Ventilator - Leslie-Simulation auch abschaltbar (nur Zerre)?

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Gefühlstaster
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Kann man bei der Leslie-Simulation Neo Instruments Ventilator die Leslie-Simulation auch ausschalten und nur die Zerre ("Drive") verwenden? Ist dazu dieser anschließbare Fußschalter da http://www.neo-instruments.de/en/ventilator/options (also Stop/Run Taster drücken, damit Leslie-Effekt an/aus?)? Wenn meine Annahme richtig ist: Muss man den Stop/Run Taster gedrückt halten, damit der Leslie-Effekt nicht kommt oder muss man nur einmal drücken? Kann man das nicht ohne den zusätzlichen Fußschalter?

Danke im Voraus und Grüße,
Thomas
 
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Gefühlstaster
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Zunächst mal: Wenn du ein Problem hast, insbesondere wenn es eine Kleinigkeit wie ein fehlendes Fragezeichen ist, wende dich einfach an den Moderator deines Vertrauens. Einen Threadtitel anzupassen ist für uns eine Kleinigkeit. Wenn man das selber als User nicht machen kann hat das vermutlich interne technische Gründe, da bin ich aber nicht so über die Details informiert. Im Zweifel also einfach melden, statt gegen die Regeln zu verstoßen, ja? ;)

Zum Thema: Man kann nicht nur die Zerre nutzen. Du kannst den Effekt mit dem Bypass-Schalter komplett deaktivieren, du kannst die drei Drehgeschwindigkeiten slow/fast/stop wählen (wobei stop nicht heißt, dass der Leslie-Effekt weg ist, sondern dass es sich einfach nicht mehr dreht und in einer mehr oder weniger zufälligen Position anhält) und du kannst die Ampsimulation abschalten (GIT-Schalter auf der Rückseite). Könnte sein, dass davon auch die Zerre betroffen ist, aber das würde dir ja auch nichts bringen, denn die Lesliefunktion bleibt ja eingeschaltet.
 
Zur Erklärung: Nachdem ich gemerkt hatte, dass das Fragezeichen fehlt, bin ich im Browser auf "zurück" gegangen, hab es im "Neues-Thema-erstellen-Formular" hinzugefügt & auf "erstellen" geklickt. Hätte ich davor etwas nachgedacht wär mir klar geworden, dass dadurch nicht der Titel des bereits existierenden Themas geändert wird, sondern ein neues Thema mit dem neuen Titel (mit "?") erstellt wird. Tschuldigung;)

Zum Thema: Bin mir nicht sicher, ob ich's richtig verstanden hab:
>>Wenn man den Bypass-Schalter drückt, wird der Ventilator sozusagen übergangen, das Instrument wird direkt in die PA "geleitet" (Helft mir mal bitte mit Begriffen!) Richtig?
>>Durch Einstellen der Drehgeschwindigkeit "Stop" arretiert/bleibt der virtuelle Rotor in seiner momentanen Drehgeschwindigkeit, d.h. wenn ich z.B. von Slow zu Fast wechsele und während dieses Übergangs auf Stop drücke, ist die Geschwindigkeit des "Rotors" zwischen Slow und Fast. Richtig?

Und noch eine Frage: Brauche ich diesen Fußschalter http://www.neo-instruments.de/en/ventilator/optionsdazu, oder geht das auch ohne? Wo?
 
Gefühlstaster;5300979 schrieb:
>>Wenn man den Bypass-Schalter drückt, wird der Ventilator sozusagen übergangen, das Instrument wird direkt in die PA "geleitet" (Helft mir mal bitte mit Begriffen!) Richtig?
>>Durch Einstellen der Drehgeschwindigkeit "Stop" arretiert/bleibt der virtuelle Rotor in seiner momentanen Drehgeschwindigkeit, d.h. wenn ich z.B. von Slow zu Fast wechsele und während dieses Übergangs auf Stop drücke, ist die Geschwindigkeit des "Rotors" zwischen Slow und Fast. Richtig?

