Unterschied im Klang verschiedener Gitarren? Wirklich eher gering?

Xanadu
Xanadu
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Hallo!

Als Gitarrenspieler hat gibt man ja leicht mehrfach Geld aus, es gibt schließlich unzählige Gitarrenarten, und fast alle sehen gut aus und wecken den Wunsch sie zu besitzen. :)

Um mein GAS etwas zu mindern habe ich mir eine Variax 300 zugelegt. Die verschiedenen Simulationen scheinen den Originalen sehr nahe zu kommen, zumindest bei der Strat kann ich das auch direkt mit einem Original vergleichen und absolut bestätigen.

Aber, irgendwie unterscheiden sich zumindest die verschiedenen E-Gitarren nicht so großartig voneinander wie ich das erwartet hatte, Strat und Tele sind fast identisch, und auch die LP hört sich zwar clean schon etwas verzerrt an, aber das alles ist nichts, was man nicht auch über Einstellungen am Amp hinkriegen würde. Und da ich nur einen E-Gitarrenverstärker besitze hören sich die meisten Akustikgitarren clean auch fast wie eine cleane E-Gitarre an (12-Saiter, Banjo und Sitar mal ausgenommen). Und sobald Verzerrung ins Spiel kommt verschwimmen die Unterschiede IMHO noch mehr.

Sehr ihr das anders?
Kommt es also eher auf die Haptik einer Gitarre an, ob man was Holz mach und ob einem die Korpusform liegt?
Wird also GAS primär durch die schöne Optik der verschiedenen Modelle verursacht?

Wäre fast "schön" wenns so wäre, das könnte meine Kaufwut nämlich etwas mindern. :D
 
Eigenschaft
 
Die Variax kenne ich nicht, da kann ich nichts Kompetentes zu beisteuern.

Der Wille, verschiedene Gitarrenarten zu besitzen, wird schon vom Klang gesteuert. Allein verschiedene Stratocaster können einen himmelweiten Unterschied verursachen, je nachdem, aus welchen Holz Korpus, Hals und Griffbrett gefertigt sind und verschiedene Tonabnehmer tun ein Übriges. Eine Gitarre aus Linde wird völlig anders klingen als die traditionellen Eschenkonstruktionen. Mahagoni bringt auch wieder eine andere Note ein. Die Form der GItarre ist da von untergeordneter Bedeutung, da sie nur bestimmt, wie viel Holz zum Schwingen da ist. Wäre das nicht so, gäbe es einen Riesenunterschied zwischen Gibson Les Paul und Flyng V, weil letzter völlig anders geformt ist, letztendlich hört man beiden Gitarren ihr Gibsonsein ziemlich an.

Allein der Unterschied zwischen Single Coil und Humbucker bewirkt kräftige Unterschiede. Also glaube ich schon, dass eine Gtarre allein nur in seltenen Fälen ausreicht.
 
Die Variax kenne ich nicht, da kann ich nichts Kompetentes zu beisteuern.

Der Wille, verschiedene Gitarrenarten zu besitzen, wird schon vom Klang gesteuert. Allein verschiedene Stratocaster können einen himmelweiten Unterschied verursachen, je nachdem, aus welchen Holz Korpus, Hals und Griffbrett gefertigt sind und verschiedene Tonabnehmer tun ein Übriges. Eine Gitarre aus Linde wird völlig anders klingen als die traditionellen Eschenkonstruktionen. Mahagoni bringt auch wieder eine andere Note ein. Die Form der GItarre ist da von untergeordneter Bedeutung, da sie nur bestimmt, wie viel Holz zum Schwingen da ist. Wäre das nicht so, gäbe es einen Riesenunterschied zwischen Gibson Les Paul und Flyng V, weil letzter völlig anders geformt ist, letztendlich hört man beiden Gitarren ihr Gibsonsein ziemlich an.

Allein der Unterschied zwischen Single Coil und Humbucker bewirkt kräftige Unterschiede. Also glaube ich schon, dass eine Gtarre allein nur in seltenen Fällen ausreicht.
 
Wird also GAS primär durch die schöne Optik der verschiedenen Modelle verursacht?

Wäre fast "schön" wenns so wäre, das könnte meine Kaufwut nämlich etwas mindern. :D

Es gibt auch GAS-resistente Menschen, die kommen tatsächlich mit einer Gitarre aus und nicht, weil der Unterschied zwischen den Modellen so gering wäre, sondern weil es gar keine Vorschriften darüber gibt, welches Musikstück mit welchem Klang gespielt werden muss. Es bleibt dem Gitarristen selbst überlassen, sofern er nicht Studiomusiker ist und vom Produzenten oder sonst wem, ein bestimmter Klang gefordert ist.

Als Anfänger muss aber auch erst lernen, auf was man hören muss, um die Klänge zu unterscheiden. Akustikgitarren können auf E-Gitarrenverstärkern nicht wirklich gut klingen, da die Verstärker nicht alle Frequenzen gleichmäßig wiedergeben. Genauso klingt eine E-Gitarre auf einem Akustikgitarrenverstärker nicht wie gewohnt, sondern hat akustische Züge.
 
Je länger man Musik macht, desto präziser wird sein Gehör. Man hört immer mehr Nuancen, nicht nur seines Instrumentes sondern auch in seinem Spiel. Diese Gehörbildung führt dann auf Dauer dazu, dass sich verschiedene Gitarren völlig verschieden anhören, während man dies vor z.B. 2 Jahren noch nicht so gehört hat.

GAS ist allerdings nicht zwangsläufig mit dem Sound verbunden, bei vielen ist es einfach ein Kaufrausch :)
 
Kann mir jemand sagen, was dieses "GAS" sein soll?
 
gear aquisition syndrome oder so :)
Die Krankheit, sich zwanghaft neue Ausrüstung zu kaufen -

ich hab mir heut nen neuen Bass gekauft btw :D
 
Jo stimmt schon mit dem englischen Begriff, jedoch find ich den deutschen schöner

Geraffel Anhäufung Syndrom :great:
 
Diese riesen Klangunterschiede werden mMn viel zu übertrieben dargestellt.Die Zeit die sich ein Gitarrist sorgen macht könnte er in üben investieren.

Und außerdem.Welcher unserer Zuhörer hört schon den Unterschied.Die meisten Menschen sind ganz einfach unmusikalisch.Die hören das sowieso nichts.

Ein guter Gitarrist klingt egal auf welcher Gitarre noch immer gut.Ein mieser Gitarrist klingt auf ner 6000€ LP Custom mies.Der Sound kommt aus den Fingern!!!!

Also kauf lieber nen guten Amp.Der beeinflusst den Sound mehr.

Lg
 
gear aquisition syndrome oder so :)
Die Krankheit, sich zwanghaft neue Ausrüstung zu kaufen -

ich hab mir heut nen neuen Bass gekauft btw :D

Ich kenne es als "Gear Aquiring Syndrom"

Im Gegensatz zu Geraffel und Anhäufung, ließe sich auch wertneutral als "Geräte-Anschaffungs-Syndrom" übersetzen. Im Deutschen werden Hauptwörter immer zusammengeschrieben, bzw. mit Bindestrichen verbunden, daher auch "Geräteanschaffungssyndrom" ;)

Wobei es ja wirklich nicht immer mit Anhäufung verbunden ist. Manche verkaufen ihren Kram auch wieder sofort und kaufen sich gleich wieder etwas anderes. Im Prinzip aber immer nach Hans-im-Glück-Manier. ;)


Der Sound kommt aus den Fingern!!!!

Also kauf lieber nen guten Amp.Der beeinflusst den Sound mehr.
Was jetzt? Finger oder Verstärker. Du verwickelst dich in Widersprüche! ;)
 
Sehr ihr das anders?
Kommt es also eher auf die Haptik einer Gitarre an, ob man was Holz mach und ob einem die Korpusform liegt?
Wird also GAS primär durch die schöne Optik der verschiedenen Modelle verursacht?


Hm also hier muss man etwas differenzieren ^^
Klar, wenn ich mir 2 verschiedene Strat-Kopien anhöre, dann wird der klangliche Unterschied wohl eher in der verbauten Elektronik zu finden sein.
Aber um z.B. den glockigen Klang einer (am besten Gibson :D) LP auf dem Hals-PU hinzubekommen, da braucht es schon ein entsprechendes Instrument. Da kommt auch keine Strat, Tele oder sonstwas ran. Für mich ist auch grade das ein Sound, bei dem ich in den meisten Songs sofort merke "Ah, hier wird eine LP auf dem vorderen PU gespielt".
Dazu kommen dann eben noch die "kleineren" Sachen, wie z.B. Sustain oder Attack, aber die hört der "normale" Zuhörer wirklich kaum raus.
Fazit: Für mich gibt's da schon Unterschiede bei den Bauformen. Meine Ansprüche an Vielfältigkeit habe ich inzwischen abgedeckt mit einer LP und zwei Ibanez (für versch. Tunings).
Alles, was jetzt (vielleicht) noch kommt, ist nicht mehr für den Sound, sondern für etwaige andere Tunings beziehungsweise rein für die Optik oder fürs Spielgefühl :)
 
Diese riesen Klangunterschiede werden mMn viel zu übertrieben dargestellt.Die Zeit die sich ein Gitarrist sorgen macht könnte er in üben investieren.

Und außerdem.Welcher unserer Zuhörer hört schon den Unterschied.Die meisten Menschen sind ganz einfach unmusikalisch.Die hören das sowieso nichts.

Ein guter Gitarrist klingt egal auf welcher Gitarre noch immer gut.Ein mieser Gitarrist klingt auf ner 6000€ LP Custom mies.Der Sound kommt aus den Fingern!!!!

Also kauf lieber nen guten Amp.Der beeinflusst den Sound mehr.

Lg

Da kann man oberflächlich so denken - meine Erfahrung ist da eine andere.
So bin ich von der Pac 012 auf eine Hagstrom XL5 "umgestiegen".
Klar, dass ich den Unterschied höre - aber hören den auch andere?
Als erstes kam meine Frau in den Übrungskeller. Die, welche immer von sich sagt, dass sie völlig unmusikalisch ist, meinte. Die hört sich aber doch ganz anders - sprich besser - an.
OK - ein Einzelfall?
Kurz darauf kam ein Freund, den ich selber sogar als sowas von unmusikalisch bezeichne.
Sein Kommentar: Die Neue klingt schön warm und voll - die Alte dagegen kommt mir nun blechern vor.
Also, doch kein Einzelfall !

Mal ein Beispiel nicht aus dem Gitarrenbereich:
Warum kostet wohl eine Strativari (oder schreibt man die nun Stratiwari?) so viel? Weil die genauso klingt, wie ne 200-Euro-Geige?

Schönen Tag noch mit wundervollen Klängen aus verschiedenen Instrumenten
wünscht der
Rosenfrfeund
 
da muss ich dir recht geben, große unterschiede sind eher im Preis enthalten als in der Gitarrenart.

danach kommt dann die sache mit den Pickups (SC ganz anders als HB)

aber wenn man ne 4000€ Paula hat und die mit ner 4000€ SG vergleicht fallen die Unterschiede würde ich sagen eher gering aus.

