Unsaubere Töne durch Fingerdruck...

  • Ersteller cloosen
  • Erstellt am
C
cloosen
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.10.21
Registriert
10.11.18
Beiträge
8
Kekse
0
Hallo liebe Gitarrenfreunde!
Nachdem ich schon mehrere Jahrzehnte unterschiedliche Gitarren spiele bin ich jetzt zu einer Squier classic vibe 50´s Stratocaster gekommen und habe folgendes Problem:
Durch den Fingerdruck auf die Saiten beim greifen bekomme ich teilweise nur sehr unsaubere Töne zustande. Das heißt die gegriffenen Töne sind im Verhältnis allesamt höher als die Töne der leeren Saiten.
Diese Auswirkungen sind in den unteren Lagen und den tiefsten Saiten am größten, teilweise mit Abweichungen von über einem halben Ton. Je höher die Lage desto geringer wird das Problem.
Dabei spreche ich jetzt nicht vom unsauberen Greifen, soll heißen durch verschieben der Finger auf dem Griffbrett (ähnlich dem bending), sondern nur durch den senkrechten Fingerdruck auf die Saite.
Nun besitze ich einige Gitarren und konnte dieses Phänomen noch bei keiner beobachten. Ich muss mich beim Greifen schon extrem konzentrieren um überhaupt einen vernünftigen Akkord hinzubekommen....
Meine Frage ist ob ich evtl. Gitarren- (nicht Spiel-) technisch noch irgendetwas tun kann um dieses Phänomen zu reduzieren?!
Zu der Gitarre ist noch zu sagen das sie super eingestellt und bespielbar ist. Sattel gut angepasst, Saitenlage extrem gut usw..
Ich habe u.A. noch eine vergleichbare E-Gitarre mit gleicher Saitenstärke( 0.09er), sogar leicht höhere Bundstäbchen, da tritt überhaupt kein Problem in dieser Hinsicht auf.

Meine Idee wäre jetzt das Problem irgendwie einzugrenzen... Neue Saiten?! liegt´s evtl. am Tremolo System? sind evtl. die Mechaniken, also die Tuner schadhaft oder einfach billig?
Falls da noch Jemand einen Lösungsansatz oder eine Idee für mich hat währe ich sehr dankbar!
Gruß
 
Eigenschaft
 
Weil ich anfangs ein absoluter Grobmotoriker war und viel zu feste gedrückt habe und teilweise an falscher Stelle, hörte es sich immer schräg an...darum haben wir anfangs mir dickere Saiten aufgezogen (ging bis zu 12-56er - spiel aber auch nur Rhytmus und Powerchords). Mittlerweile bin ich da ein wenig besser bzw. sensibler geworden, greife sauberer und kontrollierter und bin derweil zurück auf 10-46er. Das ist und war aber bei all meinen Gitarren gleich, das durchgehend schlecht, und alle waren gut eingestellt. Da sprang keine aus der Reihe...ich war immer schlecht :D;)
 
klingt nach einem falsch sitzenden, oder zu wenig gekerbten Sattel.
Wie viel Abstand ist zwischen Saiten und erstem Bund? Wie viele Blatt Papier passen dazwischen? Mehr als 2?
Oft passt da sogar ein 05er oder 06er Plektrum ungestreift dazwischen.
Oder der Sattel ist zu weit weg vom ersten Bund. Auch das kommt immer wieder vor.

Auf zum Gitarrenbauer, das Problem kann behoben werden!
 
Was noch sein könnte, was aber völlig bescheuert wäre, wäre, wenn die Squier aus irgendeinem Grund vollständig gescallopte Bünde hätte.
 
klingt nach einem falsch sitzenden, oder zu wenig gekerbten Sattel.
Wie viel Abstand ist zwischen Saiten und erstem Bund? Wie viele Blatt Papier passen dazwischen? Mehr als 2?
Oft passt da sogar ein 05er oder 06er Plektrum ungestreift dazwischen.
Oder der Sattel ist zu weit weg vom ersten Bund. Auch das kommt immer wieder vor.

Auf zum Gitarrenbauer, das Problem kann behoben werden!
Danke für die Antwort!
Ich bin mir jetzt nicht sicher wei man das genau überprüft?!
Mit Finger auf dem 3. Bund komme ich auf eine Saitenhöhe am 1. Bund die irgendwo zwischen einem und zwei Blatt Papier liegt.... Meiner Meinung nach ziemlich flach bis optimal!?!
 
Nun, wenn das Problem bei den anderen Gitarren nicht auftritt, dürfte es auch nicht am Fingerdruck liegen. Gebrauchtkauf? Saiten schon gewechselt?
 
