Vergleich Shure SLX-D (digital) vs BLX (analog) Funkmikros

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moewe
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Hallo zusammen,

ich stehe vor der Entscheidung, mir ein Funkmikro von Shure (weil ich den Klang mag) zu kaufen.
Zu mir: Ich spiele 80% auf Hochzeiten & Taufen, fast immer in der Kombination Klavier + Gesang. Nun könnte man sich fragen: "Warum braucht der dann n Funkmikro"? Ich möchte aber einfach flexibler und freier sein, was das Mikro angeht.

Nun habe ich mich mal etwas schlau gemacht und gemerkt, dass für mich 2 Systeme in Frage kommen: BLX (analog) und SLX-D (digital). Die QLX-D oder ULX-D Serie ist für meine Anwendung glaube ich etwas übertrieben, oder?

Nun die Frage: Welches System findet ihr besser? Gibt es überhaupt noch Gründe für ein analoges Funkmikro? Soweit ich das verstanden habe, ist Digital klarer und zuverlässiger oder?
Was mir vor allem (logischerweise) wichtig ist, ist die Übertragungssicherheit. Es sollte also auf keinen Fall Aussetzer, Rauschen, o.Ä. geben.

Ich freue mich auf eure Meinungen und vor allem Erfahrungen.

Viele Grüße
Alex
 
Ich habe (leider) die Erfahrung gemacht, dass, egal für welchen Anwendungszweck, teure Funkstrecken nie übertrieben sind. Du kannst zwar Glück haben und mit "billigen" analogen Strecken jahrelang ohne Probleme live spielen, aber darauf wetten würde ich nicht. Rauschen und Aussetzer sind genau das, was günstige Funkstrecken plagt. Außerdem, weil du ja immer an unterschiedlichen Orten unterwegs bist, würde ich dir sehr ans Herz legen, dir eine Funkstrecke zu kaufen, die von alleine das Frequenzspektrum scannen und die betriebssicherste Frequenz aussuchen kann. Sonst kann es sein, dass du beim Aufbau regelmäßig erstmal ein paar Minuten testen musst, welche Frequenz am störungsfreisten läuft.

Das sind Sachen, die meiner Meinung nach alle für die SLX-D sprechen. Mit der hab ich zwar persönlich keine Erfahrung, aber zumindest die technischen Spezifikationen sehen so aus, dass ich die freiwillig und gerne benutzen würde. ;) Das ist bei der BLX nicht so. Alleine die Materialqualität bei den Dingern ist schon so, dass du sie eigentlich lieber gar nicht erst benutzen willst. So gehts mir damit zumindest. ^^
 
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Zustimmung. Die BLX ist qualitativ nicht so der Burner, und auch die Übertragungsqualität ist leider so, dass das Signal hörbar darunter leidet. Andere Funkstrecken von Shure gehen wesentlich besser mit dem Signal um.

Wenn Du gut auf Dein Zeug aufpasst, könntest Du auch eine gebrauchte GLXD- oder GLXD II-Strecke kaufen. Digitale Signalübertragung, hohe Signalqualität, richtig toller Akku mit Lademöglichkeit im Receiver, aber Plastikgehäuse. Ich habe eine Beta58-Kapsel auf der alten GLXD-Strecke, und das klingt schon sehr gut. Aber für wilden RnR würde ich die nicht rausgeben. Der Unterschied zwischen GLXD und GLXD II ist, dass man von ersterer nur zwei oder drei Strecken gleichzeitig betreiben kann, von letzterer auch 6 bis 8. Bei einer einzigen Strecke hast Du keinen Unterschied.
 
Ich hab beide Systeme im Einsatz und kann eigentlich über beide nichts negatives sagen. Klar ist das SLXD deutlich hochwertiger und hat einige nette Features, die das BLX nicht hat, aber grundsätzlich funzt auch das einfache System bei mir schon seit Jahren ohne Probleme. Weder Rauschen, noch irgendwelche Aussetzer hatte ich bisher. Das Problem ist momentan eher, dass Shure fast nix liefern kann
Ein großer Vorteil beim SLXD ist der Schalter, bei dem man auch bei Sonne sofort sieht, ob das Mic an ist. Die LED im BLX ist leider relativ dunkel.
 
