Update der Band PA von 0.14.4 auf 1.0 (okay, bisher nur auf 0.15.2)

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Update der Band PA von 0.14.4 auf 1.0:

Ausgangssituation

Wir sind eine Band, die abundan mal einen Auftritt (idR nichts grosses) hat, und dabei nutzen wir meistens unsere eigenen Anlage. Diese ist in erster Linie fuer den Proberaum ausgelegt, und hat uns bisher zumindest bei kleinen Gigs aushelfen koennen (bei groesseren haben wir dann meistens ueber Fremdanlagen gespielt). Die Band, das sind derzeit 3mal Gesang, 2mal E-Gitarre, 1mal A-Gitarre, 1mal Bass und einmal Schlagzeug, die Anlage bestand aus:

  • Mischpult
    Derzeit ein Behringer MX 2804 (8 Mikro-Kanaele (mit Inserts und Direct Outs), 6 Stereozuege. 4 Auxwege (2 pre/post 2 post), 4 Stereo-Auxreturns, 2 Main Outs und zusaetzliche "Control Room Outs"
  • Endstufen
    • Monacor
      Unsere gaaanz alte, dient seit PA v 0.9.1 als Endstufe fuer die Monitore. {Wattangabe suchen}
    • Yamaha {genauere Angabe}
      Auch vor einer Weile dazugekauft, dient zum anfeuern unserer beiden FOH Boxen.
  • Boxen
    • 2mal Monitor Marke Eigenbau? (zumindest kann ich keine Typenbezeichnung erkennen)
      Einfache 2-Wege Wedges, mit je einem 12 Zoeller und einem Hochtontreiber
    • 2mal Zeck 3 Wege {Typenbezeichnung}
  • Effektgeraete, Signalberabeitung, Zuspieler
    • Digitech DSP16
      Kleines robustes Multi.
    • Monacor Delay {Typenbezeichnung}
      Modulationsdelay
    • CD-Spieler {Typenbezeichnung}
  • Mikros
    • Shure SM 58
    • Beyerdynamic
    • SM 58 Kopie (Jens)
    • Audio Technica
    • SM 58 Kopie (Markus)
    • Erbs Gitarrenmikro
  • Sonstiges
    • Mikrostative
    • Boxenstative
    • Unmengen an Kabeln und Adaptern aller Art
    • 1 Koffer (fuer die Mikros)
    • Diverse Mehrfachsteckdosen und
    • Palstikkisten fuer Kabel und Kleinzeugs

Alles in allem nichts besonderes, und vor allem nicht wirklich fuer den Transport und den schnellen Auf- und Abbau gedacht (da wirklich alls einzeln getragen werden muss, und auch jede Verbindung muss jedesmal verkabelt werden). Weiterhin haben wir immer mal wieder Teile unsere Anlage an Bekannte weiterverliehen (mit den leider auch typischen Folgen das hier und da mal was defekt zurueckkam).

The goal is soul... - oder: wie soll es werden

  • Bereits vorhandene und weitere Geraete
    Eine der ersten Fragen war: "Wie kann man mit kleinen Mitteln etwas mehr aus der Anlage herausholen?"
    Der Einsatz weiterer Effektgeraete wurde geplant, zunaechst Dynamikeffekte (ein Multicompressor soll zumidnest fuer die Vocals her) dannn Equalizer fuer die Monitore und das Summensignal. Der CD-Spieler sollte "Rackfertig" gemacht werden, oder durch einen Rack CD-Spieler ersetzt werden (siehe naechster Punkt).
    Weiterhin bietet sich bei der Gelegenheit die Kontrolle der Komponenten an.
  • Cases und Taschen
    Bisher waren keine Cases vorhanden, ein Winkelrack bietet sich an (19 Zoll Mischpult). Dabei stellt sich dann die Frage, ob man alles in ein Rack packt, oder den Kram "tragbar" aufteilt.
  • Kabel
    Der Kabelbestand soll kontrolliert werden, defektes aussortiert oder repariert werden, weitere Kabel gekauft oder selbst geloetet werden. Eine Stagebox mit Multicore muss her.

Kabel und Geraete sollen so beschriftet werden, dass der Aufbau in Zukunft zuegig voran gehen kann, einfach weil nicht viel gesucht werden muss, durch das zusammenfassen der Geraetschaften in einem (oder mehreren) Rack sollte auch hier die Aufbauzeit minimiert werden... auch weil moeglichst viele Komponenten fest verkabelt sind.

Lets Start - Reperaturen 1

Sowohl eine unsere FOH Boxen als auch unsere Monitore fielen durch suboptimalen Klang auf. Da mir das selber der physikalische udn techische Background fehlt, habe ich mir Hilfe beim Mann unserer Saengerin geholt (im folgenden liebevoll "unser Techniker" genannt :) ), (bzw. dem zum durchmessen der Boxen) dazugeholt. Bei der FOH-Box war ein Kondensator von der Frequenzweichenplatine heruntergefallen (wie das geschehen ist wissen wir nicht, unser Techniker behauptete auch steif und fest das er nicht haette runterfallen koennen.

Bei den Monitoren zeigte sich dann sehr schnell das die Hochtoener beide defekt waren (und in einem Fall auch ueberhaupt nicht angeschlossen). Durch die Hilfe von ein paar netten Leuten hier im Board habe ich dann herausgefunden, das man nicht den kompletten Hochtoener wechseln muss, sondern das es wohl reichen wuerde das "Diafragma" zu ersetzen... anstatt 55 Taler pro Hochtoener waren das dann nur noch etwas ueber 20 Taler pro Diafragma, und ein paar Euro noch fuer Kabel.

Der Klang der Boxen nach den Reperaturen spricht da eigentlich Baende.

Die ersten Erweiterungen

Der erste EQ
Im Laufe der Jahre sammelt sich das eine oder andere Geraet an, auf alle Faelle hatte ich aus meinem Gitarrenrack noch einen Ibanez-EQ (grafisch, 2mal 15 baender) rumfliegen... perfekt um die FOH-Signale anzupassen. Ich habe das Geraet dann zwischen den Master Outs des Pults und den Eingaengen der Endstufe gesetzt, eine mir sehr gut bekannte CD eingelegt, und solange an den Reglern herumgeschoben, bis mir das Ergebnis gepasst hat. Der anschliessende A/B Verlgeich hatte mich umgehauen (so frei nach dem Motto: Mensch, was in unserer Anlage noch drinnen ist), einen Tag spaeter brachte mich dann einer meiner Mitmusiker mit dem Kommentar ("das ist lauter, oder?") wieder auf den Boden. Entweder hat er durchs Schlagzeugspielen schon einen Hoerfehler, oder ich habe mir nur eingebildet das es besser klingt :).

Kompremiert
Das naechste was mir dann ueber den Weg gelaufen ist, war ein Multikompressor (man hatte sich ja vorher an verschiedenen Stellen schlau gemacht) mit dem der Gesang etwas aufgepeppt werden sollte. Spaetestens an dieser Stelle ist mir dann aufgefallen, dass das gleichzeitige einstellen der Anlage und Gitarre spielen nicht unbedingt einfach ist (und spaetestens in dem Moment, in dem man selbst singt auch nahezu unmoeglich). Erschwert wird das dann noch durch MitmusikerInnen, die in dem Moment aufhoeren zu singen, in dem man den Finger an den Potis hat... mir wurde zwar versichert, dass das keine Absicht gewesen sei, aber so oft wie das passiert ist, muss da ein hoeherer Plan dahinter gewesen sein!

Auch hier hatte ich den Eindruck das sich der Klang verbessert hatte, jedoch ergab sich speziell beim Mikro unserer Saengerin das Problem das es noch anfaelliger fuer Feedback geworden ist (mag aber auch am Aufbau bei uns im Proberaum liegen... nach den ganzen Umbauaktionen werden wir uns mal neu positionieren, vielleicht lassen sich damit auch ein paar probleme loesen).

So oder so, bereits an diesem Punkt ist mir dann aufgefallen, das es nicht wirklich die grossen Sachen sind, die ins Geld gehen, es sind vielmehr die ganzen Kleinigkeiten (Kabel, Stecker, Buchsen etc). Achja, als Kompressor gab es einen Behringeer Multicom Pro (4-fach Kompressor und Limiter), 3 Wege nutzen wir derzeit fuer die Vocals, einer ist im Moment frei, wird wohl aber fuer den Bass herhalten, der ueber (m)ein Bass POD direkt ins Pult geht.

Neue Kleider fuer das Pult

Naja, nicht unbedingt neue Kleider, aber ein Rack sollte schon her, am besten ein Winkelrack in dem alles fest verkabelt ist. Auch hier habe ich wieder viel gelesen (Buecher, hier im Board) und gefragt (hier im Board, bei Bekannten), denn im Grunde wollte ich erst ein Winkelrack kaufen in das sowohl das Mischpult als auch die Insert-Effekte, Delay, Reverb, EQ und auch der Zuspieler passen. Das ich das ueberhautp in Frage gestellt habe, hatte einen ganz banalen Grund: ein Winkelrack mit 12 oder mehr HEs "unten" (und dem entsprechenden Platz fuer das Pult oben) haette einfach nicht in mein Auto gepasst. Mir kam die Idee das ganze auf 2 Racks zu verteilen (eins fuer Mixer mit Insert-Effekten und ein Siderack mit den anderen Effekten und dem Zuspieler). Das haette zum einen den vorteil das man beide Cases auch alleine tragen koennte, und es wuerde in mein Auto passen, bringt aber den Nachteil das man wieder verkabeln muss (dazu dann spaeter mehr, denn auch hier kann man verschiedene Wege gehen).

Auf alle Faelle habe ich dann ein 10/6 HE Winkelrack gekauft (hinten mit Serviceklappe) und ein 8 HE Verstaerkerrack. 10/6, damit man auch Platz fuer Erweiterunegen hat (derzeit befindet sich in den 6 HEs das einzelne Behringer Multicom), 8 HE weil das im Grunde reichen sollte (naja, je laenger man plant, desto haeufiger kommt man zu dem Schluss das mehr auch nicht schadet, aber derzeit ist 8HE schon passend). Weshalb aber ein Verstaerkerrack und kein Effektrack? Ganz einfach, zum einen laesst sich das Winkelrack bei Bedarf auf das Verstaerkerrack stellen, ein Effektrack waere dafuer zu kurz... und das Verstaerkerrack hatte hinten Rackschienen, die man beim Effektrack noch haette hinzufuegen muessen.

Beim Winkelrack ist die obere Schiene aufstellbar, so dass sich das Pult ordentlich ueberschauen laesst. Kaum hatte ich die beiden Racks (mit meinem Auto! :) ) in den Proberaum gebracht, ging es mit dem verkabeln los... und im Grunde hatte ich da schon das naechste Problem entdeckt, je nachdem was alles ins Siderack muss, muessen da eine Menge hin- und hergehen, da ich sowieso schon ueber eine Multicoreloesung inkl Harting-Stecker fuer die Verbindung zwischen Buehne und Mischpult nachgedacht hatte, war das eine naheliegende Loesung auch fuer die Verbindung zwischen Mischpult und Siderack (hier der passende Thread). So oder so, auch das ist noch in Planung, bzw. ich bin dabei die Bauteile zu sammeln (im Grunde sind wir als Band eher eine NPO (Non-Profit-Organisation), von da aus sollte man die Kosten schon relativ niedrig halten... dafuer muss man halt etwas laenger suchen :) ).