Nun, wenn das Problem bei den anderen Gitarren nicht auftritt, dürfte es auch nicht am Fingerdruck liegen. Gebrauchtkauf? Saiten schon gewechselt?

Wenn ich einen Finger zwischen zwei Bünde lege und abwechselnd drücke und wieder entlaste höre ich deutlich den Tonhöhenunterschied ( wie mit Tremolo). Das macht sich bei all meinen anderen Gitarren so gut wie gar nicht bemerkbar....

Instrument ist neu. Der Saitenwechsel ist mein nächster Schritt. Ich werde berichten, kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen das der solche Auswirkungen haben könnte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ziemlich flach, das ist es also nicht.
Nach deinem letzten Beitrag vermute ich, dass es deine bisher einzige Gitarre mit Jumbo-Bünden, also sehr hohen Bünden ist und dadurch eben viel Höhe zwischen Saite und Griffbrett da ist die durch starken Druck nach unten gedrückt werden kann.
Gerade die hohen Bünde erfordern eine sanftere Grifftechnik. Flachere Bünde haben durch das schnellere Ankommen auf dem Griffbrett eine nähere Tiefenbegrenzung.
Ist das bei dir so?
Trotzdem kann es durch einen zu großen Abstand zwischen Sattel und erstem Bund noch verschärft und deutlichrr hörbar sein.
 
Vielen Dank für deine Bemühungen!
Ich habe die Höhe der Bundstäbe zwischen der Squier und meine alten Tele verglichen und festgestellt das die der Squier mit 1,1mm nur ein zehntel mm höher sind. Die Form ist sehr unterschiedlich, denke aber das kann keine Auswirkungen haben?!
Ausserdem habe ich von der tiefen E-Saite-Unterkante bis Bunstaboberkante im ersten Bund verglichen, da liegt die Squier mit 0,5mm noch unter der Tele mit 0,75mm....
Danach noch die Höhe zwischen Saitenunterkante, direkt am Sattel, bis Griffbrettoberkante. Dort gibt es aber auch nur eine Differenz zwischen 1,3mm bzw. 1,4mm.
So wie ich das sehe scheint mir der alles erklärende Schlüssel da jetzt nicht dabei zu sein?!
 
Dann sind es nicht die Bundstäbchen und nicht der Sattel mit seine Kerbentiefe.
Insofern kann es eigentlich nur der Abstand zwischen Sattel und erstem Bund sein. Wenn der zu groß ist, der Sattel also falsch zu den Bünden plaziert ist, sind ebenfalls alle gegriffenen Töne "zu hoch" im Vergleich zu den leeren Saiten.
Da hilft nur ein Überprüfen der Sattel-Position und dessen Korrektur hin zum ersten Bund, falls meine Vermutung richtig sein sollte.
 
Ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich dich richtig verstehe?! Du meinst schon den Abstand längs in Halsrichtung?
Wenn ich das richtig verstehe sollte das Problem dann ab dem ersten gegriffenen Barree-Akkord doch nicht mehr festzustellen sein?!
 
Richtig verstanden.
Und das Problem sollte weg sein wenn du den Capo auf den ersten Bund setzt
 
Mit Capo im ersten Bund ist es kaum ein Unterschied zu ohne....
 
Also wenn der Sattel nicht richtig sitzt, dann wäre das ein grober Verarbeitungsfehler! Ich schätze tatsächlich etwas höhere Bünde und Saitenlage. Dann klingt es mit zu viel Druck schnell schief, auch wenn du auf anderen Gitarren dieses Problem nicht hast. Da können eben schon Zehntelmillimeter einen Unterschied machen.
 
Hallo nochmal ;)
Das mit dem "zuviel Druck" erschließt sich mir nicht wirklich.... Es muss doch möglich sein beim spielen einer Gitarre die Saite vollständig bis auf das Griffbrett zu drücken ohne das davon so deutlich hörbar eine Verstimmung auftritt?!
Na, wie dem auch sei ich habe das Problem zu mind.80% gelöst!
Bei erneuter Inspektion der Gitarre dachte ich mir nimm doch mal einen Schraubendreher und schau mal ob die Mechaniken richtig fest sind... und siehe da, scheinbar war Jemand in der Montage nicht ganz ausgeschlafen und hat etwas gepfuscht.
Die Schrauben waren so lose das ich sie noch +/- eine 3/4 Umdrehung festschrauben konnte und siehe da das Gejaule der schiefen Töne ist fast weg!
Wenn ich jetzt versuche nach 40 Jahren meine Spielweise noch etwas zu sensibilisieren sollte das funktionieren...

