Unterschied Instrumentekabel / Boxenkabel

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Hallihallo zusammen.
Seit Jahren stellt sich mir die Frage, was der große Unterscheid zwischen normalen Istrumentenklinkenkabaln und Boxenklinken ist. Besonders stellt sich mir die Frage: Ist es "schädlich" für Top oder Box, wenn diese mit einem Instrumentekabel verbunden werden? Wenn mal kein Boxenkabel zur Hand war, habe ich immer ein normales Instrumentekabel genommen und ehrlich gesagt ist mir nie so wirklich nen klanglicher Unterscheid aufgefallen. (wobei ich mich dann im Proberaum aber auch nie so richtig darauf konzentriert habe)
Schön wäre dann noch zu wissen, ob preisliche Unterschiede bei den Boxenkablen was ausmachen.

Wenn meine Wissenslücke gestopft werden könnte, wäre ich sehr dankbar :D!
 
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Ein Boxenkabel muss Leistung im >100Watt Bereich übertragen, Instrumentenkabel im mikrowatt - Bereich.
Ein Gitarrenkabel könnte durchaus bis zu einer gewissen Leistungsgrenze als Lautsprecherkabel benutzt werden - wenn es aber über den Bereich raus geht den das Kabel verkraftet wird es "gebraten".
Du könntest deinen Einbauherd zu Hause auch über Klingeldraht anschließen - das wäre etwa vergleichbar.
Der Innenleiter eines Instrumentenkabels ist ganz einfach vom Querschnitt her zu dünn um Leistung zu übertragen.

Qualitative Unterschiede für "Oxygen Free Cable" oder "100% copper" sind in der Musikelektronik oder PA-Technik eher im Bereich "Voodoo", "Urban Legend".
Wichtig ist ein der zu übertragenden Leistung angepasster Querschnitt, der auch von der Länge des Kabels abhängt. Ansonsten wirkt ein zu dünner Kabel als Ohmscher Widerstand und verbrät die teuer erkaufte (Endstufen-) Leistung bevor sie den Lautsprecher erreicht.
 
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Alles klar, vielen Dank das klärt eigentlich alles auf einen Schlag^^.
 
Dazu kommt das Boxenkabel im Normalfall keine Abschmirmung besitzen, weil unnötig.
Bei Instrumentenkabeln hingegen wird in der Beziehung ja einiger Aufwand betrieben ;)
 
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Beim Instrumentenkabel dient ein Leiter der Abschirmung gegen elektromagnetische Einstrahlung. Damit wird ein gewisses Maß an "Brumm" zumindest eingeschränkt.
Ein Boxenkabel kann ein beliebiges zweiadriges Kabel sein. Da muß nix abgeschirmt werden. Selbst bei 100W ist der Querschnitt hierbei weitgehend vernachlässigbar. Wer was anderes behauptet, liegt einfach falsch. Notwendige Leiterquerschnitte kann man berechnen, was aber bei den hiesigen geringen elektrischen Strömen überzogen wäre.
Die mechanische Belastbarkeit eines Boxenkabels spielt eine weitaus größere Rolle, damit nicht der Amp kurzschließt oder ein Leiterbruch zum Exitus desselben führt.
Just my 2cts'
 
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Sry aber nun Blicke ich da grad iwie nichtmehr durch, also ist es ab einer gewissen Leistung definitv fürs Top schädliche wenn ich ein Instrumentekabel statt Boxenkabel nutze oder nicht?
 
Sry aber nun Blicke ich da grad iwie nichtmehr durch, also ist es ab einer gewissen Leistung definitv fürs Top schädliche wenn ich ein Instrumentekabel statt Boxenkabel nutze oder nicht?

Nein, es ist völlig egal. Relativ gesehen fließt, trotz vielleicht 100W Verstärkerleistung, ein nur geringer Strom. Und den kann auch eine dünne Instrumentenkabelader transportieren.
 
Nein, es ist völlig egal. Relativ gesehen fließt, trotz vielleicht 100W Verstärkerleistung, ein nur geringer Strom. Und den kann auch eine dünne Instrumentenkabelader transportieren.

Wenn man keine Ahnung hat, sollte man einfach nichts schreiben!

Die Thematik wurde hier schon X mal diskutiert und es sollte inzwischen JEDER wissen, dass da durchaus nennenswert Strom fließt. Dieser Strom fackelt dir dein Instrumentenkabel AB und dann ist der Amp wahrscheinlich SCHROTT.

Sorry für meine dreisten Worte, aber wenn jemand die Geräte anderer in Gefahr bringt, obwohl die Sachverhalte schon 1000x geklärt wurden, reichts irgendwann. Und daher ist generell davon ABZURATEN, Instrumentenkabel als Lastverkabelung zu nutzen, wenn man die konkreten Bedingungen (Leistung, Crestfaktor, Kabelquerschnitt, Impedanz) nicht kennt.

