Bandproblem hinsichtlich Unzuverlässigkeit, Frust, Resignation

Hallo @TheCraftyApe und herzlich willkommen im Musiker-Board!

Es gab ja hier schon einige gute Tips. Was hältst Du davon mal eine Aufnahme von Eurer Musik hier einzustellen damit die Leser hier einen Eindruck von der Musik bekommen und dazu mal Deinen Wohnort bekannt zu geben?

Hier im Board gibt es auch eine Musiker-Suche. Könnte mir vorstellen dass Du hier Interesse wecken kannst und Ersatz für Deine Kollegen findest...

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Interessante Sache, mit Aufnahme. Vielleicht ist die Mucke ja auch nicht jedermanns Sache?

Mein Standpunkt geht auch eher in die Richtung, warum die anderen Musiker sich vielleicht nicht übermäßig engagieren möchten:
z.B. die Identifikation. Wir haben damals auch Musik gemacht, die absolut nicht unserem Geschmack entsprach. Das war aber Dienstleistung (Tanzmusik) und somit völlig ok. Der Schwerpunkt war der Spaß ansich, das Essen und natürlich auch die Kohle.

Wenn man aber nur auf eigene Sachen baut und versucht eine Band um sich zu schmieden, muss die Begeisterung der anderen Leute ja schon recht groß sein.
Kommt sicherlich vor, ich glaub aber eher selten:D Die ich so kenne haben ihr Cover-Repertoire und streuen Eigenkompositionen mit ein.
Wenn man etabliert ist, ist das natürlich anders. Aber an dem Punkt isses ja noch nicht?
 
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Wenn man selber für etwas offensichtlich "brennt", macht man es Anderen auch schwerer, einem zu sagen, dass sie es eben sehr viel weniger tun.

Meine besten Band-Erfahrungen waren mit einem Genre, das ich vorher nur so vom Vorbeigehen kannte (Funk/Soul/etc.), aber mit einer extrem netten Combo.

In meinem eigentlichen musikalischen "Heimatbereich" (traditioneller Blues) hatte ich noch nie eine Band - nicht mangels Interesse meinerseits, sondern mangels "Brennen" der anderen...
 
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Hi @TheCraftyApe ,
an deiner Stelle würde ich mit allen Leuten einzeln reden und abklären wie sie zu der Band stehen, was sie erwarten, was sie stört und unter welchen Voraussetzungen sie weitermachen wollen.
Das sollte dir dann Klarheit bringen ob, wie und mit wem du dann weitermachst.
 
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Hallo, ich geb auch mal meinen Senf dazu.
Ich spiele nun etwas über ein Jahr in einer Band und ich sehe auf jeden Fall deine Ambitionen und dass du Freude an Musik hast. Irgendwie haben die Bandmitglieder aber eine andere Vorstellung, wie sie das Bandleben gestalten wollen. Du nimmst es ernster als die anderen. Klar, einer muss das Zepter in die Hand nehmen, aber die anderen kommen vielleicht mit den Übungszeiten (Wochenenden), der Erarbeitung "deiner" Songs usw. nicht so klar und sprechen das auch nicht an.
Ich geb mal einen kleinen Einblick, wie es bei uns ist: Wir sind 5 Musiker und ein Techniker im Alter zwischen 24 und 42, allerdings kommen wir alle aus demselben Ort und haben uns letztes Jahr zusammengefunden. Drei hatten bereits zusammen Musik gemacht und letztes Jahr kam durch ein "Projekt" Schwung in die Sache und wir hatten und haben extrem Freude dran. Unser Frontmann (Gitarrist und Sänger) ist quasi der "Chef", wenn man so will, aber nach außen sind wir alle gleichberechtigt. Jeder bringt sich ein, so gut er kann. Offene Kommunikation, Übungszeiten, Gigs (bzw. welche wir annehmen), legen wir gemeinsam eher mittel- bis langfristig fest. Die Songs, die wir einstudieren wollen, haben wir auf einer langen Liste... Nach einem Gig machen wir auch mal 2 bis 3 Wochen Pause bzw. wenn andere nichtmusikalische Termine anstehen.
Wir spielen überwiegend Cover-Songs, haben aber auch eigene Songs, die überwiegend unser Gitarrist geschrieben und erarbeitet hat.

