Vintage-Bass-Leiche zu neuem Leben erweckt

Hübsch, Hübsch, Hübsch kann ich da nur sagen.
Sehr gute Umsetzung. Wenn ich in meinen Semesteferien nicht eh schon
viel zu viel vor hätte, hättest du mir ja jetzt ne zusätzliche Idee in den Kopf gesetzt...
 
Schöne Beschreibung, Bruder im Geiste!

Macht mal wieder Lust nach dem Umbau meines ALBA-Billigbases ein neues Projekt anzupacken.
Aber bald geht die Flohmarktsaison ja wieder los...
 
Hey dass ist mal eine ausführliche beschreibung der arbeitschritte, so gefällt mir das.
das muss bewertet werden.
 
sehr toll ... gestern abend hatte ich noch absolute Langeweile.. da hab ich den Thread entdeckt - und der war echt interessant zu lesen. Langeweile adé. Danke dafür :)
 
Ziemlich genau zu diesem Zeitpunkt finde ich im Internet ein Bild des Morris-Bass', wie er wohl einmal original ausgesehen hat...

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Der sieht ja fast aus wie ein Jolana Iris Bass, nur ohne F-Loch und mit einfachem Hals-PU (4 statt 8 Magnete).

Die Idee, Schlagbrett und Kontrollplatte aus einem Stück zu fertigen, gefällt mir. Ich baue mir in absehbarer Zeit eine Tele-Style-Gitarre (extra massives Hardtail, alle PUs im Schlagbrett verschraubt), bei der ich das auch so mache, nur dass der äußere Rand des Kontrollfelds (4 Regler, Strat-Schalter) wie bei der Strat an der Zarge entlang verläuft. Diese Form, unter Beibehaltung der Zargenbuchse, trifft meine persönlichen ästhetischen Vorstellungen perfekt.

Wo hast Du eigentlich die Tonabnehmer her?

Saitenabstand am Steg um 2 inch herum wie bei Shortscales üblich?
 
Der sieht ja fast aus wie ein Jolana Iris Bass, nur ohne F-Loch und mit einfachem Hals-PU (4 statt 8 Magnete).
Den hatte ich eigentlich auch lieber haben wollen, aber zu dem Zeitpunkt keinen günstigen und unverbastelten gefunden.
Die Idee, Schlagbrett und Kontrollplatte aus einem Stück zu fertigen, gefällt mir.
Hat allerdings den Nachteil, daß man absaiten muß, wenn man nur mal schnell an die Elektronik will. Für Dauer-Elektronik-Verschlimmbesserer also eher kontraproduktiv.:rolleyes:
Wo hast Du eigentlich die Tonabnehmer her?
Die sind bei einem anderen Umbau-Projekt übrig geblieben.;)
Saitenabstand am Steg um 2 inch herum wie bei Shortscales üblich?
2 inch wären über 5cm, es sind an der Bridge ca 2cm, für mich aber etwas zu weit, weshalb ich es auch gelegentlich durch Änderung der Brücke ändern werden. Ist aber wieder ein Winterprojekt, im Moment haben wir zu viele Gigs und das Wetter ist draußen zu schön (bisher:rolleyes:).
Da man auf dem (oben nochmal von dir geposteten) Originalbild sieht, daß auch dort die äußeren Saiten bei den hohen Bünden fast schon neben dem Griffbrett landen, nehme ich an, daß die Japaner ebenfalls einfach eine Standard-Longscale-Bridge genommen haben, die bei einem Shortscale ein zu großes Stringspacing erzeugt. War den Japanern vllt egal (sofern sie das Problem überhaupt erkannt haben), weil es auch nur in den oberen Bünden auffällt. Mich stört es aber auch optisch, wenn man von der Tatsache absieht, daß ich eh nur Bässe mit sehr schmalem Griffbrett habe.
 
2 inch wären über 5cm, es sind an der Bridge ca 2cm,...

Ich glaube poor but loud meinte den Abstand zwischen den E und G Saite.
Das wären dann ca. 17mm Abstand zwischen den einzelnen Saiten und ungefähr 2 Zoll zwischen E und G.
 