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Bei Hersteller wie Shure, Sennheiser, beyer wird man selten Krabbeltischware erhalten. Selbst Hersteller wie Line6, LD Systems, MiPro u.a. stellen mittlerweile vernüftige Produkte zu adäquaten Preisen her (you get what you pay). Vor allem letzterer Hersteller baute eine zeitlang für beyer die Funken. Mittlerweile entwickelt und baut beyer wieder selbst.
AKG würde ich heute nicht mehr nehmen wollen.

Letztendlich entscheidet dein Geldbeutel bzw. das was du bereit bist auszugeben: you get what you pay.

Die BLX ist eben Plastekiste mit fixem Mikrofonkopf. Der Preis hängt hier mitunter sehr vom Mikrofonkopf ab. Würde ich nicht nehmen wollen. Die HF Technik selbst ist stabil.
Bei der SLX hat man schon ein Wechselkopfsystem und das Produkt ist wertiger verarbeitet. Evtl. für dich ein nice to have aber immerhin.

Der maßgebliche Unterschied ist vor allem die Schaltbandbreite. SLX (44 MHz) hat fast das doppelte an Schaltbandbreite im Vergleich zur BLX (24 MHz), d.h. man hat mit der SLX deutlich mehr Möglichkeiten eine Ausweichfrequenz zu finden, als bei der BLX. Würde ich in jedem Fall mitnehmen.

Gibt es überhaupt noch Gründe für ein analoges Funkmikro?
Ja, sobald es um Latenzen geht. Eine digitale Strecke hat immer eine Latenz, welche dann in Summe mit anderen Latenzen zu einem Problem werden kann (Monitoring).

Soweit ich das verstanden habe, ist Digital klarer und zuverlässiger oder?
Jein.
Das Signal ist klarer vor allem weil es nicht komprimiert wird. In jeder analogen Funke ist ein Compandersystem am werkeln, um eben den Frequenzhub (FM Modulation) in einem idealen Bereich zu halten. Das analoge Signal verliert daher an Dynamikumfang. Hier ist die digitale Strecke im Vorteil. Auch ist das Rauschen bei einem digitalen Signal deutlich geringer. Bei leisen Passagen kann ein analoges Signal durchaus aufrauschen, eben wegen des Companders. Bringt aber nix, wenn der Mikrofonkopf Mist ist oder die Quelle selbst.
Zuverlässiger.... weder noch. Das hängt aussschließlich von der HF Technik ab und hat mit der Übertragung/Modulation des Trägers nicht viel zu tun. Ich halte eine analoge Übertragung hier gar besser, denn wenn das Signal mal weggkippt, dann rauscht es eben, ohne d aaas s zu di talen arte kten ko mt. Digital heißt nunmal geht ganz oder geht ganz gar nicht.
Übertragungssicherheit. Es sollte also auf keinen Fall Aussetzer, Rauschen, o.Ä. geben.
Wie oben geschrieben: Übertragungssicherheit erkauft man sich mit stabiler und etablierter HF Technik und die ist immer analog. Auch eine große Schaltbandbreite steigert die Übertragungssicherheit (Ausweichfrequenzen) und dann eben das Frequenzband selbst (also nix mehr über 790 MHz). Da das Frequenzband heute kein Kostenfaktor mehr ist, so what.
Das Rauschen ist bei einem digitalen Signal besser, sofern die Quelle selbst und der nachfolgende (A/D)Wandler dies zulässt. Aussetzer, wenn es welche gibt, sind bei einer analogen Strecke sagen wir mal angenehmer. Digitalestrecken werden immer hart aussetzen und/oder digitale Artefakte mitbringen.

Abschließend: Eine Funkübertragung ist immer und jederzeit eine Behelfsmöglichkeit, denn die beste Verbindung zwischen zwei Geräten zur Signalübertragung ist und bleibt eine Leitung.
 
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Bei diesem Einsatzgebiet hier würde ich auch zum SLXD greifen, weil es einfach das deutlich moderne und flexiblere System ist und von der Haptik und der ganzen Wertigkeit her eine ganz andere Nummer ist. In der Gastronomie würde man da glaube ich sagen "Das Auge isst man mit"... oder so...

Das BLX kommt bei mir meist bei Kunden zum Einsatz, die zum Powermixer "schnell mal noch ne Funke" brauchen un da kann es seine Vorteile voll ausspielen: Man hat beim Rackempfänger einerseits alle Pegel und Zustände ständig im Blick und hat so feine Sachen wie einen automatischen Frequenzscan mit an Bord, andererseits ist es von der Bedienung her sehr so einfach, dass auch Laien nicht viel verkehrt machen können. Da kann man dem Kunden auch per "Fernwartung" durchs Telefon schnell erklären, wie er eine freie Frequenz findet und den Sender entsprechend einstellt.
Beim SLXD gibt's da weit aus mehr Möglichkeiten, etwas falsch zu machen.
 
Servus Alex,

Wenn ich noch meine Sicht kurz darlegen darf.

Bei dem von dir beschriebenen Einsatz spricht eigentlich nichts gegen das BLX System. Es ist unser letztes - und damit ausgereiftes - analoges System. Es spielt im UHR Bereich - sprich die Reichweite ist üblicherweise 100 m.
Nachteile der Serie: feste Mikrofonkapseln - und diese nur im dynamischen Bereich. Wenn aber ein Wechsel eh nicht in Frage kommt ist es ist dieser Nachteil irrelevant.

Die SLXD Serie hingegen ist eine "state of the art" digitale Serie. Ist zuverlässiger, erhöhte Reichweite, bessere Klangqualität. IR Synchronisation von Empfänger zu Sender. Der XLR Ausgang ist schaltbar Mic/Line und kann ins Netzwerk (mit wireless workbench) angeschlossen werden. Optional bieten wir für diese Serie auch Akkus/Ladetechnik an.
Wenn es das Budget zulässt würde ich auf jeden Fall zu SLXD raten.

Beste Grüße
 
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Ich spiele 80% auf Hochzeiten & Taufen, fast immer in der Kombination Klavier + Gesang. Nun könnte man sich fragen: "Warum braucht der dann n Funkmikro"? Ich möchte aber einfach flexibler und freier sein, was das Mikro angeht.
Hab ich letztes Jahr genau so gemacht, endlich! Die Flexibilität ist Gold wert, da doch diese Auftritts-Locations die Du nennst i.d.R. sehr beengt sind - jedenfalls bei uns. Auch wenn es wenig Kabel sind; immer ist es zu lang, zu kurz... und stört irgendwie immer.
Nun habe ich mich mal etwas schlau gemacht und gemerkt, dass für mich 2 Systeme in Frage kommen: BLX (analog) und SLX-D (digital). Die QLX-D oder ULX-D Serie ist für meine Anwendung glaube ich etwas übertrieben, oder?
Wir haben uns das SLXD angeschafft und bin nun sehr froh darüber. Ich habe noch AKG's in Benutzung gehabt und habe da meine schlechten Erfahrungen gemacht, bin oft mit einem blauen Auge davon gekommen. Bei mir ging der Wechsel auch grad zu einem Case hin und es ist einfach nur Luxus, praktisch alles vormontiert/verkabelt zu haben. Ist es doch immer dieselbe mit ungefähr den gleichen eher kurzen Distanzen.

Wenn man es sich leisten kann ist es eine ultimative Erleichterung und aus Qualitätsgründen kann ich das SLXD empfehlen. Beim GLXD wäre ich vorsichtig, da WLAN Frequenz... viele haben keine Probleme damit. Aber da hatte ich schon nur Probleme mit Störungen von Mobiles der Gäste mit den günstigen AKG's auf eigentlich anderen Frequenzen. Ich stand mit denselben Fragen da, alle Antworten oben sind absolut richtig und doch findet man nicht recht heraus, würds auch ein BLX, oder GLXD tun? Eine Funkstrecke brauch mehr know-how von Dir, als es das Kabel verlangt. Ein SLXD wohl mehr Einarbeit als ein BLX.

Irgendwie ist es wie bei einer Versicherung: In der Regel würde wohl ein BLX, oder GLXD z.B. in der Kirche reichen, weil Distanz klein und Störungen dadurch eher klein. Aber es ist gut zu wissen, dass die Qualtität und Möglichkeiten vorhanden sind. Z.B. gibts plötzlich im Geindezentrum nebenan ein Yogakurs, die nutzen auch eine "günstige" Funkstrecke und Du suchst Dir hektisch einen neuen Kanal, weil Die nicht Deine Hochzeitsmusik und Du nicht Ihre Meditationsmusik willst. Schon nur dieser Level "Produktsegment" hilft weniger Probleme zu haben, denn die Chance ist dann kleiner, dass die auch eine eher teurere SLXD im selben Frequenzbereich zulegen.

PS: aber ich habe noch immer Kabel und Kabel-Mics als Reserve dabei :whistle:
 
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