Ich versuche mal zusammenzufassen, warum es bei uns ganz gut läuft:
Wir kennen uns alle schon länger, verstehen uns auch abseits der Band gut, obwohl mein engerer Freundeskreis (aufgrund des Alters) ein anderer ist. Aber in sonem Ort kennt ja eh jeder jeden ;-)
Wir respektieren uns gegenseitig, auch, dass jeder noch andere Hobbys bzw. Verpflichtungen hat. Wenn mal einer nicht zur Probe kann, ok. Ehrlich und nach Möglichkeit rechtzeitig kommuniziert, da ist das kein Problem. (Dazwischen kommen kann immer mal was)
Bis auf unseren Techniker haben wir keine Schichtarbeiter. Alle arbeiten von Montag bis Freitag - das ist gut planbar. (Das kann man sich nicht immer aussuchen, ich weiß.)
Das Spielen von Coversongs ist für uns gut, da jeder die kennt und man so schnell Erfolgserlebnisse hat und die Songliste ständig wächst. Wenn wir nur eigene Songs spielen und erarbeiten würden... ich weiß nicht, ob da alle immer so motiviert wären. Es macht Spaß mal wieder an neuen Songs zu erarbeiten, aber dann auch mal wieder was "Bekanntes".
Wir arbeiten gezielt auf die Auftritte hin. So haben wir alle immer ein Ziel und man sagt sich: Es sind jetzt bspw. nur noch 3 Wochen, bis dahin wollen wir dieses und jenes noch schaffen. Und danach dann ruhig mal 2 oder 3 Wochen nix machen. Dann kribbelt es von allein wieder und man hat Lust auf das Nächste.

Vielleicht sehe ich das so, weil ich noch nicht allzulange in einer Band spiele und das auch meine erste Band ist. Aber die Mischung muss insgesamt stimmen: zum Einen müssen die Mitglieder gut miteinander können, auch abseits der Musik (kein Muss, aber es ist von Vorteil) und zum Anderen müssen sich die Mitglieder einigermaßen gleichmäßig entwickeln können und wollen. Das heißt, wenn einer zu viel will, dann knallt's irgendwann. Andererseits darf es auch keiner völlig schleifen lassen. Die Lösung sind hier wieder Kompromisse, mit denen alle leben können.
 
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Tja, das ist wieder so ein "...und-täglich-grüßt-das-Murmeltier-Thema" hier im Sub!

Commitment kann man weder erwarten noch erzwingen - noch ist es anscheinend eine Selbstverständlichkeit (leider).

Ich lese in deinem Startbeitrag auch viel "ich und meine / mein" - das ist auch vollkommen okay, nur kann man von sich leider selten auf andere schließen! Du scheinst zu 100% hinter dem zu stehen, was du tust und wo du hin willst - kann man das dann im Umkehrschluß auch von anderen erwarten? Ich denke nicht!

Gerade bei eigenen Sachen ist es auch immer eine Geschichte, in wie weit man bereit ist, sich darauf einzulassen. Und von "nicht können" oder "nicht wollen"! Ich wäre zumindest so fair, dir zu sagen, wie ich dazu stehe - dieses Rumgeeiere wie "ich übe daheim nicht" oder "ich habe mal wieder Migräne" würde ich weder dir noch mir antun!

In meiner Band-Historie kam ich auch schon öfter in die Situation, dass ich mehr wollte, mehr von den anderen erwartete, mir mehr Engagement erhofft hatte. Aber wie schon gesagt: "Es ist, wie es ist...!"

Entweder kann man damit leben oder man zieht den Schlußstrich!
 
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Aber die Mischung muss insgesamt stimmen: zum Einen müssen die Mitglieder gut miteinander können, auch abseits der Musik (kein Muss, aber es ist von Vorteil) und zum Anderen müssen sich die Mitglieder einigermaßen gleichmäßig entwickeln können und wollen. Das heißt, wenn einer zu viel will, dann knallt's irgendwann. Andererseits darf es auch keiner völlig schleifen lassen. Die Lösung sind hier wieder Kompromisse, mit denen alle leben können.
Das stimmt alles, aber vermutlich weiß der TE das alles schon ;) Das sind ja grade die Punkte, die er anspricht.

Schön, dass es bei Euch so gut funktioniert! (y)
Ich lese in deinem Startbeitrag auch viel "ich und meine / mein" - das ist auch vollkommen okay, nur kann man von sich leider selten auf andere schließen
Ja, das war auch ein bisschen mein Eindruck.
Von daher wäre meine Lösung, die Band erstmal zurückzufahren, sich selbst weiterzuentwickeln und nach Mitmusikern zu schauen, wo es passt.

Ich denke, es ist wichtig, klar drüber zu sprechen, bevor sich zu viele negative Emotionen anstauen.
Die anderen haben ihr Leben und ihre Gründe, warum sie so sind. Wenn man sich darüber klar ist, kann man vielleicht trotzdem Spaß an der Band haben, aber parallel nach Leuten schauen, wo es besser passt. Ein bisschen Glück ist immer dabei, aber je musikalisch fitter und flexibler man selbst ist, desto mehr Chancen ergeben sich, ist jedenfalls meine Erfahrung.
 
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Das stimmt alles, aber vermutlich weiß der TE das alles schon ;) Das sind ja grade die Punkte, die er anspricht.
Ich wollte dem TE da nicht zu nahe treten. Klar weiß er das. Er hat auch in jedem Fall mehr Erfahrung als ich, da bin ich mir sicher.;)
 
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Ich wollte dem TE da nicht zu nahe treten.
So meinte ich das auch gar nicht, hab ich wohl missverständlich ausgedrückt.
Deine persönliche Story ist ja auch eine Ermutigung, dass es auch funktionieren kann.
 
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Ich kann mich sowohl den Meiungen mit "Nein" anschließen als auch dem "Überdenke Dein Konzept"
Schon witzig, ich habe den Thread gelesen und bevor Du hier geschrieben hast @x-Riff wollte ich schon ähnliches schreiben. Ich habe Sternchen sowohl unter die einen als auch unter die anderen Beitreäge gesetzt ... 😄

Möglicherweise ist es eine Option für Dich, in das homerecording einzusteigen.
Das wollte ich auch sagen. Ich kenne es nämlich, dass ich mich für eine Sache sehr begeistern kann und dann viel Energie und (Frei-) Zeit investiere und in der Vergangenheit dann enttäuscht war, dass andere Beteiligte, auch die ich zum Gelingen eines (gemeinsamen) Projektes benötige, nicht so mitgezogen sind.

Derzeit habe ich deshalb (jetzt mit Ü50) zwei unterschiedliche musikalische Sachen am Laufen, mit denen ich mich in der Kombination sehr wohl fühle:

1.) Ich spiele seit einem guten halben Jahr Bass in einer neu gegründeten Band, die (bisher) ausschließlich Cover-Songs spielt. Die Bandmitglieder sind (nach einigen anfänglichen Wechseln) sehr motiviert und ich genieße es, "nur" ein Teil des Ganzen zu sein - auch wenn ich sicher einer derjenigen bin, der nach vorne drängt, im Sinne, dass ich die Songs, die wir jetzt drauf haben, auch endlich vor Publikum ausprobieren möchte. Aber ich stehe weder vorne, noch bin ich der musikalische Leiter oder so. Alle sind gleichberechtigt und die Rolle desjenigen, der in der Probe die "musikalische Leitung" übernimmt, wechselt (bzw. macht der jüngere Kollege an der Gitarre ganz gut).
Und wir haben uns vorher hinsichtlich unserer grundsätzlichen Ziele gut abgestimmt und sind beim Essen in der Probenpause auch immer gut im Austausch darüber.

2.) Ich habe angefangen, eigene Songs zu schreiben und im Wohnzimmerstudio zu produzieren. Dazu arbeite ich mit anderen Musikern zusammen, zum Teil nur für einen einzigen Song, zum Teil auch über mehrere Songs hinweg. Es kam auch schon vor, dass ich bestimmte Instrumental-Parts über fiver.com besetzt habe, auch wenn das nicht mein Ziel ist, denn - abgesehen davon, dass ich ein für mich zufriedenstellendes Ergebnis erzielen möchte - ich möchte am liebsten im direkten Kontakt mit den anderen beteiligten Musikern sein. Im Idealfall kommen sie her und wir nehmen ihre Parts zusammen auf - wobei die Instrumentalisten dann manchmal auch Ideen mitbringen, wie sie ihre Parts gestalten wollen. Ich arbeite auch mit Leuten aus dem Forum zusammen, die mir ihre Parts dann zuhause einspielen und manchmal auch Ideen hier per PN mit mir diskutieren. Auch die Texte der Songs stammen zum Teil von Leuten aus dem Forum hier.

Das PhilHarmonie Projekt ist also vielleicht ein klein wenig so etwas wie das Alan Parsons Projekt. Es macht mir viel Spaß, zum einen sozusagen "das Heft in der Hand" zu haben und zu entscheiden und federführend zu gestalten, und ich genieße es, dass auch andere Leute sich kreativ beteiligen und das Projekt "befruchten".
(an dieser Stelle: Danke an @philemona77 , @drumbox , @uro-frank , @Der_Blindschleicher , @Der gute Fee , @Eierkopp242 , @Frank_de_Blijen , @Thorsten Meier , @Zelo01, @Hooray , @Perkeo , @JanekA , @adrachin und alle, die ich vielleicht auf die Schnelle grad vergessen habe. Ich sehe Euch als einen wichtigen Teil unseres Projekts) ❤️
 
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Ich halte mir in der Regel das ganze Wochenende frei und stell mich darauf ein wann die anderen Zeit haben, weil die Musik einen enormen Stellenwert in meinem Leben hat. Und dennoch fallen ständig Proben aus.
Darüber hinaus nehmen wir jede Probe auf und ich kümmere mich jede Woche darum die Musik zu schneiden, zu mixen und der Band in der Telegram Gruppe zur Verfügung zu stellen.
Ein Dankeschön bekomme ich dafür selten, was mich zunehmend frustriert.
Ich habe dieses Zitat nur mal rausgegriffen exemplarisch für viele andere Stellen in der Art. Du erwartest Dankbarkeit und bist enttäuscht, wenn andere in jeder Hinsicht weniger Aufwand treiben als du.

Den Frust kann ich total verstehen, das ist sehr nachvollziehbar.
ABER:

Meiner Meinung nach solltest du versuchen, das Verhalten der anderen weniger zu bewerten.
Sie verhalten sich so, weil sie offensichtlich andere Ziele haben als du. Und es ist ok, andere Ziele als Du zu haben.

Denen ist halt vieles einfach nicht so wichtig wie dir, und aus deren Perspektive erkennen sie da auch bei sich selbst kein wirkliches Fehlverhalten. Vielleicht ist es da ein Selbstverständnis, dass man halt nur zusammen ein bisschen Mucke macht, wenn es gerade passt. Versuch mal, den Wut und den Ärger beiseite zu schieben. Umgekehrt kannst du auch entspannt sagen: Es ist auch dein gutes Recht, dir Musiker zu suchen, die deine Ziele teilen und musst überhaupt kein schlechtes gewissen haben, die anderen zu verlassen.

Bands fallen immer auseinander, wenn sie nicht genug Gemeinsamkeit in den Zielen herstellen können. Und es hat überhaupt keinen Sinn, auch nur eine Minute länger zusammenzubleiben, wenn Ziele nicht kompatibel sind. Meiner Meinung nach lohnt es sich auch für länger bestehende Bands, dass alle ein, zwei Jahre nochmal auszusprechen und abzugleichen, ob sich etwas verändert hat. Manche wollen halt gar nicht unbedingt besser am Instrument werden oder größere Gigs spielen, im Alter verschiebt es sich auch manchmal und man will vielleicht nur die Proberaumtür zu machen und eine gute Zeit haben.
 
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Eigene Musik machen und auf die Bühne bringen, ist IMO eine Mamutaufgabe (…wenn man nebenbei noch ein normales Leben führt). Irgendwann bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass die Leute, die fähig und zuverlässig genug für so ein Projekt sind, nicht genug Zeit haben und die, die Zeit hätte, diese auch nur deshalb haben, weil sie sonst nichts richtig auf die Kette bekommen.
Will man so ein Projekt dennoch umsetzen, braucht man also viel Geduld und Frustresilienz!
Selbst mit Geduld ist das nach meiner Erfahrung nicht umzusetzen, eben genau aus diesem Grund. Ich hatte UNZÄHLIGE Versuche gestartet, und NIE hat es langfristig funktioniert.

Nach meiner Erfahrung ist der einzige gangbare Weg, eine "Open Stage"/"Jam Session" aufzusuchen, die sich bereits gut etabliert hat. Sowas findet in den größeren Städten in etlichen Kneipen regelmäßig statt. Sofern sich die Veranstaltungsreihe einigermaßen etabliert hat, weiß man zwar im Vorfeld nicht, mit WELCHEN Musikern man auf der Bühne stehen wird, kann sich aber sicher sein, DASS immer genug Leute da sind, dass was Verwertbares entstehen kann.
 
ich würde an deiner Stelle die Situation die scheinbar überwiegend aus Frust besteht nicht weiter hinnehmen.
du kannst ja ansprechen wie das bei den Anderen aussieht und in einem Gespräch eine Art Ultimatium bis Tag-X stellen, wenn du auf Augenhöhe darlegst, dass du anderweitig keine Freude mehr daran findest sollte es auch den Freundschaften zwischen dir und dem Rest keinen abbruch tun, vielleicht tut sich von den anderen auch nochmal was auf, manchmal ist einfach nur der Wurm drin und keiner drückt sich so aus, dass es der andere versteht.

Ich weiß nicht ob ihr IEM oder über Boxen spielt und wie gut sich Proben mit Samples bei euch umsetzen lassen, aber du schreibst, dass du
Gitarre, Bass und Schlagzeug kannst. das ist an sich Luxus, wenn Backingtracks eine Option sind kannst du das ja auch mal probieren.

d.H. du kannst ja deine Songs aufnehmen und dann damit aktiv Musiker suchen, es reicht ja im Grunde ein guter Track oder ein Medley mehrerer songs.
im Zweifel kannst du ja falls ein passender Gitarrist zu finden ist auch einfach zurück zum Schlagzeug wechseln, du gibst damit ja nicht die Komposition ab... oder eben erstmal mit vorab eingespielten Spuren Proben.
Wenn du oder deine Freundin singen können, dann könnt ihr euch auch als erstes zu Vocals+Gitarre formieren, wenn ihr eingespielt seid und ein potentieller Bandkollege gefunden wird ist es immer besser gleich ein Probefähiges setup zu haben, bei meinem aktuellen Projekt wars genauso, dass mein Gitarrist quasi ins gemachte nest kam, das hat auch den Vorteil, dass man Tatsachen geschaffen hat und nicht ewig jammen muss bis man einen gemeinsamen nenner gefunden hat.

ich habe in meiner aktuellen Band ebenfalls die Situation geschaffen, dass ich Songwriting mache, meine Frau Gesang und damit auch die Texte
- alles wird vorab aufgenommen / Drums Programmiert
- jeder Bekommt aufnahme als Mehrspur und Guitar Pro als Übungsdatei, d.H. jeder kann zu Hause zum Üben die Songs anwerfen und seine eigene Spur stummschalten
- wir können live sowie auf probe jeden Ausfall (auch mich) durch samples überbrücken
- ich bin da ebenfalls der Equipmentdienst, IEM anlage inkl. Headphoneamps, Drummikros, sowie Gitarrenmodeler, Kabel usw. kommen von mir.

und ja wir sind nur Hobbyisten, d.H. wenn wir unsere 5-10 Auftritte im Jahr spielen sind wir zufrieden, also denke ich im weitesten sinne ist das vergleichbar.
bei uns hat sich die Situation, dass ich alles stelle und schreibe ebenfalls aufgrund von Frust manifestiert, ich wollte nach dem letzten gescheiterten Projekt möglichst unabhängig von anderen sein.
Ich hatte den Kontakt zu meinen Bandkollegen über Vorherige Bands, d.H. ich wusste auch dass es sehr wahrscheinlich funktionieren würde, aber zwecks neue Musiker kennenlernen, meinen Gitarristen habe ich vor schätzungsweise 15 Jahren einfach über ne Suchanfrage hier im Board gefunden, seitdem sind wir gut befreundet, d.H. da würde ich mir uach nicht ins Hemd machen und einfach probieren ;)
 
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+1 bei @Mr. Pickles
Alles Material ist bei mir, und gehört auch mit zum größten Teil. Proberaum entsprechend auch.
Die "kurzfristigen Absagen" kenne ich also genauso, wie das "ich will unbedingt auf die Bühne, egal wie!" aber dabei nicht Proben wollen.

Wir verbliebenen (Bass (Arbeitsplatzwechsel) und Drums (hier menschelte es) sind auf eigenen Wunsch ausgeschieden) nehmen also alles auf, und suchen uns Musiker, die uns unterstützen, bzw. machen es selbst. Wir sind jetzt in einem alter (Ü50), wo die große Musikerkarriere wohl nicht mehr kommen wird, und es tatsächlich noch andere Dinge im Leben gibt, die Aufmerksamkeit verlangen.

Daher, sobald der Gedanke aufkommt, dass man sich nur ärgert, auch meine Empfehlung:
mach das, was Du kannst und nimm es auf. Such Dir für die Parts, die Du abgeben möchtest andere Musiker, die zu den jeweiligen Songs passen. Biete denen dann die Plattform auch Ihre Musik aufzunehmen (Du hast dann ja die Peripherie vorhanden)
Verabschiede Dich von dem Gedanken "Fünf Freunde, das sind wir..."! Eine Band ist eine Zweckgemeinschaft, die eine Zeit lang funktioniert, dann aber an unterschiedlicher Ausrichtung immer wieder an die Grenzen gebracht wird. Sei es nun die Art des Songs, Das "Machtgefüge" innerhalb der Band, oder einfach nur, dass der Kollege das Bier immer auf dem Amp abstellt, und Dein innerer Monk da durchgeht... Und wenn immer nur Du hinter allen herräumst und organisierst, dann stellt sich da Frust ein. Völlig klar. Die Hürden höher zu hängen (Ultimaten, etc.) führt m.E. nicht zum Ziel.

Viel Erfolg
Gruß Dirk
 
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die eine Zeit lang funktioniert, dann aber an unterschiedlicher Ausrichtung immer wieder an die Grenzen gebracht wird.
das muss allerdings nicht sein.

ich kenne ne band die mit ausnahme eines Mitglieds hobbymäßig läuft und das schon 25 Jahre oder länger.

aber wie gesagt an den Gedanken klammern, dass es nur so läuft wäre auch falsch, man muss da einfach flexibel sein und auf änderungen kreativ reagieren, bis auf ein Mitglied ist meine Formation quasi das gleiche wie die Vorletzte Band, Songwriter bin da jetzt halt ich und nicht mehr derjenige der nicht mehr dabei ist. d.H. wir haben im endeffekt jetzt auch locker 10 Jahre gemeinsame "Musikgeschichte"
 

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