Verstärker-Frage bzw. Kombination mit div. Effektgeräten

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Hallo zusammen,

Ich suche spezifisch den Sound eines Hot-Rodded Plexi im Lunchbox-Format.
Ich spiele einen gemoddeten 1987, der laut Dirk Baldringer im damals hinzugefügten zweiten Kanal einen von ihm damals üblicherweise gemachten Mod für High-Gain hat (wobei mein Marshall bei Art of Sounds gemoddet worden sein soll; im Clean-Kanal ist er eher auf Fender getrimmt).
Jedenfalls ist das Teil für mich eine Art Holy Grail.
Soundbeispiel - unsere Demo, alles mit meinem Marshall gemacht außer wenigen Leads:
- Marshall-Gas etwa ab 1:00

Nun ist es so, dass ich kein Auto habe und wir in zwei Proberäumen proben und ich den Marshall aufgrund des Lautstärkeproblems nicht zuhause, sondern eben in einem der Proberäume spiele.
Was ich suche, ist also eine per Zug regelmäßig angenehm zum zweiten Proberaum zu befördernde und zuhause spielbare Lösung, die auch live als Backup genutzt werden kann.

Die Lösung darf aktuell nicht mehr als 600 € kosten, wenn sich eine Alternative böte, die es noch näher brächte, würde ich auch etwas mehr ausgeben, siehe Victory Sheriff, der hier dankenswerterweise genannt wurde. Ich möchte aber preislich nicht Richtung gebrauchter Friedman PT-20 oder Suhr Badger gehen, das ist mir erheblich zuviel, wenn man bedenkt, dass ich oft auch zuhause noch mit Kopfhörer spielen muss (Pandora PX-4, das ich irgendwie liebe). Zusätzlich schön wäre ein fußschaltbares 2. Mastervolumen für den Soloboost, wobei ich das bei FX-Loop auch immer mit meinem CAE-Clean Boost machen könnte.

Nach ewiger Foren- etc.-Suche, haben sich derzeit folgende Varianten rauskristallisiert:

- Marshall DSL 15 plus Friedman BE OD - Betrieb des Marshall im Clean-Kanal (hatte lange den DSL 40 und fand den Clean-Kanal sehr pedalfreundlich, die Zerre war halt nur okay), FRIEDMAN BE-OD (das ich schon getestet und für klasse befunden habe, jedoch etwas punchier als mein Amp m.E.) für Gas und dahinter für Soloboost CAE-Booster.
Contra: DSL-Gas-Kanal im Zweifelsfall wohl ungemoddet kaum brauchbar, weil fizzy (habe ich jedenfalls so empfunden)

- EVH-LBX - ich weiß, ist irgendwo sein eigenes Biest, aber der Sound hat für mich einfach diese dunke Attitüde. Ich denke, mit der Abweichung der Gain-Struktur kann ich leben. Es gibt sogar ein praktisches Gigbag.
Contra: Burn-Kanal einfach nicht lauter - warum? Scheint wohl das simpelste von der Welt zu sein. Naja, Product Placement...

- Jet City Custom 22 - in UK billig(er) kaufen und zusätzlich modden lassen mit besserem Zeug. Sicherlich auch sein eigenes Biest, aber es gilt zum EVH Gesagtes.
Contra: der per se günstige Preis macht mich zumindest skeptisch. Berechtigt, gerade, wenn man schon Mods einkalkuliert?

- Baldringer Dual Drive vor nem günstigen Amp, der gut dazu passt (Erfahrungen?). Würde den DD am liebsten neu kaufen, um die Möglichkeit nachträglicher Modifikationen zu haben.


Hat jemand noch weitere Vorschläge für diesen spezifischen heißen Plexi-Sound, der aber bei zurückgedrehtem Volumenpoti in einen 70s-Sound verwandelt werden kann bzw. möchte sich zu den Varianten äußern?


gelöscht weil neuer Thread
 
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Hat jemand noch weitere Vorschläge für diesen spezifischen heißen Plexi-Sound, der aber bei zurückgedrehtem Volumenpoti in einen 70s-Sound verwandelt werden kann bzw. möchte sich zu den Varianten äußern?
Als günstigen Zeitamp für den anderen Proberaum könnte man auch n angeblasenen Bugera 1960 nehmen, oder nicht?
Wenns leise zu Haus gehen soll musst Du zwangsweise etwas mit irgendeiner Emulation nehmen, Pedale gibt es ja viele dafür (z.B. Catalinbread DLS oder RAH) und die in einen leisen Amp spielen, oder ein digitales Gerät nutzen.
 
