Vocal-Pedalboard mit Gitarrenpedalen?

Greebo78
Greebo78
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.12.24
Registriert
25.07.08
Beiträge
59
Kekse
281
Ort
Görlitz
Hallo liebe Community,
ich hoffe, das Thema passt hier rein.

Ich habe da ein paar Fragen zu einem Projekt, das mich schon lang umtreibt:

Ich möchte mir gern ein kleines Vocal-Pedalboard mit Gitarrenpedalen zusammenstellen.
Warum überhaupt:
Weil ich in verschiedenen Live-Situationen gerne mehrer Effekte simultan oder einzeln nutzen möchte.
Weil ich gerne ein bessere Kontrolle über den Klang, den Effektanteil, den Zeitpunkt an dem ich sie nutzen möchte und die genutzten Effekte haben möchte, als es mir die Onboardeffekte meines Mixers oder, bei großen Gigs, der Soundmensch bieten können.
Warum Gitarrenpedale:
Weil die Auswahl deutlich größer ist.
Weil die Regelmöglichkeiten bei den erhältlichen Vocal-Pedalen oft sehr eingeschränkt sind.
Warum keine Multieffekte:
Weil gängige Multis für Vocals, für meinen Bedarf, zuviele Effekte beinhalten. Ich brauche effektiv zwei oder drei Effekte.
Weil, im Fall eines Defekts, oft das ganze Multi ausfällt. Oder im besten Fall, nur der Effekt nicht läuft, den ich gerade brauche. Bei Einzelpedalen ist der Austausch eines defekten Effekts deutlich einfacher.
Welche Effekte sind geplant:
Ganz simpel, ein Reverb und ein Delay, evtl. noch ein Compressor.

Jetzt zu meinen Fragen:
Mit einem dynamischen Mikrofon in ein Gitarrenpedal zu gehen wäre möglich, gäbe es da nicht das Impedanzproblem.
Wie löse ich das?
Ich habe mehrere Optionen recherchiert, bin mir aber nicht sicher, welche wirklich sinnvoll und gut sind:
Mikrofon -> Impedanzwandler -> Pedale -> D.I. -> PA
Mikrofon -> Mic-Preamp -> Pedale -> D.I. -> PA
Mikrofon -> umgedrehte D.I. -> Pedale -> D.I. -> PA (wurde und wird laut US-Foren wohl immer wieder gern gemacht)
Mikrofon -> Akustikgitarrenpreamp (als Pedal) -> Pedale -> D.I. -> PA
Mikrofon (Shure 565sd) -> Pedale -> D.I. -> PA (das Shure 565sd bietet die Möglichkeit von niederohmig auf hochohmig umzustellen).

Bei Preamps bin ich auf das Eventide Mixing Link gestoßen, das aber weit jenseits meines Budgets liegt.

Welche dieser Optionen wäre die, für Live-Anwendungen praktikabelste und würde einen guten bis sehr guten Live-Sound bringen?
Hat jemand mit der einen oder anderen Option schon experimentiert oder Erfahrungen gemacht?

Ich würde mich über Tipps und Hinweise freuen und sage schonmal Danke.
 
Eigenschaft
 
Wie sieht denn ganz konkret dein Budget aus?

Die Variante 'umgedrehte DI' funktioniert nur mit passiven DI's, da fehlen mir aber leider Erfahrungen (Ich möchte meinen, es einmal gemacht zu haben, kann mich aber nicht mehr dran erinnern). Ist aber trotzdem eine interessante und pragmatische Variante und wäre aber durchaus einen Versuch wert, ich würde die passive Palmer DI zum ausprobieren nehmen. Brauchst für den Invers-Betrieb halt noch einen passenden XLR-Gender-Changer .

Ansonsten der Klassiker Mikrofon -> Mic-Preamp -> Pedale -> D.I. -> PA,
letztlich kommst du tendenziell nicht ums ausprobieren herum, was für dich am besten passt. Mit etwas Glück findest du die passende Variante schon beim ersten Versuch... ;)
Ohne die Preamps ausgetestet zu haben wäre meine spontane "aus-dem Bauch" - Empfehlung der DBX 286 S , ist zwar ein Rack-Gerät, hat aber bereits einen integrierten Kompressor, De-Esser und Enhancer, und das für den haben Preis des Eventide..., gibt aber auch noch genug andere Mic-Preamps...