Vielen Dank allen!
MfG
 
Das mit dem "zuviel Druck" erschließt sich mir nicht wirklich.... Es muss doch möglich sein beim spielen einer Gitarre die Saite vollständig bis auf das Griffbrett zu drücken ohne das davon so deutlich hörbar eine Verstimmung auftritt?!
Nein!!!!
Definitiv nicht! Zumindest nicht mit jeder Bundhöhe!
Jumbobünde z.B. sind extra höher damit die Finger nicht das Griffbrett berühren und somit ein seitliches Vibrato leichter möglich ist. Dabei streift dann njr die Saite über die Bünde, nicht aber die Fingerkuppe über das Griffbrett!
Also müssten die Bünde flacher, oder der Fingerdruck schwächer werden.
Also wenn der Sattel nicht richtig sitzt, dann wäre das ein grober Verarbeitungsfehler!
Das gibt es leider häufiger als man denkt!
Das kann schon ein falscher Winkel oder eine zu starke Verrundung der Kerben im Sattel sein und schon ist der Saitennullpunkt nicht an der Sattelkante sondern weiter im Sattel.
Auch da reichen ein paar Zehntel!
 
Wenn die Gitarre richtig eingestellt ist (und das klingt für mich so) ist das Problem du.
Je nach Gitarre und Einstellung hast du das Problem aber eigentlich bei modernen gitarren fast immer.
Man kann den Druck relativ leicht anpassen. Einfach etwas üben und Gefühl dafür bekommen, solange druck geben bis der ton schnarrt - dann nurnoch minimal mehr und du bekommst einen sauberne ton - das sollte der Dauerzustand beim spielen sein, das Klingt auch besser, da du bei deinen anderne Gitarren das Problem sicherlich auch hast nur eben in einem viel kleineren ausmaß sodas es wenig oder garnicht auffällt.

Grüße.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo nochmal ;)
Das mit dem "zuviel Druck" erschließt sich mir nicht wirklich.... Es muss doch möglich sein beim spielen einer Gitarre die Saite vollständig bis auf das Griffbrett zu drücken ohne das davon so deutlich hörbar eine Verstimmung auftritt?!
+1: Nein! In der Tat scheint Deine Spieltechnik das Problem zu sein. Gehe doch systematisch vor:
Lege einen Finger leicht auf eine Saite und schlage kontinuierlich an. Solange kein sauberer Ton entsteht drückst Du ganz leicht immer fester, bis der Ton sauber intoniert. So musst Du greifen. Drückst Du nun weiter fester geht die Tonhöhe nach oben, da Du die Seitenspannung erhöhst.
Von niedrigen Bünden kommend ist die Spieltechnik bei Jumbofrets oder gar einem scalopped Griffbrett in der Tat oft anzupassen um den unerwünschten Effekt abzustellen. Im ungünstigsten Fall drückst Du die Saiten auch noch seitlich weg, weil der gewohnte Kontakt zum Griffbrett fehlt.

Viel Erfolg!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
habe das bei meiner neuen, ersten E-Gitarre auch.. von den Westerngitarren ist man einen höheren Druckpunkt gewöhnt, zudem kommen die Gitarren ab Werk wohl meistens mit 9er Saitensätzen, die recht dünn sind. Zum benden super, aber bei Akkorden (vor allem beim offenen G bei mir) muss ich aufpassen, keine "Mikro-Bendings" zu machen, weil ich zu passioniert greife :-D

Probiers mal mit 10ern ;-)
 
+1: Nein! In der Tat scheint Deine Spieltechnik das Problem zu sein. Gehe doch systematisch vor:
Lege einen Finger leicht auf eine Saite und schlage kontinuierlich an. Solange kein sauberer Ton entsteht drückst Du ganz leicht immer fester, bis der Ton sauber intoniert. So musst Du greifen. Drückst Du nun weiter fester geht die Tonhöhe nach oben, da Du die Seitenspannung erhöhst.
Von niedrigen Bünden kommend ist die Spieltechnik bei Jumbofrets oder gar einem scalopped Griffbrett in der Tat oft anzupassen um den unerwünschten Effekt abzustellen. Im ungünstigsten Fall drückst Du die Saiten auch noch seitlich weg, weil der gewohnte Kontakt zum Griffbrett fehlt.

Viel Erfolg!

Danke für sein Statement!

Ich wollte nur nochmal kurz klarstellen das "von niedrigen Bünden kommend" nicht zutrifft da das Problem bei eine Gitarre mit identisch hohen Bünden und Saitenstärke nicht auftritt!
Deshalb verstehe ich auch nicht warum dieses Problem überhaupt auftritt...

Mit der Spieltechnik hast du natürlich recht. Wenn ich mich sehr! konzentriere klappt das auch, fällt mir aber nach 40 Jahren des Gitarrepielens nicht gerade leicht ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben