Umstieg von Röhre auf Transistor-oder gibt es andere Hilfsmittel... Wo ist mein Sound

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Hi,

ich habe versucht bereits im Titel deutlich zu machen welches Problem ich gerade habe.
Ich bin Rhythmusgitarrist und Sänger meiner Band, wobei ich auch das ein oder andere Solo spiele.
Unsere Musikrichtung ist ganz klar Rock und Bluesrock, ab und an auch Heavyrock. (Billy Idol, Gary Moore, Thunder, ZZ Top, Dire Straits, Richie Sambora usw.)

Mein Problem ist folgendes :

Ich habe schon unglaublich viele Amps besessen, immer wieder auf der Suche nach meinem Sound, doch bisher nie endgültig das gefunden, was mich zufrieden stelle. Gewiss liegt das auch daran, das ich auch innerhalb meiner Bands
mal mehr und mal weniger Gitarre gespielt habe und auch die Musikrichtung sich immer wieder etwas gewandelt hat.

Aktuell spiele ich einen Marshall TSL 60H an einer 412er Laney Box. Ich bin was mein Rhythmussound angeht auch wirklich zufrieden. Störend ist hierbei mein Solosound, den ich einfach nicht eingestellt bekomme. Ich nutze momentan nur ein Digithech Dididelay und den internen Hall des TSL.

Wenn ich über das Line 6 POD 500 HDX meines Bandkollegen spiele finde ich den Rhythmussound zwar gruselig, dafür gehen mir die Solis ultra leicht von der Hand. Ebenso zu Hause am Rechner über das Line 6 UX1 mit dem ich immer mal wieder etwas recorde. Auch mein Übungsamp, der Roland 20X macht mir den Solosound der gefällt. Lang anhaltender Ton, saubere Zerre, ich kann da gefühlt von gefühlvollen Soli bis hin zu Shreddern alles spielen und es klingt...

Bei meinem TSL ist das Anders. Da nutze ich entweder im zweiten Kanal einfach im Effektloop das Digidelay dazu, was den Sound schon deutlich lauter macht oder eben den Kanal 3 inkl. Effekte. Trotzdem steht der Ton nicht ordentlich, mir fehlt da einiges an Sound-Sustain, wie auch immer.
Zudem rauscht der Amp bei hohen Lautstärken bzw. hoher Gain einstellung sehr stark, ok-das hört man nicht beim Spielen.

Meine Frage :

Welche Möglichkeiten hab ich meinen Sound zu generieren? Was nutzt Ihr für Eure Soli, bzw. kennt ihr mein Problem und könnt es evtl. nachempfinden?

Ich habe das Gefühl das bei meinen Transenamps, wie z.B. dem Hughes&Kettner Attax 100 oder auch Attax 200 diese Probleme nicht aufgetreten sind. Auch nicht beim Line 6 Spider Jam. Liegt es an dem Unterschied zwischen Röhre und Transe ? Komprimierung des Tons, Zerrgrad ohne Rauschen-whatever?

Gruss Steffen
 
Eigenschaft
 
Moin, kann verschiedene Gründe haben.
Ich finde manchmal die Lautsprecher bremsend. Ich habe ne Laney 412 mit G12M 70 Lautsprechern. Die können sehr fett klingen, haben aber ein Mittenloch, was die Lead/Solo Sachen sehr dünn klingen lässt.

Schließ mal testweise den TSL an den internen Lautsprecher von einem von den Transencombos, ob das schon hilft. Wenn ja, sollten neue Speaker oder ne neue Box ran. Ansonsten würde ich raten, mal Amps anzuspielen, und auch mit vielen Boxen - so kannst Dir mal ne Übersicht davon machen, was geht.

Einfacher für alle Beteiligten wird's mit Modelling, sei es n Line6 oder gar n Kemper...
 
Hier ein Video vom Peavey Vypyr, was nur als Beispiel dienen soll... Da hört man einige Solosounds, die ich so einfach nicht aus meinem TSL bekomme. Mal ganz unabhängig der verwendeten Effekte...



Ich weis das wahnsinnig viel Sound aus den Fingern kommt, ich spiele sehr lange schon, jedoch möchte ich endlich eine Lösung für mein Problem finden, denn es nervt natürlich immer wieder unzufrieden seine Solis zu spielen...

@crazy-iwan

Das kann hier natürlich auch einer der Gründe sein, das die Laney Box etwas bremst. Bei meinem Vintage Screamer von ENGL hatte ich das Problem nie... Auch nicht bei diversen anderen Röhrenamps. Jetzt ist es allerdings sehr heftig... Zuhause klingts am Übungsamp, dann spielst du das erarbeitet Solo im Bandkontext auf dem TSL und denkst - oh Gott - Was ist das?

Von Line 6 Hatte ich den Spider Valve 212 der hatte mir aber gar nicht gefallen, der stellt zwar 12 Amps nach, hat aber keinen eigenen Charakter gehabt
 
Versuch mal eine andere Box. Manche Boxen klingen bei Rhythmussounds gut, aber brechen im Sound bei Solos komplett ein. Ich kenne das Problem mit der Suche nach Sound und den damit verbundenen Ampwechsel. Hab das Problem mit einem Kemper gelöst.
 
Versuch mal eine andere Box. Manche Boxen klingen bei Rhythmussounds gut, aber brechen im Sound bei Solos komplett ein. Ich kenne das Problem mit der Suche nach Sound und den damit verbundenen Ampwechsel. Hab das Problem mit einem Kemper gelöst.

Ich habe die Tage bei einem Musikerkollegen den Kemper mal angetestet. Echt Wahnsinn und keinerlei Probleme hierbei. Leider natürlich eine ganze Ecke teurer als alle anderen Amps, die ich bisher gespielt bzw. genutzt habe.

Natürlich nervt der ständige Wechsel von Amps, das könnt man mit nem Kemper schnell beheben...
 
es besteht ein großer unterschied zwischen TSL, dem line6, deinem Roland und auch dem Vyper. im vgl zum TSL sind die anderen genannten wahre gainmonster. selbst wenn du am TSL alles an gain reindrehst, was irgendwie geht, bist du noch n großes stückchen weg von den möglichkeiten diesbezüglich eines HD500, Cube oder Vyper. der TSL ist nach heutigen maßstäben kein high gain amp. daß da evtl was von ultra gain oder so stehen mag, sagt nix aus. nimm z.b. mal als direkten vergleich einen JVM. der hat gain bis zum abwinken. kein vergleich zum TSL. mit dem JVM kommst du in die richtung der von dir genannten beispiele. beim TSL brauchst du noch etwas vor dem amp, um da hinzukommen. ein zerrer oder booster z.b.. das haben die bsps von dir halt schon drinne, wenn du so willst ;).

der HD500 müßt doch auch n paar zerrer drinne haben. test halt damit vor deinem tsl mal rum. dann kannst du evtl abschätzen, wohin es gehen soll, um dann gezielter nach einem entsprechenden gerät auschau zu halten.

gruß
 
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Es gibt Amps, bei denen muss man um den Ton kämpfen. Ich kenne auch viele Modeller, die sich sehr einfach spielen lassen, schwer zu beschreiben, aber wenn man sie spielt, merkt man es. Dafür muss man auch auf Dynamik und die Möglichkeit sich "auszudrücken" verzichten.

Ich glaube nicht, dass der TSL so wenig Gain hat. Damals wurde er doch auch als Konkurrent zu den NuMetal-Boliden Mesa Rectifier und Co. auf den Markt gebracht? So lange ist es aber auch schon her, dass ich einen TSL gespielt habe (2003). Ultramäßig viel Gain hatte der im Vergleich zu einem EVH 5150 III oder ähnlichen "modernen" Amps aber wirklich nicht.

Probiere doch mal den Solosound mit einem Tubescreamer(-Derivat) zu boosten. Ein Tubescreamer hat dazu noch die Angewohnheit die Bässe etwas zu beschneiden und die Mitten zu boosten.
 
Wenn ich das hier so lese, erinnere ich mich sehr gut daran, das ich auch bei meinem JVM nie das Problem hatte. Gerade hab ich mir nochmal ein Video angeschaut von dem JVM und einem Lick das ich eingespielt hatte. Den hatte ich leider verkauft, da ich eine Weile nur noch als Sänger tätig war. Da war auch nie das Problem mit starkem Rauschen bei hohen Gaineinstellungen oder so... Hm.

Ich hatte mir vom TSL auch echt mehr erhofft. Ich meine klar brauche ich keine Ultrazerre bei meinen Rhythmuslicks... Aber gerade bei Solis ist eben der Parameter echt wichtig für mich und mein Spiel...

