Custom Leslie / Alternativen zum originalen Röhrenamp (Leslie 122, 147, 251)

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In jeder Kammer sitzen jeweils 2 Tonewheels wobei in in einigen Kammern sogenannte Blanc Wheels laufen damit ein gleichmäßiges Drehmoment gegeben ist.

Der Punkt ist, dass die meisten Tongeneratoren von Hammond exakt 96 Tonräder haben, nur dürften die bei der H100 alle aktiv sein.

Ihr schreibt eigentlich beide das gleiche und widersprecht euch dennoch :rolleyes: Einigt euch darauf, dass es bei der B3 nur 91 Tonabnehmer gibt, dann habt ihr beide recht :)

Du hast recht. Eigentlich reden wir aber auch wieder am Thema vorbei. Wichtig ist, wie der Frequenzgang der Orgel aussehen sollte und wie man ein Leslie anschließt. Diese Inhalte sollten damit abgehakt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
(...)
Von einer Hammond war nie die Rede. Ich verwende eine MAG Custom. Der Speakeasy Vintage Tube Preamp ist in erster Linie für Hammond Clones gedacht gewesen. Damit soll der Line-Pegel (hochohmig, ein paar 100 mV) des Instruments vorverstärkt werden, damit er zum Eingang des Leslie 147 (30 Ohm, ein paar V, asymmetrisch) passt.
(...)
Die Hauptaussage war, dass die Luftspule nicht zwingend nötig ist. Bei "kapazitiv" kann ich mich auch geirrt haben. Die Filterwirkung erreicht man ja mit den Widerständen trotzdem, was ich auch erklärt habe.
(...)

Einigen wir uns der Einfachheit halber darauf, daß ein Tonrad eine Metallscheibe mit einem eingefrästen Profil am Umfang ist, was zur Erzeugung von Tonfrequenzen mittels Pickup geeignet ist.

Eine MAG Custom verwendet idR kein angeschlossenes Extensionboard .
Mit eingebautem Extensionboard wäre dann auch ein passender Preamp für ein 11 pol Leslie vorhanden
und obendrein sind auch weiterhin die beiden Line Out aktiv für weitere Amps.
Ob nun eine 11 pol Buchse eingebaut wird oder eine 9pol bleibt dem Anwender überlassen. Ja sogar eine
6 pol mit Beschaltung für ein 147er Leslie ist machbar.
Der gewünschte Ausgangspegel für das Leslie kann an Trimmpotis eingestellt werden.

Sorry , ein Frequenzfilter nur mit Widerständen aufgebaut ist nicht möglich.
Nur mit Widerständen kann man Pegel angleichen mehr jedoch nicht.
Bei einem Filter sind immer Kondensatoren beteiligt und je nach Schaltungsart werden nur
höhere Frequenzen durchgelassen tiefere dagegen gesperrt oder im anderen Fall
höhere Frequenzen gesperrt und tiefere Frequenzen durchgelassen.
Nur so ist es möglich, die Frequenzanteile den entsprechenden Lautsprechern zuzuweisen.
Da solche Filter auch eine Leistung verkraften müssen, müßte man, wenn statt Spule hier ein
Widerstand verwendet wird, passende Exemplare mit hoher Verlustleistung verwenden.
Eine Spule ist hier jedoch problemloser. Mit einer solchen Spule haben die Filterkreise auch
obendrein eine bessere Güte.

Ein Leslie mit einer Rotosonic Trommel hat zb im Eingang die Crossover Platine, die ein aktives
Frequenzfilter ist. Auch hier werden passende Kondensatoren verwendet, um die Filter für Hochpass, Tiefpass , Bandpass ( midrange) auszulegen.
btw
Auch Dein Equalizer in Deinem Mixer hat solche Filter, aufgebaut mit Kondensatoren.
Sollten die Filter dort mit sog. GYRATOREN aufgebaut sein , so sind das OPAMP Schaltungen, die einen
Kondensator simulieren. Man macht sowas zB um sich mechanisch sehr große Kondensatoren zu ersparen. Obendrein könnte man so einen Gyrator mit einer Gleichspannung steuern, um so galant
den Kapazitätswert zu verändern ( parametrische Equalizer zB )
 
Eine MAG Custom verwendet idR kein angeschlossenes Extensionboard. Mit eingebautem Extensionboard wäre dann auch ein passender Preamp für ein 11 pol Leslie vorhanden und obendrein sind auch weiterhin die beiden Line Out aktiv für weitere Amps. Ob nun eine 11 pol Buchse eingebaut wird oder eine 9pol bleibt dem Anwender überlassen. Ja sogar eine 6 pol mit Beschaltung für ein 147er Leslie ist machbar. Der gewünschte Ausgangspegel für das Leslie kann an Trimmpotis eingestellt werden.

Ich gehe über die zwei Klinkenausgänge (Line-Pegel, mono) aus der MAG Custom raus. Einen Ausgang verbinde ich erst mit meinem Mischpult und anschließend mit dem Speakeasy Vintage Tube Preamp (und schließlich mit dem Leslie 147). Dieser ist sehr vergleichbar mit einem Leslie Combo Preamp. Nur handelt es sich um einen Röhrenpreamp, welcher der Ausgangsstufe des AO28 Preamps einer B3 nachempfunden ist, dem noch die Klangregelung eines Fender Bassman (Bässe/Höhen) spendiert wurde. Den anderen Ausgang verbinde ich mit einem Marshall JTM45 Preamp, der nachträglich noch ans Mischpult angeschlossen und mit dem dortigen EQ behandelt wird. Dieses Signal wandert dann in die PA.

Sorry, ein Frequenzfilter nur mit Widerständen aufgebaut ist nicht möglich. Nur mit Widerständen kann man Pegel angleichen mehr jedoch nicht. Bei einem Filter sind immer Kondensatoren beteiligt und je nach Schaltungsart werden nur höhere Frequenzen durchgelassen tiefere dagegen gesperrt oder im anderen Fall höhere Frequenzen gesperrt und tiefere Frequenzen durchgelassen. Nur so ist es möglich, die Frequenzanteile den entsprechenden Lautsprechern zuzuweisen.

Also lag ich mit den kapazitiven Widerständen (= Kondensatoren), die ich ursprünglich erwähnt hatte, eh richtig, als es darum ging, dass diese für eine Filterwirkung ausreichend sein sollten.

Da solche Filter auch eine Leistung verkraften müssen, müsste man, wenn statt Spule hier ein Widerstand verwendet wird, passende Exemplare mit hoher Verlustleistung verwenden. Eine Spule ist hier jedoch problemloser. Mit einer solchen Spule haben die Filterkreise auch obendrein eine bessere Güte.

Ja, danke, das war die Info, auf die ich gewartet hatte. Also tut diese Luftspule tatsächlich etwas. Wir haben es sowohl mit, als auch ohne Spule probiert, ohne einen Unterschied zu hören. Hast du das einmal ausprobiert? Inwiefern sorgt diese Spule bei der Filterwirkung für eine bessere Güte?

Ein Leslie mit einer Rotosonic Trommel hat z.B im Eingang die Crossover Platine, die ein aktives Frequenzfilter ist. Auch hier werden passende Kondensatoren verwendet, um die Filter für Hochpass, Tiefpass, Bandpass (midrange) auszulegen. Btw. auch Dein Equalizer in Deinem Mixer hat solche Filter, aufgebaut mit Kondensatoren. Sollten die Filter dort mit sog. GYRATOREN aufgebaut sein, so sind das OPAMP Schaltungen, die einen Kondensator simulieren. Man macht sowas z.B. um sich mechanisch sehr große Kondensatoren zu ersparen. Obendrein könnte man so einen Gyrator mit einer Gleichspannung steuern, um so galant den Kapazitätswert zu verändern (parametrische Equalizer z.B)

Vielen Dank, ich habe wieder etwas gelernt :)!
 
Wegen der Frequenzweichen mach ich einfach mal im Netz schlau
unter 2 Weg Weichen ( die hier im Leslie verwendet werden )

Bezgl einer Spulengüte ist dort etwas nachzulesen
https://de.wikipedia.org/wiki/Spulengüte
https://www.itwissen.info/Guetefaktor-quality-factor-Q.html
Die Spule der Frequenzweiche in einem Leslie ist übrigens eine Luftspule,
also ohne Kern

Der Hoch und Tiefpass einer 2 Weg Weiche besteht auch aus Schwingkreisen
die auf die Trennfrequenz von hier 800 Hz abgestimmt sind.

Der Hochpass dämpft hier Frequenzen unterhalb von 800 Hz für den Hochtöner
läßt jedoch alls oberhalb von 800 Hz durch
und der Tiefpass dämpft hier Frequenzen oberhalb von 800 Hz für den Basslautsprecher
und läßt alles unter 800 Hz durch
 
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Wie geht ihr bei euren Leslie(umbauten) damit um, dass die Trennung bei 800 Hz erfolgt. Aufgrund der Tatsache, dass das verbaute Chassis ja eigentlich Mittelton wiedergeben muss, wird er um mehrere db im mittleren Tiefton abfallen. Versucht ihr das in irgendeiner Form auszugleichen?
 