Ein kleines Problem bei den Mic-Preamps könnte sich im Pegel ergeben: Die Preamps liefern eigentlich ein Line-Signal, die Guitar-Pedals erwarten aber ein Instrumenten-Signal, was etwas geringer ist.
Muss man halt sorgfältig auspegeln (den Mic-Preamp im Volumen nicht zu weit aufdrehen), dann dürfte das aber trotzdem passen.

Eine ganz andere Variante wäre noch, mit dem Mic in die PA und die Pedal-Effekte dort als Insert einfügen. Allerdings nur, soweit das Pult noch über eine Insert-Buchse verfügt, früher war das ja Standard, heute nicht mehr zwangsläufig. Damit würdest du den Mic-Preamp im Pult nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Hinweis. Ich lese mich mal da durch.


Wie sieht denn ganz konkret dein Budget aus?

Die Variante 'umgedrehte DI' funktioniert wenn, dann nur mit passiven DI's, da fehlen mir leider Erfahrungen. Ist aber trotzdem eine interessante und pragmatische Variante und wäre aber durchaus einen Versuch wert, ich würde die passive Palmer DI zum ausprobieren nehmen. Brauchst für den Invers-Betrieb halt noch einen passenden XLR-Gender-Canger .

Ansonsten der Klassiker Mikrofon -> Mic-Preamp -> Pedale -> D.I. -> PA,
letztlich kommst du tendenziell nicht ums ausprobieren herum, was für dich am besten passt. Mit etwas Glück findest du die passende Variante schon beim ersten Versuch... ;)
Ohne die Preamps ausgetestet zu haben wäre meine spontane "aus-dem Bauch" - Empfehlung der DBX 286 S , ist zwar ein Rack-Gerät, hat aber bereits einen integrierten Kompressor, De-Esser und Enhancer, und das für den haben Preis des Eventide..., gibt aber auch noch genug andere Mic-Preamps...

Ein kleines Problem bei den Mic-Preamps könnte sich im Pegel ergeben: Die Preamps liefern eigentlich ein Line-Signal, die Guitar-Pedals erwarten aber ein Instrumenten-Signal, was etwas geringer ist.
Muss man halt sorgfältig auspegeln (den Mic-Preamp im Volumen nicht zu weit aufdrehen), dann dürfte das aber trotzdem passen.

Eine ganz andere Variante wäre noch, mit dem Mic in die PA und die Pedal-Effekte dort als Insert einfügen. Allerdings nur, soweit das Pult noch über eine Insert-Buchse verfügt, früher war das ja Standard, heute nicht mehr zwangsläufig. Damit würdest du den Mic-Preamp im Pult nutzen.
@Primut Das Budget ist im Moment zeimlich dünn, etwa bei 200 Euro. Sollte es im Herbst nicht wieder Lockdowns geben, wird es größer. Ich muß das Board ja auch nicht von jetzt auf gleich fertig haben, sondern kann mir etwas Zeit damit lassen. Eine Palmer hab ich da, es fehlt noch am Adapter. Die Lösung, mit dem Pedal in den FX meines Mixer zu gehen, ist gut, die teste ich gleichmal (man kommt oft nicht auf die einfachen Sachen). Für Gigs mit gestellter PA und Tonmensch, dürfte das aber auch wieder eher suboptimal sein. Ich teste es auf alle Fälle mal. Danke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, ok.
Aber eine PA zum testen ist im Proberaum schon da?
Die Effekt-Pedale und die DI-Box sind schon da? Falls nicht, aber exklusive der 200€ , oder?
Die verlinkte Palmer DI-Box gibt es auch in einer 2-Kanal-Version, dann halt ein Kanal für den Invers-Betrieb und ein Kanal vom Effekt-Pedal zur PA. Sollte funktionieren, kann ich derzeit aber keine Garantien geben.

Edit: Zu spät gelesen, eine Palmer hast du ja schon. Dann reicht die einkanalige DI-Variante, hauptsache passiv. Von dem Adapter gibt es auch andere Hersteller bzw. der Neutrik-Adapter (würde ich schon empfehlen ) ist zumindest bei Musicstore verfügbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Primut
Ja, eine PA ist da, ebenso wie zwei DI's. Die bisherigen 200 Tacken sind fürs erste für die Umsetzung und den Pedalkauf. Wie gesagt, das Projekt muß ja nicht gestern, heute, morgen fertig sein.

Edit: Ja ich würde bei dem Adapter auch zu Neutrik tendieren.
Eine andere Option wäre eben das 565sd von Shure. Damit könnte es theoretisch (wie es praktisch aussieht weiß nicht) ohne Adapter, gedrehte DI's und zusätzliche Preamps gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, sind doch schon mal gute Voraussetzungen.
Viel Erfolg beim Austesten und halt uns auf dem laufenden,
wohin sich die Geschichte entwickelt, finde ich nämlich durchaus spannend. (y)
 
@Primut
Danke. Wenn das Ding steht, dann geb ich gerne mal ein Review.
 