MfG Stephan

PS: 100W an 4 Ohm wären 5 Ampere Strom. Wenn du das durch ein 0,22mm² Instrumentenkabel schiebst...viel Spaß.
 
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PS: 100W an 4 Ohm wären 5 Ampere Strom. Wenn du das durch ein 0,22mm² Instrumentenkabel schiebst...viel Spaß.
Zugegeben, das ist wirklich grenzwertig.
Bei höheren Speakerwerten und geringeren Leistungen sollte es aber deutlich entspannter aussehen.

Wer also auf der sicheren Seite sein will, nimmt passende Speakerkabel.
Ich mache das mal so und mal so ... ... bei sehr deutlich unter 100W und durchweg mit einem 16_O_-Speaker ... :D
 
du hast sicherlich recht, das es dann prinzipell funktioniert, nur sind solche Pauschalausagen in einem Forum immer etwas problematisch, der Nächste, der sich nix dabei denkt, himmelt sich die Endstufe, weil das Kabel den Geist aufgegeben hat


Zugegeben, das ist wirklich grenzwertig.
Bei höheren Speakerwerten und geringeren Leistungen sollte es aber deutlich entspannter aussehen.

Wer also auf der sicheren Seite sein will, nimmt passende Speakerkabel.
Ich mache das mal so und mal so ... ... bei sehr deutlich unter 100W und durchweg mit einem 16_O_-Speaker ... :D
 
Zugegeben, das ist wirklich grenzwertig.
Bei höheren Speakerwerten und geringeren Leistungen sollte es aber deutlich entspannter aussehen.

Ja, aber auch wenn's so wäre - 100W an 4 Ohm sind jetzt nicht die seltenste Kombination. Und du kennst ja die Werte des TE nicht.
 
Zugegeben, das ist wirklich grenzwertig.
Bei höheren Speakerwerten und geringeren Leistungen sollte es aber deutlich entspannter aussehen.

Wer also auf der sicheren Seite sein will, nimmt passende Speakerkabel.
Ich mache das mal so und mal so ... ... bei sehr deutlich unter 100W und durchweg mit einem 16_O_-Speaker ... :D

Ich schrieb:

Und daher ist generell davon ABZURATEN, Instrumentenkabel als Lastverkabelung zu nutzen, wenn man die konkreten Bedingungen (Leistung, Crestfaktor, Kabelquerschnitt, Impedanz) nicht kennt.

Dass man das machen kann, wenn die Verlustleistung im Kabel (insbesondere an den Lötstellen) nicht zu hoch wird, also die Isolierung nicht schmilzt und/oder der Innenleiter nicht versprödet, ist mir klar.

Nur ist sowas als allgemeine Aussage einfach verantwortungslos.

Ich benutze auch ab und zu Patchkabel zum schnellen Testen von Amps, aber das sind niedrige Leistungen (DEUTLICH unter 10W), 8 Ohm und das Kabel ist vielleicht 50cm lang. Außerdem sind meine Amps Leerlauf-und kurzschlussfest.

Generell ist es aber absolut NICHT ratsam, sowas zu machen, wenn man nicht GENAU weiß, was man tut. Ein Lautsprecherkabel mit guten Steckern (!!!) kostet vielleicht 15€ und das kauft man sich einmal im Leben (außer man verschmeißt es).

MfG Stephan
 
Ein 5 m langes Kabel mit einem Querschnitt von 0,75 mm2 hat einen Widerstand von 0,3 Ohm. Es verbrät damit 4% ... 10% der Leistung die du teuer bezahlt hast. Bei 10m sind es entsprechend 8%-20%.
Das wären dann bei 10m Kabel 8-20Watt die bei 100Watt Verstärkerleistung hängen bleiben - und in Wärme verwandelt werden. Wenn das zu viel wird wird das Kabel ganz einfach abfackeln.

Elektrotechnik für Einsteiger gibt es in anderen Foren!

Relativ gesehen fließt, trotz vielleicht 100W Verstärkerleistung, ein nur geringer Strom

Bei 100 Watt an 4 Ohm fließen 5 Ampere; für 0,75mm2 ist das relativ gesehen viel; bei 4mm2 relativ wenig.
Dass sich dadurch der Sound auch noch ändert liegt an der Ausgangsimpedanz des Verstärkers - der ist nicht auf Wirkwiderstände ausgelegt sondern erwartet eine "Impedanz" - einen Widerstand der sich bei Wechselstrom (dem Signal an die Lautsprecher) dynamisch ändert. Eine weitere Erklärung spare ich mir - das führt dann zu tief in die Abgründe der E-Technik.
 
Naja, man kann es auch übertreiben...

Bei 100 Watt an 4 Ohm fließen 5 Ampere; für 0,75mm2 ist das relativ gesehen viel; bei 4mm2 relativ wenig.

