Vollröhren-Amp gesucht

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Hallo Leute,

brauche mal eure Tipps zum Thema Vollröhren-Amp bis 400 Euro.
Mein Transistor-Combo-Amp macht langsam schlapp und ich bin auf der Suche nach einer Combo, die ich in der Wohnung spielen kann, dann aber bitte kernig und klar.

Ich habe die Erfahrung mit meinem Marshall G30R CD gemacht, dass er verzerrt absolut matschig klingt, außer ich reiße ihn volle Pulle auf. Dass geht in der Wohnung aber nicht. Der Roland Micro Cube ist mir etwas zu schwach auf der Brust. Also Vollröhre bitte.

Hab im I-Net mal gesucht und das Teil hier gefunden: Fender Super Champ XD Combo.

Was meint ihr? Freue mich auf Tipps.

Danke!
 
Eigenschaft
 
Hab im I-Net mal gesucht und das Teil hier gefunden: Fender Super Champ XD Combo.
Wenn Du wirklich einen "reinen" Vollröhrenamp möchtest, liegst Du mit dem Champ daneben. Allein die Endstufe ist Röhre, Vorstufe ist Moddeling-Technologie (also Halbleiter). Die einsame 12 AX 7 in der Vorstufe ist nur der Phasentreiber und hat mit dem Vorstufensound nichts zu tun.
Trotzallem ist es ein großartiger Amp, der fantastisch klingt.

Imho finde ich die Vorschläge über 30 oder 50 Watt Vollröhre schlichtweg sinnfrei. Diese Leistung benötigt man kaum auf der Bühne, geschweige denn zu Hause.
Dir sollte klar sein, daß 30 Watt Röhre bedeutend lauter sind als 30 Watt Transistor.
Alles was über 10 oder 15 Watt lRöhre liegt ist einfach nicht Heimkompatibel. (selbst 5 Watt sind aufgerissen nicht wohnzimmertauglich)
Damit ein Röhren-Amp gut klingt, braucht er einfach eine gewisse Leistung.(Membranauslenkung etc.)
Fährst Dein Ferrari ja auch nicht immer nur im ersten Gang durch die 30er Zone...:D
 
Für daheim 15 Watt Vollröhre? Hier wohnt niemand zufällig in einem Bunker unter der Erde, hat Trommelfelle aus Stahl und taube Nachbarn?

Ich möchte denjenigen (nicht tauben Menschen) kennen lernen der 15 Watt Vollröhre in seinem Wohnzimmer in die Endstufenübersteuerung treibt... Also ich halte das nicht aus... Es tut so weh und ist so unangenehm laut dass ich dann keinen Spaß mehr am Spielen hab...
Von 30 bzw. 50 Watt will ich mal gar nicht anfangen... :eek:
Da sträuben sich bei mir die Nackenhaare und ich krieg Schweißausbrüche bei der Vorstellung wie laut und schmerzhaft das sein muss...

Ist natürlich subjektiv. Aber den Nachbar der 50 Watt Vollröhre (im Wohnzimmer, nicht im Luftschutzkeller) halb aufgerissen toleriert, den muss ich noch kennenlernen...

Eine Kettensäge ist ein Witz dagegen, von der Lautstärke her auf jeden Fall, der Auf-die-Nerven-Geh-Grad ist bei ner Kettensäge vermutlich höher wenn du nicht grade super-mies spielst :p...

Fürs Wohnzimmer würde ich vermutlich einen Vox VT30 oder den VT15er empfehlen...
Da kann man die Leistung stufenlos regeln und man hat ordentlich Luft nach oben falls man mal mit jemandem jammen will... Flexibel ist das Teil auch, weil es 22 Amp Models drin hat, und eine Endstufenröhre hat der Apparat auch drin, als Marketinggag, damit du glücklich wirst... :) :rolleyes:

LG Schweinshaxe
 
naja, man muss ja nicht voll aufdrehen, man kann auch nen overdrive pedal nehmen.
 