Und noch eine Frage: Brauche ich diesen Fußschalter http://www.neo-instruments.de/en/ventilator/optionsdazu, oder geht das auch ohne? Wo?

obwohl noch keinen Ventilator besitze, glaube ich Dir beim Verständnis für ein Leslie (der Vetilator soll ein solches Leslie sein) ein bißchen helfen zu können. Zunächst ist fest zuhalten, dass ein Leslie aus mehreren Funtionsblöcken besteht (nur das Prinzip, es gibt zuviele unterschiedliche Typen):
Da ist zum Einen der Verstärkerteil mit seinen Lautsprechern, also ein fast ganz normaler Verstärker, der lediglich in seiner Abstimmung für Orgeln entwickelt wurde. Wenn man dan die alten Leslies denkt sind ein paar dieser Typen legendär, so z.B das 122er. Diesen Röhrenverstärker versucht der Ventilator zu imitieren, das bezieht was den Verstärkerteil anbelangt auf den speziellen Klang des Verstäkers mit seinen Lautsprechern, man bezeichnet dies auch als Frequenzgang. Die Zerre ist eigentlich zunächst ein nicht erwünschter Bestandteil des Röhrenverstärkers gewesen, der durch Übersteuerung/Überlast entstand. In der Rockmusik wurde dann die Übersteuerung ein wichtiger Teil des Klanges.
Zum Andern ist da der Teil, der den Schall rundum verteilt, bestehend aus Motoren einem drehenden Horn für den Hochtöner und einer drehenden Trommel für den Tieftöner. Die Motoren haben drei Geschwindigkeiten:
- Stop, nichts dreht sich (die Motoren stehen)
- Slow, die Motoren drehen langsam
- Fast, die Motoren drehen schnell

Festzuhalten ist, die Motoren haben mit dem Verstärkerteil und der Zerre nichts zu tun. Und die Drehgeschwindigkeit wird nicht durch irgendwelche Schalter arretiert. Du kannst aber am Ventilator die Beschleunigungszeit von Slow auf Fast einstellen (Acceleration) vermutlich wirkt diese Einstellung auch von Fast auf Slow.

Bypass bedeutet, dass das Orgelsignal um den Ventilator herum geführt wird (weder Motoren noch 122er Verstärkersimulation). Für mich ist es noch etwas unklar was Du machen willst, wenn Du aber eine Orgel ohne rotierenden Anteil (stehendes Leslie) anzerren möchtest, dann stellst Du die Motoren auf Stop und lässt die Verstärkersimulation des 122ers eingeschalten. Stop erreichst Du, wie ich das sehe, nur mit einem zusätzlichen Schalter, z.B. wie den von Dir erwähnten Fußschalter.

Gruss Helmut
 
wenn Du aber eine Orgel ohne rotierenden Anteil (stehendes Leslie) anzerren möchtest, dann stellst Du die Motoren auf Stop und lässt die Verstärkersimulation des 122ers eingeschalten. Stop erreichst Du, wie ich das sehe, nur mit einem zusätzlichen Schalter, z.B. wie den von Dir erwähnten Fußschalter.
Soweit ich das verstanden habe ist das Ziel, nur die Zerre zu nutzen und auf die Leslie-Funktion komplett zu verzichten.
Das erreicht man aber mit "stop" auch nur bedingt, denn da hält das Leslie ja einfach in irgendeiner undefinierten Position, d.h. man hat sehr wahrscheinlich ein sehr ungleichmäßig auf links und rechts verteiltes Signal. Andernfalls müsste man ja den Stop an einem ganz bestimmten Punkt auslösen, sodass sowohl das Horn als auch die Basstrommel genau auf einer gleichmäßig L/R-verteilten Position stehen bleiben - das dürfte ziemlich unmöglich sein. Und es ist ja auch ganz einfach nicht der Sinn der Aktion. Wäre es da nicht sinnvoller, einfach ein normales Verzerrerpedal zu nutzen?
 