Wegen der Frequenzweichen mach ich einfach mal im Netz schlau unter 2 Weg Weichen (die hier im Leslie verwendet werden). Bzgl. einer Spulengüte ist dort etwas nachzulesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Spulengüte
https://www.itwissen.info/Guetefaktor-quality-factor-Q.html

Also jetzt bin ich ein wenig baff :eek:. Zuerst wirfst du mit technischen Details nur so um dich, dass es fast ganz aus ist (was ja wirklich toll ist und wertgeschätzt wird :great:), und dann kommt tatsächlich eine Frage und du verweist auf das Internet?! Ich verstehe die Welt nicht mehr :D! Trotzdem danke für die Links ;), ich werde mich schlau machen.

Die Spule der Frequenzweiche in einem Leslie ist übrigens eine Luftspule, also ohne Kern.

Das habe ich mittlerweile in drei Posts geschrieben.:rolleyes:

Der Hoch und Tiefpass einer 2 Weg Weiche besteht auch aus Schwingkreisen
die auf die Trennfrequenz von hier 800 Hz abgestimmt sind. Der Hochpass dämpft hier Frequenzen unterhalb von 800 Hz für den Hochtöner
läßt jedoch alls oberhalb von 800 Hz durch und der Tiefpass dämpft hier Frequenzen oberhalb von 800 Hz für den Basslautsprecher
und läßt alles unter 800 Hz durch

Wo es mir am Verständnis gemangelt hat, war, dass Kondensatoren für diese Filterwirkung verantwortlich sind, bzw. eben warum hier eine Luftspule verwendet wird - aber wie gesagt, das lese ich nach ;).

Wie geht ihr bei euren Leslie(umbauten) damit um, dass die Trennung bei 800 Hz erfolgt. Aufgrund der Tatsache, dass das verbaute Chassis ja eigentlich Mittelton wiedergeben muss, wird er um mehrere db im mittleren Tiefton abfallen. Versucht ihr das in irgendeiner Form auszugleichen?

Puh, das ist eine gute Frage. Das wird bei mir mit einiger Wahrscheinlichkeit durch den recht angenehmen Effekt ausgeglichen, dass ich eben auch einen straighten Sound (PA/Marshall-Vorstufe) hinzumische und da sind genügend Mitten vorhanden. Zumindest kann ich nicht behaupten, dass es an Mitten mangelt. Was meint happyfreddy dazu?
 
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Puh, das ist eine gute Frage. Das wird bei mir mit einiger Wahrscheinlichkeit durch den recht angenehmen Effekt ausgeglichen, dass ich eben auch einen straighten Sound (PA/Marshall-Vorstufe) hinzumische und da sind genügend Mitten vorhanden. Zumindest kann ich nicht behaupten, dass es an Mitten mangelt. Was meint happyfreddy dazu?
Ich meinte es eigentlich umgekehrt. Ein 15" der bis 800hz hochspielt tut sich alleine oft schwer Bass vernünftig wieder zugeben. Oder ist das in dem Fall egal?
 
Ich meinte es eigentlich umgekehrt. Ein 15" der bis 800hz hochspielt tut sich alleine oft schwer Bass vernünftig wieder zugeben. Oder ist das in dem Fall egal?

Ob das Leslie mit einer 800 Hz-Weiche im Mittelton abfallen wird, kann ich nicht wirklich sagen. Mein Höreindruck ist, dass das Leslie ausreichend Mitten und Bässe wiedergibt. Auf deine Frage hin, ob ich das "in irgendeiner Form ausgleiche", habe ich eben gemeint, dass ich, falls ein Mangel an Mitten beim Leslie-Sound vorhanden wäre, das durch den straighten Marshall-Sound ausgleiche. Ob man das im Leslie kompensieren kann, sofern hier wirklich ein Mittenabfall um die Trennfrequenz herum gegeben ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich hoffe, ich habe es jetzt richtig verstanden ...
 
Also jetzt bin ich ein wenig baff :eek:. Zuerst wirfst du mit technischen Details nur so um dich, dass es fast ganz aus ist (was ja wirklich toll ist und wertgeschätzt wird :great:), und dann kommt tatsächlich eine Frage und du verweist auf das Internet?! Ich verstehe die Welt nicht mehr :D! Trotzdem danke für die Links ;), ich werde mich schlau machen.

Mein Wissen basiert auf Studium und jahrelanger Praxis mit dieser ( und anderer) Thematik.
Es wäre überheblich mein Wissen bei anderen vorauszusetzen, aber auch ich lerne gerne noch dazu.
Somit habe ich keinerlei Kenntnis was ich bei Dir an Wissen voraussetzen kann.

Technische Details bzgl Hammond/Leslie sind nachzulesen, genau auch hier die Angabe der Trennfrequenz von 800 Hz.
Mit Boxenbau und deren Berechnung beschäftige ich mich auch schon mehr als 40 Jahre, somit
reichlich Erfahrungen gesammelt positive wie auch negatvie ( aus denen man jedoch eine Menge lernt ) .
Für die Bewertung einer Box habe ich neben dem Gehör auch entsprechende Meßmittel, wie einen
Audiotracer mit Meßmikrofon und grafischer Aufzeichnung über den Frequenzverlauf, wie sich eine Box verhält.


Wo es mir am Verständnis gemangelt hat, war, dass Kondensatoren für diese Filterwirkung verantwortlich sind, bzw. eben warum hier eine Luftspule verwendet wird - aber wie gesagt, das lese ich nach ;).

Man kann Frequenzweichen von der Stange kaufen - no problem.
Die Spulen sind jedoch meist mit einem Kernwerkstoff versehen um mit wenig Draht die entsprechende
Induktivität zu bekommen. Zur damaligen Zeit bei Don Leslie gab es jedoch heutige Kernwerkstoffe noch nicht und eine Luftspule somit auch die preisgünstigste Variante, die obendrein auch gute Spuleneigenschaften beinhaltet bezgl einer Güte.


Puh, das ist eine gute Frage. Das wird bei mir mit einiger Wahrscheinlichkeit durch den recht angenehmen Effekt ausgeglichen, dass ich eben auch einen straighten Sound (PA/Marshall-Vorstufe) hinzumische und da sind genügend Mitten vorhanden. Zumindest kann ich nicht behaupten, dass es an Mitten mangelt. Was meint happyfreddy dazu?

Der Jensen ist zB kein ausgesprochener reiner Hochtöner sondern ein Mittelhochtöner
Ein 10" EV Chassis dagegen ist ein reiner Mitteltöner, der in EV Boxen
( 15" Bass - 10" MT - Lippenhochtöner ) auch mit eigenem Resonanzraum eingesetzt wird.
Der eigene Resonanzraum vehindert somit, daß durch den Bassspeaker die MT Membran zusätzlich
akustisch angeregt wird.
In solchen Boxen leistet der MT jedoch auch die meiste Arbeit und nur Subbasstöne kommen da vom 15" Speaker natürlich mit nötigem Bumms. Bei solchen Boxen hat man auch keine passiven Frequenzweichen
sondern vor den Endstufen sitzt eine aktive Crossover Stufe mit entsprechenden überlappenden Bereichen.

Wenn hier jetzt im Leslie irgendwie die Mitten fehlen und dies durch externe PA unterstützt wird,
würde ich mir mal die Endstufe des Leslies vorknöpfen.
Aufschluß würde hier ein durchstimmbarer Frequenzgenerator liefern um festzustellen wie hier die
Mitten behandelt werden. Sind sie ausgesprochen dünn in der Leistung liegt vermutlich
ein Fehler im Amp vor.
In meinem Leslie habe ich keinerlei Probleme mit den Mitten.
Die Frequenzweiche eines Leslies ist obendrein sehr weit überlappend und nicht so scharf trennend
wie in Dreiwegsystemen.

Für einen Test des Leslies würde ich hier mal ein Oszilloskop an die jeweiligen Speaker anschließen
und beobachten wie sich die Amplitude bei den Sinussignalen über den gesamten Frequenzbereich
verhält. Sind da Pegeleinbrüche festzustellen muß das Signal dann auch im Amp selber verfolgt werden.
Ist es dort bis zu einer bestimmten Stufe einwandfrei vorhanden danach jedoch nicht mehr, muß dem
auf den Grund gegangen werden.
Auch sollte man hier einen Vergleich bezgl der Röhrenbestückung original - EL 34 vornehmen.
 