Der unterschied ist viel größer wenn man ein Instrument für 300 € mit einem für 1800€ vergleicht (vergleich mal ne Epi SG mit ner Gibson SG Reissue, meiner erinnerung an letztes jahr musicstore sagt das der doch schon groß ist ;) )

Felix
 
Wer die unterschiedlichen Gitarrentypen mit seinem Gehör nicht unterscheiden kann, sollte vielleicht lieber Flöte spielen. :rolleyes:

Ernsthaft: Das sind keine kleinen Unterschiede, sondern schon sehr große, die selbst ein Anfänger bemerken kann. Persönlich habe ich mir alle vier Grundmodelle zugelegt (Tele, Strat, Paula und ES), da mich gerade die unterschiedlichen Klangbilder angesprochen haben.

Die Tele hat einen "Twang", wie man ihn aus der Countrymusik kennt. Die Strat ist nicht so knackig, bringt eher einen "glockigen" Klang hervor. Beide Gitarren bringen wenig Tiefen zum Ausdruck, sondern konzentrieren die Mitten und Höhen. Ganz anders klingt hier die ES, bei der sich die Tiefen (bzw. tiefen Mitten) von den Höhen deutlich abheben. Die Paula schluckt die Höhen etwas und bringt dafür einen satten Basston hervor. Je nach Einstellung verschmelzen bei ihr die unterschiedlichen Tonlagen sehr harmonisch.

Das waren jetzt nur meine Eindrücke zu den unterschiedlichen Tonhöhen. Auf den Klangcharakter üben auch noch andere Merkmale (z.B. der Druck, die Dynamik usw.) einen starken Einfluss aus. Deshalb ist z.B. eine Strat auch nicht gleich eine Strat. Das Gesamtkonzept einer Gitarre bestimmt am Ende die Klangmöglichkeiten.

Ein Verstärker sollte diese Klangmöglichkeiten, nach meiner Meinung, nur unterstützen und optimal in Sound (Musik) umwandeln. Ein "Verfärben" ist mit Sicherheit möglich und hat natürlich seine Berechtigung. Auf der einen Seite stehen eben die Puristen und auf der anderen Seite die Sound-Tüftler. Mit der heutigen Technik ist das wohl nur noch eine philosophische Frage. Man hat die Klangmöglichkeiten entweder im Konzept der Gitarre oder in einem Amp, Effektgerät -weiß der Geier wo sonst noch :p - versteckt.

Mit den Fingern hat der Sound einer Gitarre nichts zu tun. Man kann maximal hören, ob da z.B. jemand schlecht auf einer Tele oder gut auf einer Tele spielt. ;)

Gruß

Andreas
 
D
Warum kostet wohl eine Strativari (oder schreibt man die nun Stratiwari?)

Stradivari schreibt man das :)


Mit der heutigen Technik ist das wohl nur noch eine philosophische Frage. Man hat die Klangmöglichkeiten entweder im Konzept der Gitarre oder in einem Amp, Effektgerät -weiß der Geier wo sonst noch - versteckt.

Das glaube ich noch lange nicht - gerade die vielen Komponenten, die alle den Klang beeinflussen können, machen die Tüftelei um einiges schwieriger (vorrausgesetzt, man gibt sich nicht mit irgendwelchen Presets zufrieden).
Früher hatte man die Gitarre, den Amp und evtl. noch die angeschlossene Box.
Das wars mit dem Sound.
Dann kamen die Effektgeräte/Bodentreter dazu, das hat vieles möglich gemacht, also wurde die Tüftelei mehr.
Und dass es jetzt die ganzen Amp-Model-Dinger gibt und sogar die Gitarren, die gleich die Sounds modeln, das macht es meines Erachtens eben nochmals komplexer, wenn man wirklich einen guten Sound will.
Oder man bleibt bei bewährtem und optimiert erstmal seinen Sound mittels Gitarre und Amp.

Und übt sich einen, denn ich bin sehr wohl der Meinung, dass man mit der Spieltechnik sehr viel rausholen kann aus dem Sound (klar kann man keine Strat nach einer Paula klingen lassen, aber man kann den Ton einer Strat schon sehr vielfältig klingen lassen, je nachdem wie man spielt)
 
Da werden hier ellenlange Threads um die Klangverbesserung durch Messingreiter geführt, die Bedeutung von durch bestimmte Personen handgewickelte Pickups und dann diese ketzerische Frage. Beeinflussen Gitarrentypen den Klang?

Meine Meinung ist: Natürlich tun sie das. Und man kann es auch ganz leicht herausfinden. Man verbindet einfach unterschiedliche Gitarren mit ein und demselben Verstärker in ein und derselben Einstellung. Ich behaupte, das jeder hier einen deutlichen Unterschied vernimmt, egal ob clean oder verzerrt.

Vielleicht macht es Sinn, hier für sich selbst ein paar Kriterien festzulegen, nach denen man den Klang beschreiben kann, um so besser vergleichen zu können.
Zum Beispiel: Basstöne: weich oder knallig?; Höhen: schrill oder irgendwie dumpf?; Nachklingen der angeschlagenen Saiten: lang oder kurz, was auch immer. Denn nur was man beschreiben kann, kann man auch verstehen.

Über den Klang hinaus gibt es natürlich noch andere Kriterien, die den Wert einer Gitarre beeinflussen. Dazu gehören zum Beispiel die Verarbeitung (etwa: saubere Übergänge, gleichmäßige, dünne Lackierung) und die Wertigkeit der verwendeten Materialien (etwa: Leichtgängigkeit der Mechaniken, Material des Sattels, Tonhölzer).
Bei entsprechendem Materialeinsatz und liebevoller, zeitaufwendiger Verarbeitung kann so schon ein stolzer Preis zusammenkommen.

Das bedeutet aber nicht, daß eine extrem teure Gitarre zwangsläufig besser klingen muß, als eine günstige. So kosten zum Beispiel aufwendige Verzierungen Geld, machen aber keinen besseren Klang. Auch müssen die Einzelteile der Gitarren wie Hals, Korpus und Tonabnehmer miteinander haarmonieren, um ein stimmiges Klangbild entstehen zu lassen, was nicht immer eine Frage des Preises ist.

Am Ende bleibt aber eines: Nur wer viel ausprobiert und hört, wird auf die vielfältigen Unterschiede aufmerksam. Und nur wer viel übt, wird ein besserer Gitarrist und erfreut das Publikum mit stimmigen Klängen.
 
@Rank

Wort!

Ich höre 'nen deutlichen Unterschied zwischen 2 Billigstrats bei denen ich verschd. PU-Arten eingbaut habe, dass allein beweist den Einfluss der PU's...(was sowieso jedermann klar sein sollte)

Des Weiteren klingt meine Telecaster im Vergleich zu ner Strat einfach 'nen Stück weicher, weniger drahtiger. Meine Hamer ist warm, kräftig und rotzig...hatte ich bei meiner alten LesPaul nicht.

Und: alles über einen Amp, mit stets gleichen Einstellungen!
(Proberaum-amp Fender Hot Rod mit Overdrive-Pedal)


Man nimmt ja auch nicht Kirschbaumholz für's Dach und Eiche für'ne Klampfe?!

Wie auch schon viele hier vor mir sagten, Gehörbildung macht's aus. Wenn man an die Anfänge zurück denkt, da konnte ich nicht heraushören ob meine g-Saiten jetzt verstimmt ist oder ich falsch gegriffen habe....

:great:
 
epi123: Da hast du mich aber, glaube ich, ganz schön falsch verstanden.

