Vintage 30 zu "kratzig"? Welche Box für ENGL Savage?

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Hi Leute,

ich bräuchte da mal eure Hilfe.

Und zwar habe ich mir einen ENGL Savage zugelegt, nachdem ich mit meiner Modellingkombination (X3 Live, Power Engine) überhaupt nicht mehr zufrieden war (Dynamik, ewige Soundeinstellerei, überall klingts anders).
Angetestet hatte ich auch noch den Blackmore und ein paar andere, wobei der Blackmore auch klasse war. Letztendlich habe ich einen Savage zu guten Konditionen erstanden.

Klar war von Anfang an, dass ich wohl erstmal die Harley Benton G212 Vintage kaufen werde, da sie dann später eh als Proberaum- Box dienen sollte und ich dachte, damit mache ich erstmal nix verkehrt. So wollte ich auch die Zeit überbrücken, bis entsprechende Angebote an ENGL 212ern auf dem Gebrauchtmarkt auftauchen (gibts ja leider recht selten). Beim Antesten hatte ich eine Reihe von Boxen mit-getestet, mich aber erstmal auf die Amps konzentriert und mir gedacht, ne gute Box wird das schon richten.

Jetzt ist es so, dass ich mit dem Sound des Savage ja zufrieden bin, nur was mich extrem stört, ist dieses Kratzen und Sägen, ich hoffe, ihr wisst, was ich meine. Vor allem, wenn ein Akkord ausklingt, finde ich das nicht mehr warm und schön, sondern eher störend. Muss sagen, ich bin bzgl. Boxen wohl auch noch ein Laie, d.h. ich kann grob beschreiben, was mich stört, aber halt nur sehr ungenau. Beim Antesten ist mir das auch gar nicht so aufgefallen bzw. ich habe mir gedacht, bei einer besseren Box tritt das nicht mehr auf.
Da ich gestern nochmal ein paar 212er Boxen mit V30er angespielt habe, denke ich, dass das an den V30er liegt. Im Gegensatz dazu habe ich mal die Engl E212S mit den V60ern ausprobiert und die klang für mich nicht so nervig, aber auch nicht ganz so druckvoll (der Verkäufer meinte jedoch, dass das auch daran lag, dass die Box nicht direkt auf dem Boden stand [Rollen], das würde nochmal 3db an Bass ausmachen).

Meine Frage wäre nun, was würdet ihr mir empfehlen? (212er Boxen)

Die E212S mit den V60ern (Leider hatten sie die mit den V30ern zum Vergleich nicht da..) und die HB zurückschicken?
Oder erstmal andere Speaker in die Harley Benton? Gibt es da vielleicht welche, die ähnlich wie ein V30 klingen (an sich macht der ja schon gut Rabatz), aber nicht so audringlich?
Oder vielleicht sogar ein TT- Cab? Wobei ich da eher abgeneigt bin, da ich das ja nicht antesten kann.
Oder sich daran gewöhnen? ;) Vielleicht liegt das ja auch an meinen bisherigen Hörgewohnheiten, die POD- Sounds sind eher glatt und eindimensional, wie ich finde.

Ach ja übrigens, habe das Top bei einem Kollegen an der gleichen Harley Benton (sollte eingespielt gewesen sein) ausprobiert und da war jetzt nicht soo viel Unterschied zu meinen wohl noch nicht eingespielten Lautsprechern.

Ich hoffe, ihr versteht mein Problem und könnt mir weiterhelfen!
Vielen Dank schonmal!
 
Eigenschaft
 
Also generell ist der Amp iMo vom Grundcharakter her schon recht kratzig. Die V30 sind in der Hinsicht natürlich nicht gerade förderlich, wenn du das nicht magst. Warscheinlich wärst du dann mit V60ern schon recht gut bedient.
Dass die weniger druckvoll klang, ist ja je nach Maß mit Klangregelung ausgleichbar.Vielleicht stellst du mal beide Boxen nebeneinander, und switchst mit 'nem A/B-Switch zwischen den Boxen hin und her, am besten bei neutraler Einstellung für Mid, Bass und Deep. Und dann schaust du, ob die Unterschiede ausgleichbar sind, oder nicht.

Crunchy
 
Hallo,

die V30 klingen, wenn sie neu sind, sehr spitz. Vermutlich meinst du das. Richtig eingespielt sind die V30 eher warm und smooth als aufdringlich kratzig.
Dein Problem wird sein, dass die Speaker einfach noch nicht eingeschwungen sind. Es gab dazu sogar mal "Anleitungen", vielleicht kann die jemand posten.
Ansonsten solltest du deine Box einfach mal länger auf Bandlautstärke quälen, du solltest nach einer Zeit einen wirklich deutlichen Unterschied hören, weshalb ich glaube,
dass die Box von deinem Kollegen auch noch nicht wirklich "soweit ist".

Die Aussage des Verkäufers mit 3dB und Bass etc halte ich übrigens für ziemlichen Quatsch. Ob eine Box druckvoll klingt oder nicht, hängt nicht von den Rollen ab. Ich hatte die Engl V60 mal hier und die klingt im Vergleich zu meiner Mesa V30 und auch zu einer älteren HB Vintage 212 einfach fürchterlich kratzig und aufdringlich. Wenn du die V60 als ANGENEHMER als V30 beschreibst, dann wundert mich das gewaltig. Deine bisherigen Hörgewohnheiten würde ich allerdings auch nicht unterschätzen.
 
Ok, danke schonmal für die Antworten!
Das seltsame ist ja, dass ich den Blackmore vor längerer Zeit mal über die 412 ENGL Standard gespielt habe und mir der Sound gar nicht gefallen hatte (weniger Druck und ja...kratzig). An der Framus Dragon 412 mit V30ern fand ich den Klang dagegen sehr druckvoll und warm. Komisch, dass das jetzt bei den 212ern genau anders herum ist? :rolleyes:
Am besten nutze ich die verbleibende Money- Back- Zeit und geb den Speakern mal ordentlich Dampf (muss mal die von dir, Julian, beschriebene Anleitung suchen). Vielleicht liegts ja doch am Einspielen. Dachte nämlich inzwischen, dass die V30er einfach "so sind".
 
Zuletzt bearbeitet:
G12H30 - fand ich vom Klang ähnlich aber etwas glatter.
 
jep, neue Speaker klingen immer erst mal etwas spitz und kratzig, weil die Sicke und die Zentrierspinne noch sehr steif sind und sich einwalgen müssen...

Boxen auf Rollen liefern tatsächlich etwas weniger Bassschub als Boxen die direkt auf dem Boden stehen, aber ob mehr Bass auch mehr Druck bedeutet ??
Hm, definitionssache, kommt darauf an was man unter "druck" versteht, es soll ja z.B. auch Leute geben die unter "tight" das fehlen von Bässen verstehen :rofl:
(was logisch ist, denn was nicht da ist kann nicht matschen, für mich ist tight ein vorhandener, aber klarer, sauberer Bass und Druck ehr etwas was mit Lautstärke als mit Bässen zu tun hat)
Diese Begriffe sind halt unterschiedlich auslegbar, auch weil jeder was anderes damit meint...

Wenn du mit den V30 aber nicht warm wirst, meine Empfehlung, Eminence Governor, der geht in die V30 Richtung, aber eben ohne diese Nachteile
(die auch ein gut eingespielter V30 noch hat, wenn auch nicht mehr so extrem)


gruß
 
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Hier ist der Link zum break-in der Speaker. Aber wenn du schon über eine eingeschwungene Box gespielt hast ist hier die Hoffnung zur Lösung deines Problems eher gering. Dennoch mal ausprobieren, kostet ja nix. ;)

Das mit dem hin- und herschalten zwischen 2 unterschiedlichen Boxen per A/B-Switch ist übrigens nicht ganz so einfach. Dazu bräuchtest du einen speziellen A/B-Switch der auch für die Anwendung für zwei Boxen geeignet ist und den Amp nicht kurzfristig ohne Last laufen lässt. Solche Teile sind nicht unbedingt günstig und müssen einiges abkönnen, da zwischen Amp und Box sich schon einiges bewegt.