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Mein Wissen basiert auf Studium und jahrelanger Praxis mit dieser (und anderer) Thematik. Es wäre überheblich, mein Wissen bei anderen vorauszusetzen, aber auch ich lerne gerne noch dazu. Somit habe ich keinerlei Kenntnis was ich bei Dir an Wissen voraussetzen kann.

Ich habe oberflächliche Kenntnisse in Elektronik. Manches habe ich schon wieder vergessen, anderes eigne ich mir bei Gelegenheit gerne an. Rückblickend wäre eine Ausbildung in Elektrotechnik sicher nicht die allerschlechteste und unrealistischte Wahl gewesen. Letzten Endes bin ich aber in der Physikalischen Chemie gelandet.

Mit Boxenbau und deren Berechnung beschäftige ich mich auch schon mehr als 40 Jahre, somit reichlich Erfahrungen gesammelt positive wie auch negative (aus denen man jedoch eine Menge lernt). Für die Bewertung einer Box habe ich neben dem Gehör auch entsprechende Meßmittel, wie einen Audiotracer mit Meßmikrofon und grafischer Aufzeichnung über den Frequenzverlauf, wie sich eine Box verhält.

Da kann ich natürlich verstehen, dass man die Dinge aus anderer Perspektive sieht mit all dem Know-How im Nacken :great:!

Wenn hier jetzt im Leslie irgendwie die Mitten fehlen und dies durch externe PA unterstützt wird, würde ich mir mal die Endstufe des Leslies vorknöpfen. Aufschluß würde hier ein durchstimmbarer Frequenzgenerator liefern um festzustellen wie hier die Mitten behandelt werden. Sind sie ausgesprochen dünn in der Leistung liegt vermutlich ein Fehler im Amp vor. In meinem Leslie habe ich keinerlei Probleme mit den Mitten. Die Frequenzweiche eines Leslies ist obendrein sehr weit überlappend und nicht so scharf trennend wie in Dreiwegsystemen.

Für einen Test des Leslies würde ich hier mal ein Oszilloskop an die jeweiligen Speaker anschließen und beobachten wie sich die Amplitude bei den Sinussignalen über den gesamten Frequenzbereich verhält. Sind da Pegeleinbrüche festzustellen muß das Signal dann auch im Amp selber verfolgt werden. Ist es dort bis zu einer bestimmten Stufe einwandfrei vorhanden danach jedoch nicht mehr, muß dem auf den Grund gegangen werden.
Auch sollte man hier einen Vergleich bzgl. der Röhrenbestückung original - EL 34 vornehmen.

Tatsächlich habe ich mit meinem Leslie kein Problem bei der Mitten-Wiedergabe, sondern AdrWgl hat sich hier erkundigt, ob es, bedingt durch die Trennung bei 800 Hz, zu einem Loch rund um diese Frequenz kommt. Nichtsdestoweniger ein hilfreicher Input für den Fall :great:!
 
Dreh einfach mal den PA Amp zu und nur über das Leslie die Mitten begutachten.
Es ist durchaus möglich daß der Leslie Amp die Mitten/ Höhen mehr bedämpft als nötig.

Schaut man sich mal das Schaltbild des 147er Leslies an so ist bei den Endröhren 6550
die Kathode intern in der Röhre mit dem Gitter G3 verbunden.
Die Kathoden beider Endröhren sind mit den Ausgangspins der Sekundärwicklung verbunden
( Gegenkopplung ) . Am Mittelabgriff der Sekundärwicklung liegt der gemeinsame Kathodenwiderstand
parallel zu einem Elko.
Vergleicht man jetzt einmal die Endröhren 6550 mit EL 34 und KT 88 in den Datenblättern
so ist die Kathode der EL 34 intern nicht mit dem Gitter G 3 verbunden. Dies müßte dann am Sockel erfolgen.
Die Daten zwischen KT 88 und 6550 sind fast identisch mit
Ua = 250 V , Ia = 140 mA , Ug1 = - 15 V (KT88) bzw - 14 V ( 6550 )
Steilheit S = 11,5mA/V ( KT 88 ) bzw 11,8mA/V ( 6550 )
Ri = 12K ( KT 88 ) bzw Ri = 16K ( 6550 )

Die EL 34 tanzt da etwas aus der Reihe mit
Ia = 100mA und Ug1 = - 10 bis - 13,5 V
Steilheit S = 11mA/V und Ri = 15 K

Die Gitterspannung ist etwas niedriger jedoch ist hierbei zu bedenken daß über die Gitterwiderstände
auch die Phasenmkehrstufe ihr Signal bekommt damit beide Endröhren gegenphasig angesteuert werden.
Auffällig jedoch der um 40 mA geringere Anodenstrom.

Ganz wichtig jedoch auch die Spannungen um die Strombegrenzerröhre OC 3 und den 470 Ohm Widerstand, die unbedingt eingehalten werden müssen damit Endstufe , Vor und Phasenumkehrstufe richtig arbeiten.
Nichts wäre schlimmer wenn die eine Endröhre durch fehlerhaft arbeitende Phasenumkehrstufe verkehrt
angesteuert wird. Leistungseinbußen und Verzerrungen wären dann die Folgen.
Mit einer KT 88 habe ich bisher immer gute Erfahrungen gemacht.
 
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Dreh einfach mal den PA Amp zu und nur über das Leslie die Mitten begutachten. Es ist durchaus möglich daß der Leslie Amp die Mitten/ Höhen mehr bedämpft als nötig.

Lieber happyfreddy, ich danke dir für deinen Input, aber bitte lies die Nachrichten ab und an auch etwas sorgfältiger, bevor du wild darauf lostippst! Es besteht KEIN Problem bei der Mittenwiedergabe bei meinem Leslie.
 
Ich habe eben herausgefunden, dass die oben angeführten Lautsprecher die Leistung so weit anheben, dass ich eben mit einem Leslie problemlos in einer Rockband spielen kann. Die (zusätzlichen/anderen) Frequenzen, die man anbieten kann, machen mehr aus, als eine Steigerung der Amplitude des Frequenzbildes, das schon vorhanden war. Das ist auch der Grund, warum ich noch ein straightes Signal zum Leslie hinzumische. Ich erhalte dadurch die Frequenzen, die mir beim Leslie fehlen, ohne dabei den Leslie-Sound einzubüßen.

Fassen wir mal zusammen :
Mit einem sowohl Speakermäßig als auch Ampmäßig angepaßten Leslie 147 bist Du in der Lage
in Deiner Rockband mithalten zu können.
Mithalten heißt für Dich jedoch nur Leistungsmäßig , also mit der Lautstärke , überhaupt noch im Bandsound
durchdringen zu können.

Deine MAG Custom gibt das gleiche Frequenzspektrum ab wie mein HX 3 ( weil der gleiche Tonerzeuger drin ist !!! ) oder wie das Original eine B 3 oder A 100 oder C 3 Hammond.

So jetzt erklär mir bitte mal, welche zusätzlichen/anderen Frequenzen das sein sollen, die Du hier zum Gesamtsound anbietest. Von der MAG Custom können die ja nicht kommen !?! Genau diese Frequenzen sollen es ja sein die mehr bringen als eine Leistungssteigerung des Amps.
Du mischt also hier ein straightes Signal zu und erhälst damit Frequenzen DIE DIR BEIM LESLIE FEHLEN.

Folglich fehlt hier was beim Leslie - ich kann noch lesen !!!

Da Dir da was fehlt habe ich mir erlaubt mir darüber Gedanken zu machen woran das liegen könnte.
Ich hätte es besser lassen sollen und die verplemperte Zeit dafür besser in mein jetziges Projekt stecken sollen. Werde ich nun auch tun
 
Hey Jungs, jetzt mal Piano, da blickt doch keine Sau mehr durch. :)

Organ Grinder hat halt zusätzlich zum Leslie noch einen "trockenen Kanal" mit Vorstufenzerre aus einem Marshall, da werden die Mitten halt noch gepusht, ist nur eine weitere Spielart eines Rocksounds für die Hammond Orgel.

Das wird öfteres verwendet, wenn auch meistens mit einem zweiten Amp neben dem Leslie, dann entweder zusammen mischen oder abwechselnd spielen.

Ciao Matze:engel:
 
So jetzt erklär mir bitte mal, welche zusätzlichen/anderen Frequenzen das sein sollen, die Du hier zum Gesamtsound anbietest. Von der MAG Custom können die ja nicht kommen !?! Genau diese Frequenzen sollen es ja sein die mehr bringen als eine Leistungssteigerung des Amps. Du mischt also hier ein straightes Signal zu und erhälst damit Frequenzen DIE DIR BEIM LESLIE FEHLEN.