Warum Gitarrenpedale:
Weil die Auswahl deutlich größer ist.
Weil die Regelmöglichkeiten bei den erhältlichen Vocal-Pedalen oft sehr eingeschränkt sind.
Warum keine Multieffekte:
Weil gängige Multis für Vocals, für meinen Bedarf, zuviele Effekte beinhalten. Ich brauche effektiv zwei oder drei Effekte.
Weil, im Fall eines Defekts, oft das ganze Multi ausfällt. Oder im besten Fall, nur der Effekt nicht läuft, den ich gerade brauche. Bei Einzelpedalen ist der Austausch eines defekten Effekts deutlich einfacher.
Ich weiß, du willst das nicht hören, aber ICH würde trotzdem zu einem Vocalist-MFX (z.B. gebrauchter TC Helicon Voicelive Touch) greifen. Zum einen gehen die üblicherweise nicht kaputt, zum anderen hast du den Vorteil von Presets. Und - auch wenn du die anderen Effekte (erst einmal) nicht brauchst - PREISLICH ist ein MFX einfach Einzelpedalen deutlich überlegen. Die verschiedenen FX-Parameter sind bei besagtem VLT beispielsweise in der Tat nicht sondernlich umfangreich.
Allerdings haben die Gitarren-Reverb oder Delay-Pedale in der Preislage, in der du fischst, wenn du Preamp, Reverb, Delay und Kompressor für 200 EUR kaufen willst, üblicherweise auch nicht gerade viele Regelmöglichkeiten.
Wenn du natürlich einen bestimmten Effekt benötigst, den das MFX nicht hat (z.B. Tape Delay) und/oder live an den Einstellungen drehen willst, dann bist du natürlich mit Einzelpedalen besser bedient, da kämest du mit einem MFX nicht weit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Gut, wenn du keinen Zeitdruck hast,
Delay und Reverb sind nicht zwangsläufig simpel, wenn es richtig gut klingen soll. Fängt schon damit an, dass du beim Delay wohl ein Tap-Taster brauchst, um das passende Delay-Tempo per Taster einzugeben.
Und dann noch solche Einstellungen zu finden, dass die Effekte nicht dominant im Vordergrund stehen sondern sich elegant ins Gesamtbild einfügen....

Meine Lieblingsscheibe diesbezüglich ist ja Transparent von Bobo in Whithe Wooden Houses.
Ein perfektes geradliniges Bass & Drum-Fundament, darauf eine Gitarre, die eher Space-Klänge spielt, in die sich der Gesang mit den Effekten perfekt einfügt.
Ich war zur Record-Release-Aufführung dabei und da hat der Tontechniker dann tatsächlich für jeden Song die Delayzeit bzw. alle Effekte neu angepasst etc....
Zum reinhören (bevorzugt mit Kopfhörer!) zB Keep Movin on :
Am Anfang Delay (Delaytime im Song-Rhythmus, ca. 4 Wiederholungen, die dann ausfaden), der lange Ton als Überleitung zum Guitar-Solo entsprechend mit Reverb, nach dem Solo ein verändertes Delay, (vermutlich weniger Wiederholungen) und zum Schluss die backings mit Ping-Pong-Delay (also links / rechts-wechsel).
Ein recht intensiver Effekteinsatz für Gesang und er wirkt jedoch nicht aufdringlich sondern fügt sich perfekt in den Gesamtklang ein und trägt ihn.
 
@Archivicious
Trotzdem danke für Deine Gedanken zum Thema.
 
ich habe mit einem boss VE20 angefangen, was recht gut funktioniert und viele effekte kennt.

gut klingende gitarrenpedale, sind zb. tcelectronic flashback II oder HOF. die haben sogar einen mash schalter, mit dem man den sound beim drücken verändern kann....nutze ich an der gitarre. um das signal auf passendes niveau zu bringen, könnte man ein kleines mischpult verwenden
http://www.musicworldbrilon.de/mack...auvXYQr3gaqYXPAn8xkZwmae2znelzwRoC7wEQAvD_BwE

ich nutze für den gesang aktuell ein rackgerät von lexicon, daß als effekt in ein mischpult eingeschleift ist.
das lexicon kann ich mit einem fußschalter steuern und presets wechseln.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben