Vintage Fender Amp- Welches Pedal macht ihn Rocktauglich?

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thomastierfreund
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Hallo...

ich hab mir kürzlich einen Fender Dual Showman Reverb gekauft. Der Amp ist ziemlich selten, ein 100 Watt Topteil mit Boxe. Ein sehr schöner Amp von 1971, an den ich glücklicherweise billig herangekommen bin.
Was den Amp auszeichnet ist, dass er einen sehr schönen clean sound hat. Verzerren kann er nicht. (Dafür wurde er auch nicht gebaut und die meisten Leute die den Amp kennen und spielen, würden mich wahrscheinlich lynchen wollen, wenn sie wüssten was ich mit ihm vorhab.)

Ich kenne mich mit den Fender amps nicht aus und habe bislang immer auf einem Vollröhren Marshall-Stack gespielt, die Verzerrung also immer vom Amp benutzt und ich war immer äusserst zufrieden damit.

Mir ist klar dass ein Vintage-Fender kein Marshall ist, und dass soll er auch nicht sein. Aber ich spiele harten Rock, und brauche einen warmen, mittigen, satten sound.
Ich habe bislang erst den Tubescreamer, den Boss Super Overdrive und das Death-Rattle Pedal von Toadworks ausprobiert. Es war die reinste Katastrophe... es kam lediglich ein Kettensägen-mässiger Matsch aus dem Amp, nix was Bestand hatte, Transparent und warm zugleich war.

Kennt sich jemand mit Vintage Fendern aus, und weiss mit welchem Pedal man nen richtig fetten, warmen Zerrsound aus ihnen lockt? Ein Sound der kräftig ist, schön verzerrt aber nicht matscht oder nach Kettensäge klingt?
Ich spiele eine Tele mit eingebautem Hotrail.
Der Dual Showman ist in etwa ziemlich genau das was ein Twin Reverb ist, jedoch einfach ein Topteil mit 100 Watt.

Vielen Dank für jegliche Hilfe

thomas
 
Eigenschaft
 
Du hast mit einem Tubescreamer einen "Kettensägen-mässiger Matsch" produziert? Wie hast du denn aus dem zu viel Verzerrung entlocken können das der Kettenmäßig klingt :confused:?!

Zum Thema: Was heißt für dich denn Rock Sound? Kannst du das bitte etwas genauer definieren, am besten mit Bands bzw. konkreten Song?

Ich würde als Anspieltip dir u.a. folgende Pedale an's Herzlegen: Vox Big Ben, Baldringer Dualdrive, Radial Tonebone Hot British Distortion.

Grüße
 
Der Dual Showman ist ja ein Twin im Topteilformat... Hast du mal einen Visual Sound Son of Hyde probiert? Vielleicht kann dir Diet von www.guitartest.de auch einen guten Tipp geben...
 
Du hast mit einem Tubescreamer einen "Kettensägen-mässiger Matsch" produziert? Wie hast du denn aus dem zu viel Verzerrung entlocken können das der Kettenmäßig klingt :confused:?!

Zum Thema: Was heißt für dich denn Rock Sound? Kannst du das bitte etwas genauer definieren, am besten mit Bands bzw. konkreten Song?

Ich würde als Anspieltip dir u.a. folgende Pedale an's Herzlegen: Vox Big Ben, Baldringer Dualdrive, Radial Tonebone Hot British Distortion.

Grüße

Hi thomastierfreund,

Erstmal Glückwunsch zum Amp.
Eigentlich sollte sich dieser Amp sehr gut mit Zerrern vertragen. Versuche doch mal, den 2. Input (weniger Gain) zu nutzen, der klingt i d R etwas gedämpfter in den Höhen.
Die von dir getesteten Kandidaten sind alle schon recht warm, der Kettensägensound wird eher mit anderern Zerren assoziiert. Zu den von Sele genannten Pedalen würde ich noch den Fulltone OCD und den Okko Diabolo erwähnen (den OCD spiel ich selbst am Fender mit Tele).
Evtl würde ich dir noch den Proco Rat vorschlagen (ich denke aber das der nicht so weit vom Toadworks weg ist).

Schau dir mal Youtube Videos von Gregor Hilden an, er nutzt sehr oft den Okko an nem Fender.
Hier noch ein recht gut klingendes Video zum OCD.

Ich finde übrigens gut, was du mit Amp vorhast - und wir werden schon was finden damits rockt ;)

Gruß Uli


Edith: Axel!:great: In 2 Sätzen!
 
Hi Thomas,

wenn du mit Humbuckern spielst, linke Eingangsbuchse, mit Singlecoils die rechte.
Versuch erstmal den Vol-Regler runter zu drehen, würde mal mit 1,5 bis 2 anfangen, Treb, Mid, Bass auch erstmal so und mich dann langsam rantasten. Sollte mit einem Tubescreamer (o.Ä.) eigentlich richtig gut funktionieren
Viel Erfolg beim 'Spielen' mit den Knöpfchen

Grüße
Dietmar
 
Einfach ein SD-1 davor und mal mit den Einstellungen un Inputs beschäftigen und dann sollte das eigentlich passen.
 
Für Marshall Overdrive aus einem Fender Blackface empfehle ich immer gerne den King of the Britains von Menatone, bzw. die dt. "Interpretationen" von MEK, Weeboh, Realguitars und wie sie alle heißen.
Hier sollte egal bei welchem Budget von Eigenbau bis Boutique sich etwas finden lassen.

Brian Mena hat seine oft als "amp in a box" bezeichnete Serie angeblich auf Fender Amps abgestimmt, sie sind so konzipiert, dass sie in einen cleanen Amp gespielt am besten klingen.
Ich für meinen Teil kann das bestätigen. Vorteil ist: Du hast umfangreiche Regelmöglichkeiten über den Klang, (fast) wie bei einem Amp und nicht nur Gain, Volume und Tone.

Hier mal ein sehr guter Test einiger der bis jetzt genannten Pedale:
www.musiker-board.de/vb/reviews/201756-effekt-okko-diablo-fulltone-ocd-z-vex-box-rock-menatone-king-britains.html
 
Vielen Dank für eure Beiträge. Wie gesagt, ich war mir bislang immer ein Marshall-Half-Stack gewöhnt. Da hab ich den verzerrten Sound aus dem Crunch Kanal geholt und ordentlich aufgedreht. Was mir aufgefallen ist... nun ja es ist echt schwierig zu beschreiben, (Wie das mit Klängen eben ist).
Mein Dual Showman klingt clean erste Sahne. Schalte ich die ausprobierten Pedale ein, so wird der Sound zwar irgendwie verzerrt, bzw. der Klang verändert. Aber was mir fehlt ist der nötige Druck (und Wärme) den ich mir von dem Marshall-Röhren-Amp so gewöhnt bin. Nun ist der Fender auf dem Clean-Kanal aber sehr Druckvoll. Sollte ich mir da ein Pedal mit eingebauter Röhre kaufen?
Zu meinem gewünschten Sound; am besten beschreiben kann ich ihn mit folgenden Bands:
Favez, Boysetsfire.... also ne warme druckvolle Wand. Weiterhin könnt ihr meine eigene Band auf youtube oder myspace anhören. Da kriegt ihr ziemlich schnell mit was für ein Sound gemeint ist.
Einfach "Kate on Crack" auf Youtube eingeben. Oder www.myspace.com/kateoncrack

Krieg ich so einen Sound auf nem Vintage Fender hin, oder ist es einfach der falsche Amp dafür und ich mit nem Marshall besser beraten. Behalten würde ich den Amp gerne, da ich ab und an auch ein wenig Surf spiele. Behalten kann ich ihn aber nur wenn er die Voraussetzungen für meine Rockband erfüllt.

Für weiter Tipps bedanke ich mich herzlich...
 
Hi Thomas,

Du schreibst in Deinem anderen Thread, dass Du den Showman an einer 1x15 Box betreibst? Wenn Du die Möglichkeit hast, würde ich mal eine mit 12" Speakern besetzte Box probieren.
 
Hab ich probiert, es ändert nicht wahnsinnig viel. Die 15" Box kommt wie es mir scheint fast klarer daher als eine 4"12 mit celestions. Vielleicht verträgt sich der Vintage-Amp besser mit ner Vintage- Box. Eigenartig, und dass obwohl der Lautsprecher 40 Jahre alt ist.
 
Guter Einwand - probier den Amp mal an einer anderen Box. (*zu langsam*)
Ich an deiner Stelle würde den Amp auf jeden Fall behalten - sollte das mit dem Bodentreter nicht hinzubekommen sein geht's vielleich mit dem Sansamp Tri-A.C. (siehe Real-JJCale's Review)
Aber ich würde mal den OCD testen, der klingt sehr Ampzerremäßig und hat einen HP/LP Switch um den Charakter von Fenderlike auf Marshall umzuschalten (siehe Video oben).

Gruß Uli
 
Ne günstige Lösung sind wohl die "härter" ausgelegten alten schwarzen Marshall-Effektklötze, also der Guv'nor/Drivemaster oder auch der Shredmaster.
Für nen schmalen Taler kriegste die in der eBucht oder in Kleinanzeigen, einfach mal kaufen und wenn das auch nix hilft problemlos für den selben Preis wieder abstoßen.
 