Ansonsten hat auch die Konstruktion der Box auch einen recht großen Einfluss auf den Klang, evlt hilft dir dieser Thread ja weiter und du befindest den V30 nicht als Hauptschuldigen. :gruebel:

Wenn es eben doch an der Kombi von Amp und Speakertyp/ Box liegt, dann musst du dich eben auf die Suche begeben was deinen Geschmack trifft. Vielleicht ist es ja der V60 oder der G12-T75 oder oder oder...

Gruß, David.
 
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Die Aussage des Verkäufers mit 3dB und Bass etc halte ich übrigens für ziemlichen Quatsch. Ob eine Box druckvoll klingt oder nicht, hängt nicht von den Rollen ab. Ich hatte die Engl V60 mal hier und die klingt im Vergleich zu meiner Mesa V30 und auch zu einer älteren HB Vintage 212 einfach fürchterlich kratzig und aufdringlich. Wenn du die V60 als ANGENEHMER als V30 beschreibst, dann wundert mich das gewaltig. Deine bisherigen Hörgewohnheiten würde ich allerdings auch nicht unterschätzen.

Die 3dB sind wohl wirklich Quatsch, aber prinzipiell stimmt es schon. Wenn die Box direkt auf dem Boden steht, ist sie akustisch mit ihm gekoppelt und überträgt ihre Schwingung auf den Boden. Dadurch wirkt es so, als wäre mehr Bass vorhanden.

Aber dass die V30er eingespielt werden müssen, ist selbstverständlich völlig richtig. Mit ging es Anfangs damit genauso, nachdem sie eingespielt waren, ging jedoch die Sonne auf.

Zu der Empfehlung von Klartext (Eminence Governor) kann ich nur zigtausendmal JA! brüllen. Für ca. den halben Preis kriegt man da großartige lautsprecher, die den V30 relativ ähnlich sind, aber ohne deren etwas spitze Höhen auskommen.

Ansonsten solltest du jede Box antesten, die du in die Finger kriegen kannst, das Gehäuse macht so viel am Sound aus, dass man es nicht glauben mag, hör die mal den Vergleich dazu von Lasse Lammert an:

https://www.musiker-board.de/versta...imativer-v30-4x12-boxen-vergleich-2010-a.html

Ansonsten fallen mir noch die Celestion G12 K100 ein, die zwar echt aggressiv klingen, aber in den Höhen weniger fizzeln und irgendwie eine sehr aggressive Smoothness an den Tag legen, schwer zu beschreiben ;) Wie der Governor ein sehr unterschätzter Lautsprecher, der sogar meine geliebten Governors in meiner 4x12 mit V30 gemischt verdrängt hat.

PS.: das hat not. ja schon verlinkt, habe ich zu spät gesehen.



 
Ja, der Governor ist eine gute Alternative zu V30, fast noch interessanter finde ich aber den Wizard von Eminence...

Ich habe spaßeshalber mal die 2 x 12 von Palmer gestestet, die mit Wizards bestückt war - seitdem ist das meine Lieblingsbox!:D

Vieelicht funktioniert sie nicht mit allen Amps , aber mit den Mark IV & V, Laboga Hector, Vox Nighttrain und anderen klappt es sehr gut und ich kann mir auch einen Engl sehr gut daran vorstellen.

Gruß
Jochen
 
G12H 30 Anniversary sind wirklich gute Speaker, die irgendwie eine Spur weicher in den Höhren sind, dabei aber durchsetzungsfähig wie ein V30 bleiben. Allerdings finde ich deren Bass etwas schwammiger als beim V30, ob dir das recht wird, weiß ich nicht. Glatter klingt de3r G12H in meinen Ohren nicht. Eher ein bisschen wie ein G12M ("Greenback"). Daher auch der gerne genommene Vergleich: Mix aus V30 und G12M!

Ich wollte demnächst mal einen Test machen mit 2V30G12H im Mix, würde dir dann berichten. Evtl. kann ich dir mal ein Sample schicken von Engl Backmore an V3o und G12H im Vergleich.
 
also ich möchte mich erstmal vielmals für die vielen kompetenten Ratschläge bedanken!
Ich werde jetzt erstmal übers Wochenende damit anfangen, die Speaker richtig einzuspielen (erstmal unter Verwendung der Celestion- Methode: http://professional.celestion.com/guitar/features/drdecibel/index.asp ->Breaking-in Speakers).

