"Verschobene Powerchords" klingen schief

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Montekar
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Hi, bei einigen Songs werden die Powerchords "auseinandergezogen, also der Grundton wird nach und nach um Halbtöne gesenkt oder die Quinte um Halbtöne erhöht, Tabs und Noten habe ich angehängt.

Stratovarius - Hunting High and Low (nach ~1:10)
Arch Enemy - Silverwing (nach ~1:15)

Wenn ich das clean spiele, klingt es super, aber verzerrt nicht (im Original ist es ja verzerrt und klingt auch gut), es fängt dann an zu "schwingen" und klingt einfach nicht richtig harmonisch. Mache ich da irgendwas falsch, oder liegt es an etwas anderem?

Tabs:

. Stratovarius | Arch Enemy
A -3-3-5-5---------7-7-7---
E -1-2-3-4---------5-4-3---



 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie stimmst du deine Gitarre? Stimmgerät?
 
Dass die Powerchords mit verschobenem Grundton etwas wabbeln ist normal, was einfach daran liegt, dass der Intervall weniger harmonisch klingt als zuvor. Wichtig bei sowas ist, dass sie nicht irgendwie, irgendwo, irgendwann gespielt werden, sondern der harmonische Kontext immer gegeben ist. Sonst hat man statt eines stufenartigen Aufstiegs lediglich nen einzelnen, schiefen Akkord im Ohr, weil der Bezug fehlt. Wenn du alleine übst und evtl schwierigkeiten beim umgreifen hast, es zu lange dauert oder ähnliches, dann kann ich mir vorstellen, dass dir das passier ist. Wäre jetzt meine erste Vermutung.

Ich habe allerdings nicht nachgeprüft, ob die Tabs korrekt sind, da keine Gitarre griffbereit. ;) Vom Prinzip her zeigen sie aber etwas der Frage entsprechendes.
 
@yorrge: Ja, mit Stimmgerät
@Zottelviech: Umgreifen bereitet mir eigentlich keine Probleme, ich kann sowas in nem halbwegs anständigen Tempo spielen ;)
 
Ich dachte ich erwähne es sicherheitshalber :p
Nächste Vermutung: Oktavreinheit? Bundreinheit? Unbrauchbare Zerre oder EQ-Einstellungen?
 
Uiuiui, das ist mir auch mal so gegangen :D

Das kann denk ich mal ein paar Ursachen haben. Ich hoffe ich red jetzt keinen Stuss, aber ich stell mir das so vor: Wenn du Verzerrung drinnen hast, dann erzeugst du (bzw dein Amp) ja zusätzliche Obertöne. Je mehr du davon hast, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich einige davon (vor allem bei Zweiklängen) durch kleine Abweichungen nicht harmonisch zueinander verhalten, und das endet dann im tonalen Chaos. Vor allem, weil du hier keine reine Quinte mehr als Abstand hast, die ein natürliches, konstantes Frequenzverhältnis besitzt (wie die Oktave). Ich bin kein Musiktheoriemeister, aber in ganz einfachen Worten heißt das: Die Frequenzen passen bei einer reinen Quinte so gut zusammen, dass auch geringe Unregelmäßigkeiten noch als harmonisch wahrgenommen werden. Daher ist der Powerchord so beliebt in der Rockmusik: Er klingt eigentlich immer recht kraftvoll und rein, egal wieviel Verzerrung man verwendet. Wenn du jetzt aber einen der beiden Töne verschiebst und dann auch noch Verzerrung dazukommt, überlagern sich die Frequenzen schnell und es hört sich total unharmonisch an, auch wenn du nur einen kleinen Störfaktor drinnen hast, der dir beim Powerchordspielen garnicht aufgefallen wäre.

Als erstes würde ich also bei der Gitarre zu suchen beginnen: Sie muss wirklich gut gestimmt und auch oktavenrein eingestellt sein. Das sind mal die Grundvoraussetzungen. Dann musst du mal auf deine Technik achten: Die Saiten müssen hier sehr sauber runtergedrückt werden, wenn geht sollten sie auch nicht an den Bünden anschlagen. Wenn das Problem weiter besteht, würd ich versuchen, mich mit Gain und EQ zu spielen. Vielleicht auch mal andere Verzerrer/Amps/Gitarren probieren. Bei mir hat es das Problem behoben, die Gitarre neu einstellen zu lassen und neue Saiten raufzugeben. Ist aber auch schon länger her :D

Hoffe ich konnte helfen ;)
 
...klingen Akkorde in den höheren Bünden bei Dir generell etwas schief? Wenn dem so ist, dann mal die Octavereinheit überprüfen.
Ansonsten die Gitarre mal in sich nach Flageoletttönen stimmen.
 
Nach Flageolettönen stimmen?
 
Vielleicht klingts auch einfach ungewohnt für dich?

Und eben... Es muss halt in den Kontext passen!
 
Das denk ich auch...

Hör dir mal den Anfang von Key to the Gate an. Das besteht quasi nur
aus diesen powerchords.
Klingt für viele auch schief.
 