0,75mm² sind bei Netzkabeln für 10A zugelassen, wenn das Kabel maximal 1,8m (?) lang ist. Das nur mal nebenbei. Aber Instrumentenleitungen haben meist keine 0,75mm² sondern eher 0,22mm². Und wenn man es nicht genau weiß, dann nimmt man sie als überhaupt nicht stromtragfähig an und demzufolge dürfen sie auch keine Verstärker-Ausgangsleistung übertragen.

Dass sich dadurch der Sound auch noch ändert liegt an der Ausgangsimpedanz des Verstärkers - der ist nicht auf Wirkwiderstände ausgelegt sondern erwartet eine "Impedanz" - einen Widerstand der sich bei Wechselstrom (dem Signal an die Lautsprecher) dynamisch ändert. Eine weitere Erklärung spare ich mir - das führt dann zu tief in die Abgründe der E-Technik.

In denen wollen wir bei dem Einstieg besser auch nicht graben.

Nur so am Rande: Das R, das im komplexen Z(f) des Lautsprechers enthalten ist, macht den Großteil des Z(f) aus.
Andersrum hat die Quelle (Amp) auch ein enkomplexen Innenwiderstand und dieser ist in der Regel sehr groß und frequenzabhängig. Ob man diesem Zi jetzt ein R von 0,3 Ohm oder sowas nachschaltet oder nicht, das ist ziemlich irrelevant, da sich das gesamte Z(f) nicht nennenswert ändert.

Auf gut Deutsch: Ob du an einen Röhrenverstärker jetzt 1m oder 10m Leitung anschließt, ist ziemlich egal. Man sollte - egal wie lang das Kabel ist - aber kein Instrumentenkabel nehmen.

MfG Stephan
 
Moin Moin!

Ist es eigentlich empfehlenswert ein super teures Boxenkabel zu kaufen? Ich hab beim Kauf meines Amps aus der PA-Abteilung des Musikladens ein Boxenkabel dazubekommen (Also nicht das was beim Amp direkt dabei gewesen wäre). Muss ich auf irgendwas echten bei guten Boxenkabeln? äußerlich sind die doch von Instrumentenkabeln kaum zu unterscheidne oder?
 
ich glaube nicht an Kabelvoodoo, wenn das Boxenkabel stark genug ist, gibt es eigendlich nur noch mechanisch Unterschiede, die sich im Preis niederschlagen. Was da aus der Hifi Ecke noch gemunkelt wird, sollte man mit extremer vorsicht genießen :)
 
Ist es eigentlich empfehlenswert ein super teures Boxenkabel zu kaufen? Ich hab beim Kauf meines Amps aus der PA-Abteilung des Musikladens ein Boxenkabel dazubekommen (Also nicht das was beim Amp direkt dabei gewesen wäre). Muss ich auf irgendwas echten bei guten Boxenkabeln? äußerlich sind die doch von Instrumentenkabeln kaum zu unterscheidne oder?

Du solltest drauf aufpassen, dass da was von "Speaker cable" oder irgendwie "2x1,0mm²" oder mehr draufsteht und dass ordentliche Stecker dran sind.

Rest ist egal.

Und zum Thema "kaum zu unterscheiden": Die Klinkenstecker sind für Lastverbindung an sich nicht brauchbar. Ich plädiere seit Jahren (!) für SPEAKON, und das nicht ohne Grund.
Keine Verwechslungen mehr, ordentliche Kontaktierung...

MfG Stephan
 
Hmm nungut soweit alles verständlich. Ich denke, dass da bei mir noch nie so richtig was passiert ist, da es an 16 Ohm geschlossen war und der Amp nie wirklich stark aufgedreht war (100Watt Top so ca 1/4 bis 1/3 aufgedreht).
Zu dem Thema "einmal eins Kaufen und dann hat man für immer eins" ist son Thema...bei mir sind schon genug Instrumentekabel und auch Boxenkabel kaputt gegangen...und die hatten auch angebliche lebenslange Garantie. (und genug auch schon bei Gigs liegengelassen :redface:)
Aber werde nach den Infos wohl nicht darum kommen mir ein neues zu holen^^.
 
Das mit dem "1/4 bis 1/3 aufgedreht" sagt gar nichts aus, weil nicht spezifiziert ist, wo die Vollaussteuerung des Potis liegt und welche Kennlinie das Poti hat. Aber egal.

Wenn ein Kabel lebenslange Garantie hat, dann musst du es eben einschicken/mit dem Hersteller das Verfahren abklären. Das heißt ja nicht, dass das Kabel lebenslang hält, sondern nur dass er dir Ersatz garantiert, falls es das nicht tun sollte.

Kaputtgehen...siehe mein Plädoyer zu "gutes Kabel und gute Stecker"...meine leben noch alle ;)

MfG Stephan
 
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waaaaaaaaaaas? es gibt spezielle kabel für Amp Boxen? ich nutz seit 5 jahren das selbe 1,5m kabel am 50watt JCM 800 für die 100watt box und hab nie probleme gehabt
 

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