Nach weiterem Testen zu Hause (kann die Sachen nur am Wochenende spielen) ist mir aufgefallen, dass mir der V30 und auch der Gesamtsound eigentlich schon gefällt - bis auf die angesprochenen "Nachteile". Ich denke, auch wenn der Speaker richtig eingespielt ist, klingt der V30er immer noch ein bisschen scharf und spitz oder?

Hab mich nochmals etwas genauer über die angesprochen Speaker von Eminence informiert. Dabei bin ich auch über die 212er Boxen von Palmer gestoßen, die man mit einer großen Auswahl an Speakern bestücken kann. Auf der Palmer 2x12 Cabinet- Seite findet man ein paar Soundsamples der verschiedenen Speaker. Dabei hat mir der Eminence Wizard am besten gefallen (wenn man nach den Samples gehen kann..). Ist das die von dir, jochen , angesprochene Box?
Was haltet ihr davon? Leider wird Antesten hier sehr schwierig.

@ volkair
Falls ich bis dahin mein "Problem" noch nicht gelöst haben sollte, gerne!
 
Hab selber auch ne Palmer F212. Kann sie nur empfehlen!

Gute Box, schmaler Preis und seit neuestem kann man die Lautsprecherbestückung auch noch selbst wählen.
Ich hab 1 V30 oben und 1 Governor unten. Dat rockt!
 
Hab mich nochmals etwas genauer über die angesprochen Speaker von Eminence informiert. Dabei bin ich auch über die 212er Boxen von Palmer gestoßen, die man mit einer großen Auswahl an Speakern bestücken kann. Auf der Palmer 2x12 Cabinet- Seite findet man ein paar Soundsamples der verschiedenen Speaker. Dabei hat mir der Eminence Wizard am besten gefallen (wenn man nach den Samples gehen kann..). Ist das die von dir, jochen , angesprochene Box?

Ja, genau die! :)
 
Wollte mich nochmal kurz zum aktuellen Stand melden.

Also mit der Zeit gewöhnt man sich etwas dran. Ich denke, es ist auch etwas besser geworden, hab jetzt schon ein paar Mal die break- in- Prozedur wiederholt und auch im Bandkontext fällt das eigentlich nicht (so) auf. Ich muss schon sagen, Laune machen die Dinger schon, vor allem bei tieferen Tunings gefällt mir der Sound eigentlich gut.

Mangels Verfügbarkeit konnte ich noch keine Palmer Box im Internet bestellen, aber ein Musikhändler in der Nähe konnte mir eine innerhalb von zwei Tagen besorgen. Zunächst nur die mit den Governors. Diese konnte ich zum direkten Vergleich mit nach Hause nehmen (mit Rückgabemöglichkeit) und habe sie mit der Harley Benton verglichen. Die Palmer ist etwas schmaler gebaut und ich weiß nicht, ob es jetzt an den Lautsprechern, der Boxenkonstruktion oder daran liegt, dass die Speaker noch nicht eingespielt sind, aber mir sagt sie nicht zu. Finde sie zwar nicht ganz so aggressiv wie die HB aber irgendwie ist sie mir im Vergleich zu dieser etwas zu unpräsent (ich kann sowas wirklich schlecht beschreiben ;) ). Als ob ein Handtuch davor wäre. Wie gesagt, ich weiß jetzt nicht, woran das iiegt, da ich bisher kaum etwas Schlechtes über den Governor gelesen habe.
Machen gerade die von mir als etwas nervig empfundenen Klangcharakteristika die "Präsenz" der V30er aus?

Ich habe mich jetzt erstmal entschieden, die HB zu behalten und die Palmer wieder zurückzugeben. Eventuell probiere ich nochmal die mit den Wizards aus..