Natürlich.

Meiner Erfahrung nach klingt das aber erst so _richtig_ wenn noch etwas Endstufenzerre dazukommt, kommt natürlich auf die Stilrichtung an, klar... Ein Tubescreamer vor einem 100 Watt Head der in einer Besenkammer gespielt wird kann auch nur physikalisch mögliches und keine Wunder vollbringen... :D

Und es ist ja die optimale Lösung für daheim gesucht, oder?
Für 400 guter Vollröhrenamp (der auch daheim gut klingt) mit (irgendeinem) Tubescreamer sprengt das Budget, bzw. es wird eng...

Aber vielleicht wäre ja eine Weber Minimass und ein Fame GTA 15 gar keine schlechte Sache... ;)
 
Vielen Dank für eure anregende Diskussion.

Eure Fragen möchte ich gern beantworten:

@bluesriot:
soll der amp nur für zuhause sein, oder soll der auch gegen drums anstinken?
Im Moment schon. Gut wäre es dennoch, wenn ich eine Combo habe, die dann, wenn ich wieder in einer Band spiele, auch mit den Drums mithalten kann.
Ich, weiß das ist keine einfache Sache - deshalb habe ich die Frage ja gestellt. :rolleyes:



@Rockin'Daddy:
Wow, danke für deine technische Ausführungen.
Ich fasse also nochmal zusammen: Ich bin auf der Suche nach einer Combo, die sowohl in der Wohnung, als auch im Band-Spiel seine vernünftige Sache macht. Derzeit spiele ich wie gesagt auf einem Marshall G30R CD, sowohl einem Roland MicroCube. Bei beiden fehlt mir einfach der Druck im niederen Level. Dass klingt alles so schwabbelig. Mein Electroharmonix Double Muff kann ich beispielsweise ganz weg lassen, da er absolut verhaltensgestört schlecht klingt.

Bereit bin ich bis 400 Euro - Schmerzgrenze 500 Euro zu zahlen.

Eine Frage zu folgendem Teil: Defender Combo. (Danke fabe_sd für deinen Tipp).
Diese Firma kenne ich nicht, ist das Teil zu empfehlen? Optisch sprichts mich sehr an. Würde gern wissen was er unterm Arsch hat.

Vielen Dank an euch! :great:
 
Gegen heftige Drums hat der fantastisch klingende XD keine Chance. Er ist zwar viel mehr als ein guter Practice- und Recording Amp, kann aber darüber hinaus nur in einer sehr kultiviert aufspielenden Kapelle seine Stärken ausspielen.

Geht der Fokus eher in Richtung Band ist der Defender sicherlich eine gute Idee. Er bietet viel Leistung fürs Geld, kann mit unterschiedlichen Röhren bestückt werden und wenn Du noch ein wenig sparst kannst Du ihn im Nachinein noch mit Tonebones / EL84 ausstatten womit er dann in der Triodenkonstellation mit acht Watt am Start wäre. Ich selbst lasse z.B. meinen Vibroverb so laufen und kann ihn im Einfamilienhaus richtig brüllen lassen.

Obwohl Du schon auf der richtigen Spur bezüglich der Amps bist und es so aussieht als wenn kalifornisch Deine Marschrichtung ist solltest Du noch einen Blick auf den demnächst erscheinenden Egnater Rebel werfen. Mit seiner stufenlos bis auf ein Watt herabregelbaren Endstufenleistung und EL84 UND 6V6 Röhrenpaar könnte er der ideale Hybrid für Deine Vorstellungen sein.....bin mir aber gerade nicht sicher ob er einen Reverb an Bord hat. Mit seinen zwanzig Watt ist er vermutlich ungefähr mit einem Deluxe Reverb vergleichbar. Mit der richtige Box drunter kann man seine Umwelt bestimmt fein terrorisieren.
 