Naja, ich habe den Bugera mal probegespielt und fand ihn gelinde gesagt nicht geil. Zudem geht es mir halt gerade darum, dass ich nicht drei verschiedene Amps an verschiedenen Orten haben will, sondern zwei, wovon einer hin und herbewegt werden kann. Sonst könnte ich auch meinen ENGL Thunder in den Proberaum stellen und mir einfach noch ein Pedal davor hängen, wobei der Thunder auch schon Spaß macht.
Außerdem bin ich dann doch Soundästhet (wieso das PX-4 zum Üben mit Kopfhörer so klargeht kA, macht halt Spaß und ist praktisch) und vor allem Purist, sonst würde ich halt einfach lange auf nen Kemper sparen und meinen Amp profilieren (haben das schonmal probiert, war sehr überzeugend, absolut geniales Teil).
 
Naja, ich habe den Bugera mal probegespielt und fand ihn gelinde gesagt nicht geil.
Vieles steht und fällt mit dem richtigen Cab, ich hoffe Du hast nicht über sone billige Bugera-Tröte gespielt? ;)
 
Nein, natürlich nicht. Marshall 1960 V30.
Kann mir schon vorstellen, dass das Ding mit ein paar Mods bzw. neuen Röhren und nem Booster Spaß macht, aber Amps fest irgendwo installieren ist halt nicht das Konzept, das ich fahren möchte.

LG
 
aber Amps fest irgendwo installieren ist halt nicht das Konzept, das ich fahren möchte.
Alles klar.

Schau mal nach nem alten Laney ProTube 30 oder AOR 30 Head.
Das sind JCM800-artige, Protube n fast direkter Klon, der AOR ist etwas gepushter.
Der AOR klingt nicht ganz so furztrocken wie n 2203, und grade der 30er hat - vielleicht durch die 6V6 - was süßliches.
Der Low Eingang geht sehr Richtung Plexi, sehr direkter Klang, viiiel Headrooom, und ne fantastische Pedalbasis.
Hat boostbare Bässe/Mitten/Tiefen und ist dadurch klanglich sehr flexibel einstellbar.
 
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Danke für den Tipp.

Sind die portabel (Head)?
Habe nur mal nen AOR Pro Tube Series I 50 oder 100 Watt, weiß ich nicht mehr gespielt, also ohne diesen speziellen Boost. Vergleichbar?

Edit: Hatte einen 30er Combo, der momenten bei ebay Kleinanzeigen drin ist mal avisiert, aber das Ding soll halt 19 KG wiegen und der Verkäufer kann nichts zum Zustand der Röhren sagen. Man könnte höchstens den Speaker rausnehmen, das solle so 7-8 Kilo ausmachen?
 
Man könnte höchstens den Speaker rausnehmen, das solle so 7-8 Kilo ausmachen?
Das Head ist kein Lunchboxhead, und auch nicht so kompakt wie die modernen Miniheads.
Sowas wie n Laney Ironheart Studio wird's definitiv nicht.

Allerdings kannst ja der Kiste n Headshell besorgen, denn das Gehäuse an sich ist auch sehr schwer, mit oder ohne Speaker.
Dass der am Ende fast n 10er wiegt glaub ich nicht, aber ich hab die Kiste nur als ganzes gehoben.

Den Combo hab ich ein paar mal in den Öffis geschleppt, cool wars definitiv nicht. Das Head ist deutlich realistischer.


Willst Du aber deinen Rücken schonen, solltest Du digital oder sehr modern (wie der Ironheart Studio) gehen.
 
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Also ich scheue Gewicht nicht per se, habe immerhin bis vor kurzem öfters mit ner 295 Simul Class hantiert, es geht mehr um Kompaktheit (1 bzw. 2 Stunden Zugfahrt + 15 Minuten Fußweg) und kein perverses Gewicht.
Tut denn der IRT Studio, der ja viele Regelungsmöglichkeiten hat solche Sounds auch? Bin anhand der Demos im Internet nicht sicher. Hatten den immerhin auch schon auf dem Schirm.
 