Das erreicht man aber mit "stop" auch nur bedingt, denn da hält das Leslie ja einfach in irgendeiner undefinierten Position, d.h. man hat sehr wahrscheinlich ein sehr ungleichmäßig auf links und rechts verteiltes Signal. Andernfalls müsste man ja den Stop an einem ganz bestimmten Punkt auslösen, sodass sowohl das Horn als auch die Basstrommel genau auf einer gleichmäßig L/R-verteilten Position stehen bleiben - das dürfte ziemlich unmöglich sein.
das stimmt schon nur ich glaube nicht, dass die Position des Horns, bzw. der Trommel wirklich einen großen hörbaren Unterschied macht. Die Frage dabei ist, welche Mikrofonpositionen der Ventilator für seine Simulation annimmt, zumal dann noch die Entfernung der Micros variiert werden können - eine scharfe Trennung von L/R wird es dabei nicht geben. Das Lesliesignal wird auf ein Stereosignal reduziert, das ist i. Ü. nicht Ventilator-spezifisch, sondern passiert bei jeder Microabnahme mit anschliessender Signalverarbeitung. Der Klang eines neben einem stehenden mechansichen Leslies ist nochmals etwas anderes, als das auf ein Stereosignal reduziertes Leslie (für mich der Grund wann immer es geht ein mechansiches Leslie zu nutzen). Ich setze öfters ein stehendes Leslie als Effekt ein und da habe ich auch keine Chance die Position des Schallaustrittes zu beeinflussen (ich nehme mit 3 Micros ab).
Und es ist ja auch ganz einfach nicht der Sinn der Aktion. Wäre es da nicht sinnvoller, einfach ein normales Verzerrerpedal zu nutzen?
das lässt sich, glaube ich, nicht definitiv beantworten. Zu unterschiedlichen sind die Soundvorstellungen der Musiker. Es gibt ja auch Musiker, die an dem Sound ohne Leslie über einen Gitarren-Röhrenamp mit einer 4x12 Box Gefallen finden. In dem Fall hättest Du recht. Meine Idealvorstellung vom Sound einer Hammond ist aber eine andere, nämlich die Verwendung eines Leslies und es ist sehr wohl ein musikalisches Mittel das Leslie auf Stop zu stellen. In dem Fall bleiben Frequenzgang und Röhrenzerre der Verstärkereinheit erhalten. Genau dasselbe erreiche ich mit dem Ventilator in der Stopstellung. Die Position der Schallaustritte sind dabei m.E. nicht entscheidend, denn es kommt sicherlich auf beiden Kanälen ein Signal heraus, möglicherweise mit geringem Lautstärkeunterschied, aber ich benötige in dem Fall definitiv auch kein Stereosignal.
Am besten ausprobieren.

Gruss Helmut
 
das stimmt schon nur ich glaube nicht, dass die Position des Horns, bzw. der Trommel wirklich einen großen hörbaren Unterschied macht.
Für den Ventilator kann ich es nicht sicher sagen (hatte da noch nie ein externes Pedal für den Stop dran), aber bei der internen Simulation von meinem NE2 macht das einen deutlichen Unterschied - und das sogar ohne Kopfhörer.

Die Frage dabei ist, welche Mikrofonpositionen der Ventilator für seine Simulation annimmt, zumal dann noch die Entfernung der Micros variiert werden können - eine scharfe Trennung von L/R wird es dabei nicht geben.
Eine scharfe Trennung vielleicht nicht, aber ein hörbares Ungleichgewicht schon. Du hast natürlich Recht, dass der Einfluss mit zunehmendem (virtuellem) Mikroabstand kleiner werden müsste. Vielleicht geht es mit Rechtsanschlag wirklich einigermaßen, da käme es wohl auf einen Versuch an.

Ich setze öfters ein stehendes Leslie als Effekt ein und da habe ich auch keine Chance die Position des Schallaustrittes zu beeinflussen (ich nehme mit 3 Micros ab).
Aber dir gehts wohl dabei um genau diesen Effekt, nicht darum, nur die Zerre des Leslies zu benutzen - oder?

Meine Idealvorstellung vom Sound einer Hammond ist aber eine andere, nämlich die Verwendung eines Leslies und es ist sehr wohl ein musikalisches Mittel das Leslie auf Stop zu stellen. In dem Fall bleiben Frequenzgang und Röhrenzerre der Verstärkereinheit erhalten.
Das bestreite ich ja auch garnicht, aber bisher habe ich den Eindruck, dass es für den Fragesteller eine Art Workaround sein soll: Ich will eine Zerre, also nehm' ich den Ventilator und lasse das Leslie weg. Das erscheint mir auf den ersten Blick nicht sonderlich sinnvoll.
Soll das Eingangssignal denn überhaupt ein Hammondsound sein? Sag mal was dazu, Gefühlstaster ;)

möglicherweise mit geringem Lautstärkeunterschied, aber ich benötige in dem Fall definitiv auch kein Stereosignal.
Stimmt, aber du müsstest es trotzdem nehmen - sonst geht ja noch mehr vom Gesamtklang verloren. Aber selbst, wenn man im Mixer das Stereosignal auf ein Monosignal runtermischt vermute ich, dass man das immer noch deutlich hört. Aber man müsste es wohl tatsächlich ausprobieren.
 