naja das Problem beim Rebel ist, das der ja schon als Top die 400€ sprengen wird (gibts schon nen preis für deutschland?) und die verfügbarkeit...ansonsten sicher ne gute empfehlung.
Ich hab einfach mal n paar röhrenamps bis 400€ aufgezählt. Hab ja die ja auch nicht weiter kommentiert, die meisten hab ich auch noch nicht live gehört...klar kann man die nicht ausfahren zu hause, aber das kann man wie gesagt schon mit 5 watt kaum (mehr als bei 30W, schon, klar) aber ich denke, dass die auch ohne endstufensättigung sehr gut klingen werden. Ist letztenendes ne Konzeptfrage: die kleinen 5W Teile sind sicher schick für zu hause, aber auch sehr limitiert...die 30W Modelle sind schon deutlich besser ausgestattet, flexibler (2 Kanäle, eingenen Overdrive, Klangregelung, ggf. FX-Loop usw.) und eben auch bandtauglich...ausserdem glaube ich nicht, dass aus den kleinen 5W teilen mit 6 oder 8 Zoll Speakern ohne Pedal viel druck rauskommt (je nach musikstil).
Davon abgesehen gibts den Crate Palomino z.b. auch mit 16 bzw. 8 watt...
 
Danke für den Link @ G.A.S.Mann

Ich habe noch eine grunsätzliche Frage:

Oft hörte ich bereits das Argument bezüglich der Ohm-Zahl. Der Epiphone Blues Custom 30 beispielsweise hat hinten die Steckmöglichkeit 4/ 8/ 16 Ohm zu wählen. Welchen Sinn hat das und was verbirgt sich hinter den Werten bezüglich des Klangbildes?

Ich schwanke derzeit zwischen folgenden Produkten:

- Epophone Blues Custom 30
- Kustom Defender

Ich spiele Stücke aus der Blues- / Indierockszene (Klampfe: Fender Fat Strat).
 
Wenn du keine Probleme hast aus England zu bestellen.
http://www.dolphinmusic.co.uk/shop/flypage/product_id/24876

Sind ca. 390 EUR.
Klasse Teil, Celestion Speaker, made in UK und Federhall und FX-Loop sind auch mit an Bord.
Gibts auch in 2x12 Ausführung.

Ist in Deutschland fast 300 EUR teurer, aus mir unverständlichen Gründen.
 
Die Ohmzahl hat eigentlich nichts mit Klang zu tun, auch wenn eine elektrische Fehlanpassung durchaus Einfluss auf den Klang hat. Die Ohmzahl gibt den elektrischen Widerstand eines Bauteils an, in dem Fall der angeschlossenen Box. Wenn der Verstärker einen Impedanz-Wahlschalter hat (4-8-16Ohm) ist das von Vorteil, weil man dann jede Standardbox (kommen eben mit 4-8-16Ohm) anschließen kann, ohne Fehlanpassung, und damit mit gewünschter Leistung und Sound.
Ist vor allem Live wichtig, wenn man über fremde Boxen spielt, seine eingene Box kann man sich ja passend aussuchen, bzw. bei einem Combo ist schon ne passende Box eingebaut.
 
@ fabe_sd: Danke für die Erklärung.

Dass ist natürlich ein geiles feature, wenn man verschiedene Buchsen für die entsprechende Ohmzahl der externen Box hat.

Ich glaub, dieser hier wird's werden. :D
 
Habe gerade von meinem Musikhaus erfahren, dass sie die komplette Epiphone Produktpalette nicht mehr anbieten. Grund: Negative Erfahrungen mit in China hergestellten Röhrenverstärkern.

Der Händler meines Vertrauens bot mir aber die Peavey Valve-King Combo-Serie wärmstens an (bspw. Peavey Valve King 112).

Was meint ihr denn dazu? Peavey oder doch beim Epiphone Blues Custom bleiben und online bestellen?
 

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