@daveGer

Mal ein ganz anderer Tipp: Habe mir vor kurzem nen gebrauchten ISP Theta Rack Preamp gekauft, der kann klanglich dank semiparametrischen EQs sehr verbogen werden und hat auch den Hot Rod Marshall Sound drauf.

Aktuell in den Läden gibts das Theta Preamp Pedal für rund 400€ der ebenfalls den EQ hat und beide Kanäle sind kaskadierbar (+ inklusive Noisegate Decimator).

Hier gäbe es gar den Theta 2x12 Combo in deinem Budget, das Teil wiegt allerdings an die 30 kg
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...x-12-gitarren-amp-wie-neu-/525363490-172-8260



Hier kommt der Sound des Preamps ganz gut durch, ist aber natürlich ne Studioproduktion






Laut Info des Gitarristen wurde er jedenfalls bei den Aufnahmen benutzt.

Hier noch eine Aufnahme von einem anderen User



Passende Endstufe, ebenfalls im Miniformat


 
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Tut denn der IRT Studio, der ja viele Regelungsmöglichkeiten hat solche Sounds auch? Bin anhand der Demos im Internet nicht sicher. Hatten den immerhin auch schon auf dem Schirm.
Der ist auf jeden Fall britisch, aber recht modern.
Ich finde ihn etwas speziell was die Cab-Verträglichkeit angeht, an zu hellen Cabs wird's manchmal etwas quäkig.

Man kann aber durchaus klassische Klänge mit ihm erreichen, allerdings wäre er nicht mein Favourit dafür.

Falls 5 Watt reichen gibt es ja den Lionheart Studio...
 
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Das Pedal im Einsatz

 
Danke auch für den Tipp mit dem ISP.
Allerdings schätze ich, das mir das doch etwas zu modern gevoiced ist (kann mich da aber auch irren, vielleicht probiere ich es erstmal). Jedenfalls kriege ich für das Geld aber eben auch den Dual Drive von Dirk Baldringer und da habe ich mit dem Mod-Service auch flexible Möglichkeiten. In beiden Fällen braucht es ja noch einen Power-Amp bzw. Gesamtamp.
 
Kommt halt bei jedem Preamp immer entscheidend drauf an welche Endstufe und vor allem Box dahinter kommt.

Hast du Dir eigentlich schon den Bluguitar Amp1 angeschaut ?

Klein, leicht, Pedalform und inklusive Endstufe.

Das ganze in den Zerrkanälen auf Marshall getrimmt.

 
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Bei dem Dual Drive weiß ich aber, dass er vor nem Marshall-voiced Amp (der gut auf Zerrer reagiert) gut kommt bzw. kommen kann, muss muss das wohl bei jedem gesondert testen.
Ich hatte das Glück, den mal an einem 2203 zu testen. Bombig. Schwierig soll es z.B. beim Peavey Classic sein.

Bzgl. des Bluguitar: Ganz cooles Teil, aber auch nicht ganz güstig, denke da würde ich dann mit den anderen Varianten schon glücklich. Sagen wir mal bei 13:10 gefällt er mir schon ganz gut, wäre sicherlich mal zu testen, aber ich hätte an sich schon am liebsten Pedal + Lunchbox oder, ideal, nur ne Lunchbox.
Zudem: Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich um einen Hybrid. Okay, das wäre die Kombi Preamp/Pedal-Lunchbox zumindest auch, aber die Frage ist ja immer, ob das im Bandkontext auch noch so gut kommt, was ich natürlich nicht ausschließen kann.

Kann jemand vielleicht was zum Jet City Custom 22 sagen?
 
hairmetal81
  • Gelöscht von Vester
  • Grund: durch Verschiebung erledigt; danke
Ja, meine Schuld, habe die Frage etwas erweitert um spezifisch Hot-Rod-Marshall... :) Aber dachte mir, zwei Threads mit annähernd demselben Thema zur gleichen Zeit machen wenig Sinn.
 
Moin,
ich hab die Beiträge aus dem bestehenden Thread ausgelagert. Bei sowas in Zukunft bitte eigenen Thread starten, sonst gehts durcheinander.
Bei besserem Titel ruhig diesen Beitrag melden...wird dann ggfls. geändert.
 
