Vielseitige Aktiv-Elektronik, was würdet ihr empfehlen?

Zwachi
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Grüß euch!

Was für aktive Elektronik bzw. Preamps könnt ihr denn empfehlen?
Ich liebeugle mit dem EMG BQC-Control Set und habe nur 3 Poti-Löcher zur Verfügung. Zusätzlich zum Set könnte ein weiterer Tandem-Potentiometer als getrennte Volume-Regler für die Pickups herhalten (anstelle des Blend-Pots).
Nun erfordert das Mischen via Tandem-Volume vermutlich ein niedrigohmiges Signal, weshalb aktive PUs oder ein Impedanzwandler pro Pickup vor den Volume-Reglern Pfilcht wären. BQC soll ja angeblich überwiegend für den Einsatz mit EMGs konzipiert worden sein, daher bin ich nicht sicher, ob passive PUs hier zielführend sind.

MEC hat auch recht spannende Preamps im Programm, genauso wie Noll (zB. TCM 4 XM). Bartolini wäre wahrscheinlich gefühlsmäßig meine erste Wahl gewesen, technisch wirkt für mich aber die EMG BQC-Lösung am spannensten mit den parametrischen Mitten.
Ich schätze Artec kann mann vernachlässigen, oder ist jemand überaus zufrieden damit?

Freue mich auch über weitere Empfehlungen und eventuelle Geheimtipps!

Danke euch
 
Hi,

da fallen mir auf Anhieb zwei weitere Anbieter ein:

https://www.glockenklang.de/de/produkte/produkte_bass.htm
https://www.east-uk.com/product/uni-pre-3-knob/?v=3a52f3c22ed6
(jeweils die 3-Knopf-Versionen der Pre-Amps)

Ich selbst habe einen Human Base-Bass mit Glockenklang-3-Band-Elektronik (5 Knöpfe: Vol, Pan, Bass, Mid, High). Qualitativ absolut einwandfrei, beim Umschalten von passiv auf aktiv gibt's keine Lautstärkeunterschiede (höchstens, wenn die Batterie alle ist, dann ist aktiv ganz schön leise ;-)). Allerdings sind die Frequenzen von Bass und Höhen jeweils sehr weit am jeweiligen Ende des Frequenzspektrums (Bass bei 40 Hz, Höhen bei 18 kHz), da mag sich mancher evtl. andere Frequenzen wünschen. Die John East-Sachen habe ich noch nicht unter den Fingern gehabt, habe aber schon sehr viel Gutes darüber gehört.

Bei 3 Knöpfen ist halt doch meist ein Kompromiß notwendig, trotz stacked potis. Ich habe noch zwei Ibanez BTBs, bei denen parametrische Mitten verbaut sind, da sind's dann aber auch schon vier Bohrungen (Volume, Pan, Bass/Treble stacked, Mid/Mid Freq stacked).

Du schreibst von Tandem-Volume und drei Bohrungen. Ist das bisher so eine typische Passiv-Jazz-Bass-Konfiguration (Vol, Vol, Tone), oder hast Du die drei Bohrungen z.B. für EQ frei (wie bei meinem Human Base)?
 
Meine Lieblingsbässe (Ibanez BTB) gibt es mit unterschiedlichen Elektroniken und PUs. Bartolini mit 3-Band-EQ (5 Knöpfe und ein Schalter) oder EMGs mit parametrische 3-Band-EQ (4 Knöpfe, davon zwei Doppelstockpotis). Beide hatte ich. Dabei habe ich gemerkt, dass ich mit den Doppeldeckern live nicht klarkomme. Also überhaupt nicht. In der Hitze des Gefechts bin ich noch mehr als sonst ein Grobmotoriker und brauche ein Poti pro Funktion. Im Studio kein Problem, aber (für mich) nix für die Bühne. Du solltest da mal genau drüber nachdenken und das ggf. praktisch ausprobieren, bevor Du eine Elektronik einbaust, mit der Du vielleicht nicht gut klarkommst.

Witz am Rande: Ich habe meine verbliebenen BTBs nun jahrelang passiv gespielt und werde sie nun auch nach und nach auf Passivbetrieb umrüsten lassen.
 
Ahoi und vielen Dank für die Tipps! East-UK hat wirklich spannende Lösungen auf Lager, die via Trimmer noch dazu Einstellmöglichkeiten bieten! Uni-Pre sieht sogar nach einem doppelten Buffer vor dem Blend-Regler aus. Es handelt sich um einen Greco Formula Headless Bass (Neck Through) mit typischen J-Bass-Konfiguration, daher sind es wirklich nur 3 Löcher. Tandem ist wohl falsch ausgedrückt, ich hätte mir einen stacked Potentiometer für Volume/Volume vorgestellt. Den kann man dann auch gleichzeitig als Blend verwenden.

Grundsätzlich bin ich zu 100% Gitarrist und gehe davon aus, dass der Bass die Bühne gar nicht sehn wird. Zum Recorden hab ich mir aber dennoch was 4-saitiges zugelegt und freu mich, Bässen jetzt mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
 
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Mein Vorschlag ist Audere Preamps:
Audere 4-Band
Die liefern auch nach Deutschland - man muss nur nachfragen. Oder:
Audere z-mode
Braucht dann noch Löcher für die LED und einen Schalter.
 
Starke Empfehlung!
Der Audere 4-Band EQ macht mit dem activen Vol/Vol bzw. Vol/Blend eigentlich genau das, was ich mir vorstelle.
Preislich eigentlich sogar attraktiver als die EMG-Lösung, da auch mit passiven PUs out of the Box verwendbar. (y)

Wie ist denn eure praktische Erfahrung zu High-Mid/Low-Mid Regler vs. parametrische Mitten?
Theoretisch lässt der Mid-Sweep sich feiner einstellen und bestimmte Frequenzen boosten/cutten.
4-Band lässt aber wiederum z.B. die Hochmitten scoopen, während die Tiefmitten geboostet werden können.