Ansonsten..ist vielleicht der Savage der eigentliche Hauptschuldige? Hat der wirklich so scharfe Höhen? Wie gesagt, beim Anspielen ist mir das gar nicht so aufgefallen, weil ich das eher auf die Box geschoben habe. Weil an sich bin ich mit dem Setup äußerst zufrieden, genau den Sound, den ich mir immer gewünscht habe!
Klingt ne Engl oder Mesa 212 trotz V30 da deutlich ausgeglichener als die HB? Wie gesagt, die HB sollte ja erstmal ne Übergangslösung sein.

Danke schonmal für eure Mithilfe :great:
 
ja der Gov sägt nicht so fies wie der V30, hat mehr Headroom und ist auch stabiler in den unteren Frequenzen...

So kann man zbs die Mitten oder Höhen weiter aufdrehen, denn die beeinflussen sich ja gegenseitig bei passiven EQs
und dadurch kann man Sounds einstellen die mit dem V30 in einem ziemlich unangenehmen Gefizzel und Gesäge enden würden.

Kommt also auch ein wenig auf den Amp an den man spielt und den Sound den man bevorzugt, für die typische Highgainsäge würde ich auch den V30 vorziehen,
aber für brutal fette, tiefmittige Geschichten eben doch den Governor ums mal zu verallgemeinern, denn das Gehäuse hat nun mal nen enormen Einfluss auf das Endsergebnis.

Was ich echt gut fand, war die Mischung aus beidem, die ergänzen sich prima !

Gruß
 
Servus!

Also Lautsprecher entfalten ihren Klang erst wenn sie "eingeschwungen" sind und somit die Frequenzen der Wiedergabe nicht mehr verfälscht. Die Celestions klingen nicht mehr so kratzig und harsch wenn dies geschehen ist.
Alte Cabs klingen oft besser wie Nagelneue weil die Lautsprecher eben schon eine menge Spielzeit auf dem Buckel haben, die sich somit perfekt eingeschwungen haben.



Auf der Celestion Website selbst wird das Verfahren als "Burn-In" beschrieben. Sieht wie folgt aus:


1) Lautsprecher ein paar Minuten bei niedriger Lautstärke "Warmspielen)
2) Cleankanal des Amps gehen, Bass und Mitten voll aufdrehen, Treble (evtl. auch Presence) mindestens auf die Hälfte. Darauf achten dass das Signal möglichst Clean ist
3) Falls vorhanden, den mittleren Pickup bzw. den am Hals selektieren
4) Offene Akkorde spielen, auch mal in den Höheren und ganz tiefen Tönen reingreifen, das ca 15 Minuten lang und der Lautsprecher ist laut Celestion zu 95% eingespielt, die restlichen 5% geben sich mit den Jahren...


Andere Variante die nachweislich etwas bringt:

Einen sehr niederfrequenten Sinuston auf dem Lautsprecher abspielen. Etwa zwischen 10 und 40 Herz. Erreicht wird dadurch eine intensive Bewegung der Membran was die beweglichen Bestandteile des Lautsprechers weicher macht. (Das gleiche wie beim Einspielen)

Diese Variante verwende ich.

Aufbau: Computer - Audiointerface - Endstufe vom Topteil - Neue Gitarrenbox

Sehr wichtig: Lautstärke des Interface komplett herunterdrehen. Wenn der Amp keinen Masterregler besitzt (wie ich) entspricht ein volles Signal im Eingang der Endstufe gleich einem komplett aufgerissenen Topteil. Darum den Output des Interfaces auf 0 drehen.

1) Audacity herunterladen und installieren
2) In Audacity das zu benuthzende Interface einstellen
3) Auf "Erzeugen" klickel und "Sinuston" auswählen
4) Gewünschte Frequenz und wenn möglich Dauer von einer Minute einstellen
5) Sinutton erscheint jetzt in einer Spur. Die Spur anklicken, auf "Effekte" klicken und "Wiederholung" auswählen.
6) Wiederholung so einstellen, dass die Gesamtwiedergabedauer passt. (Manche lassen die Box die ganze Nacht einwabbeln, andere nur für 3 Stunden) Dann auf Ok drücken.

Man sollte jetzt eine sehr lange Audiospur vor sich haben welche nur den Sinuston mit der gewünschten Frequenz beinhaltet.