Zurueck zum Rack: Mischpult und MultiKompressor in das Winkelrack, EQ, Digitech FX und CD-Spieler in das andere, alle Verbindungen gemacht... (das Kabelgewirr hinter und zwischen den Racks ist unglaublich.... das muss definitiv besser werden :) ), und froh gewesen das nach dem Anschalten alles ging :)

Noch mehr Regler.... der 2. EQ

Nach den positiven Erfahrungen mit dem EQ fuer die FOH Boxen dachte ich mir das es nicht schaden kann einen EQ fuer die Monitore einzusetzen... und zufaelligerweise hatte ein Bekannter von mir auch noch einen 2*15 ueber... perfekt, auch die Kiste ins Rack eingebaut, "eingemessen" und gestaunt was 15 Regler doch fuer Wirkung haben koennen (naja, im Grunde 13.... die beiden tiefen Baender fallen nicht so ins Gewicht, und ueber die hohen Baender brauche ich mir mit meinen 34 Jahren langsam auch nicht mehr so viele Gedanken zu machen. Mittlerweile hat es mich dann gepackt... denn das "einmessen" mit dem eigenen Gehoer ist ja nur bedingt verlaesslich... und ich habe mir angeschaut was Analyzer so kosten.... und bin dann zu dem Schluss gekommen das wir den so schnell erstmal nicht brauchen. :) ). So oder so, das Rack fuellt sich langsam.

Altlasten wiederverwenden - noch mehr Racks

Mein Gitarrenrack hat die eine oder andere Veraenderung erlebt, und so hatte ich noch ein 2 HE SKB Rack und ein 4 HE MGM Case rumfliegen... da lag es eigenltich nahe die 2 HEs der Yamaha in das SKB und die 3 HE Monacor in das MGM Case zu setzen. Beides war erstaunlicherweise relativ knapp (beim MGM konnte ich das nachvollziehen, das SKB Rack ist aber eins mit voller Tiefe... und die Endtsufe schaut da hinten etwas raus!), aber man bekommt den Deckel zu. Auch wenn das momentan nicht so toll ausschaut, der Kram ist erstmal verpackt, und darauf kommt es an.

CD-Spieler goes Rack

Bisher hatten wir einen alten CD-Spieler als Einspieler genutzt, was beim bisherigen Aufbau ja auch kein Problem und nichts besonderes war. Nach dem Kauf der beiden Racks hatte ich den einfach zwischen den Rackboden und das FX festgeklemmt... nicht optimal, ging aber. Beim der grossen Verkaufsplattform (3.2.1... ihr wisst schon) habe ich dann dort guenstig ein Rack-Clamp bekommen (3 HE, weil der olle CD-Spieler ja so hoch ist). Waere eigentlich gaaanz toll gewesen, wenn ich nicht wenige Stunden vorher einen Rack-CD-SPieler ersteigert haette... auf alle Faelle habe ich jetzt der/die/das Rackclamp, und werde mal schauen was ich damit mache (vielleicht gibt es irgendwann auch einfach ein "Zuspieler" (oder nennt man das Einspieler?) Rack, mit MD- und CD-Player (MD waere nicht verkehrt da kann man zumindest quick'n'dirty mitschneiden... aber auch hier bieten sich wieder viele Moeglichkeiten).

Ganz viel Kabels

Mit der Menge der Geraete, stieg dann auch der Bedarf an Kabeln, und gerade nach einem Gig im Dezember hatten wir (vielmehr ich) den Entschluss gefasst... ein Multicore muss her, am besten mit Stagebox. Also auch hier wieder informiert... und auch hier wieder festgestellt das es ganz viele Moeglichkeiten gibt. Gekauft haben wir dann ein 16/4 30 Meter Multicore mit Stagebox hier bei Musikservice. Entscheidend dabei war natuerlich der Preis, aber auch das wir halt nicht so oft auftreten, zum anderen will ich sowieso die Kabelpeitsche vom MuCo trennen, und den Anschluss zwischen den dann vorhandenen zwei Teilen mit Hartingsteckern erledigen.

Bei verschiedenen Gelegenheiten habe ich dann Unmengen an XLR-Steckern (male und Female), Klinkensteckern und Harting-Einzelteile gekauft, und derzeit bin ich da immer noch auf der Suche (da das Budget nicht so hoch ist, muss man da halt auf guenstige Angebote warten, und das dauert halt mal seine Zeit), so das weitere Umbaumaktionen nun erstmal warten muessen bis der restliche Kram da ist.

Achja, vorhandene Kabel haben wir mit verschiedenfarbigen Isolierband markiert.... sinnvollerweise auch die dazu passenden Buchsen... "Einstecken nach Farben" quasi. Sehr sinnvoll, und auf alle Faelle zu empfehlen!

Das reicht ja noch nichtmal fuer RC 1!