Das glaube ich noch lange nicht - gerade die vielen Komponenten, die alle den Klang beeinflussen können, machen die Tüftelei um einiges schwieriger (vorrausgesetzt, man gibt sich nicht mit irgendwelchen Presets zufrieden).
Früher hatte man die Gitarre, den Amp und evtl. noch die angeschlossene Box.
Das wars mit dem Sound.
Dann kamen die Effektgeräte/Bodentreter dazu, das hat vieles möglich gemacht, also wurde die Tüftelei mehr.
Und dass es jetzt die ganzen Amp-Model-Dinger gibt und sogar die Gitarren, die gleich die Sounds modeln, das macht es meines Erachtens eben nochmals komplexer, wenn man wirklich einen guten Sound will.
Oder man bleibt bei bewährtem und optimiert erstmal seinen Sound mittels Gitarre und Amp.

Es ging um die Möglichkeit bzw. das Ergebnis und nicht um den Aufwand. Deshalb bestätigt deine Aussage nur, dass man sich einzig die Frage stellen muss, ob man sich auf den ganzen Aufwand einlassen möchte (= Tüftler) oder zu einer stimmigen Gitarre, incl. passendem Amp, greift (= Purist). Früher, wie du richtig beschreibst, waren all die Effekte und Model-Amps noch nicht vorhanden. Der Klang der Gitarre war hier natürlich entscheidend und legte das Klangbild doch schon sehr fest.

Und übt sich einen, denn ich bin sehr wohl der Meinung, dass man mit der Spieltechnik sehr viel rausholen kann aus dem Sound (klar kann man keine Strat nach einer Paula klingen lassen, aber man kann den Ton einer Strat schon sehr vielfältig klingen lassen, je nachdem wie man spielt)

Sicherlich kann man durch den Einsatz von gut ausgeführten Techniken eine Gitarre vielfältiger klingen lassen. Aber es ging eben darum, dass man z.B. eine Strat nicht nach einer Paula klingen lassen kann. Die Spieltechniken müssen erst noch erfunden werden. ;)

Gruß

Andreas
 
Man nimmt ja auch nicht Kirschbaumholz für's Dach und Eiche für'ne Klampfe?!

Da liegst du ganz schön falsch. :D Vielleicht trifft deine Aussage auf die Serienproduktionen zu, aber Brian Meys (Gitarrist von Queen) "Red Special" wurde aus Eichenholz gefertigt - und ich würde mal sagen, die klingt ganz ordentlich. :D:D:D

Hier noch der Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Red_Special

Gruß

Andreas
 
Da kann man oberflächlich so denken - meine Erfahrung ist da eine andere.
So bin ich von der Pac 012 auf eine Hagstrom XL5 "umgestiegen".
Klar, dass ich den Unterschied höre - aber hören den auch andere?
Als erstes kam meine Frau in den Übrungskeller. Die, welche immer von sich sagt, dass sie völlig unmusikalisch ist, meinte. Die hört sich aber doch ganz anders - sprich besser - an.
OK - ein Einzelfall?
Kurz darauf kam ein Freund, den ich selber sogar als sowas von unmusikalisch bezeichne.
Sein Kommentar: Die Neue klingt schön warm und voll - die Alte dagegen kommt mir nun blechern vor.
Also, doch kein Einzelfall !

Mal ein Beispiel nicht aus dem Gitarrenbereich:
Warum kostet wohl eine Strativari (oder schreibt man die nun Stratiwari?) so viel? Weil die genauso klingt, wie ne 200-Euro-Geige?

Schönen Tag noch mit wundervollen Klängen aus verschiedenen Instrumenten
wünscht der
Rosenfrfeund

Ich habe zu Hause eine Strat und eine Hagstrom Super Swede, also ein paula-ähnliches Modell.

Ich spiele die Beiden über einen Marshall-Amp, vor dem noch ein Wah und ein Compressor geschalten sind (manchmal), Zerre und Chorus im Amp.

Bei gleicher Einstellung bekommt man aus jeder einen eigenen Sound, und den Unterschied im Hören traue ich den meisten Menschen zu, nur dass sie dann eben nicht sagen können, das ist die Strat und das die Paula ...

Gruß, C.
 

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