Viele Bands - wenig Abwechslung

Haensi
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Hallo
Ich muss mal wieder 2 Dinge loswerden.
Das erste ist sehr erfreulich:). In den letzten Jahren häufen sich bei uns die Bandgründungen (ich komme aus dem ländlichen Raum zwischen Bamberg, Bayreuth und Nürnberg). An sich eine gute Nachricht, es gab schon mal Zeiten (so Anfang der 80 bis fast Mitte der 90er Jahre) da dachte man es gäbe keine handgemachte Musik mehr nur noch Synthie-Sch..... Anscheinend haben die Jungen erkannt, dass es doch ganz cool ist, eigenene Musik mit richtigen Musikinstrumenten zu machen.
Die zweite Sache ist dann wieder nicht so gut:(. Trotz der vielen Bands ist die musikalische Bandbreite sehr begrenzt (ich spreche jetzt von unserer Gegend). Da gibt es zum einen Coverbands. Mittlerweile schon so viele, dass man vollkommen den Überblick verloren hat. Ist aber auch egal, da sie sich eh kaum voneinander unterscheiden.. Es hat fast den Anschein, als würden die sogar ihre Setlisten kopieren - man hört immer das Gleiche.
Dann gibt es zahlreiche Hiphop-Bands. Ich mach keinen Hehl daraus, das ich mit der Mehrzahl dieser Musik nix anfangen kann. Es gibt aber auch Ausnahmen und die kann man sich auch anhören. Wenn es aber mit diesem proletenhaften Gangsta-Rap Gehabe einhergeht, bekomme ich echt die Krise. Da sollten sie sich vielleicht andere Vorbilder suchen.
Und dann die Metal-Fraktion. Ist auch fast immer das gleiche und das schon vom Look. Lange schwarze Haare und Klamotten (es wirkt schon fast wie eine Uniform). Auch die Musik ist kaum voneinander unterscheidbar. Wildes Doppelbass Getrete (so maschinengewehrmäßig im mörderischem Tempo) gepaart mit aberwitzigem Sologitarren-Gedudel und der "Sänger" grunzt unverständliche Laute ins Mikro.
...und das war es dann mit der musikalischen Vielfalt.
Es gibt zwar schon noch andere Richtungen, die sucht man aber wie die berühmte Nadel im Heuhaufen. Es gibt so viele Musikstile - warum dann diese Beschränkung?
Wie ist das eigentlich bei euch so?
 
Eigenschaft
 
Also im Metalbereich kann ich Dir nur zustimmen!
Das is auch der Grund, warum ich mich kaum noch für den Metaluntergrund interessiere.
Die spielen alle nur noch Thrash/Death/Core-Misch-Masch.

Finde ich echt schade, da das alles - So geil ich die auch finde - doch relativ begrenzte Musiksparten sind.
 
Ich glaube du gehst auf die falschen Veranstaltungen? Erst letztens bei uns auf dem Newcomer-Festival in Erlangen gabs genug Abwechslung, von Pop bis Ska/Reggae-Rock, Südstaaten-Rock bis Progressive-Rock, Funk, Metal, Eine Combo aus BAss und 4 Bläsern. Alles dabei. Metal Acts waren auch nur 2 oder 3 von 16.
 
Naja gut, aber das das Gros der Bands schon gewisse Schwerpunkte hat, wirst Du doch wohl nich abstreiten können, oder?
 
Natürlich, aber zumindest hier in der Gegend, und der Threadersteller kommt ja auch aus der Nähe, gibt es durchaus auch Abwechslung. Dass es gewisse Schwerpunkte gibt, stimmt natürlich. Aber das ist ja im "großen" Musikgeschäft auch nicht anders, gewisse Trends herrschen doch immer vor.
 
@Haensi du hast die Punks vergessen :)

Ich bin auch im Bamberg Schweinfurter Raum zuhause
und finde eigentlich nicht das es zu wenig Abwechslung gibt.
Man muss nur die entsprechenden Lokalitäten aufsuchen ;).

In ner Kulturkneipe werde ich schneller mal ne Funkband finden
als im 0815 Rockerschuppen :).
 
Also bei uns gibts endweder nur Indie Gruppen, die sich alle gleich anhören, und auch manchmal Punkband, oder diese extremen 5-oktaven-runter-und-mitten-raus-death-metal "bands".

Eine einzige Ausnahme: Aus der südlicheren Region gibts ne Blues Band, und ne Jazz Band aus unserer Nähe, die ich schon live erleben durfte :great:

Mfg
 
@Haensi du hast die Punks vergessen :)

Ich bin auch im Bamberg Schweinfurter Raum zuhause
und finde eigentlich nicht das es zu wenig Abwechslung gibt.
Man muss nur die entsprechenden Lokalitäten aufsuchen ;).

In ner Kulturkneipe werde ich schneller mal ne Funkband finden
als im 0815 Rockerschuppen :).
Das Problem ist nur , dass es kaum eine Kulturkneipe im bayreuther Raum gibt. Es scheint, dass Leute mit Musikgeschmack jenseits der Radiocharts in der Minderheit sind und das Angebot daher ziemlich begrenzt ist.
Der Bamberger Raum ist sowieso besser in kultureller Hinsicht. Das ist schon komisch. Einwohnermäßig liegen Bamberg und Bayreuth ziemlich gleich. Aber in Bamberg ist viel mehr los, auch von der Vielfalt her. Und das obwohl beides Uni-Städte sind. Das hängt wohl damit zusammen welche Richtungen das Gros der Studenten ausmacht. Danach richten sich wohl auch die (Jugend-) kulturszene. In Bayreuth ist es halt BWL und Jura :mad:. Eine Clubszene gibt es bei uns im bayreuther Raum eigentlich nicht. Da gibt es eigentlich nur Wagner und dann gaaaaaaanz lange nix. Vielleicht sollte ich doch Klassik... zumal in meinem Alter...(nee, lieber doch nicht, mir ist Rockmusik lieber!)
Eine alternative Jugendkultur gibt es so nicht. Die Mehrzahl sind Hip-Hopper, dann gibt es noch die Death- und Trashmetaller, und ein paar Punks.
Veranstaltungsmässig ist es auch mau. Da muss man immer selber was aufziehen (dabei darauf hoffen, dass man Leute dafür findet. Jammern tun alle, wenn es aber darum geht was zu machen, ist man immer auch sich gestellt)
 
So ist es hier in Frankenthal auch. Mannheim ist zwar gerade um die Ecke, aber ohne Führerschein siehts schlecht aus. ( Ich weigere mich zur Zeit einen zu machen :p )

Hier hast du entweder Hip Hopper, die es aber nicht auf die Reihe kriegen überhaupt eine Szene aufzubauen sondern lieber irgendwo rumhängen .............. Oder eben die Metal-jungs.
Die machen dann 95 % der Musikerszene unter 30 aus. 4% machen wie ich es nenne "Kinderpunk/pop" und das letzte eine Prozent ist zwischen 50 und 60 und macht ganz ordentliche Musik.

Naja also als 20 jähriger der Blues spielt hast du hier gaaaaanz schlechte Karten
 

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