Im Grunde nicht, "Version 1.0" ist dann wohl noch ein paar Tage hin, aber eine ordentliche 0.15.2 ist das auf alle Faelle schonmal :)

So oder so, alleine die Informationen suchen hatte schon Spass gemacht, ich habe einiges gelernt, und musste feststellen das GAS sich nicht nur auf Gitarrenequipment beziehen muss, denn waehrend der Planung kamen immer neue Ideen hinzu (auch solche, die erstmal warten muessen... Version 1.0 ist ja nicht aller Tage ende :) ). Zum einen sind das Kleinigkeiten: weitere Multikompressoren, evt. Exciter/Enhancer fuer das Summensignal (und die Monitore), ein ordentliches Kabelcase (aber so das da auch das MuCo reinpasst), Taschen fuer die Mikro- und Boxenstative... und wenn das dann alles da ist ein neues Pult (zum einen weil die Sache mit dem Submixer fuer die Schiessbude im Endeffekt doch keine gute Idee ist, zum anderen weil ich gerne noch 2 zusaetzliche Auxwege haette), dann noch einen Satz Mikros fuer die besagte Schiessbude, evt. einen einfachen Powerkonditioner und und und... und selbst wenn das dann alles da ist, habe ich bestimmt wieder neue Ideen (wir haben z.B. noch keine Lichtanlage, wer weiss was ich beim naechsten Gig in irgendwelchen Sideracks entdecke.... ).

Kurz: Das macht fast genausoviel Spass wie Musik machen :)

Sobald ich mit der Harting/Multicoreverkabelung anfange, gibt es dann einen neuen Bericht :)
 
Eigenschaft
 
Hey Lenny,
vielen Dank für den Bericht und die Mühe, sowas liest man immer gerne!
Und schön zu lesen das die ganzen Tipps hier im Board dir bei der Aktion geholfen haben. IMHO ein tolles Beispiel dafür wie man eine Anlage Stück für Stück updaten kann um sie handelbarer zu machen..

Hast du schonmal über den Einsatz von Looms bei der Bühnenverkabelung nachgedacht? Ihr arbeitet doch ohne Subsnakes oder? Das wär nicht so teuer wie Subs, würde aber die Kabelwege aufpeppen und die Aufbauzeit verkürzen..

Ich freu mich schon auf den Harting Bericht..
 
Tobse schrieb:
Hast du schonmal über den Einsatz von Looms bei der Bühnenverkabelung nachgedacht? Ihr arbeitet doch ohne Subsnakes oder? Das wär nicht so teuer wie Subs, würde aber die Kabelwege aufpeppen und die Aufbauzeit verkürzen..

Da wir derzeit die Schiessbude nicht abnehmen haelt sich das ja in Grenzen: 3 Mikros fuer Gesang, 2 Mal DI-Out aus den Gitarrenanlagen und einma DI-Out aus dem Bass POD. Nach dem Submixer fuer Drums Thread bin ich am ueberlegen ob ich noch 2 Mikros fuer das Drumset mit dazu nehme, und die ALT-Outputs unseres Pults nutze (quasi einmal das Summensiganl ueber einen Eingang rein, und dann eben noch Drums dazu), so das man auf die schnelle auch Mitschneiden kann.

Btw.... ein Workshop ueber Drumabnahme (von 2 Mikros bis 205 Mikros) waere eine nette Idee :)

Tobse schrieb:
Ich freu mich schon auf den Harting Bericht..

Das kann jetzt ueberigens ganz schnell gehen, ich bin guenstig an die Kontaktstifte gekommen :)
 
Hallo lenny,

ich lese das mit großem Interesse. Derzeit (seit einigen Monaten) stecke ich auch in der "jetzt rüsten wir uns vernünftig aus"- Phase, ohne Budget, mit wenig Erfahrung und vielen Altgeräten zum Wiederverwerten/ Aufwerten/ Ersetzen.

Derzeit sind 2 PA-Subs im Bau, die dann eine weitere Endstufe brauchen werden, Mixer muss überholt werden, ein Basedrum-Mikro muss her, welches MuCo brauchen wir, lässt sich die alte Bassbox zum Drum-Monitor umbauen, lieber ein besseres Abnahme-Mikro oder eine neue Gitarrenbox, 2 Kompressorkanäle sind noch zu wenig ...

Halt uns weiter auf dem Laufenden!

... und musste feststellen das GAS sich nicht nur auf Gitarrenequipment beziehen muss ...
Gut zu wissen, dass es nicht nur mir so geht.

Gruß,
Hendrik
 
Krude schrieb:
ohne Budget, mit wenig Erfahrung und vielen Altgeräten zum Wiederverwerten/ Aufwerten/ Ersetzen.


Die Punkte "ohne Budget" und "mit wenig Erfahrung" kenne ich nur zu gut.... das bringt nicht immer die gewuenschten Ergebnisse, bzw. auch den einen oder anderen Falschkauf (man sollte halt geduldiger sein)... so habe ich z.B. guenstig 3 Harting-Gehaeuse bekommen, und musste nun feststellen, dass das Gewinde zumindest bei einem Kabel einen zu kleinen Durchmesser hat (das nadere Kabel das ich habe muesste durchpassen, da muss ich mir aber heute oder am WE den Aufbau genau anschauen). Das nervige ist dann, das es einen zurueckwirft, und man wuerde doch so gerne den "Bauabschnitt" beenden (das "falsche" Material werde ich wohl ohne Verluste wieder loswerden, kostet halt einfach Zeit).
 
Schöner Bericht. Danke für die Mühen.
Ein paar Anmerkungen von mir:

LennyNero schrieb:
Die ersten Erweiterungen

Der erste EQ
Im Laufe der Jahre sammelt sich das eine oder andere Geraet an, auf alle Faelle hatte ich aus meinem Gitarrenrack noch einen Ibanez-EQ (grafisch, 2mal 15 baender) rumfliegen... perfekt um die FOH-Signale anzupassen. Ich habe das Geraet dann zwischen den Master Outs des Pults und den Eingaengen der Endstufe gesetzt, eine mir sehr gut bekannte CD eingelegt, und solange an den Reglern herumgeschoben, bis mir das Ergebnis gepasst hat. Der anschliessende A/B Verlgeich hatte mich umgehauen (so frei nach dem Motto: Mensch, was in unserer Anlage noch drinnen ist), einen Tag spaeter brachte mich dann einer meiner Mitmusiker mit dem Kommentar ("das ist lauter, oder?") wieder auf den Boden. Entweder hat er durchs Schlagzeugspielen schon einen Hoerfehler, oder ich habe mir nur eingebildet das es besser klingt :).

Ich glaube nicht, dass es an einem Hörfehler oder an deiner Einbildung liegt. Ein guter EQ kann viel bewirken jedoch auch sehr viel kaputt machen. Ein zu starkes anheben der tiefen Frequenzen verbrät nur unnötig Leistung. Unter 50Hz kann man beinahe bedenkenlos absenken.

Komprimiert
Das naechste was mir dann ueber den Weg gelaufen ist, war ein Multikompressor (man hatte sich ja vorher an verschiedenen Stellen schlau gemacht) mit dem der Gesang etwas aufgepeppt werden sollte. Spaetestens an dieser Stelle ist mir dann aufgefallen, dass das gleichzeitige einstellen der Anlage und Gitarre spielen nicht unbedingt einfach ist (und spaetestens in dem Moment, in dem man selbst singt auch nahezu unmoeglich). Erschwert wird das dann noch durch MitmusikerInnen, die in dem Moment aufhoeren zu singen, in dem man den Finger an den Potis hat... mir wurde zwar versichert, dass das keine Absicht gewesen sei, aber so oft wie das passiert ist, muss da ein hoeherer Plan dahinter gewesen sein!

Auch hier hatte ich den Eindruck das sich der Klang verbessert hatte, jedoch ergab sich speziell beim Mikro unserer Saengerin das Problem das es noch anfaelliger fuer Feedback geworden ist (mag aber auch am Aufbau bei uns im Proberaum liegen... nach den ganzen Umbauaktionen werden wir uns mal neu positionieren, vielleicht lassen sich damit auch ein paar probleme loesen).

So oder so, bereits an diesem Punkt ist mir dann aufgefallen, das es nicht wirklich die grossen Sachen sind, die ins Geld gehen, es sind vielmehr die ganzen Kleinigkeiten (Kabel, Stecker, Buchsen etc). Achja, als Kompressor gab es einen Behringeer Multicom Pro (4-fach Kompressor und Limiter), 3 Wege nutzen wir derzeit fuer die Vocals, einer ist im Moment frei, wird wohl aber fuer den Bass herhalten, der ueber (m)ein Bass POD direkt ins Pult geht.

Kompressoren auf Gesang können den Gesamtmix verbessern erhöhen aber auch die Feedbackanfälligkeit. Im Proberaum würde ich darauf verzichten.


Ja, Technik macht Spass :))
 
Au ja, Falschkäufe und Rückschläge! :evil:

z.B. das Rackcase, dass dann doch 3 cm zu kurz für die schöne Zeck-Endstufe ist oder
die günstigen Kabel, die, nachdem alles nachgelötet werden musste, dann plötzlich doch zu teuer waren oder
das Mischpult, das just dann den Geist aufgibt, als gerade das Geld für vernünftige EQ's beisammen war oder
der CD-Player (kein 19"), der nach Einbau in die extra besorgte Rackschublade nur noch springt oder
die schicken Boxenschutzecken, von denen nicht mal 50% den ersten Transport überlebt haben und
(ganz schlimm) die steigenden Ansprüche - hat man an der einen Ecke endlich was Gescheites stehen, merkt man plötzlich wie grottenschlecht doch in Wirklichkeit auch der andere Kram ist, mit dem man bisher eigentlich immer zufrieden war...

Das ist ein Fass ohne Boden. :rolleyes: Das kostet Geld, Zeit, Herzblut ohne Ende. Und dann (meine lieben Mitmusiker regelmäßig auf "fremden" Veranstaltungen): Boah, haben die 'ne geile Anlage! - Na, schönen Dank auch.

Aber, wir halten durch und machen weiter, gelle! :great:

Hendrik
 
So, nachdem mich Hochzeit, Hauskauf und Nachwuchs dann zeitlich arg in Anspruch genommen haben, bin ich nun endlich wieder dazu gekommen am den MuCos weiter zu arbeiten :)


rackbasteleien01.JPG

Abbildung eins... die Ausgangssituation

In der Rumpelkammer steht derzeit noch das 30m 16/4 MuCo mit Stagebox ( bei MS gekauft :) ), doch bevor ich mich da dran mache, wollte ich erstmal das Siderack MuCo fertig stellen ( Basisinfos zu dem Thema hier ) .


Einkauf
Ich habe mit Engelsgeduld, Kaufwahn und sonstigen versucht das Material fuer die Verkabelung, und die dann benoetigten Adapter zusammengekauft (ein Teil ist gerade noch unterwegs... ich werde das dann liebevoll "Tobseloom" nennen :) ), und irgendwie bekomme ich die Liste nicht mehr zusammen..... aber Ansatzweise werde ich das mal probieren:

  • Stagebox mit kurzem MuCo und Kabelpeitsche auf der anderen Seite
    Das sollte als Materiallieferant dienen.
  • XLR Stecker female/male
    Hier hatte ich einen 50er Pack fuer kleines Geld gekauft, keine Neutrik, denn im Grunde soll es nur fuer die Rackverkabelung sein, und wenn die mal stecken, dann sollen die eben auch stecken bleiben.
  • MuCo mit (guten) Stereoklinken und XLR Steckern
    Da unser Behringermischpult ueberwiegend symmetrische Klinkenaus/eingaenge hat, brauchte ich so einiges an Stereoklinken... und auf der Bucht bin ich dann relativ guenstig an ein kurzes Multicore mit reichlich Stereoklinken (diesmal Neutrik :) ) und ein paar XLR Steckern gekommen
  • Mono-Klinken
    Ein paar Monoklinken lagen noch im Gitarrenwerkzeugkoffer rum, speziell fuer den einen EQ, der nur asymmetrische Anschluesse hat wollte (werde) ich die einsetzen. (wenn ich die Anzahl der Adapterkabel ansehe, die ich da gemacht habe, muss ich da noch was dazu geplant haben :)
  • Harting Zeugs
    • Gehaeuse
      Gehaeuse habe ich in der Groesse 24 vom Typ Han D genommen. Im Grunde sind es auch nicht alles Harting-Sachen, sondern auch von Contact (wird von einem bekannten Musikhaus vertrieben) und HTS (?). Worueber ich mir keine Gedanken gemacht habe, war die Sache mit dem Gewinde (M? PG?) oder ob ich Gehaeuse mit einem grossen oder zwei kleinen Klappbuegel nehme. Der Zufall will jetzt, das ich beides habe, aber nur dir mit dem beiden kleinen Buegel einsetzten werde. Gekauft habe ich gebraucht, und ich meine das waren knappe 10 Taler pro Gehaeuse. Mehr zu dem Thema nochmal unter "gesammelt" :)
    • Einsaetze
      16 + 4 = 20... das mal 3 macht 60 Kontakte.... also muss ganz klar der 64er Einsatz her. Mittlerweile bin ich zu der Erkenntnis gelangt, das auch der 128 Einsatz interessant gewesen waere: man haette ihn ja nicht voll belegen muessen, aber haette noch Luft gehabt wenn man das System mal erweitern will (4 Gesangsmikros, 7 fuer die Schiessbude, 2 Gitarren, 1 Bass, 1 A-Gitarre... macht schon 15, da bleibt nur ein Weg frei... und wenn ich dann mal den Gitarrensynth einsetze brauche ich nochmal zwei Wege.... und auch die 4 Rueckwege sind .. naja, es passt halt, FOH links und rechts und zwei Monitorwege.... wenn man dann mal zwei weitere Monitorwege nutzen will.... ist es auch wieder essig... aber das ist wohl ein Projekt fuer die Zukunft :) ). Achja, wie das meiste andere, habe ich auch due fuer kleines Geld gekauft... teilweise aus Geschaeftsaufloesungen.
    • Crimp-Kontakte
      Ein Crimpkontakt einen halben Euro... angesichts der benoetigten Menge (120 pro Verbindung, 3 geplante Verbindungen... also 360 Stueck) waeren das Neu schon knappe 180 Taler. Da musste ich dann erstmal Luft holen. Aber auch hier zeigt sich der Gebrauchtmarkt ergiebig: ich habe 400 Stueck (je 200) fuer unter 40 Euro bekommen. Bitter allerdings: weil ich wohl die Sache mit dem Durchmesser (ich habe die 0,5er genommen, wobei ich heute nicht mehr weiss, wieso ich mich dafuer entschieden habe... die Seite eines Musikhauses verkauft ganz eindeutig die Kontakte fuer 0,3, haette vielleicht ein verwertbarer Hinweis sein koennen) nicht wirklich drauf habe, und die Kabel nicht ordentlich abisoliert habe, habe ich einige der Kontakt verbraucht. :( Wenn man Ungeduldig ist, nicht der groesste Handwerker vor dem Herren ist und es einem an Uebung fehlt, sollte man ordentlich mehr Kontakt einplanen. Kann natuerlich auch am falschen Durchmsesser liegen. :(
    • Werkzeugs
      Meine erste Idee war es, mir eine Crimpzange auszuleihen. Fuer die, die noch weniger Ahnung in diesem Gebiet haben wie ich: fuer die Crimpkontakte braucht es spezielle Crimpzangen.... und neu kosten die Teile uebe 250 Euro... also war leihen eine Option. Allerdings musste ich feststellen, das beide Musikgeschaefte meines vertrauens so etwas nicht haben, und auch meine sonstigen Handwerkskontakte fuehrten nicht zum Erfolg (es soll nicht verschwiegen werden, das jetzt, wo ich eine habe und fast fertig bin, mir ein guter Bekannter lapidar mitteilte "Haette ich dir besorgen koennen"..... man sollte viel mehr ueber seine Projekte reden! :) ).
      Also, wieder einmal ab in die Bucht. Da ich ja nicht wirklich Zeitdruck hatte, konnte ich das ganzu entspannnt angehen... richtig genervt war ich allerdings an den einem Abend, an dem kurz nacheinander drei weg gegangen sind, einmal fuer Knapp 70, einmal fuer knapp 75 und die letzte fuer etwas unter 80 Euro. Ich war jedesmal der Zweitbieter, und echt gefrustet. Gluecklicherweise bin ich dann ueber eine fuer knapp 30 Taler gestolpert. :)
      Da man mir wohl keinen perfekten Deal goennt, war da nicht die passende Positionshuelse dran, also habe ich die kurzerhand mit dem entsprechenden Montage (und Demontage)werkzeug neu gekauft. (mit den Rackblenden waren das knappe 50 Euro)
    • Sonstiges
      Bei der Werkzeugbestellung habe ich dann auch gleich 2 Rackblenden mit gekauft, 2 HEs fuer jweils 2mal 24er Gehaeuse (ich haette auch eine mit nur einem nehmen koennen, habe aber dann gedacht.. wer weiss fuer was man das mal gebrauchen kann).
      Die Ironie will jetzt natuerlich, das ich das eine nicht brauche, weil ich fuers L-Rack die Aufbaugehaeuse nehmen werde, die ich hinten im Rack festschrauben werde (hat den zusaetzlichen Vorteil, das ich im Rack selbst keine HEs verschwende).
    • Gesammelt
      Bei der staendigen Suche nach Harting bin ich dann noch auf ein Sammelangebot gestossen, bei dem Crimpkontakte, Einsaetze und Gehaeuse dabei waren... zur Not laesst sich da bestimmt auch etwas weiterverkaufen
  • Looms
    Es muessen viel mehr Kabel gekauft werden :) Ein Loom 8mal XLR auf XLR, ein Loom Stereoklinke auf XLR-Male, bald kommt dann noch ein Loom 16 Monoklinke auf Stereoklinken (wobei ich da die Stereoklinken gegen XLR female austauschen werde. Zusammen ergibt das dann die Insertwege vom Pult zum Siderack).
  • Sonstigs
    Da faellt mir jetzt erstmal Schrumpfschlauch ein