Tut mir leid, du hast das wirklich missverstanden und vermischt hier unterschiedliche Inhalte.
  1. Was die Mittenwiedergabe beim Leslie anbetrifft, zu der du ja eine ausführliche Problemlösungsstrategie angeboten hast, bin ich hier auf das Posting #105 von AdrWgl eingegangen, was ich auch so zitiert habe. Das hat mit meiner Sound-Philosophie, den Leslie-Sound mit einem straighten Signal zu mischen, nicht das geringste zu tun.
  2. Das Leslie und das Marshall-Pedal (Röhrenvorverstärker) entsprechen zwei unterschiedlichen Verstärkern. Dementsprechend haben diese Verstärker auf die Frequenzen, die wiedergegeben werden, einen unterschiedlichen Einfluss. Sogar das Leslie klingt ja jetzt anders als ein Standard-147, weil nicht mehr die originalen Lautsprecher eingebaut sind. Zudem nimmt die Bauweise eines Leslies bzw. die indirekte Wiedergabe über die Schalldispersoren (Hornrotor/Bassrotor) weiterhin Einfluss auf die Frequenzen, die wahrgenommen werden. Man hat z.B. den Eindruck, dass eine Orgel, die über ein Leslie gespielt wird, weicher und weniger aggressiv in den Höhen klingt, als wenn ich die gleiche Orgel über ein Marshall-Stack schicke.
  3. Die Frequenzen, die mir konkret fehlen - das ist wieder eine andere Story. Ich habe den Eindruck, dass ich mit dem Marshall-Pedal Frequenzen ergänzen kann, die offensichtlich durch meinen Höreindruck, wenn ich nur mit dem Leslie spiele, nicht so präsent sind. Dabei habe ich herausgefunden, dass mein Sound durch das Mischen von Leslie und Marshall-Pedal an Brillanz und Durchsetzungsfähigkeit gewinnt. Welche Frequenzen das konkret sind, weiß ich nicht. Vermutlich sind es Mitten und Höhen. Dass soetwas aber gut funktioniert - da bin ich längst nicht der einzige, der da drauf gekommen ist. Ein Beispiel: Brian Auger splittet sein trockenes Orgelsignal, das er von seiner B3 erhält, mittels Mischpult bzw. A/B-Box in zwei Signale und verpasst ihnen ein unterschiedliches EQ-Setting. Dadurch klingt die Orgel voller. Anderes Beispiel: Don Airey hat zwei modifizierte 147er-Leslies und mischt deren Sound mit einem Hughes & Kettner Puretone-Gitarrenverstärker (30 Watt), der über eine 4x12"-Box ein straightes Signal erzeugt.
Folglich fehlt hier was beim Leslie - ich kann noch lesen !!!

Dann war weniger das Lesen das Problem, sondern, dass du nicht gewusst hast, was ich meine. Aber das ist ja kein Problem ;).

Da Dir da was fehlt habe ich mir erlaubt mir darüber Gedanken zu machen woran das liegen könnte.

Ich habe dir auch für deinen Input gedankt.

Ich hätte es besser lassen sollen und die verplemperte Zeit dafür besser in mein jetziges Projekt stecken sollen. Werde ich nun auch tun.

Kein Grund, gleich beleidigt zu sein ;).
 
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Hallo Maze,
Um durchzublicken sollte man schon wissen was Frequenzen, Amplituden etc sind.
Wenn hier Mitten gepuscht werden werden sie nur angehoben. Wird ein Verzerrer benutzt wird das Signal nur verfremdet , es ist aber immer noch das gleiche Ursprungssignal und nichts zusätzliches.
Solchen Sound kann man auch ohne Marshall hinbekommen und das obendrein mit der
INTERNEN LESLIESIMULATION !!

Marco Ballerini mit interner Lesliesim so ab 2:30 min gehts wohl im gewünschten Sound los
http://shop.keyboardpartner.de/epag...3705466/Categories/HX3-Magazin/Soundbeispiele

Was verzerrten Rocksound angeht so habe ich die damalige Zeit mit Jimmy Hendrix noch mitbekommen.
Rockbands hatten nur ein Ziel was Sound angeht :
Verzerrt bis zum geht nicht mehr und laut soviel es ging. Alles andere war nicht State of Art
Da wurden Röhrenamps zusammengedengelt ohne Sinn und Verstand, hauptsache ZERRE und rotglühende
Anodenbacken der Endröhren. Wer da mit einem Amp mit EL 34 ankam wurde ausgelacht.
Wenn Röhre, dann schon Kurzwellen SENDERÖHREN mit mindestens 100 W Leistung, Anodenspannungen von 800 - 1000 V und Röhrenheizung mit 12,6 V aber 6 Ampere die Kenndaten solcher Röhren.
 
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Um durchzublicken, sollte man schon wissen was Frequenzen, Amplituden etc sind.
Wenn hier Mitten gepuscht werden werden sie nur angehoben. Wird ein Verzerrer benutzt wird das Signal nur verfremdet, es ist aber immer noch das gleiche Ursprungssignal und nichts zusätzliches.

Richtig. Die Amplitude ist die Lautstärke und was Mitten sind, ist mir auch klar. Dir, mein Lieber, ist aber nicht klar, dass mein Marshall-Pedal kein Verzerrer ist, sondern eine Spezialanfertigung bzw. ein vollwertiger Röhrenvorverstärker, den es nicht im Handel gibt.

Weißt du, es ist auch eine Charakterstärke, wenn man zugeben kann, dass man sich geirrt hat. Ist ja auch nichts dabei - naja, für manche schon.

Solchen Sound kann man auch ohne Marshall hinbekommen und das obendrein mit der INTERNEN LESLIESIMULATION !!

Eben nicht. Oder vielleicht doch - wenn man nicht mehr so gut hört.
 
Meine Posting ist eine Antwort auf das Posting von Maze74246
Ich habe auch allgemein von einem Verzerrer gesprochen, nicht von Deiner Spezialanfertigung
Deine Bemerkung :
" wenn man nicht mehr so gut hört. " grenzt schon an Beleidigung !!!
Schön, daß Du so ein Niveau für angebracht hälst

have a nice day
 
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Meine Posting ist eine Antwort auf das Posting von Maze74246 Ich habe auch allgemein von einem Verzerrer gesprochen, nicht von Deiner Spezialanfertigung Deine Bemerkung: " wenn man nicht mehr so gut hört. " grenzt schon an Beleidigung !!! Schön, daß Du so ein Niveau für angebracht hälst.

An wen du deinen letzten Eintrag gerichtet hast, ist mir schon klar. Maze spricht von "Vorstufenzerre aus einem Marshall" und spricht unmissverständlich mein Setup an. Darauf hast du geschrieben, dass ein "Verzerrer nur das Signal verfremdet". Das ist richtig. Daraufhin habe ich geschrieben, dass ich mein Marshall-Pedal nicht als Verzerrer, sondern als Vorverstärker verwende, der eben andere Frequenzen betont. Dann schreibst du:

Solchen Sound kann man auch ohne Marshall hinbekommen und das obendrein mit der
INTERNEN LESLIESIMULATION !!

Mit der internen Leslie-Simulation (vermutlich meintest du die HX3 oder den Neo Instruments Ventilator - ich kenne beide) kannst du das vergessen. Ich habe mehrere Marshall Plexis ausprobiert, angefangen mit dem JTM45, dem Jimi Hendrix JH100 Super Lead limited edition bis hin zum Marshall Major. Da beißen sich die Leute die Zähne dran aus, dass man da klanglich auch nur in die Nähe kommt. Das Problem ist, dass man die sehr laut aufdrehen muss und dann klingen sie mit einer Hammond B3/C3 auch wirklich gut - manche besser, manche schlechter. Bei niedrigen Lautstärken hört man natürlich nur einen Furz, wenn die Vorstufe überfahren wird. Aber das will man ja eben nicht hören.

Deine Bemerkung: " wenn man nicht mehr so gut hört. " grenzt schon an Beleidigung !!! Schön, daß Du so ein Niveau für angebracht hälst

In Anbetracht deines Vergleiches, zu dem ich gerade Stellung genommen habe, nimm es mir bitte nicht übel. Du kennst dich technisch viel besser aus als ich, aber wie etwas klingt (besonders, wenn es um einen Rocksound geht), darüber sollten wir besser nicht reden ...

EDIT: Ich glaube, die Phrase "ohne Marshall hinbekommen" war so unglücklich gewählt, dass es mich kurzfristig ausgehängt hat. Gemeint hast du aller Wahrscheinlichkeit nach, dass man keinen zusätzlichen Verzerrer braucht, weil die (HX3-)Orgel bereits einen zur Verfügung stellt. Persönlich sollte eine Diskussion nicht werden, auch wenn sie noch so hitzig ist, und daher entschuldige ich mich.
 
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Hallo miteinander,

bin Neu hier. Habe ein altes guterhaltenes Echolette MK ll S angeboten bekommen. Sieht auf dem Foto so aus als wärs nicht so groß. Habe schon verschiedene Leslies - aber leider auch ein Platzproblem im Kombi. Kennt einer das MK ll S ?
 

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