Ja, um die Diskussion sinnvoll weiter zu führen muss Gefühlstaster sagen, was er machen will, denn meine Antworten bezogen sich immer auf die Verwendung des Ventilators mit einer Orgel.
Meine Formulierung dass es kein Stereosignal sei, bezog sich auf die Quelle, den Ausgang des Ventilators muss ich in Stereo anschliessen, sonst geht auf jeden Fall etliches des Gesamtklanges verloren.
 
Das bestreite ich ja auch garnicht, aber bisher habe ich den Eindruck, dass es für den Fragesteller eine Art Workaround sein soll: Ich will eine Zerre, also nehm' ich den Ventilator und lasse das Leslie weg. Das erscheint mir auf den ersten Blick nicht sonderlich sinnvoll.
Soll das Eingangssignal denn überhaupt ein Hammondsound sein? Sag mal was dazu, Gefühlstaster ;)


Nach eigentlicher kurzer Forumsabwesenheit haben sich doch einige Antworten gesammelt. Danke.

Zur Erklärung:

Das Eingangssignal soll eine Hammond (hab Adapter zu Klinke, funktioniert mit GitarrenEffektPedal, müsste also auch mit Ventilator funktionieren, oder?) und Hammondklon sein.

Was ich wollte: Sowohl Lesliesound allein, als auch mit Übersteuerung(korrekt?), also Verzerrung der virtuellen Leslieröhren, aber auch Zerre allein ohne Leslie. Aber was ich mir dabei dachte war, dass ich durch die Lesliezerre ohne Leslie"effekt" den Sound erziele, der wie über Marshall-Türme klingt (was z.B. Deep Purple in den 70ern gemacht hat). Aber das ist ja höchstwahrscheinlich ein andrer Sound.
Ich werd morgen (hab jetzt keine Zeit) einen Thread zu Hammond-Zerre eröffnen, weil mir da noch einiges unklar ist. Ich glaube, es ist das Sinnvollste, in diesem Thread nicht mehr weiter zu schreiben, sondern dies im neuen Thread mit passendem Titel zu machen.

Bis morgen und Grüße,
Thomas

---------- Post hinzugefügt um 20:56:33 ---------- Letzter Beitrag war um 20:53:30 ----------

Aber hier sind auch noch ein paar Fragen aufgekommen, die ich noch stellen werd.:gruebel: Morgen. Also bitte doch noch weiterlesen & -schreiben. Danke;)
 
Gefühlstaster;5304330 schrieb:
Das Eingangssignal soll eine Hammond (hab Adapter zu Klinke, funktioniert mit GitarrenEffektPedal, müsste also auch mit Ventilator funktionieren, oder?) und Hammondklon sein.
dann stimmt unsere Annahme so weit. Was für eine Hammond willst Du anschliessen und was für ein Adapter hast du. Beim Clone stellt sich diese Frage weniger, da der über einen Line-Ausgang verfügt.
Gefühlstaster;5304330 schrieb:
Was ich wollte: Sowohl Lesliesound allein, als auch mit Übersteuerung(korrekt?), also Verzerrung der virtuellen Leslieröhren, aber auch Zerre allein ohne Leslie.
das hatten wir versucht etwas klarer zu machen. Stehende Motoren bedeutet kein Leslieeffekt, aber Verzerrung des Röhrenverstärkers des 122er Leslies-> typischer Frequenzgang.
Gefühlstaster;5304330 schrieb:
Aber was ich mir dabei dachte war, dass ich durch die Lesliezerre ohne Leslie"effekt" den Sound erziele, der wie über Marshall-Türme klingt (was z.B. Deep Purple in den 70ern gemacht hat). Aber das ist ja höchstwahrscheinlich ein andrer Sound.
Der Orgelsound über eine "Gitarrenanlage", wie Marschall ist nur soweit vergleichbar, dass es kein Lesliesound ist, es hat einen anderen typischen Klang (Frequenzgang). Trotzdem ist es ein guter Kompromiss bei stehenden Motoren die Verzerrung des 122ers zu nutzen. Da kommst Du schon klanglich in die Nähe.

Gruss Helmut
 
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