Wenn man das nur ueberfliegt, merkt man wohl schon das da der eine oder andere Euro gewandert ist (und die Preise fuer fertige Hartingsysteme wirken auf einmal gar nicht mehr so hoch :) ). Das ganze faellt vielleicht nur nicht so dramatisch auf, weil man nicht alles auf einmal gekauft hat.

Basteln

Planung
Natuerlich ist gutes Planen fuer so ein Projekt wichtig, und deshalb war es auch richtig gut, das ich mich zwischendurch umentschieden habe :)

Urpruenglich wollte ich den CD-Spieler, Effekte etc. in das Siderack verbannen, und im Mixerrack dann die Kompressoren und den anderen Krimskrams... bis mir dann bei einem Auftritt aufgefallen ist, das man dann immer beide Rack mitnehmen muesste. Doofer plan, zumal ich abundan mal mit unserer Saengerin unplugged auftrete. Also fuchs was neues ausgedacht, nachgezaehlt (8 Insertwege waeren schon 16 Leitungen, dann bleiben noch 4 fuer FOH und Monitor-EQs... zu wenig. Ein kurzes Gespraech mit einem Kompetenztraeger brachte dann die Erkenntnis, das ich die 8 Insertwege auch mit 8 Leitungen fahren kann, bleiben also genug fuer FOH- und Monitor-EQ ueber.

Letzten Endes habe ich mich dann entschieden 14/6 Wege zu machen, 2 mehr Wege zurueck als notwendig waeren, aber letzten Endes weiss man ja nie was einem so passieren kann.

Nebenbei sei noch erwaehnt, das man MuCo Systeme wohl auch mit gemeinsamer Massefuehrung machen kann, da habe ich mich aber (wieder auf anraten einiger Kompetenztraeger hier im Board) dagegen entschieden.

Adapter
Da ich die Verkabelung so vielseitig wie moeglich haben wollte, habe ich mich dagegen entschieden die Aufteilung Rackseitig nach dem aktuellen Bedarf zu machen (also z.B. "6 XLR male, 4 XLR female, 8 Klinke Stereo, 2 Klinke mono), sondern generell mit XLR und die noetigen Anschluesse dann mit Adapterkabel zu machen. "Kurzerhand" habe ich dann aus dem ganzen Kabelskram den ich oben erwaehnt habe (okay, etwas Mikrokabel hatte ich auch noch gekauft :) ) diverse Adapterkabel geloetet... XLR male auf Stereoklinke, XLR female auf Stereoklinke, XLR male auf Klinke Mono, XLR female auf Klinke mono (die Ironie will es jetzt, das nach dem umplanen einige dieser Adapter erstmal nicht mehr noetig sind :(... aber irgendwo werden die schon Verwendung finden).

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Abbildung zwei... Split und Adapterkabel, im Hintergrund die Blenden mit den Steckern

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Abbildung drei... Stecker, Kabel, Harting... und eine schriftliche Planung!

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Abbildung vier... Harting von vorne hinten oben und unten

Harting
Nachdem ich beim loeten der Adapterkabel schon die passende Anzahl an einseitig belegten XLR-Steckern (20mal male, 20 mal female) geloetet hatte, konnte ich mich nun ganz den Hartingsteckern widmen (das dazwischen Monate liegen, lassen wir einfach mal aussen vor :) ): eines meiner Schnaeppchen war ja ein MuCo mit Stagebox, kurzem Kabel (knappe 5 Meter) und einem Hartingstecker (72 Kontakte). Der Stecker musste weichen, dazu konnte ich super das gekauft De-Montagewerkzeug nutzen und mich im rausdruecken der Kontakt ueben. Auf der anderen Seite habe ich die festgenieteten Buchsen herausgebohrt und die Kabel abgeschnitten. Ein Fehler, wie sich spaeter herausstellen sollte.

Ich hatte nun ein MuCo-Kabel, mit 24 Wegen (4 schlummern derzeit ungenutzt in den Steckern), auf der einen Seite schoen gecrimpt, auf der anderen Seite waren die einzelnen Kabel... unregelmaeßig abgeschnitten. Das System wurde auch mir als Laien sofort ersichtlich: an der Farbkombination kann man den Kanal erkennen. Sehr praktisch. Beim genaueren hinsehen fiel mir dann auf, das alle Kanaele mit etwas Schrumpfschlauch versehen waren, der die Loetstelle schuezte, in der die Masse mit einem kurzen Kabel verbunden war. Beim betrachten der gecrimpten Seite konnte man dann auch erkennen, welchen Zweck das hatte: dort wurde die Masse "gecrimpt", denn das leichte Geflecht alleine taugt dazu wohl nichts. Nicht ganz so gluecklich habe ich dann auf die abgeschnittene Gegenseite geschaut, und feststellen muessen das ich dort einige der geloeteten Kabelanschluesse... mit abgeschnitten hatte. Dumm das. Also musste ich die Kabel neu verloeten, damit ich ueberhaupt ordentlich crimpen konnte. Macht ja nix, man lernt ja immer wieder dazu.

