brauche ich halt. Cubase8 LE läuft bei mir nimmer wg. Lizenzschlüssel. Da muss ich schauen.
Ich habe halt auch noch viele Songs im Cubase-Format gespeichert, also als Projekte. Alle heruntergemixt habe ich sie zwar.....mal sehen, ob die mir noch wichtig sind oder ich sie eh mal alle neu einspiele.
 
Ja, ich habe die Version für 299.-EUR.Als ich sie gekauft habe kostetet sie noch 399 EUR.
Die abgespeckte Version Bitwigs kannte ich auch von meinem Keyboards her (das waren/sind
auch von Nektar.Aktuell spiele ich auf einem NEKTAR IMPACT LX88+).Also habe ich irgendwann
Geld in die Hand genommen und mir die Vollversion gekauft und das ist IMO das DAW auch wert.
Später kamen dann aber noch Erweiterungen von NATIVE INSTRUMENTS und Orchestraltools dazu,
für die ich sogar noch viel mehr Geld ausgegeben habe.....und auch das Geld habe ich nicht bereut. 😉

Welches DAW aber man letzlich verwendet ist IMO nur noch eine Frage des persönlichen Geschmacks, da
sich zumindest die kommerziellen DAW's alle auf dem gleichen Leistungslevel bewegen.Die Erweiterungen
sind dann eine andere sehr persönliche Kiste....und dort kann man dann richtig viel Geld ausgeben.
Bsp

Das ist ein virtueller FAZIOLI-Flügel...mit einem Klang einfach nur überirdisch schön
Ein realer FAZIOLI-Flügel...da braucht man unter 100.000 EUR gar nicht anzufangen und die Sondermodelle
kosten auch mal locker 1,5 Millionen EUR. FAZIOLI-Flügel werden also nicht für Normalsterbliche gebaut.
 
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