In Verstärkern habe ich schon mal sowas reingebaut und finde die verschiebbaren Mitten zwar hilfreich, aber schwieriger zum Einstellen - ist aber eigentlich eine ganz andere Situation, weil post-Distortion, passiv usw.
 
Habe leider nur den 3-Band und da liegen die Mitten für mich genau richtig. Habe noch einen EHB mit parametrischen Mitten und da finde ich das ziemlich fummelig. Ich komme mit dem Audere besser zurecht. Habe den in drei Bässen drin - einer mit Pro-Z (in einer älteren Version, war der erste, den ich mir zugelegt habe)
 
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Ich würde darüber nachdenken, eine Klangregelung zu verwenden, die anders funktioniert, als was im Bass-Verstärker oder off board-Preamp ohnehin schon eingebaut ist. Ich nehme an, dass du dort schon einen EQ mit Höhen, Mitten (vielleicht parametrisch) und Bass hast.

Komplementär dazu könnte sich im Bass selbst eine Klangregelung mit resonantem Tiefpass gut machen. Etwa die von Lusithand.
 
Nunja, Amp ist ein Exef Topteil mit 10 Band EQ. Lusithand's NFPs erinner mich ein bisschen an die Alembic Preamps.
Habe irgendwo noch einen Schaltplan davon archiviert, von jemandem, der mal einen rausgezeichnet hat - falls wer an sowas interessiert ist..

Ähnliches lässt sich vermutlich auch mit einem Zustandsvariablenfilter (State Variable Filter) realisieren, so wie ihn Helmut Lemme früher angeboten hat. So ein Teil müsst ich auch noch in der Schublade rumliegen haben, hat nur damals im Einbau nicht richtig funktioniert.
Lemme Elektronik - ist auch deutlich günstiger, 300-5000 Hz verschiebbar + Resonanzüberhöhung ist auch einstellbar.


Tatsächlich habe ich sogar 1-2 Pedale, die nach dem Schaltungsprinzip funktionieren. Envelope Filter sind oft mit einem SVF aufgebaut und mein Eigenbau lässt die Resonanzfrequenz auch fixieren bzw. nach belieben auswählen - verwende ich nur nie.
 
Hi,

sowohl der Alembic Preamp als auch das State Variable Filter wurde hier im Bassforum schon diskutiert:
https://www.musiker-board.de/threads/alembic-elektronic-schema-schaltplan.235214/

https://www.musiker-board.de/threads/wal-schaltplan.254362/page-2

Das State Variable Filter habe ich auch schon gebaut und Schaltplan und Lötpläne und Platinenvorlagen dazu erstellt, s. https://www.musikding.rocks/gallery/index.php?album/26-alembic-like-state-variable-filter/

Die früheren Links ins Musikding-Forum sind veraltet, da dieses Forum vor Jahren mal umgezogen ist.

VG Ulrich
 
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Danke Ulrich.

Auf dem Papier sieht so ein SVF ja ganz nett aus, aber wie ist die Handhabung in der Praxis?
Parallelschaltung der PUs notwendig oder sind eventuell Noiseless-J-Bass-PUs für sowas empfehlenswert? Alembic hatte dafür extra eine Dummy Coil dazu eingebaut.
Interessant wäre auch, ob pro PU so ein Filter Sinn macht und man das Ganze am Ende blenden kann, ähnlich wie Lusithand das anbietet.
Freestompboxes - dort ist übrigens die Alembic-Schaltung zu finden, die zuvor schon erwähnt wurde.
 
Hi,

im Grundprinzip ist die Wirkung des SVF wie bei einer passiven Höhenblende, jedoch mit mehr Möglichkeiten, die Stärke der Resonanz und die Resonanzfrequenz zu regeln. Ob man das braucht, muss jede/r selbst entscheiden. Auch ob man pro PU jeweils einen "braucht", ob ein Blendpoti bei 2 PUs gewünscht ist, diese parallel oder seriell geschaltet sein sollen oder dies umschaltbar sein soll etc.
Außerdem hat man einen Preamp und eine Impedanzwandlung bei diesem Preamp dabei, so dass das Instrumentenkabel praktisch keinen Einfluss mehr auf den Klang hat.

Gruß Ulrich
 
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Grüß euch,

da ich das Thema etwas vernachlässigt habe, es aber eigentlich nach wie vor ungelöst ist;
Audere hatte ich zwischenzeitlich kontaktiert und dann diese Antwort erhalten:

You are in the EU which wants us to be their tax collector – sorry we are not interested…



So you would need to use a forwarding service with a US drop address

Google and check reviews

They will handle the next level of shipping and tax issues etc.

Often they are cheaper than we could do it anyway

Irgendwie hatte ich danach keine Lust, bei den Kollegen einzukaufen, zumal der Vertriebsservice von Wilde Pickups mir schon mehrmals gezeigt hat, dass US-Händler auch anders mit EU-Kunden umgehen können .


Ich bin über den Artec SE3P-A gestolpert, welcher ebenfalls wie der EMG BQC parametrische Mitten, Treble und Bass als Regler hat und obendrein noch recht günstig zu bekommen ist.
Konnte noch keine negative Kritik dazu finden und der Preamp sollte sehr neutral und geräuscharm sein - wäre wahrscheinlich einen Versuch wert..

Balance würde ich vermutlich gegen einen stacked Vol/Vol tauschen und dafür den Volume Regler als einzelnen Potentiometer weglassen.

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