Ich glaube poor but loud meinte den Abstand zwischen den E und G Saite.
Das wären dann ca. 17mm Abstand zwischen den einzelnen Saiten und ungefähr 2 Zoll zwischen E und G.
Ja nee is klar! :redface: :bang:

Mit 17-18mm würde das Stringspacing dann wahrscheinlich stegseitig auch stimmen. Leider war es weder beim Original, noch ist es bei der momentanen Variante so, wenn es auch beim Spielen bis zum 10. Bund nicht wirklich auffällt.
 
Richtig, Abstand zwischen den äußeren Saiten maximal 52,5 mm am Steg, etwa 50 mm am Steg-PU und etwa 48 mm am Hals-PU. Derartige Werte gelten für die meisten Shortscales (z. B. Fender, Gibson, Hohner, Musima) und auch einige Longscales (Rickenbacker, Steinberger).

Wahrscheinlich, weil ich jetzt das Original kenne, entschließe ich mich zu den schlichten Schiebeschaltern. Die beiden, die ich ausgesucht habe, sind gleich 6polig...

... wähle ich... M2-Zylinderkopfschrauben für die Schalterbefestigung aus, die allerdings etwas zu lang sind... wird ein Gewinde einfach mit der Zange abgeknipst (beim Sägen ist es auch nicht viel besser), ist es in aller Regel an seinem Anfang so beschädigt (Quetschung etc), daß es sich nicht mehr ohne Gewalt einschrauben läßt. Aus diesem Grund muß es dann etwas abgeschliffen, entgratet, ggfls nachgeschnitten werden, was ich im vorliegenden Fall auch gemacht habe.
Wo bekommt man die Schiebeschalter her?

Zum Kürzen der Schrauben (das bei mir auch bald akut wird) hätte ich eine alternative Vorgehensweise anzubieten: Mutter von Hand ganz auf die Schraube drehen (muss nicht fest sitzen, aber in die Nähe des Schraubenkopfes kommen), Ende des Schraubengewindes in Schraubstock einspannen oder notfalls mit Flachzange packen, Gewinde an der zum Zerteilen vorgesehenen Stelle mit Schlüsselfeile abfeilen, Mutter mehrmals über die Feilstelle drehen, Feilstelle durchbrechen oder mit Hand-Bügelsäge durchsägen. Was hältst Du davon? Wer hat Erfahrung mit derartigen Schritten und kann was dazu sagen?

Was die Potiknöpfe anbetrifft: Wenn Du mal Appetit auf Nicht-Fender-nicht-Gibson-Knöpfe hast, kannst Du auch Schraubachsenknöpfe, z. B. von Conrad, verwendet. Conrad hatte in der Vergangenheit sogar mal etwas, was nach Jolana aussah. Bei Musikding gibt es auch beispielsweise Rickenbacker-artige Knöpfe ohne Beschriftung. Irgendwo habe ich auch mal Reflektor-Knöpfe in der Farbkombination weiß/silber (also wie beim Höfner 185) gesehen. Eine gute Auswahl nicht ganz so gängiger Gibson- bzw. Fender-Style-Knöpfe hat auch Thomann; die haben sogar Höfner-Knöpfe (da steht ja dem Röhrenradio-Selbstbau nichts mehr im Weg :p).
 
Wo bekommt man die Schiebeschalter her?
Meine waren Bestandteil meines recht umfänglichen Fundus, wo etliche Schalter unterschiedlichster Bauart in diversen Kartons rumliegen. Neue bekommst du bei Elektronikversendern, Suchwort Schiebeschalter, zB hier.
Zum Kürzen der Schrauben (das bei mir auch bald akut wird) hätte ich eine alternative Vorgehensweise anzubieten: Mutter von Hand ganz auf die Schraube drehen (muss nicht fest sitzen, aber in die Nähe des Schraubenkopfes kommen), Ende des Schraubengewindes in Schraubstock einspannen oder notfalls mit Flachzange packen, Gewinde an der zum Zerteilen vorgesehenen Stelle mit Schlüsselfeile abfeilen, Mutter mehrmals über die Feilstelle drehen, Feilstelle durchbrechen oder mit Hand-Bügelsäge durchsägen. Was hältst Du davon?
Erlaubt ist, was funktioniert. Da ich aber sowohl über einen beruflichen Background im Maschinenbau-Sektor als auch über eine recht gut sortierte Werkstatt mit allen Arten von Gewindebohrern, -schneidern und -feilen verfüge, ist für mich meist eine professionellere Herangehensweise das Naheliegendere. Allerdings rechnet es sich sicher nicht, für eine Schraubenkürzung teures Werkzeug zu kaufen, deshalb noch einmal - wenn du mit deiner Lösung gute Erfahrungen gemacht hast, warum nicht!
Was die Potiknöpfe anbetrifft: Wenn Du mal Appetit auf Nicht-Fender-nicht-Gibson-Knöpfe hast...
Für diesen Bass habe ich in tausend Kartons nach ein paar alten Framus-Knöpfen gesucht, die ich noch irgendwo habe und die mir geeignet erschienen, wahrscheinlich finde ich sie, wenn ich ihn verkauft habe.:mad:

Obwohl, je öfter ich das Schätzchen spiele, dest geringer wird die Wahrscheinlichkeit, daß ich ihn tatsächlich verkaufe...
 
Meine waren Bestandteil meines recht umfänglichen Fundus, wo etliche Schalter unterschiedlichster Bauart in diversen Kartons rumliegen. Neue bekommst du bei Elektronikversendern, Suchwort Schiebeschalter
Aber sechspolige habe ich noch nicht gefunden. Im Moment reicht zwar ein vierpoliger von Conrad, aber man weiß nie, was man später mal gebrauchen könnte.

wenn du mit deiner Lösung gute Erfahrungen gemacht hast, warum nicht!
Ich habe es noch nicht ausprobiert, kann mir aber vorstellen, dass es so ganz gut klappt, zumal die Mutter auf jeden Fall unverkantet über die "Sollbruchstelle" geführt und kein umfangreicher Maschinenpark vorausgesetzt wird. Gerade weil ich das noch nie gemacht habe, würde mich Feedback von Leuten interessieren, die mir eindeutig sagen können, ob diese Methode noch verbesserungsfähig ist.

Für diesen Bass habe ich in tausend Kartons nach ein paar alten Framus-Knöpfen gesucht, die ich noch irgendwo habe und die mir geeignet erschienen, wahrscheinlich finde ich sie, wenn ich ihn verkauft habe.:mad:
Das könnte glatt von mir sein! :D
 
Ich habe es noch nicht ausprobiert, kann mir aber vorstellen, dass es so ganz gut klappt, zumal die Mutter auf jeden Fall unverkantet über die "Sollbruchstelle" geführt und kein umfangreicher Maschinenpark vorausgesetzt wird. Gerade weil ich das noch nie gemacht habe, würde mich Feedback von Leuten interessieren, die mir eindeutig sagen können, ob diese Methode noch verbesserungsfähig ist.
Na ja, technisch gesehen ist das ja kein Gewindeschneiden, was du da beabsichtigst. Indem du mit dem (noch intakten) Gewinde der Mutter über das durch die Bearbeitung angegriffene Schraubengewinde 'bügelst', entsteht natürlich nicht der Effekt eines Gewindeschneiders, der mit seinen geschärften Schneidkanten aus gehärtetem Werkzeugstahl (WS) evtl im Gewinde liegende Metallteile 'herausschneidet', also definitiv entfernt. Mit der Mutter werden sie ungünstigenfalls nur in das Gewindetal eingedrückt, sodaß dann zwar wieder ein etwas schwergängiges, aber eben ein gängiges Gewinde zur Verfügung steht.

Mit etwas sorgfältiger Feil- bzw Entgratungsarbeit funktioniert es aber fast immer auch ohne Nachschneiden bei gekürzten Schrauben, ist halt nur meist etwas zeitintensiver als die Schleifstein- und Gewindeschneider-Methode. Daß die bei deiner Methode zu verwendende Mutter aus Stahl (und nicht zB aus Messing) sein sollte, ist ja sicher selbstverständlich.
 
Interessante Entdeckung:

Das von mir erst recht spät entdeckte Original des Morris Bass in Post #4 gab es offenbar auch mit einem Hohner-Label. Heute in ebay/USA entdeckt. Es ist eindeutig der gleiche, alleine schon die relativ seltene 6-Loch Halsplatte hat mich darauf aufmerksam gemacht, aber auch der body ist identisch.:gruebel:
 

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