Verzerrer, Booster oder einfach nur ein schlechtes Mikrofon?

[Ninio]

Hey Leute!
Ich will meinen Gesang dreckiger haben und weiß nicht wie meine Idole das hinbekommen.
Mein Lieblingsbeispiel in der Richtung ist Alex Turner / Arctic Monkeys.
http://www.youtube.com/watch?v=CZRYxGlNOMo&feature=related

Wenn man genau hinhört, merkt man, dass die Stimme verzerrt ist. Der Verzerrungseffekt ist natürlich stärker, wenn er ins Mikrofon schreit.

Welcher Effekt steckt dahinter?
Ich habe probiert dem näher zu kommen:
Ein Billig-Mikrofon und ein EHX-Gain Booster (Nano-LPB 1) geht schon in die Richtung, aber da habe ich Probleme mit der Rückkopplung, da es ja ein Gitarreneffekt ist.

Könnt ihr mir etwas in die Richtung empfehlen? Ich bräuchte eine Live-Lösung (vom Studio sind wir noch weit entfernt)

Dankeschön


PS: Die SuFu hat mir nichts brauchbares geliefert und im Effekt-Thread steht, dass Verzerrer kaum benutzt werden (besonders bei Garage-Rock-Bands, wie wir eine sind, stimmt das aber nicht wirklich).

 

[der onk]

Gitarren-Zerrer sind halt zu grob...

Ich würde es mal mit einem Röhren-Mikrofonpreamp versuchen. Die Problematik mit den Feedbacks ist aber unausweichlich, weil je mehr Zerre, desto mehr Kompression, desto weniger Crest, desto mehr Obertöne - alles Dinge, die das Feedback-Risiko erhöhen.


domg

 

[Ninio]

Danke für die Antwort!
Eigenartig, Bands wie die Arctic Monkeys oder die White Stripes verwenden solche Stimmeffekte live problemlos. Aber ich werde mir das mit dem Preamp mal ansehen, wenn ich das nächste mal in ein größeres Musikgeschäft komme.

Ich bräucht halt ne Lösung, bei der die Tontechniker nicht ausflippen ;D

 

[Calaway65]

Eigenartig, Bands wie die Arctic Monkeys oder die White Stripes verwenden solche Stimmeffekte live problemlos.

Ja, echt mysteriös.

Woran mag das nur liegen, dass Profibands, die nur mit dem Besten vom Besten ausgestattet werden und mit den besten Technikern unterwegs sind, keine Probleme mit dem Einsatz von Effekten haben!

 

[Campfire]

möglichkeiten warum das bei denen Funktioniert (gliechzeitig Tips wie es bei dir funktionieren könnte....):

1) Mikrosignal wird vor dem Verzerrer gesplittet (einmal direkt aufs Mischpult auf einen Kanal ohne irgend ein Gerät dazwischen, das andere Mal auf einen 2. Kanal mit der ganzen Effektkette davor), auf den Monitor geht nur das unverzerrte (alternative: Inear-Monitoring), für die Front hat man beide, um bei Problemen aufs unverzerrte wechseln zu können.

2) Die Bühnen sind groß genug / die Front-PA weit genug weg vom Sänger dass es keine Probleme mit Rückkkopplungen über die Front-PA gibt.

3) Professionelle Sänger singen häufig deutlich lauter als amateure, auch wenn es sich nicht immer so anhört, und je lauter der Sänger ist, desto geringer die Gefahr einer Rückkopplung.

Version 1) sehe ich als Variante auch für dich, da würde ich auch ohne Bauchweh den Gitarrenverzerrer nutzen.....
ich würde aber trotzdem ein halbwegs gutes Mikrofon verwenden, um nicht wegen schlechter richtcharakteristik noch mehr Feedbacks einzufangen, den "Effektkanal" kann man ja auf "billigen" Sound hinequen....

 

[Ninio]

Ja, echt mysteriös.

Woran mag das nur liegen, dass Profibands, die nur mit dem Besten vom Besten ausgestattet werden und mit den besten Technikern unterwegs sind, keine Probleme mit dem Einsatz von Effekten haben!

Sehr lustig! Ich kann Sound auch anhand von Beispielen wie "Boom", "Takkatakka" oder "Brzzz" nennen, allerdings denke ich doch es ist sinnvoller Beispiele zu nennen, die jeder kennt und mit denen auch jeder etwas anfangen kann. Ich denke man kann Profi-Sound schon sehr nahe kommen, gerade bei Garage-Rock, das ja nicht für den High-End-Sound schlechthin bekannt ist.

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@Campfire
Das mit dem Mikrosignal splitten ist eine gute Idee, das werde ich versuchen. Ich werd mir wohl noch so einen Booster holen, denn der Sound war ja ganz gut und wenn das mit den Rückkopplungen passt habe ich meine Lösung.
Danke!