Welche Pedale nutzt ihr denn um Eure etwas zaghaften Amps anzublasen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
"so wenig gain" ist halt eher relativ. für marshallverhältnisse könnt man schon sagen, daß der TSL jetzt wirklich ne ganze menge davon hat. im vergleich zu anderen herstellern und den dort gebotenen möglichkeiten, ist es aber immer noch eher wenig bis überschaubar. und dafür ist es völlig egal, als was Marshall den konzipiert und dementsprechend dann beworben hat ;)

dazu kommt, daß ich persönlich Marshalls als eher schwer zu spielende amps sehe. klar ich steh drauf. ich mag trotz der "härte" beim spielen das immer sehr direkte spielgefühl, aber "leicht" ist anders. ich komme aus der metal ecke - bis auf den JVM braucht man vor einem Marshall irgendwas, um da mehr "dampf" rauszubekommen. die sind perfekt, wie sie sind, wenn es um rock und hardrock geht. hardrock aber z.b. schon wieder mit der einschränkung, daß es für soli evtl zu wenig sein kann. siejhe das problem des TEs. das klingt für mich nach typisch Marshall, was da beschrieben wird.

bitte auch nicht falsch verstehen: ich spiele metal und steh für das total auf Marshall. für mich ist aber klar, daß ich, den JVM mal ausgenommen, immer was davor brauch, um "angemessen" metallern zu können. ohne klingt einfach nicht so, wie ich mirs vorstelle. bei anderen herstellern, die das von haus aus evtl schon können, gefällt mir aber das spielgefühl nicht. ganz schlimm finde ich z.b. Engl. klar, gain bis zum exodus, aber subjektiv gesehen ein fürchterliches spielgefühl.

gruß
 
Klar, Metal ist auch mit Marshall und Tubescreamer aufgewachsen, oder extrem gemoddetem Marshall. Und ner Les Paul davor.

....in Wirklichkeit aber mit Laney und Dallas Rangemaster, und der SG drin ;)
 
Was könnt ihr denn an Pedalen empfehlen vor dem TSL ?
 
Ganz klassisch Tubescreamer und Derivate. Je nach dem wie tight die Kiste von Natur aus ist, vielleicht auch n linearen Booster.
 
würde mir auch mal die hauseigenen pedale von Marshall angucken. sind relativ günstig mit +/-65€, gebaut für die ewigkeit und klingen gerade in verbindung mit Marshalls richtig gut (bei anderen amps mmn immer so bissl "hmmm, joah, geht, aber mehr au net...", aber an nem Marshall... :rock:

Bluesbraker 2, Guv'nor plus, Jackhammer konkret, wenns neu sein soll.
Bluesbraker, Drive Master, Shredmaster, wenns gebraucht sein darf.

für dich würd ich mal genauer den Guv'nor und den Shredmaster angucken evtl Jackhammer (für "leicht" zu spielende soli. Jackhammer hab ich selbst nie ausgiebig getestet. die anderen kenne ich).

gruß
 
Einen guten Booster, wie der Orion Elektro Booster oder einen gemäßigt eingestellten Compressor könnt ich bei Deinem Proble auch empfehlen, zumal das Signal ja beim Solo etwas lauter und tragender werden soll.

Orion Elektro Booster

Erste Sahne das Teil und lässt den Ampsound unberührt, außer, dass ihm einfach in den Hintern getreten wird...:great:
 
Gute Erfahrungen habe ich für diesen Zweck mit dem TC Electronic Spark und dem Mesa Toneburst gemacht.

Grüße
 
Wer einen Kemper hat ist nur zu faul seinen eigenen Sound zu finden.:D
Hm obwohl ich auch gerne einen hätte:rolleyes:
Aber ich bleibe lieber bei meinem Bulldock The Jack 66 Amp
Kein schnick schnack und klingt einfach amtlich.
Weniger ist ja oft mehr.
 
Ich würde da noch mal ne Box of Rock ins Rennen werfen, denn da hättest du den Boost gleich mit dabei ...




Gruß
Martin
 
Ich benutze vor meinem TSL601 entweder das MXR ZW-44, oder noch lieber (weil rauschärmer) das MAB-Overdrive von T-Rex.
Gain im Leadkanal auf ca. 14:30 Uhr, Mitten bis Anschlag. Gain und Level bei beiden Overdrives auf ca. 13:00 Uhr.
 
Der Olli is ja ein echter Sack! " Bei fast allen Videos hab ich den so geheim hinterm Verstärker stehen "

Dann wird mir auch klar, warum da zB beim JVM Video nicht hinter den Amp gefilmt wird
 

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