Nun ja ... der "Marshall-Sound" zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass er ziemlich komprimiert und mittenlastig daherkommt. "Klar", "definiert" und "dynamisch" ist er auf jeden Fall nicht, wenn man ihn mit dem typischen Fender-Sound vergleicht; Auch hast Du mit Sicherheit das Problem, dass Du den 100W Showman nicht genug aufreissen kannst, damit er "druckvoll" wirkt; hier könntest Du evtl. mit einem Compressor ansetzen;

Wenn ich meinen Blues Deluxe (mit 12" Jensen Speaker) auf Marshall-Sound trimmen möchte (was ich für manche Stücke brauche), verwende ich einen Marshall Bluesbraker II als Zerr-Pedal, einen Compressor und einen 7-Band EQ als Midboost; das Ergebnis klingt zwar immer noch nicht genau wie mein JCM 800 mit 4x12, aber für Live-Situationen taugt es durchaus.

Ich meine, dass ein Vintage Fender-Amp nicht genau wie ein moderner Marshall klingt ist irgendwie logisch; Du kannst Dich dem Sound, den Du möchtest aber dennoch mit Sicherheit annähern;

Ich würde den Dual Showman an Deiner Stelle keinesfalls verkaufen; ich weiß aus Erfahrung, daß man sich ein paar Jahre später ein zweites Loch in's Hinterteil ärgert :redface:
 
Würde dir auch mal den OCD ans Herz legen, der macht z.Zt. vor meinem Blues Junior auch nen super Job und hat auch mehr als genug Gain.
 
Hey Leute ich bedanke mich herzlichst für eure Hilfe und Denkanstösse. Stimmt, den Amp zu verkaufen wäre eigentlich schon dumm, da ich ihn später falls ich mal von der Rockschiene in gemütlichere Gefilde abdriften sollte auf jeden Fall super brauchen könnte. Der Clean-Sound ist so was von erster Sahne.

Ich werde mich nun ans ausprobieren machen und euch auf dem Laufenden halten.
 
Wenn Du den Amp wieder los haben willst, dann rufe einfach an.
0174 3920024 Uwe
 
Nch anhören der Soundsample auf eurer Myspace-Seite würd ich sagen: probier mal ein Marshall Guv'nor-Pedal, oder einen Barber Direct Drive...
 
Liebe Community,

mein Problem hat sich heute schlagartig gelöst!!!! Gutmanns Tipp war wohl der richtige. Da ich den Amp erst vorgestern gekauft habe, hab ich mir heute wieder ein paar Stunden Zeit genommen um ihn richtig auf Herz und Nieren auszutesten und alles auszuprobieren was ich an Pedalen und Möglichkeiten habe. Der springende Punkt, auf den ich bis anhin noch nicht gekommen bin war der Lautsprecher. Ich habe den Dual Showman mit der Fender 15" Box angespielt und ihn ebenfalls mit ner 4 12" gekoppelt.
Das Problem war, dass der Amp zuviel Output hat, und bei den Lautstärken die ich brauche die 15" Fender Box total übersteuert war. Deshalb war der Sound extrem unsauber, nicht druckvoll und kaum zu gebrauchen. (Deshalb wurde der Amp in den siebzigern auch mit einer Box geliefert die zwei 15" enthielt... ein riesengerät. Der Dude hat ihn mir aber mit einem Lautsprecher verkauft der nur ein 15" enthielt. er meinte das gerät wäre viel zu gross gewesen und man könnte es kaum transportieren, womit er einerseits recht hatte.... trotzdem hätte ich lieber die originalbox gehabt).
Auf jeden Fall hatte ich heute ein Erlebnis. Ein Erlebnis besonderer Art. Schliesst man den Dual Showman nämlich einer 4 12" Box an, die den Output ohne weiteres erträgt, so kriegt man plötzlich einen extrem saftigen, satten alles durchdringenden Sound mit dem ohne weiteres alles möglich ist. Ich habe dann ein paar Pedale angeschlossen und siehe da: Dieser Amp rockt!!!

Ich glaube nun dass ich echt einen ganz besonderen Fang gemacht habe. Ich habe einen Vintage Amp dessen Clean Sound man nicht an jeder Ecke findet: Es ist der schönste Cleane Sound den ich je gehört habe. Die Einstellungen erlauben alles, von total bassig, mittig bis in die höhen. Der Klangcharakter ist erste Sahne.
Wenn ich den Amp aufdrehe und das eine oder andere Pedal anschliesse, so entfacht er ein Rock n'Roll Monster, Laut, warm und sehr direkt.

Ich glaube dass ich am Anfang einer langen Beziehung stehe.... es ist mein erster Fender... und ich werde ihn behalten.... soviel steht fest.

Ich bedanke mich für eure Tipps und werde mich nun auf die suche nach den geeigneten Pedalen machen. Fender Rocks!!!

thomas
 
:great: standing ovations :rock:


Freut mich, das zu hören. Beste Wünsche für das "junge Paar":D
Gruß Uli
 

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