Die naechsten Arbeitsschritte waren dann eintoenig: fuer das MuCo und die 40 Anschlusskabel in den Racks musste das Kabel abisloiert werden, das Massengeflecht (korrigiert mich, sollte die Bezeichnung anders sein) mit etwas Kabel verloeten (bei dem ganzen Gebastel faellt massenhaft kurzes Material ab... daran hat es nicht gemangelt) und Schrumpfschlauch drueber. Hilfreich: erst Schrumpfschlauch drueber, dann abisolieren. Wie schoen das ich da wenigstens zum Schluss dran gedacht habe :).

Dann kam wieder die Abisolierzange zum Einsatz, und zwar fuer die eine Seite des MuCo, und natuerlich fuer die 40 Anschlusskabel. 180mal (reicht nicht wirklich, aber mehr dazu spaeter :( ). Das "Klack" habe ich immer noch im Ohr :).

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Abbildung fuenf... Abisolierte Adern!

Als naechstes bin ich dann munter an das MuCo, habe mir die Crimpzange genommen und die 60 Kontakte befestigt. Schon hier fiel mir dann auf... das ich nicht ganz so sauber abisoliert hatte, und hier und da fiel der Crimpkontakt einfach ab. Also nochmal abisoliert und nochmal gecrimpt.... achja, da gibt es ja noch ein Thema... die laenge der Kabel, sowohl die beim Split, als auch die laenger der einzelnen Adern (nach dem Schrumpfschlauch). Ich habe mich dann fuer Trial and Error entschieden... und gerade bei den Adern war das dann manchmal anstrengend, denn es braucht schon so knappe 2cm um die Kontakte ordentlich eindruecken zu koennen... etwas mehr tut sicher auch nicht weh, weniger geht auch, aber irgendwann geht es halt nicht mehr. Beim Split/ der Peitsche habe ich mich fuer knappe 80/90 cm entschieden... einfach aus der Ueberlegung, dass das in unserem Rack reichen sollte. Etwas mehr waere da wohl auch nicht schlecht, und wie praktisch/unpraktisch das jetzt ist, werde ich noch berichten, wenn ich den Kram ins Rack eingebaut habe.

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Abbildung sechs... vor dem Crimpen

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Abbildung sieben... nach dem Crimpen

Letzten Endes waren am MuCo alle Kontakte gecrimpt, sinnigerweise habe ich daran gedacht die Gehaeuse aufs Kabel aufzuziehen :)... also konnte ich mich dran machen die Kontakte mit dem Montagewerkzeug einzudruecken. Ganz hilfreich dabei war dann das Multimeter, denn sinnigerweise konnte ich wg. des (schwarzen) Schrumpfschlauches nicht mehr erkennen, welchen Kanal ich vor mir hatte (und speziell wenn sich Kombinationen wie "rot, rot, blau" ergaben, war die Verwirrung komplett. Letzten Endes war die Erkennungsrate dann doch extrem hoch (haeufig musste ich wirklich nur noch testen welches Kabel Masse war)... und ich habe alle 21 Kanaele (einmal als erastz, wer weiss wann man das mal gebrauchen kann, das kabel hatte sowieso mehr Kanaele) in die beiden Buchsen gedrueckt. Der anschliessende Test mit dem Multimeter brachte ein laecheln auf mein gesicht, alle 63 Wege waren okay.

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Abbildung acht... Buchse vor dem eindruecken der Kontakte

So konnte ich mich dann den beiden Splits zuwenden... und auf einmal ergab sich eine Frage, an die ich bis dahin nicht gedacht hatte: wie mache ich da die Zugentlastung (ist zwar im Rack, und da sollte keiner dran rumfummeln, aber man weiss ja wie das ist). Die reine Rackblende ist dazu nicht geeignet, schnell ein Gehaeuse drum herum basteln und eine Kabeldurchfuehrung ... naja, irgendwie war das doof gelaufen. Mit dem Kabelbinder an der Blende befestigen war auch eine Option, letzen Endes habe ich eine ueberzaehlige Hartinggehaeusekombi genutzt, so das ich im Siderack den Anschluss hinten hinlegen kann (dort sind massig HEs frei :) ). Fuer das Pultrack habe ich dann Aufbaugehause genommen, und da ist die Zugentlastung ja in der Kabeldurchfuehrung.

Die Frage war also geklaert, nun ging es noch darum die einzelnen Kabel in der Peitsche zu identifizieren (und vor allem auch fuer die Zukunft :) ): hierzu ist so ein Beschriftungsgeraet echt nuetzlich.

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Abbildung neun... gut Dokumentiert ist halb gewonnen!

Weiter ging es also mit den Peitschen.... durch ziehen konnte ich die einzelnen Kabel schneller identifizieren (jedesmal nachmessen waere doof gekommen), die Enden mit den Steckern habe ich sofort beschriftet, die andere Seite direkt festgedrueckt.

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Abbildung zehn... Peitsche Bild 1 (Siderack)

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Abbildung elf... Peitsche Bild 2 (Siderack)

Jetzt wird es kurz: bei beiden Peitschen die Kontakte festgedrueckt, durchgemessen... alles geht, grosser Schrumpfschlauch in Position gebracht, erhitzt, Kabelfuehrung/Zugentlastung festgeschraubt. Danach beide Petischen mit dem MuCo verbunden, und mit dem Kabelpruefer getestet... :( alles geht, nur Kanal eins nicht. Mittlerweile war es 1:15, mein Wecker sollte um 5:00 klingeln... also habe ich diese Pruefung verschoben.

To Be Continued....


P.S.: okay, der Arbeitsplatz koennte etwas aufgeraeumter sein :)
 

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