Nun schaltet man den Amp ein, stellt sicher, dass der FX Loop aktiviert ist. Eventuell ist ein Rauschen und Knistern des Audiointerfaces zu hören, was in Ordnung ist - nicht vergessen, dass die Endstufe auf voller Pulle arbeitet - sprich wenn Ihr den Output des Interfaces jetzt komplett aufdreht, das der vollen Lautstärke eures Amps entspricht. (Was nie vorkommt da ihr sonst mit einer so niedrigen Frequenz eure Celestions nicht einwabbelt, sondern einfach kaputtsprengt)

Ihr drückt jetzt in Audacity auf Play - der Sinuston wird über das Interface abgespielt. Nun müsst ihr ganz sachte den Output Regler eures Interfaces aufdrehen bis sich die Membran sichtlich bewegt. Übertreibt es hier nicht, da ihr sonst den Lautsprecher zerschießen könnt.

Wenn die Membran angemessen schwingt und so alle Gummiteile schön weichmassiert werden, lasst ihr die File einfach laufen. Kontrolliert dabei aber, ob euer Top zu heiß wird und legt eventuell eine Pause ein, lass alles mal abkühlen und lasst dann nochmal 1-2 Stunden "wobbeln".

Nach dieser Prozedur sollten die Lautsprecher deutlich weicher klingen, zum Beispiel nagelneue Celestions so weich wie die, welche schon ein eine gewisse Zeit in benutzung sind.




Welche Variante jetzt genügt muss jeder selbst wissen - Ich übernehme keine Verantwortung für Schäden die aus der zweiten Variante entstehen! Wenn man aber Googelt, wird man sehen, dass diese Variante nicht unüblich ist.

Fakt ist, dass Lautsprecher erst mit dem Alter gut klingen - also einfach einspielen und geduld haben, der Sound kommt noch!


Grüßle
 
Ich würds mit einer vom Soundcharakter her breiteren Box probieren. Marshall 1960 oder die von dir angesprochene Framus gehen in die Richtung. Würde jetzt nicht unbedingt die Speaker verteufeln. Bei einer Mesa STD oder der Roadking 2x12er kommt man eher selten zu der Aussage, dass die zu spitz klingen. Die Konstruktion der Box hat da eine Menge mitzureden!

Hier 5 Cabs die alle mit V30 ausgestattet sind und mit dem gleichen Amp und den gleichen Einstellungen gespielt wurden.

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=lasse%20lammert%20v30%20cab%20musiker%20board&source=web&cd=2&ved=0CCQQFjAB&url=http%3A%2F%2Fwww.musiker-board.de%2Fverstaerker-boxen-e-git%2F412763-lls-ultimativer-v30-4x12-boxen-vergleich-2010-a-4.html&ei=jfKyToevHcqcOtDOlOQB&usg=AFQjCNHNzHWeUEWEKiZowTgn0P-1BPOyfQ
 
Die HB 212 mit v30 klingt einfach recht dünn im vergleich. Ich hatte es auch eine weile mit der box versucht, aber es fehlte ihr immer der schub von untern.
Verglichen mit der uralten starfield 412er war das einfach nichts.
Später habe ich dann zwei von den HB 212ern übereinander gestapelt, in der hoffnung, da würde noch was kommen.
War aber leider nicht so.
Der wechsel zurück auf eine 412er (auch mit V30) war eine offenbahrung.

Mein fazit: Für´s recorden und für abgenommene auftritte ist die HB echt gut, aber im probeberaum macht sie keinen spaß.
 
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Die HB 212 mit v30 klingt einfach recht dünn im vergleich

Liegt vermutlich an dem Unterschied zwischen Gabun- und ordentlichem Birkensperrholz... Allein schon der Unterschied zwischen Pappel und Birke ist sehr ausgeprägt, Birke resoniert "steifer" als Pappel und drückt dadurch akustisch besser, während Pappel einen eher mittigen, dafür weicheren Sound produziert. Nicht umsonst fertigt Dirk (TT) seine Studioboxen aus Pappel während die Live Boxen aus Birke gefertigt sind, im Studio benötigt man halt einfach nicht den Druck den man gerne Live hinter sich hat...
 

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