Hmm, laut dem Video bin ich also ein "braver Junge" da ich Flageolets schon spielen kann :rolleyes:
Wusste nur vorher nicht, das die so heißen.

Aber diese Art des Gitarrestimmens hab ich auch gegenüber der "normalen" (6. Bund = nächste Saite, bis auf vorletzte)bevorzugt, seit dem es mir mal jemand gezeigt hatte (heißt, ich kannte das Stimmen nach Flageolets schon).

Warum, weis ich aber auch nicht :)

Ach ja: Ebenfalls Sry f. OT

Edit: Bei dem LIed da oben Key to the Gates gehts ja bei den Kommentaren ganz schön heiß her um diesen Varg.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich find sowas geil....vintage sound. ;) KLingt es schrottig oder sieht es scheiße aus --> nenn es Vintage. ;)
 
@momolith: selten so einen schwachsinn gehört.
@topic:Wie gesagt, du bekommst es bei diesen "verschobenen" Powerchords mit Intervallen zu tun, deren Obertöne im Gegensatz zu den reinen Powerchords nicht mehr, bildlich gesprochen, wie Zahnräder ineinander greifen und deshalb mit viel Verzerrung (welche die Obertöne verstärkt) unrein klingen.
Daher ist mein Erfolgsrezept, zumindest, wenn du das meinst was ich meine, denn ich hatte mal das gleiche Problem im Ohr, sowohl eine genau gestimmte Gitarre als auch ein guter Sound, der nicht mehr Verzerrung als unbedingt nötig hat. auch ists vorteilhaft, tight, präzise, genau und nicht zu schwachbrünstig zu spielen ;) (Akkorde klingen im Metal mmn. generell besser, wenn sie zackig und kräftig anschlägt. (zur Veranschaulichung: http://www.youtube.com/watch?v=PSQPIPed8To ,so ungefähr ab 1:30 wird gezeigt wie er ne Folge aus einzelnen Akkorden einspielt. Siest du wie kompromisslos seine Rechte über die Saiten schießt? mach das mal nach, dann dürften auch die "verschobenen" Powerchords besser klingen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Folgenden Akkorde und Intervalle machen das ganze (die Musik allgemein) aus.

Einzel klingt einiges nicht so gut. > Jazz
 
Hallo,

was hälst Du von der Theorie, dass während der Übergänge in Halbtonschritten nur jeweils der Grundton gespielt wird. Wenn nämlich die Quinte
wegfällt, (nach dem Powerchord, vor dem nächsten Powerchord) dann gibt es diese Unreinheiten nicht mehr. Der Übergangston kann dann
auch leicht gezogen werden. Das ist jetzt was ganz grundsätzlich Gedachtes. Kann natürlich sein, dass ich damit falsch liege, aber immerhin
könnte es so gespielt werden; wenn auch nur als eine Variante von mehreren. Ein Dropped-Tuning wäre die nächste Möglichkeit. Dann
kannst Du Grundton u. Quinte in ein-und demselben Bund greifen. Je länger man sich damit beschäftigt, desto näher kommt man oft an die
Lösung. Aber es gibt oft mehr Möglichkeiten als man glaubt, zumindest am Anfang. Und @Powermeddelhead das mit der
Kompromisslosigkeit ist ja nicht alles, das hat die GReschichte der Menschheit gezeigt. Perfektion? Mein Mitgefühl.
Das Video kann man aber anschauen. Ich wehre mich nur gegen den Begriff der "Kompromisslosigkeit", da es immer
mehrere Möglichkeiten gibt, zumindest wenn man sich nicht selbst beschränken will. Klingt das jetzt vielleicht arrogant?
Du kannst an einem Tage Powerchords spielen + Open Tunings/Akkorde u. Solos, Intros, Metal + langsamere Parts,
erlaubt ist was Dir gefällt, wird auch dem Konsumenten u. wenn Du's selbst bist gefallen. Aber bitte, wo/mit Du anfängst bleibt
Dir überlassen. Von mir aus spiele an einmem Tag nur Powerchaords über 2 Saiten, kompromisslos. Dann erweitere Deinen
Horizont über diese Grundlagen. Kombiniere von mir aus Power-chords mit leeren Saiten oder palm-mutings. Shit, hier merkt
man, dass ich schon 'ein paar Jährchen Gitarre auf'm Buckel habe. Bin nicht hier um euch zu belehren, sondern u. euch
zu helfen.

Grüss euch

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Was auch möglich wäre, was das "Schiefe" beim Verzerrten etwas lindern würde, zumindest bei meinem Amp, ist folgendes:

Bei einem solchen Riff:
A---7-7-7---
E---5-6-5---
Könnte man es auch so spielen:
A---7___-7
E---5-5b-5

Erklärung: Man spiele den A-Powerchord, hält den Finger im 7. Bund auf der A-Saite und schlägt nur die E-Saite nochmal an und bendet dabei um einen Halbton. Danach schlägt man wieder den A-Powerchord an (natürlich dann wieder ohne Bend).
 

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