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So, ich habe einen Test-Marathon-Wochenende hinter mir und eine sehr befriedigende und irgendwie naheliegende Lösung gefunden:

Ich behalte meinen ENGL und befeure ihn mit dem Friedman BE-OD! Das Teil kann meinen ENGL näher an meinen Hot-Rod-Marshall bringen als alles Angespielte und ich bin mit der Lösung total glücklich, weil ich einfach nur 230 € ausgeben muss und in beiden Proberäumen und zuhause nen mega Brown-Sound, zudem ich immer hinstrebe habe.
Vielleicht kriege ich bald mal ein Video in vernünftiger Soundqualität hin, in dem ich tweake.
Und das BE-OD ist noch kompakter als alle Lunchbox-Amps.

Trotzdem möchte ich euch die Ergebnisse meines 2-stündigen Music-Store-Blastens (der sehr kompetente, hilfsbereite und geduldigte Mitarbeiter kam dann doch irgendwann und sagte, er wolle meinen Enthusiasmus ja nur ungern bändigen, aber er wollte sich doch draußen ganz gern ohne zu schreien unterhalten können) nicht vorenthalten.

Ursprünglich hatte ich mich via Youtube auf den EVH LBX fixiert. Getestet habe ich schließlich auch Peavey 6505 MH, H&K Tubemeister 20 Deluxe und Laney IRT Studio. Speaker waren Vintage 30 bzw. Standards in Marshall-Boxen, die ich immer wieder A/B spielte.

Was soll ich sagen, ich fand den EVH sehr brown, aber auch irgendwie muddy, was mir Zuhörer bestätigten. Mehr als ätzend ist, dass der Burn-Modus leiser ist als der Crunch-Modus. Gleichwohl cooler Amp, hätte ich zuviel Geld, hätte ich ihn wohl mitgenommen, denn er wirkt wertig und kann doch ne Menge, wenn man nur etwas an der Resonance-Control und am Volumenpoti spielt.

Der Peavey war klarer, schneidender, natürlich viel flexibeler mit zig Schaltmöglichkeiten, aber wirkte etwas billiger von der Verarbeitung. Nicht ganz rational, aber zu dem Preis diese Features?

Gewinner des Tages innerhalb des MS war aber der Tubemeister. Rockmachine! Jeder kennt es ja, wenn man einfach nicht mehr aufhören möchte zu spielen. Genau die Features, die ich brauche (inkl. sehr effektiven Lead-Boosts, der zwar nicht linear die Lautstärke erhöht, aber doch dem Ton soviel mehr Frequenzen verleiht, dass man sicher sein kann, sich durchzusetzen gegen eine ansonsten gleichlaute Rythmusgitarre.
Wieso ich ihn trotzdem nicht kaufen werde? Naja, super geiler Rockamp, aber leider ziemlich ohne das Marshallbrizzeln, was auch immer dieses ausmacht, wohl bestimmte Hochmitten.

Laney: Hier musste ich leider nach relativ kurzer Testzeit leiser machen, s.o.
Guter britischer Ton, würde ich wie alle getesten Amps (das ist nebenbei auch eine sehr wichtige und beruhigende Erkenntnis, ich habe eindeutig ein Luxusproblem) bedenkenlos live spielen. Nicht so modern voiced, wie viele zu meinen scheinen, wenn man etwas die effektive und umfangreiche Klangregelung bedient.
Nur leider für meine Begriffe nicht in der Lage zu Hot-Rodded 1987, eher Hot-Rodded 2204 o.ä.

Habe dann schließlich zuhause den BE-OD meines Vaters zig Stunden vor meinem ENGL Thunder gespielt und heute morgen nochmal vorm (wohl betont Fender-voiced) Cleankanal meines Marshalls, dann auch bei einer super Probe und was soll ich sagen, bin noch begeisterter als die Wochen davor. Echt inspirirend, das Video von Pete Thorn wird ihm gerecht.

Cheers
David
 
Also gewissermaßen schon modern :D

Nee, das meine ich nicht. Hot-rodded ändert m.E. nicht per se das Voicing, bei meinem Marshall ist das soß
Doug Aldrich würde sagen "Hot Vintage", besser kann man es nicht beschreiben, wonach ich immer suche.
 

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